Hallo,
habe einen Impreza 2.0 mit 92kW, der ca. 220.000 km auf der Uhr hat. Jedoch sonst im guten Zustand. Letztens ist mir der Kat zusammengerostet, so habe ich den Vorkat und Hinterkat gegen einen gebrauchten im akzeptablen Zustand getauscht. Die Lambdasonde habe ich aus dem kaputten Kat übernommen.
Nun wollte ich prüfen, ob mit den Abgaswerten alles OK ist. Ich bin zu einer freien Werkstatt gefahren und habe die AU machen lassen. Mein Auto ist zwar im Jahr 2000 gekauft worden, jedoch wohl ein MY99.
Die hatten so ein komisches AU-Messgerät in der Werkstatt. Da wird ein Gerät an die Service-Schnittstelle der OBD angeschlossen. Dieses überträgt die Werte jedoch nicht per Kabel, sondern per Bluetooth an das Hauptmeßgerät mit dem Monitor. Leider hat die Bluetooth Verbindung nicht geklappt, so dass die AU ohne die Werte der OBD gemacht werden musste.
Der Mechaniker hat dort also nur zwei Kabel an die Batterie angeschlossen und eine Sonde in den Auspuff gesteckt, sonst war nichts am Auto angeschlossen. Somit auch keine Daten der vor dem Kat eingebauten Lambda-Sonde, oder? Informationen über die Werte der Lambda-Sonde vor dem Kat hatten wir also nicht. Es kamen Werte von CO um die 7%, egal ob Leerlauf oder mittlere Drehzahl. Ich weiß nicht, ob man den Meßergebnissen überhaupt so trauen konnte, wenn die Prüfung so durchgeführt wurde, wie ich es oben beschrieb. Nachher zeigte das Meßgerät überall nur noch bei jedem Wert "Werte nicht in Ordnung" an und ich bin ohne Ausdruck nach Hause gefahren.
Was mich dazu bewegte, die AU zu machen, war nicht nur der Katwechsel gegen einen anderen gebauchten, sondern auch die Tatsache, dass mein Auto nach dem Katwechsel ca. 3,5 Liter auf 100 km mehr verbrauchte als sonst.
Also habe ich Zündkerzen, Luftfilter, Motoröl, etc. ausgetausch, auch die Zündkabel gesäubert und am Verteiler ebenfalls. Auch die Steckverbindung der Lambda-Sonde gereinigt. Leider ohne besserung des hohen Spritverbrauchs.
Den Fehlerspeicher habe ich auch auslesen lassen, leider waren darin keine Fehler gespeichert. Danach die Batterie für eine Nacht abgeklemmt, so dass die ECU resettet wird. Auch keine Besserung.
Dann habe ich folgendes ausprobiert. Ich bin mit dem Auto so lange gefahren, bis ziemlich genau 1/4 des Tanks verbraucht waren. Ich habe ca. 115-120 km damit geschafft. Danach wieder volgetankt und Verbrauch ermittelt.
Dann habe ich den Stecker von der Lambdasonde getrennt und bin gefahren. Nach einer Weile ging die Check-Engine Leuchte an, wohl weil die Lambda-Sonde abgesteckt war. Doch ich schaffte nun über 150 km mit einer 1/4 Tank-Füllung (ca. 12,5 Liter Super verbrauch auf über 150 km). Danach habe ich die Lambda-Sonde wieder drangesteckt, die Check-Engine Leuchte ging aus und der Verbrauch stieg wieder an um die besagten 3,5 Liter pro 100 km.
Tja, was nun...
Kann es sein, dass der gebrauchte KAT defekt ist, den ich einbaute? Im Kat rüttelte aber nichts und es deutete nichts auf eine innere Beschädigung des Kats hin. Wenn der CO Wert tatsächlich 7% betragen würde, 7% CO tut doch kein Kat dieser Welt wegreinigen, oder irre ich mich in dieser Annahme. Meines bescheidenen Wissens verbessern die KATs den CO Wert um maximal 1-2% wenn überhaupt.
Spricht mein obiger Test mit der abgeklemmten Lambda-Sonde und dem darauf normalisierten Verbrauch dafür, dass die Lambda-Sonde defekt ist? Sie muss nicht unbedingt gleich ausgefallen sein, sondern liefert einfach nur falsche Werte.
Oder kann es sein, dass der Subaru bei fehlendem Lambda-Sonden-Signal in ein Notlaufprogramm wechselt, so dass der geringere Verbrauch allein durch den Betrieb des Notlaufprogramms zu Stande kommt und gar nicht wegen der fehlenden Lambda-Sonde?
Könnte noch der Luftmassenmesser (LMM) defekt sein. Doch wie prüft man den auf Funktion? Meines wissens tut der LMM bei Defekt keinen Fehlercode werfen, den man mit den Subaru Monitor auslesen könnte.
Sonst läuft der Impreza einwandfrei. Recht ruhig, keine Aussetzer, ruhiger Leerlauf, ruhiger Volllast, kein Leistungsverlust, etc. Gut man könnte glauben, dass der Leerlauf bei abgeklemmter Lambda-Sonde noch ruhiger ist. Aber das ist sehr minimal und kaum bemerkbar.
Mal nebenbei gefragt: Kann es dem Auto schaden, mit abgeklemmter Lambda herumzufahren? Kann da ein Motorschaden entstehen? Wann entsteht dieser eingentlich? Wenn das Gemisch zu mager oder zu fett ist?
Aber die Hauptfrage ist: wie kann ich den Fehler ermitteln, der zu dem erhöhten Verbrauch und vermutlich erhöhtem CO-Ausstoß führt? Wie ihr seht, habe ich oben einiges ausprobiert und den Fehler nicht eliminieren können. Lediglich das mit dem Abklemmen der Lambda wäre evtl. ein Hinweis, um den Fehler einzugrenzen.
Natürlich könnte ich den LMM tauschen, neue Lambda-Sonde einbauen und auch einen nagelneuen Kat. Doch dann habe ich Kosten von ca. 1500 EUR produziert und bin vielleicht genau so weit wie jetzt, weil man falsch lag. Das wollte ich verhindern, insbesondere in Anbetracht des Alters des Impreza.
Vielleicht könnt Ihr mir mit dem durchschlagenden Tipp helfen oder Eure Einschätzung dazu geben.
Viele Grüße und ein Danke im Voraus an alle Mitglieder
Thorsten
P.S.
Hätte jemand ggf. eine passende gebrauchte aber funktionierende Lambda-Sonde für den MY99 Sauger für mich, damit ich die Mal einbauen kann und damit eine AU probieren könnte? Wenn es mit der anderen Lamba klappen würde, würde ich die natürlich kaufen.