Subaru Community

Liebe Subaruianer,

oder wie lautet eigentlich eine korrekte Anrede an die "community" hier,
ich bin in Entscheidungsnöten und hoffe auf Eure Hilfe.

Kurz gesagt, ein neues Auto soll demnächst her, aber welches ???

Bisher fahre ich einen AUDI A6 2,4 (Bj. 10/1997, Frontantrieb, Limousine, als Neuwagen gekauft) und bin mit dieser sogenannten "Premiummarke" schlichtweg höchst unzufrieden, was die als Kunde in den letzten Jahren konkret "erlebbare" Qualität angeht. Ich will euch hier nicht langweilen, es gibt ja genug "Leidensgenossen", die Ihre negativen Erfahrungen mit AUDI bereits geschildert haben.

Meine wichtigsten Anforderungen an den Neuen (kein AUDI mehr!) sind folgende:

Ich muss mit meinen knapp 1,90m und "Sitzriese" bequem hineinpassen, das ist oftmals ein Problem hinsichtlich der Kopffreiheit und der linken Schulter an der B-Säule.

Das umfangreiche Gepäck meiner "besseren Hälfte" muss hineinpassen. Zum Verständnis: Bei einem Wochendausflug muss ich den Nachbarn immer erklären, dass wir nicht ausziehen, sondern nur einen Kurzurlaub machen ...

Ein anständiges Licht (muss nicht Xenon sein) speziell für kurvenreiche Strecken ist mir sehr wichtig !! Mein Audi ist in dieser Hinsicht eine Katastrophe!

Das ich gerne und viel im südlichen Hochschwarzwald bei jedem Wetter unterwegs bin, ist mir die Wintertauglichkeit wichtig, deshalb kommt ja Subaru in die engere Wahl.

Ach ja, eine Bremse, die auch bei Nässe halbwegs vernünftig anspricht, möchte ich künftig auch wieder haben. Mein derzeitiger, aufgrund des "Vorsprungs durch Technik" anerzogene, übervorsichtige Fahrstil bei Nässe lässt eher auf einen Fahrer zwischen "Neunzig und scheintot" schließen, davon bin ich aber noch etwas entfernt.

Ansonsten sind mir Punkte, wie Fahrspaß, wirkliche Qualität, Zuverlässigkeit, angemessene Unterhalts- und Wartungskosten und eine gute Heizung/Klimatisierung wichtig.

Völlig unwichtig ist mir inzwischen Marketing-Gelaber, Markenimage, repräsentative Verkaufsräume, fragwürdige Innovationen durch elektronischen Overkill, usw..

Ich will nur ein Auto, mit dem ich unter allen Witterungsbedingungen sicher, zuverlässig und komfortabel unterwegs sein kann, wenn noch etwas Fahrspaß dazu kommt, umso besser.

Aus den vorgenannten Gründen bin ich auf Subaru und speziell den Outback 2,5 mit Schaltgetriebe aufmerksam geworden. Bisher habe ich noch keinerlei eigene Erfahrungen mit Subaru, auch weil das Händlernetz ausgesprochen dünn ist.

Ich fahre so knapp 15.000 km pro Jahr, davon ca. 10% Autobahn der Rest teilt sich ungefähr hälftig auf stadtnahe Strecken bis etwa 10 km und Strecken von 50-200 km auf. Unter diesen Bedingungen braucht mein A6 im langjährigen Mittel ca. 10,5l/100km.

Habt Ihr mir eine Empfehlung für einen guten Händler/Werkstatt im Raum Freiburg/südlicher Hochschwarzwald? Den AUDI möchte ich in Zahlung geben und trotzdem einen guten Preis bekommen, wenn das nicht zuviel verlangt ist. Vielleicht gewährt der Importeur ja auch "Eroberungsprämien" ist Euch da etwas bekannt?

Wann kaufen ? Eher jetzt, oder auf das neue Modelljahr im September warten?


Viele Grüße HarryD,

der Euch für jegliche Tips und Hinweise dankbar ist. Vom Zustand der "Beratungsresistenz" bin ich (hoffentlich) noch etwas entfernt ....

Liebe Forumsgemeinde,

erst einmal herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme hier und die vielfältigen Hintergrundinformation, auch per PN. Im Vergleich zu anderen Foren fällt mir hier der ausgesprochen freundliche und zugleich sehr sachkundige Umgang miteinander auf.

Kann das sein, dass der typische Subarufahrer über eine ausgesprochen solide "Bodenhaftung" sowohl im täglichen Leben, als auch im Auto verfügt?

Anyway, ihr habt mich davon überzeugt, der Marke Subaru deutlich näher zu treten. Bei nächster Gelegenheit werde ich erst einmal eine Probefahrt machen, dann sehen wir weiter.

Zum Thema Klimaautomatik und der Kritik daran:

Es wundert mich eigentlich, dass bei dem Perfektionismus, den die Japaner üblicherweise betreiben, hier soviele negative Meinungen zu lesen sind. Kann es sein, dass einfach nur eine Fehlbedienung vorliegt?

Bevor Ihr mich jetzt steinigt, von wegen "glaubt der denn das wir zu dämlich..." zwei Anekdoten aus meinen Japan-Besuchen zur Erklärung dieser Vermutung:

Ich habe gelernt, dass Japaner "anders" und zwar genau entgegengesetzt denken, wie wir aus dem Westen.

1. U-Bahn

Bei meinem ersten Versuch in der U-Bahn von Tokio ein Ticket zu lösen, stand ich ziemlich hilflos vor der Kiste herum. Egal, welchen Knopf ich auch drückte, nichts geschah. Bis mir dann ein freundlicher älterer Herr mit Zeichensprache klar gemacht hat, dass ich doch einfach Geld einwerfen soll. Dann hab ich´s kapiert. Der Automat zeigt erst nach dem Geldeinwurf, welche Tickets für den eingeworfenen Betrag erhältlich sind. Wenn man genau weis, welche Strecke man fährt und was die kostet, kann man genau das passende Ticket lösen. Es geht aber noch viel einfacher. Man kauft einfach das billigste Ticket, steigt ein und am Ausgang sagt ein freundlicher Beamter einem, wieviel man noch ggf. aufzahlen muss. Das ist dort völlig normal, Kundenservice eben. Wenn man von den deutschen Verkehrsbetrieben langjährig erzogen worden ist, gefälligst das richtige Ticket zu kaufen (wehe wenn nicht!) dauert es eben etwas, bis man dieses geniale, kundenfreundliches System kapiert hat. Zurück in Deutschland ist man dann sehr, sehr nachdenklich ....

2. Salatsoße

Bei einem Mittagessen in einer Kantine ist mir folgendes passiert: Es gab fertig abgepackte Lunchpakete u. a. mit frischem Salat und der passenden Soße. Die Soßenverpackung müsst Ihr Euch so vorstellen: Zwei nebeneinander angeordnete, quadratische Plastiktöpfchen, die man zwischen Daumen und Zeigefinger hält, moderaten Druck ausübt, der Deckel über den beiden Behältern wölbt sich, Druck wird aufgebaut, eine Sollbruchstelle reißt auf und die Soße fließt (theoretisch) "zügig" über den Salat. Die Töpfchen werden fast vollständig entleert, ein wirklich geniales System, kein Vergleich mit unseren unsäglichen Kaffeesahneverpackungen etc.
Das Dumme daran war nur, dass ich als "gelernter" Mitteleuropäer bei meiner ersten Begegnung mit dieser High-Tech Lebensmittelverpackung natürlich auf die aufgedruckte "Bedienungsanleitung" geguckt habe (nette Bildchen) und die Soße dann prompt mit Schwung auf meinem Anzug anstatt im Salat gelandet ist. Tja, Japaner denken eben genau anders herum. Meinen Chef konnte ich übrigens am nächsten Tag im letzten Moment genau vor dem selben Mißgeschick bewahren.

Was ich damit sagen will ist folgendes: Bevor man sich bei einem japanischen Produkt über eine vermeintliche Unlogik ärgert, ist es vielleicht einen Versuch wert, mal anders herum zu denken. Oftmals verbirgt sich dahinter eine liebevoll perfektionierte Funktion, man muss es halt nur kapieren.


Viele Grüße HarryD

Hallo Jojo,

ein paar schöne Strecken hast Du ja da genannt. Wenn ich noch ergänzen darf, vom Glottertal aus auf den den Kandel oder weiter Richtung St. Märgen ist auch ganz nett, wenn nicht gerade ein paar "Luftschnapper" meinen bergauf bremsen zu müssen, oder die "bessere Hälfte" den Tacho "bewacht".

Zur Frage Legacy vs. Outback:

Bei meinen Prospektstudien ist mir halt aufgefallen, dass sich die Grundpreise der beiden Modelle nicht so sehr unterscheiden, aber dass der Outback ein Sperrdifferenzial besitzt und für einen erträglichen Aufpreis ein Paket mit Sitzheizung (schätze ich sehr) und ein Schiebedach erhältlich ist. Beim Legacy scheint das anders zu sein (zumindest beim 2,5l Motor).

Ob ich die 5cm mehr Bodenfreiheit wirklich brauche, die Frage ist berechtigt. Bisher habe ich noch keinen "Hochbeiner" gefahren und hatte eigentlich trotzdem keine Probleme, aber der Appetit kommt bekanntlich beim Essen ...
Im Winter mal so eben problemlos in den tiefverschneiten Parkplatz hineinfahren zu können, das hat schon was. Auf manchen versteckten Wanderparkplätzen habe ich mich bisher nicht getraut, den schönsten "Schattenplatz" zu nehmen, weil die Bodenwellen auf dem Weg dahin sicher die Stabilität des Unterbodens des Audis "getestet" hätten.

Damit wir uns richtig verstehen: Gelände kommt für mich nicht infrage, höchstens mal kurze unbefestigte Wege, aber eine möglichst gute Wintertauglichkeit hat absolute Priorität. Deshalb "schiele" ich auch so auf das mechanische Sperrdifferential, weil ich von den elektronischen "Lösungen" alles andere als überzeugt bin.

Zur Erklärung: Mein Frontantriebs Audi hat zwar ASR und EDS ist damit aber trotzdem um Längen schlechter, als der Vorgänger Audi 100 2,3 ohne diese Gimmicks. Der hatte einen schweren 5-Zylinder mit viel Gewicht vor der Vorderachse und damit eine recht gute Traktion. Beim Nachfolger ist die Achse weit nach vorne gerückt, d. h. das Gewicht vom Motor liegt eher hinter der Achse. Im Ergebnis ist die Traktion trotz guter Winterreifen mehr als bescheiden, die ASR würgt den Motor beim bergaufwühlen im Schnee ab (also vorher abschalten, sonst bedeutet das unweigerlich rückwärts wieder runterzurutschen). Allein das ESD hilft etwas, das riecht man dann aber auch. Mit keinem anderen Fahrzeug musste ich so oft Ketten aufziehen, wie mit diesem Audi.

Gruß HarryD