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  • »quadahrer« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 24. Januar 2017, 21:10

Legacy BH Rost hintere Kotflügel Vorgehensweise

jetzt fängt auch bei mir auf beiden seiten der rostfrass an den hinteren kotflügeln an. noch sinds kleine bläschen, wird aber natürlich demnächst mehr.
ich habe in der suche leider nichts gefunden.
wie würdet ihr vorgehen? welche schritte sollte ich im frühjahr angehen (oder auch schon jetzt bei ordentlichen minusgraden möglich?) silbermetallic ist ja nicht einfach zu malen.
fluidfilm hatte ich mir schon geholt, um die innenseiten zu schützen ("todesgriff" fühlt sich noch ok an) war aber schon zu kalt für den einsatz und liegt seit wochen hier rum.
trockener platz nur für ein paar wenige stunden möglich, unsere pferde wollen nachts rein :D

Hoxen

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2

Mittwoch, 25. Januar 2017, 12:11

Das würde mich auch mal interessieren. Gibt es für den BH auch Reparaturbleche so wie für den Vorgänger? Bisher habe ich da im www noch nichts gefunden.

Mike_R

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3

Dienstag, 31. Januar 2017, 20:02

Also ich schreibe hier mal als Karosseriebauer. Es ist verdammt schwierig einen Ratschlag zu geben, wenn man das Auto nicht sieht. Vielleicht kannst du ja mal Bilder machen? Um eins kommt ihr nicht herum. Ihr müsst das Blech an der betroffenen Stelle bis aufs Blech blank schleifen. Erst dann kann man das Ausmass der braunen Pest sehen. Und das dann von innen und aussen. Denn ich denke mal das der Subaru, wie andere Fahrzeuge auch, von innen nach aussen rosten. Wenn das Blech dann innen und aussen blank ist, muss man gucken wie weit das Metall schon angegriffen ist. Wenn es keine Durchrostung gibt, muss ganz gründlich der ganze Rost entfernt werden. Das ist ohne den passenden Werkzeugen fast nicht zu machen. Ich benutze dafür zum Beispiel ein Handsandstrahlgerät (ich kann morgen auf der Arbeit mal ein Foto davon machen). Wenn so was nicht zur Verfügung steht, dann heisst es schleifen und nochmal schleifen, bis wirklich die letzte kleinste Stelle Rost weg ist. Danach heisst es nochmal schleifen. Die Stelle um das blanke Blech mit einem Exzenterschleifer und 180er Schleifpapier "ausschleifen. Damit ist gemeint den Lack soweit auschleifen, bis man keinen Übergang mehr vom "alten" Lack zum blanken Blech mehr spürt. Wenn dann alles an Rost weg ist, würde ich euch empfehlen die blanke Stelle mit Rostumwandler einzustreichen. Den gut trocknen lassen. Die Stelle wird dann schwarz wenn er ganz getrocknet ist. Danach mit 1K Epoxy Primer grundieren. Dann ist eventuell noch eine dünne Spachtelschicht von nöten, wenn es durch den Rostbefall Unebenheiten gegeben hat. Danach ist die Stelle fertig um in die Lackierer zu können. Die spritzen dann Füller, Farbe und Lack auf. Das gilt aber nur wenn es keine Durchrostung gegeben hat. Wenn es schön Löcher im Blech hat, dann hilft nur raustrennen (ca 5-10mm grösser raustrennen. Also 5-10mm vom gesunden Blech mit rausschneiden). Dann ein neues Blech anfertigen und einschweissen (Achtung beim schweissen. Nicht zuviel Hitze denn sonst verzieht sich die ganze Seitenwand), Schweissnaht glätten, grundieren, spachteln und ab zum Lackierer. Je nach Farbe muss dann noch die hintere Türe beilackiert werden.

So das waren ziemlich viele Infos jetzt. Also nochmal. Am Besten erst mal die betroffene Stelle bis aufs Blech blank schleifen und mal ein Foto machen. Muss auch nicht jetzt sein. Also kannst du auch ruhig im Frühling machen. So schnell rostet kein Blech, dass du befürchten musst, dass der Radlauf abfällt ;) Dann könnte ich mehr dazu sagen. Und dann kommt es auch drauf an wie lange ihr Ruhe haben wollt bzw wie "professionell" es gemacht werden soll.

Hoffe konnte euch etwas helfen und wenn ihr noch Fragen habt, dann nur raus damit.

Gruss Mike

Medwedik

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4

Mittwoch, 1. Februar 2017, 09:48

Abwarten!
Bis zum Frühjahr hält es schon noch. FluidFilm ist ne feine Sache aber erst nach dem Lack.

Ich würde im Frühjahr mal anfangen zu schleifen. Dazu sind am besten CSD-Scheiben für die Flex oder als Aufsatz für die Bohrmaschine geeignet.
Dann siehst Du, ob das Blech durch ist oder nicht.
Wenn Du selbst schweißen kannst, dann bei Bedarf das Blech austauschen.
Blech gründlich entfetten mit Slikonentferner.
Grundierung außen am besten 2KEpoxy. Gerade wenn ein Lackierer ran soll. Der mag keine 1K-Untergründe, weil er nie weis ob sein Farbsystem darauf hält. Entweder er lehnt dan den Auftrag ab oder er muß ne extra Sperrschicht spritzen.
Wenn Löcher im Bereich des Unterbodens/ Radkasten sind, dann würde ich den Farbaufbau selbst machen. Ich hehme da z.B. Owatrol, dann Owatrol CIP unnd drüber mehrere Schichten Brantho 3 in 1.. Und zum Abschluß FluiFilm in die Hohlräume.
Rostumwandler empfehle ich nicht.

  • »quadahrer« ist der Autor dieses Themas

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5

Mittwoch, 1. Februar 2017, 19:00

super, danke euch zweien.
mal schuen, wie tief es geht.

Mike_R

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6

Mittwoch, 1. Februar 2017, 19:17

CSD Schleifscheiben sind gut. Aber man muss mit denen aufpassen. Kleine Stellen gar kein Problem. Wenn die Roststellen aber zum Beispiel höher in die Seitenwand reingehen ist Vorsicht geboten. Vor allem wenn man die auf eine Bohrmaschine macht. Es entsteht doch eine erhebliche Hitze wenn man die Drehzahl nicht einstellen kann. Das Blech wird mit den CSD Schleifscheiben sehr warm und kann sich durch die Wärme verziehen.

1K Grundierung oder 2K ist auch etwas eine Glaubensfrage. Aber ein Lackierer der keine 1K Grundierung mag oder einen deswegen sogar ablehnt ist für mich ein Idiot dem ich meine Karre sowieso NIE geben würde. Was wir in der Werkstatt für hochwertige Restaurationen benutzen ist sowieso ganz anders. 2K Zinkstaubgrund, 2K EP Grund und 2K Decklack oder noch besser ca 80mü Spritzverzinkung, dann 80mü ein 2K EP Eisenglimmer und dann 60mü 2K Lack. Dann solte man schon gute 10jahre Ruhe haben. Spritzverzinkung ist zu 99% rein und ist die bessere Wahl gegenüber 2k Zinkstaub.

Aber da kommen wir auch zum Thema Kosten. Kommt natürlich immer drauf an wie viel Kohle man investieren kann oder will. Deswegen habe ich auch Rostumwandler als günstige Alternative genannt. Über den muss natürlich trotzdem grundiert usw werden.

Medwedik

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7

Donnerstag, 2. Februar 2017, 09:54

kurzer Nachsatz:
Rostumwandler ist bei flächigen Schadstellen noch o.k.. Wenn aber Spalte oder ähnliches im zu behandelnden Bereich sind, dann Hände weg. Du kriegst das Zeugs nie wieder ganz raus und dann rostet es im Spalt.

Der Lacker muß auf seine Arbeit Gewährleistung geben. U'nd wenn er nicht genau weis, was da für ein Untergrund ist, da kanns schon mal schwierig werden.

Wenn man natürlich spritzverzinken kann, dann lebt man im "Schrauberhimmel".

Gruß