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thias

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Dienstag, 7. September 2010, 19:10

Durch Spurplatten neu Vermessen??

Hallo Subis,

hab seit ca. 3 Monaten vorne wie hinten 40 mm Spurplatten montiert. Also pro Seite 20mm. Bisher keinerlei Probleme mit Spurrillen etc. Jetzt ist mir aufgefallen das sich die Reifen vorne ziemlich stark auf den äußeren 2 cm extrem abfahren. Vielleicht liegt es auch daran das die noch original 205 / 50 R16 Michelin Primacy jetzt ziemlich runter sind (Profiltiefe noch ca. 4 mm). Der Reifenluftdruck wird mind. einmal im Monat überprüft. Daran kann es also sicher auch nicht liegen. Die meisten Leute die sich die Reifen schon angeschaut haben sagen, ich fahre zu schnell durch die Kurven. Das ist aber 100% definitiv nicht so, denn die Michelin haben ja bisher 50 Tkm gehalten und haben sich perfekt gleichmässig abgefahren. Ich wechsle auch regelmäßig von vorne nach hinten.

Es kann doch nicht sein das ich durch die breiten Spurplatten neu vermessen muss oder? Da ändert sich doch gar nichts ausser das die Räder weiter draußen stehen. Das ist doch genauso als würde ich andere Felgen mit einer anderen ET montieren. Oder, habe ich etwa einen Denkfehler? ?( Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir sagen was da abgeht?

Gruß

Thias

bojo

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2

Dienstag, 7. September 2010, 19:15

Oder, habe ich etwa einen Denkfehler?

Nein. Das einseitige Abfahren dürfte mit den Spurplatten prinzipiell nichts zu tun haben.

Duri

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3

Dienstag, 7. September 2010, 19:20

Oder, habe ich etwa einen Denkfehler?

Nein. Das einseitige Abfahren dürfte mit den Spurplatten prinzipiell nichts zu tun haben.

Hallo,

das sehe ich anders. Stichwort ist hierbei der Lenkrollradius. Bei Wiki gibt es eine gute Erklärung dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Lenkrollhalbmesser Das dürfte erklären, warum sich Deine Reifen anders abfahren als bisher. Die Korrektur kann hierbei über die Einstellung des Sturzes erfolgen. Ergo: Vermessen lassen. Ist ja auch der Grund, warum man nach der Montage (deutlich) breiterer Felgen/Reifen die Spur einstellen lassen sollte.

Mit besten Grüßen
Duri

bojo

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Dienstag, 7. September 2010, 19:38

Lenkrollradius wird größer - soweit klar.
Der Sturz ändert sich doch aber auch beim Einlenken nicht gegenüber der Seriensituation ohne Spurplatten. Das Rad muss doch durch die Achsgeometrie-Änderung irgendwo (z.B. beim Einlenken) schräger zur Fahrbahn stehen als normal um den größeren Abrieb zu erzeugen, oder?
Oder wird alleine durch die geänderten Lenkeinflüsse (aufgrund der Hebelarm- und damit Drehmomentänderung) der Reifen beim Bremsen und Gasgeben in Kurven derart einseitig beansprucht?

WRX 2002

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Dienstag, 7. September 2010, 19:41

Die Achse muß nicht vermessen werde, wenn man Spurplatten verbaut.

Hast du sonst mal was an deinem Fahrwerk erneuert oder dran rum geschraubt???

swissrally

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Dienstag, 7. September 2010, 19:43

Ganz klar die Achsgeometrie neu vermessen! :prophet: Mindestens ab 10mm Distanzscheiben. Je nach Achsgeometrie kann die Änderung des angesprochenen Lenkrollradius sehr ausgeprägt sein. Ich bin der Meinung, über 10mm sind sowieso zuviel, aber das ist eine andere Geschichte... :nixwieweg:

Gerd

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Dienstag, 7. September 2010, 19:58

Ich "leide" unter dem gleichen Phänomen bei 20er Spurplatten rundrum. Für mich spricht gegen einen Zusammenhang zwischen abgefahrener Schulter und den Spurplatten, dass das bei mir schon vorher so war, und zwar links weit stärker als rechts. Warum? Ganz einfach weil mein täglicher Arbeitsweg deutlich mehr schnell gefahrene Rechtskurven aufweist als Linkskurven (AB-Kreuze, Abfahrten etc.). Bei meinen Winterreifen tritt das gleiche Bild auf, da diese 17 mm weniger ET haben als die Serien-Sommerreifen (ET38 zu ET55 Serie).

