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web-alex

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  • »web-alex« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 24. Oktober 2005, 17:04

Elektronische Bremskraftverteilung

Hi,
hab mal ne Greenhornfrage. Bitte nich hauen. Auf der SD-Seite steht, der Impreza hat ne elektronische Bremskraftverteilung: ..."Zudem sorgt eine elektronische Bremskraftverteilung zusätzlich für beste Stabilität auch bei starker Verzögerung, weil sie ein Überbremsen der entlasteten Hinterräder nahe der Blockiergrenze verhindert."
Also ich kapier das nicht ganz. Das System soll verhindern, dass was? Vielleicht kann mir jemand bißchen erklären.

Danke
Alex


Fatzo

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2

Montag, 24. Oktober 2005, 19:13

Hallo,
is eigentlich ganz einfach, wenn du in eine Kurve fährst und Bremst, dann werden die hinteren Räder entlastet, würde die Bremskraft überallgleich sein, dann würden die hinteren Räder blockieren.
Also genau das verhinder die EBV.
Gruß Frank


web-alex

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3

Dienstag, 25. Oktober 2005, 08:16

Ah achso, da diese weniger Widerstand haben kommen diese (schneller) zum Stillstand. Ok
Vielen Dank.

Grüße
Alex


achim

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4

Dienstag, 25. Oktober 2005, 15:06

Genau, und Blockierte Hinterräder können KEINE seitenführungskräfe übertragen...
... was in Kurven allgemein zum verlassen der Fahrbahn führt...

Ein Auto ohne Allrad ist immer nur eine Notlösung!

TBR

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5

Dienstag, 25. Oktober 2005, 16:10

Nicht nur in Kurven. Deswegen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die Vorderräder vor den Hinterrädern blockieren müssen.

Problem: Je nach Beladung ändert sich die nötige Bremskraftverteilung. Bei höherer Zuladung können die Hinterräder stärker abgebremst werden, ohne dass sie blockieren. Legt man eine Verteilung fest, die auf leerem Fahrzeug basiert, hat man zwar der Vorschrift genüge getan, verschenkt aber bei beladenem Fahrzeug wertvolle Bremskraft, da die Hinterräder zu schwach angesteuert werden. Legt man die Bremskraftverteilung auf beladenes Niveau fest, blockieren bei leerem Auto die Hinterräder vor den Vorderrädern. Um beiden Fällen und allen Zwischenstufen gerecht zu werden, gibt es schon lange mechanische Bremskraftregler, die beladungsabhängig die Verteilung regeln. Jetzt macht man das eben elektronisch.

Grüße

Thomas


vonderAlb

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6

Dienstag, 25. Oktober 2005, 16:14

Wobei ich mich frage wozu extra einen Bremskraftregler wenn das Fahrzeug über ABS verfügt das ja das blockieren der Räder verhindert.

Andreas
<u>WRX MY03 (302 PS) zu verkaufen</u>
Andreas

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TBR

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7

Dienstag, 25. Oktober 2005, 16:57

Als diese Vorschrift erlassen wurde, waren "ABS" drei Buchstaben, nämlich "A", "B", und "S". Von "Antiblockier-(Brems-)System" hatte da noch niemand eine Ahnung. Außerdem muss die Funktion auch bei Ausfall des ABS gewährleistet werden.

Grüße

Thomas


achim

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8

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 14:48

@vonderAlb:

"wozu extra einen Bremskraftregler wenn das Fahrzeug über ABS verfügt das ja das blockieren der Räder verhindert."

Das ABS verhindert nicht das Blockieren der Räder sondern sorgt duch gezielte Löseintervalle dafür, dass das Fahrzeug lenkbar bleibt!! Durch die Lösephasen rollen die Räder kurzfristig(ca. 10Löse- und Bremsabschnitte pro sec.) wieder => Rollende Räder können Seitenführungskräfte übertragen, Blockierte nicht!!!
An der HA will man ja aber vermeiden, dass es überhaupt erst zu einem Blockierintervall kommt(das Fzg würde anfangen zu schleudern!)
Außerdem wäre der Reifenverschleiß an der HA durch die Blockierintervalle viel zu HOCH!!!!

Ein Auto ohne Allrad ist immer nur eine Notlösung!

