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dngr

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Sonntag, 1. November 2015, 15:05

Klopfen/Schläge beim Lenken und jetzt auch beim Fahren

Liebe Community,
Ich fahre seit Juli einen Legacy 2.0 awd mit knapp 170tkm, Baujahr 2000.
Als er kalt war, lief alles prima. Nach meiner ersten etwas längeren Fahrt ist mir jedoch beim anschließenden Seitwärtseinparken ein knacken/Schlagen an der Vorderachse beim Einschlagen des Lenkrads aufgefallen. Im Forum habe ich damals gelesen möglicherweise Allradkupplung, manche schrieben auch etwas von Bremsen. Ein Kfz - Meister in meiner Familie hat das falsche Getriebeöl vermutet.
Die Bremsen sind erst vor 5000km komplett getauscht worden. Getriebeöl haben wir auch getauscht. Das Knacken blieb, seit heute auch beim Geradeausfahren, ca. Alle 10m ein Knacken, dass man auch am Schalthebel merkt, aber auch erst wenn er warm ist und mindestens 30 km gefahren ist.

Ich habe letzte Woche neue Reifen raufgezogen, seitdem war das heute die erste Fährt. kann das daran liegen? Die Knackgeräusche haben beim lenken wesentlich kürzere Intervalle als beim Geradeausfahren. Allradkupplung wäre logisch. Was meint ihr???

Baumschubser

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2

Sonntag, 1. November 2015, 15:57

Willkommen im Forum!

Was hat dein Legacy denn für ein Getriebe? 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Stufen-Automatik?
Das zu klären ist wichtig für die richtige Vermutung!
EDIT:
Alle 10m ein Knacken, dass man auch am Schalthebel merkt, aber auch erst wenn er warm ist und mindestens 30 km gefahren ist.

Ok, also ein manuelles Getriebe! Dann beachte nur den nächsten Absatz zur Viscosperre (der darauffolgende zur Lamellenkupplung trifft auf deinen Wagen nicht zu / ich lass ihn nur der Vollständigkeit halber stehen)

Der Handschalter hat keine Allradkupplung, da die Kraftverteilung zwischen beiden Achsen über ein Zentraldifferential erfolgt. In diesem Mitteldiff gibt es aber eine Viscosperre. Diese könnte für deine beobachteten Symptome verantwortlich sein. Diese Viscosperre kann man austauschen (reparieren ist nicht angeraten, da dass System "Viscosperre" gekapselt ist).

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Ist es ein Legacy mit Automatik, dann gibt es eine elektronisch geregelte im Ölbad laufende Lamellenkupplung für die Kraftverteilung zur Hinterachse. Diese Lamellenkupplung kann man durch Einsetzen einer Sicherung in einen mit "FWD" bezeichneten Sicherungshalter im Sicherungskasten im Motorraum für Wartungs- bzw. Diagnosezwecke außer Funktion setzen. Dann leuchtet im Kombiinstrument eine orange Warnleuchte namens "FWD", welche darauf hinweist, dass diese Sicherung gesteckt ist und das Fahrzeug nur noch im Frontantriebsmodus unterwegs ist.
Damit sollte die Verspannungen im Antriebsstrang bei warmgefahrenen Fahrzeug entfallen. (funktioniert so halt nur bei einem Automatikmodell! :prophezei: )


Ich habe letzte Woche neue Reifen raufgezogen, seitdem war das heute die erste Fährt. kann das daran liegen?

Eher unwahrscheinlich wenn du 4 neue Reifen mit identischer Reifengröße und gleichem Reifenmodell verwendet hast.
Zumal du ja selber schreibst, dass die Symptome auch mit den vorherigen Reifen auftraten.


Gruß
Stephan

dngr

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3

Sonntag, 1. November 2015, 16:59

hi, vielen Dank für die schnelle Antwort.
Was kostet das in etwa und was habe ich zu befürchten wenn ich nicht reagiere?

nur die Reifen vorn sind gewechselt, habe aber noch ein neues komplettset Winterreifen, die in 2 Wochen aufgezogen werden sollen.