Aber da ich morgen eh zur Inspektion muss, werd ich bei der Gelegenheit mal nachfragen.

swissrally

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Dienstag, 7. September 2010, 20:06

Ich muss mich korrigieren, einstellen lässt sich gar nichts! Aber die Änderung ist Fakt. Wenn jetzt deine Reifen trotz eigentlich korrekter Geometrie nur innen ablaufen, lässt sich über (mehr) Vorspur schon ziemlich viel verbessern, nur wenn nötig den Sturz reduzieren.

thias

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Dienstag, 7. September 2010, 20:10

Das Auto ist soweit original. Weder Fahrwerk noch Rad Reifen Kombination wurden verändert. Ich habe nur die Platten verbaut. Bevor ich mir jedoch an der original eingestellten Spur herum schrauben lasse, mache ich die Teile wieder runter und verkaufe Sie. Das ist es mir nun doch nicht Wert. Sieht so zwar ganz schön aus, aber wenn es mir die Reifen runter frisst dann kann ich das nicht gebrauchen. Gott sei Dank waren es bis jetzt nur die ohnehin schon abgefahrenen Michelin. Ich würde ja kotzen wenn ich neue Reifen verblasen hätte. Oh man!! Da sieht man es wieder mal, original ist eben immer am besten.

Gruß

Kazarot

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10

Dienstag, 7. September 2010, 22:34

diese kleinen Spurverbreiterungen bringens aber auch nicht.

zumindest ich hatte mit den 5mm Platten das Problem das das gesamte Amaturenbrett bei höherer Geschwindigkeit angefangen hat zu vibrieren.

Den Teilen fehlt nämlich diese Runde Ausbuchtung in der Mitte die das Rad ordentlich Zentriert. Die gibts erst ab 30mm pro Achse, zumindest bei H&R.

Gerd

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Mittwoch, 8. September 2010, 08:41

Meine 20er H&R sind auch mit Zentrierring.

Kazarot

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12

Mittwoch, 8. September 2010, 09:09

hmpf war ja klar, dann hat der werte Verkäufer mist erzählt am Telefon. X(

thias

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Mittwoch, 8. September 2010, 18:22

Ja zentriert sind meine 20 er Platten auch. Wie gesagt ich habe eigentlich absolut keine Probleme damit außer das sich die vorderen Reifen außen stark abnutzen. Links deutlich mehr als rechts wie es wohl bei Gerd auch ist. Nur das ich nicht behaupten kann das ich mehr Rechtskurven fahre als linke.
Zuvor ist mir jedenfalls nie aufgefallen das sich da was komisch abfährt. Voll der Mist. Hab die Teile heute mal runter geschraubt um das ganze nochmal zu beobachten. In vier Wochen kommen dann so oder so die Winterschlappen drauf, an denen man übrigens auch nicht erkennen kann das sich die vorderen Reifen außen abfahren.

Gruß

Gerd

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14

Mittwoch, 8. September 2010, 21:35

Also, Wingenter sagt, neu vermessen ist Quatsch. Sonst müsste man ja bei jeder Änderung der Reifenbreite, also z.B. von 205 auf 225 bei identischer ET, das FW neu vermessen. Das stärkere Abfahren der Schulter liegt einzig an der Fahrweise/-strecke. Ausnahmen mit verstellter Spur mal ausgenommen. Wenn also bei einem Reifen nach wenigen 1.000 km die Schulter Glatze ist, sollte man entweder seine Fahrweise hinterfragen oder tatsächlich die Spur vermessen lassen. Normalerweise ist das aber nicht notwendig.

AlexM5580

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Donnerstag, 9. September 2010, 06:45

Servus
Also ich hab bei meinem Wrx02 den Sturz vorne etwas negativer (55min) einstellen lassen, seitdem beißt sich die Vorderachse regelrecht in den Asphalt. Hab seit zwei Jahren H&R Spurplatten, vorne pro Rad 20mm, hinten pro Rad 25 mm und kann vorher wie nachher nur einen minimalen Mehrverschleiß an der Innenseite feststellen. Wenn deine Räder sich außen abfahren lass dir die Spur neu vermessen und etwas mehr Sturz geben.

