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  • »kawakawa« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 039

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1

Donnerstag, 20. August 2015, 01:33

Achsvermessung / Spreizung ausserhalb Toleranz

Hallo,

ich war mit dem Legacy 3.0 Spec. B MY08 beim Achsvermessen, da rechts vorne in den letzten Monaten, das Domlager, Radlager, sowie beidseitig Querlenkerbuchsen erneuert werden mussten.

Was bei der Achsvermessung auffiel war, dass die Spreizung, die ausserhalb des Toleranzbereichs lag und auch nicht einstellbar ist, da sie durch die im Fahrzeug verbauten Komponenten bestimmt wird.

Der Spec. B müsste vorne rechts, sowie vorne links eine Spreizung von exakt (Soll-Wert): 13°50‘ aufweisen.

Gemessen wurde links: 13°49‘ (das ist für mich OK).
Jedoch rechts vorne ist die Spreizung: 14°12‘

Was hat das für folgen?

Beim Legacy ist nur die Spur an Vorder- und Hinterrädern einstellbar, sowie der Sturz an den Vorderrädern. Alles andere ist Konstruktionsbedingt vorgegeben.

Somit kann die Spreizung nicht eingestellt werden.

Frage ist, ob die unterschiedliche Spreizung zwischen dem linken und rechten Vorderrad davon herrühren kann, dass nur vorne rechts ein neues Domlager verbaut wurde, aber links das alte Domlager belassen wurde (Fahrzeug hatte 90 tkm beim Wechsel des Domlagers), oder ob die unterschiedliche Spreizung möglicherweise von einem vom Vorbesitzer verursachtem Kontakt der Felge mit z.B. dem Bordstein herrühren kann oder ich gar ein verschwiegenes Unfallfahrzeug habe.

Ich fand es eigenartig, das mir ca. 10 tkm nach dem Kauf des Gebrauchten das vordere rechte Radlager verreckte und ca. weitere 3 tkm später das rechte vordere Domlager hinüber war (knackte sogar wenn man im Stand mit dem Lenkrad drehte). Jetzt mache ich die erste Achsvermessung und siehe da, das vordere rechte Rad hat eine Abweichung zum Sollwert.

Ist denn die oben genannte Abweichung „viel“ oder vernachlässigbar?

Welche Teile sind verantwortlich für eine solche Veränderung der Spreizung? Welche Teile sollte ich optisch auf Schäden / Verformungen überprüfen? Oder ist die Abweichung so gering, dass ich da mit bloßem Auge vermutlich nichts finden werde?

Danke für Eure Hilfe, denn die Achsgeometrie und die damit verbundenen Komponenten sind nicht gerade meine Stärke.

Grüße
kawakawa

Alfahund

Schüler

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2

Donnerstag, 20. August 2015, 12:24

Hallo,

wie sieht denn das Verschleißbild der Reifen aus? Ein Reifenhändler sagte mir mal, dass eine Vermessung nach Möglichkeit nur mit neuen Reifen erfolgen sollte. Es könnte auch ein Messfehler vorliegen.

Sicherlich kann eine Abweichung durch den Einbau neuer Komponenten möglich sein. Ob sich dieser Unterschied dann langfristig negativ auswirkt, kann ich auch nicht sagen. Sofern du beim Fahren nichts Nachteiliges merkst, oder ein erhöhter Reifenverschleiß auftritt, würde ich zunächst beruhigt sein.

Im Heel-Verlag gibt es ein Buch, dass sich ausschließlich der Fahrwerksgeometrie widmet. Ist recht interessant zu lesen, habe aber das Meiste schon vergessen und das Buch zurzeit nicht griffbereit.

Musst mal googeln...

Gruß Karsten

3

Donnerstag, 20. August 2015, 16:39

Moin,

zu den Spreizwerten kann ich leider nichts sagen, aber ich kenne es nur so, dass wenn man Fahrwerksteile verbaut, dies immer in Paaren macht.
Z.B. Dämpfer werden ja auch nur paarweise ersetzt...

la2

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4

Donnerstag, 20. August 2015, 17:45

Da wäre es noch interessant zu wissen wieviel Toleranz der Herrsteller da angibt bei der Speizung vlt liegst du sogar noch völlig im Rahmen aber ansonsten,
kann man die Speizung bei zumindest meinen Impreza einstellen an der Oberen Schraube die am Federbein zum Achsschenkel geht da ist bei mir eine schraube drinnen womit man den Abstand dämpfer Achschenkel verändern kann.

In wie weit das bei dir möglich ist weis ich nicht vlt täusch ich mich auch nur das die für die Spreizung ist.

Sonst würde ich vermuten das die teile halt noch ein wenig sehr neu sind und sich das mit der zeit wieder gibt.
Aber bei 0°23' differenz sollte das nicht wirklich bemerkbar sein Fahrtechnisch auser du bemerkst jetzt schon etwas dann würde ich nochmal zu der Werkstatt und nochmal drüber schauen lassen ob evtl ein einbaufehler vorliegt aber bei dem geringen Wert
kann ich mir das fast nicht vorstellen.

freeman303

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5

Donnerstag, 20. August 2015, 22:51

Laut meinem Subaru-Werkstatthandbuch des Legacy IV MY08 hat der Spec. B eine Soll-Spreizung von exakt: 13°50‘

Eine Toleranz, wie bei den anderen Achs-Werten üblich ist nicht angegeben. Daher vermute ich, das es da tatsächlich Null Toleranz gibt.

TurboGurke

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6

Donnerstag, 20. August 2015, 23:21

In den Befestigungsbohrungen der Achskomponenten ist ja immer etwas "Luft". Die Abweichungvon 20 Minuten kann schon daher kommen, dass der Querlenker maximal außen, das Domlager aber im Rahmen des Spiels in den Bohrungen maximal innen montiert wurde und so die Lenkachse (die ja für den Spreizungswinkel ausschlaggebend ist) etwas flacher steht.

Ich würde mir da keinen Kopf machen, solange es sich nicht im Bereich von ganzen Graden bewegt.

@la2: Mit den Sturzschrauben kann man die Spreizung nicht ändern. Dafür muss man schon das Domlager oder das Traggelenk als oberen, bzw. unteren Drehpunkt der Lenkachse quer zur Fahrtrichtung verschieben. Aus einer Sturzänderung anhand der Einstellschraube am Achsschenkel ergibt sich keine messbare Änderung der Spreizung, allenfalls im Gradsekundenbreich.

Alfahund

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7

Freitag, 21. August 2015, 13:40

Hallo,

ich zitiere aus dem oben erwähnten Buch von Des Hammill "Praxishandbuch Radaufhängung und Bremsen" aus dem HEEL-Verlag:

"Der Spreitzwinkel entspricht dem Winkel der gedachten Mittelachse durch das obere und untere Traggelenk in Relation zur Senkrechten in Fahrzeuglängsebene, ermittelt in der Fahrzeugquerebene". Alles soweit klar??

Und weiter: " Da die Spreizung relativ schwer einzustellen ist bzw. durch die Konstruktion des Fahrzeuges unveränderbar vorgegeben wird, muss meist am Nachlauf verstellt werden, um den erforderlichen dynamischen Radsturz zu erlangen".

Fazit: durch das einseitige Nachrüsten neuer Komponenten kann die Abweichung hervorgerufen worden sein.

Gruß Karsten