Baumschubser

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4

Montag, 2. November 2015, 05:43

Was kostet das in etwa und was habe ich zu befürchten wenn ich nicht reagiere?

:s_forensuche:

nur die Reifen vorn sind gewechselt, habe aber noch ein neues komplettset Winterreifen, die in 2 Wochen aufgezogen werden sollen.

Das ist dein Ernst bei einem Permanentallradler?

D.h. du hast vorne 2 neue Reifen mit maximaler Profiltiefe und hinten 2 Reifen mit ca. 50% Profiltiefe (oder noch weniger?)? :w00t_1: Eventuell auch noch unterschiedliche Reifenmodelle? :kratz: Dann wunderst du dich über die Verspannungen bei Geradeausfahrt? :nocheck:

Dann sieh zu, dass du schleunigst die Winterreifen montierst! :prophezei: Damit wird der vermutliche Schaden nicht wieder weggehen - aber damit wäre vorgesorgt, dass nicht noch weiter mit starken Verspannungen gefahren wird. Besser sollte das Verhalten mit 4 gleich großen Reifen allemal werden. Und danach dann umgehend den Schaden mit den Verspannungen beheben lassen.
Wenn es wie zu vermuten die Viscosperre im Mitteldiff ist, dann scheint schon der Vorbesitzer durch dauerhaftes Fahren mit unterschiedlichen Radumfängen diesen Schaden verursacht zu haben.
Oder hast du die beiden vorderen Reifen nicht wegen zu wenig Profil ausgetauscht? :gruebel:


Gruß
Stephan

PS:
Wenn du derzeit mit unterschiedlich abgefahrenen Reifen unterwegs bist und die schlechteren sind hinten, da sei dir (unabhängig von der Sache mit dem Allrad) gesagt, dass die besseren Reifen immer auf der Hinterachse montiert werden sollten, da die Hinterachse die "Führungsachse" des Fahrzeugs ist. Sie ist für die Längsstabilität des Fahrzeug verantwortlich.

dngr

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5

Montag, 2. November 2015, 09:12

hi,
hatte einen Reifenschaden vorn und der adac hat meine alten Sommerreifen vorn wieder aufgezogen. hinten sind die noch guten Winterreifen, habe aber gleich 4neue gekauft aber erst in 2 Wochen einen Termin zum aufziehen.

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Montag, 2. November 2015, 10:28

RTFM!
Im Handbuch steht, dass die Reifen max. 2mm unterschiedliche Profiltiefe haben dürfen.
Tedenenz: Je mehr Unterschied, umso schlechter für den AWD.

Der Abrollumfang ändert sich dadurch, und wenn die Achsen unterschiedlich schnell drehen, vermutet der Allrad, das eine Achse leicht durchrutscht, und versucht solange Kraft umzuverteilen, bis die Achsen gleichlaufen.
Wenn du unterschiedliche Reifen drauf hast, wird der beste AWD das nicht schaffen, bzw.
wird das auf Dauer den AWD schaffen.

Wenn's der Handschalter ist, wirst du eine neue Viskokupplung brauchen.
Wenn's der Automat ist, kannst du die Sicherung stecken, und als Fronttriebler weiterfahren.

racerat

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7

Montag, 2. November 2015, 10:36

Ich kann die oben genannten Hypothesen mit der Viscosperre absolut nicht teilen, sie passen absolut nicht zu den Symtomen! Auch die Meinungen mit den unterschiedlichen Raddurchmessern durch verschiedene Profiltiefe ist bei den Haaren dahergezogen und nicht nachvollziehbar
Forester X ´07 lpg
Impreza 2.0D Sport ´11
Outback 2.0D ´16
Impreza GT ´00 555
Honda Civic E1
(ex Forester X ´03, ex Impreza RS ´06, ex WRX ´03, ex Outback D Bl/Bp ´09)

schattenparker

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Montag, 2. November 2015, 10:45

Schau mal nach den Traggelenken oder anderen Lagern an der Vorderachse.... vielleicht ist nur eines von denen dahin und hat Spiel und mach dir Sorgen und Geräusche.

Baumschubser

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9

Montag, 2. November 2015, 13:14

Ich kann die oben genannten Hypothesen mit der Viscosperre absolut nicht teilen, sie passen absolut nicht zu den Symtomen! Auch die Meinungen mit den unterschiedlichen Raddurchmessern durch verschiedene Profiltiefe ist bei den Haaren dahergezogen und nicht nachvollziehbar

Und wieso verspannt sich der Antriebsstrang zuerst nur nach Kurvenfahrten und beim Einparken und nach der Radwechselaktion plötzlich auch bei Geradeausfahrt? Und zwar erst nach einer gewissen Distanz (die zur Erwärmung der Komponenten geführt hat). :gruebel:

@dngr:
Wenn du dieses Problem wieder hast fahre mal ein längeres Stück auf relativ losem Untergrund (ideal wäre Sand). Wenn dann diese Verspannungen weg oder stark vermindert sind wird es daran liegen, dass sich die Verspannung frühzeitig durch Schlupf an einem oder mehreren Rädern abbauen kann.
Gut wäre dann noch ein Beobachter von aussen, der die Reaktion der Räder betrachtet. Hilfreich dabei sind Markierungen an der Reifenflanke (ähnlich wie bei den Fahrzeugen im Chrashtest).

Lies dich mal zum Thema "Hump Effect" ein.


Gruß
Stephan

Fridolin98

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10

Mittwoch, 4. November 2015, 23:22

@dngr: Also ich wuerde erst mal auf die ueblichen Verschleiss-Komponenten der Vorderachse tippen,
also Traggelenk, Radlager oder Antriebswelle.


Dass die Reifen unterschiedlich verschleissen, kann man ja nicht verhindern.
Ich hab halt etwas mehr Luft vorne (macht den Umfang groesser)
Und hinten etwas weniger Luft.


@ Alle : Da die Sache mit der Sicherung fuer FWD angesprochen wurde, klinke ich mich mal ein.
Kann man das auch dauerhaft machen ?
Also kann man den Sommer ueber nur mit FWD fahren ?
Gibt es da eine Hoechstgeschwindigkeit ?
Bringt das etwas im Verbrauch ?
Nachteile ?

Ich dachte bisher, die Sicherung fuer FWD waere nur fuer das Werkstattgelaende,
um kurze Strecken fuer Diagnosezwecke zu fahren.

PS : Ich weiss schon, wo der Stecker ist, am rechten vorderen Eck im Motorraum.

Baumschubser

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Donnerstag, 5. November 2015, 03:57

Ich dachte bisher, die Sicherung fuer FWD waere nur fuer das Werkstattgelaende

Richtig, dafür hat der Fahrzeughersteller diesen Steckplatz gedacht.


Gruß
Stephan

dngr

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12

Donnerstag, 5. November 2015, 22:33

hi, hatte heute eine längere Fahrt und keine Geräusche beim geradeaus fahren.
was muss ich befürchten wenn ich das Teil nicht tausche? fahre in der Regel nur so 15-20km am Stück und da gibt es keine probleme. kann die irgendwie reißen? und was passiert dann?

Danke!
lgc

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13

Sonntag, 8. November 2015, 19:55

Hi,
neue Erkenntnisse: beim Fahren auf losem Untergrund knallt es auch. Zudem auch beim Rollen im Leerlauf, beim Beschleunigen sind die Intervalle gefühlt etwas größer, vermutlich weil er dann schlupft und nicht verspannt. Bin gerade 100km am Stück gefahren, bei ca. km 40 ging es los, davor keine Geräusche. Der Wagen riecht nach der Fahrt etwas nach Getriebeöl (kann aber auch am kürzlichen Ölwechsel gelegen haben, da ging ein wenig vorbei).

Seid ihr immernoch alle der Meinung: Viscosperre?

lg