Mfg Alex

Duri

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16

Donnerstag, 9. September 2010, 10:41

Hallo Gerd,

es gehört sich wohl nicht als Newbie, direkt auch noch einem Mod zu widersprechen - aber die Aussage "vermessen nicht nötig" stimmt einfach nicht. Spurplatten (und/oder auch deutlich breitere Felgen/Reifen, mit anderer ET) verändern die Fahrwerksgeometrie. Durch den schon erwähnten Lenkrollradius ändert sich die Aufstandsfläche, also der Bereich des Reifens, auf dem das Gewicht liegt (siehe dazu Grafik bei Wiki). Sowohl im Stand/bei Geradeausfahrten, als auch insbesondere in Kurven. Durch den positiven Nachlauf (--> Wiki) ändert sich in Kurven bzw. bei eingeschlagenen Rädern der Sturz der gelenkten Räder. Das sieht man sehr schön bspw. bei Mercedes - Klick mich für ein Beispielbild. So ist zu erklären, dass hier in diesem Kontext schlicht ein anderes Haftungs-, aber auch Verschleissbild der Reifen im Vergleich zu "alles Serie" gegeben ist.

Dies ist auch der kleine Denkfehler, den Du, bojo, gemacht hast. Richtig ist, dass die grundsätzliche Sturzänderung durch den positiven Nachlauf beim Einlenken gleich bleibt (egal ob mit oder ohne Spurplatten), aber eben, nach diesen Änderungen, nicht der Bereich der Reifen, auf den die Kräfte einwirken - dieser verschiebt sich. Daher sind Spurplatten auch eher optische Hilfsmittel, technisch gesehen dagegen teilweise sogar schädlich. Um also hier wieder ein optimales Fahrverhalten bzw. einen normalen Reifenverschleiss zu erreichen, muss die Fahrwerksgeometrie den neuen Gegebenheiten angepasst werden.

Anmerkung; Ich bin sicher kein Fahrwerksspezialist und übernehme keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit ;) Aber ich denke, mit dieser Herleitung wird klar, dass "vermessen nicht nötig" schlicht nicht stimmt. Fahrwerkstechnik empfinde ich persönlich als sehr komplex, da jede Einstellung und jede Veränderung direkte Auswirkungen auf so ziemlich alles andere hat. Leider kenne ich das Fahrwerk des Imprezas nicht (bzw. noch nicht), sonst könnte ich konkreter werden.

Viele Grüße
Duri

thias

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Sonntag, 12. September 2010, 10:30

Hallöle,

also ich habe jetzt mal darauf geachtet. Mir ist aufgefallen das bei fast jedem zweiten Subaru den ich beim spazieren laufen gesehen habe die vorderen Reifen ähnlich abgefahren sind wie meine. Vielleicht nicht ganz so übel. Witzigerweise ist mir das selbe bei den Audi Quattro`s aufgefallen.

Ist das evtl. auch wegen dem Allrad? Und Automatik? Man fährt mit einem Automatik ja doch wengle anders wie mit einem Schalter. Komische Sache das ganze. Auf jeden Fall lässt sich mein Impreza wieder total anders fahren als mit Spurplatten. Lenkt leichter ein und Schlaglöcher werden weicher gedämpft. Beim Volleinschlag radiert es lange nicht mehr so und ab 120 Km/h liegt er irgendwie ruhiger. Diese Dinge sind mir jetzt sofort aufgefallen.



Gruß

GC8 Fahrer

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Sonntag, 12. September 2010, 10:55

Hallo, laß doch einfach ne Achsvermessung machen wenn du auf der sicheren Seite sein willst! Dann hast du es schwarz auf weiß und siehst genau was nicht gepasst hat. Rausgeworfen ist das Geld auf jedenfall nicht ,da es eh zu empfehlen ist alle 3-4Jahre und je nach Laufleistung die Achsgeometrie überprüfen zu lassen. Wenn du der Meinung bist es liegt nicht an der Fahrweise oder den Reifen, gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten.