Hi,
also das mit den Nebenstromölfiltern und Feinstfiltern ist immer wieder mal ein Thema, vor allem dann, wenn wieder mal die Automechanika ist.
Nehmen wir doch mal ein gutes Motorenöl mittlerer Preisklasse, ev. sogar Teilsynthetisch.
Das Öl kommt in den Motor, der sich nun richtig über all die guten Eigenschaften (lange Kohlenstoffketten) freut. Bessere Schmierung, bessere Kühlung, Bestandteile, die die Schwebestoffe binden, Korossionshemmende Elexiere usw.
Im Laufe des Öllebens wird es dann zusehends verunreinigt durch Verbrennungsrückstände, Benzin bei Startvorgängen, eventuell auch der ein oder andere Wassertropfen aus dem Kühlsystem.
Diese ganze Suppe wird dann durch den Feinstfilter geschoben, der alles wieder richtig schön frisch macht, eine klare Ölqualität herstellt, sieht aus wie am ersten Tag.
Genau das ist der Punkt. ES SIEHT NUR SO AUS!
Denn inzwischen sind all die guten Additive in den feinen Poren des Filters hängengeblieben, der rest des Öls besteht fast nur noch aus den mineralischen sprich organischen Bestandteilen, und lass doch mal ein Pfund Butter ein jahr lang auf der Festerbank liegen, wie die dann aussieht?
Der halbe Liter, den man dann vielleicht auffüllt bringts dann auch nicht mehr.
Also ich kann davon nur abraten, auch wenn ich es nicht probiert habe. Aber als alter Mech habe ich mal gelernt, dass so ein Motoröl ganz besonderen Belastungen unterliegt, die man nur dann im Griff behält, wenn man regelmäßig frisches Öl einfüllt und nicht die Suppe nur umwälzt.
Tatsache ist, die Feinstölfilter gab es schon 1974 als ich noch in die Berufsschule ging. Wenn die so toll sind, warum zählen sie dann nach 30 Jahren immer noch nicht zum Serienstandard unserer Fahrzeuge, wo man doch bemüht ist, den Wartungsaufwand so gering wie möglich zu halten ?
Das liegt sicher nicht an der Öllobby, sondern hat andere technische Gründe.
*****STRATOS*****