Moin Zusammen!
Hab' diesen thread eher zufällig gesehen und schraub' mal eben den Deckel von meinem Senftöpfchen ab....
Habe mich vor einem Jahr ziemlich umfangreich mit dem FB25 im aktuellen Outback BS und dem Vorgänger BR beschäftigt.
Zum aktuellen Modell und der Vmax ist anzumerken, dass diese meines Wissens nur und ausschliesslich in D/A/CH mit 210 km/h angegeben ist.
Stichproben der Datenblätter in den Benelux-Staaten, Schweden und UK ergaben, dass Rädergrössen und Übersetzung immer gleich sind, aber dort die Vmax mit 198 km/h angegeben ist.
Eine Anfrage bei Subaru Deutschland hat die bei mir äusserst beliebte Standard-Antwort ergeben:
"Wir sind nicht der Hersteller sondern nur der Importeur - über Spezifikationen in anderen Ländern können wir keine Aussagen machen"
Ich gehe also davon aus, dass die zusätzlichen 12 km/h ausschliesslich durch höhere Drehzahl generiert werden und bei den NICHT-D/A/CH- Modellen eben elektronisch früher abgeregelt wird - und das wird auch seinen Grund haben, über den wir jetzt munter spekulieren können... würde neben der steuerlichen Thematik auch erklären, warum dieses Modell nach Aussagen von Subi-Kollegen so gern als junger Gebrauchter von den Niederländern hier in D gekauft wird
Da ich nach der alten Schrauber-Weisheit verfahre, dass man die dauerhafte Höchstgeschwindigkeit möglichst ca. 10% unter der angegebenen Vmax halten sollte, da in den letzten 10% Verbrauch und Verschleiss in einem sehr krassen Missverhältnis zu den erzielten Vorteilen stehen, und ich ähnlich wie drischnie eher der cruiser als der Tiefflieger bin, hab ich den BS9 bisher noch nie schneller als ca. 180km/h für mehr als eine Minuten gefahren. Und in diesem Bereich war die Öltemp. völlig okay. Wenn sich mal die Möglichkeit ergibt, werde ich dann nochmal testen, wie sich die Öltemperatur bei V >190km/h darstellt und berichten.
Zum Thema Öl und Öltemperatur möchte ich jetzt nicht den
'raushängen lassen, aber ich plauder mal kurz aus dem Werkzeugkoffer:
Wenn man bedenkt, dass bei Vollast bei einem Benziner am Kolben schnell 200°C und mehr auftreten ist es für mich klar, dass sich das schon nach zwei Minuten deutlich auf die Öltemp. auswirkt, selbst wenn im FB25 z.B. 6.5 statt 4.8 Liter drin wären. (Natürlich wissen wir, dass zur reinen Schmierung bei einem durchschnittlichen Motor dieser Grösse ein Liter genügt: der Rest des Öls dient der Wäremeabfuhr).
Nichtsdestotrotz: bei einem wirklich guten Synth.Öl sind 130°C kein Problem und sollten es auch nicht für den Motor sein - bei 150°C würde auch ich =>
Was die Viskosität angeht zur Erinnerung am Beispiel 5W-40:
die Zahl 5 steht für die Viskosität bei -18°C; dabei bezieht sich die 5 auf die alte SAE-Klassifikation der Einbereichsöle.
Ein 5W-40 entspricht daher einem SAE 5 Einbereichsöl bei -18°C. Die Zahl 40 für die Viskosität bei 99°C.
Motoröl ist kalt immer dicker als warm. Der höchste Motorverschleiss tritt beim Kaltstart ein, daraus folgt: je kälter das Öl, desto schlechter die Schmiereigenschaften und deshalb sollte ein "gutes" Öl kalt möglichst dünnflüssig sein.
So ist ein 15W-40 bei -18°C dickflüssiger als ein 5W-40. Bei 99°C sind beide Öle dann gleich dünnflüssig.
Daraus folgt: ein 5W-40 im kalten Zustand (gerade im Winter) schont den Motor deutlich mehr.
Schreibt ein Hersteller ein 15W-40 vor, kann man trotzdem besser ein 5W-40 verwenden.
Wichtig ist: je tiefer die Zahl vor dem W, desto besser ist das Öl für den Kaltstart und somit vor allem für den Winter geeignet.
Je höher die Zahl nach dem W, desto dickflüssiger ist das Öl im warmen Zustand und desto "reissfester" ist der Ölfilm.
Ein 0W-20 Öl ist also im warmen Zustand dünner als ein 0W-30. Es kein Problem ein 0W-40 in einem Motor zu nutzen der laut Hersteller mit 10W-40 betrieben werden soll; ebenso verhält es sich z.B. mit einem 5W-30 bei einem Motor, der mit 0W20 befüllt werden soll (Zumindest in unseren Regionen).
Ein 10W-30 in einem Motor zu nutzen, der mit 10W-40 befüllt werden soll ist hingegen keine gute Idee.
Probleme mit erhöhtem Ölverbrauch beim FB25 im Outback BR gabs in USA trotz Tempolimit auffällig oft in den Südstaaten, was mich jetzt auch nicht wirklich wundert ob der dort herrschenden Temperaturen.
Und da wir wissen, dass Deutschland nunmal das einzige Land ist, in dem grossflächig kein Tempolimit gilt und Subaru Deutschland "nur der Importeur" ist - werden die Betriebhandbücher einfach ins Deutsche übersetzt und das wars.
Für mich heisst das: raus mit der OW-20- Wasser-Öl und statt dessen ein wirklich gutes, autobahntaugliches 5W30 'rein.
Ein Öl, dass bei Betrieb zu dünn wird, ist auf jeden Fall verschleissfördernd und Subaru Deutschland wird sich totsicher aus jeder Garantie-Verantwortung ziehen, wenn es nach entsprechender Laufleistung zu höherem Ölverbrauch kommen sollte aufgrund intensiver Autobahnfahrt mit forciertem Tempo.
Ich nehme dieses Öl hier:
http://www.mobil1.de/produkte/esp-formul…fikationen#tabs
Habe extra nochmal beim technical Support bei Subaru angefragt und es gibt
"keinerlei Bedenken dieses Öl in dem von Ihnen angegebenen Motor zu verwenden"
Von daher schliesse ich mich eckhard an:
Das 0W20 wird ja nur genommen um den Verbrauch bzw. den Schadstoff Ausstoß zu verringern. Genau so wie das Start-Stop System. Da brauche ich nur paar mal bisschen sportlicher fahren, und schon ist der minimale eingesparte Schadstoff Ausstoß wieder dahin. Ich werde das Öl gegen 5W30 wechseln und auch weiterhin das Start-Stop System abschalten.
5 statt 0 er-Öl macht in unseren Breitengeraden für den Kaltstart keinen wirklichen Unterschied, zumal ich im Winter immer die Standheizung nutze und das Kühlwasser dann schon mal beim Start 60°C hat - dann ist das Öl natürlich deutlich schneller auf Betriebstemperatur.
Und nein, ich bin ebenfalls kein Fan von Start-Stop-Systemen (allein schon wegen des erhöhten Bauteileverschleisses).