RX

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9

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 17:37

@achim:

nur so nebenbei, weil ich hier gerade etwas eigenartig finde:

ABS verhindert nicht das Blockieren der Räder (wieso dann Anti-Blockier-System ?),
aber kurze Zeit später schreibst Du "blockierte Räder können keine...". Also dann doch durch das ABS ?!
Meines Wissens nach (und auch der Bücher sowie Sicherheitstrainingsbroschüren, welche gerade vor mir liegen) hilft das ABS dabei, das Blockieren der Räder durch, wie Du ja schreibst, "Löseintervalle" zu verhindern ?!


achim

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10

Freitag, 28. Oktober 2005, 14:56

Ein ABS arbeitet mit 3Arbeitsphasen(1.Druckaufbau, 2.Druckhalten, 3.Druckabbau)

1.Druckaufbau: Durch den Druck auf das Bremspedal wird im Radbremszylinder ein Druckaufbau erreicht! Das geht solange bis die Bremsschebe so strak eingeklemmt wird dass das Rad Blockiert!

2.Druckhalten: Der Radsensor meldet nun dem Steuergeät, dass das Rad blockiert!
Deehalb wird nun der Druck durch ein angesteuertes Magnetventil begrenzt. Evtl. reicht das schon aus, um das Rad wieder zum Rollen zu Bringen! Wenn nicht...

3.Druckabbau: ...muß das Steuergerät den Druck reduzieren. Durch ein Magnetventil wird nun Bremsdruck abgelassen=> das Rad beginnt nun wieder zu rollen. Um aber eine optimale Verzögerung zu erreichen, muß nun wieder Bremsdruck aufgebaut werden-> Phase 1.Druckaufbau und der Regelvorgang beginnt erneut

Damit nun das Steuergerät von Phase 1 auf Pase 2 und dann auf Phase 3 schalten kann (moderne Systeme schaffen bis zu 10 Regelzyklen pro sec) !!!!!!!MUß!!!!! das Rad erst mal Blockieren!! Und in dieser (sehr sehr kurzen)Zeit wird das FZG. instabil(zumindest an der HA ohne Bremskraftregler) und hat einen erhöhten Reifenverschleiß!!!

Also: Es wird durch ABS nicht komplett verhindert ,dass die Räder Blockieren(War eigetlich auch nicht die Motivation bei der Entwicklung, sondern das Fzg. lenkbar zu halten) !!!


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koechlein82

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11

Samstag, 29. Oktober 2005, 03:14

@RX
Achim hat volkommen recht.
Aber um das ganze vielleicht mal etwas anders zu erklären.
Das ABS kann erst bei Blockiertem Rad anfangen zu regeln, deswegen kann man es auch als eine "Notfallhilfe" ansehen.
Wohingegen die elektronische Bremskraftverteilung, im Vorfeld versucht die Bremskraft an den Beladezustand des Fahrzeuges optimal anzupassen.
Wodurch versucht wird eine Übersteuerung der Hinterachse zu vermeiden.

Sven



geändert von: koechlein82 on 29/10/2005 03:16:16

RX

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12

Samstag, 29. Oktober 2005, 13:16

techn. alles klar, nur finde ich es vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt (achtung, haarspalterei !), denn abs verhindert das dauernde blockieren der räder, benötigt jedoch als impuls dieses anfängliche blockieren.

ich fasste es eben so auf, dass sich die aussage widerspricht.


TBR

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13

Samstag, 29. Oktober 2005, 13:31

Das ABS erkennt nicht erst blockierte Räder, sondern überwacht die Radbeschleunigung (Verzögerung) und deren Anstieg. Schon wenn eine übermäßig starke Verzögerung auftritt, erkennt die Elektronik, dass der nächste Schritt das Blockieren wäre und kann eingreifen.

Die Lenkbarkeit lässt sich trotzdem nur innerhalb gewisser Grenzen sicherstellen. Auf Schnee hilft weiterhin nur das Lösen der Bremse, um lenken zu können. Dank ABS wird aber immerhin die Spur gehalten.

Grüße

Thomas


achim

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14

Samstag, 29. Oktober 2005, 20:12

@TBR:
"Die Lenkbarkeit lässt sich trotzdem nur innerhalb gewisser Grenzen sicherstellen. Auf Schnee hilft weiterhin nur das Lösen der Bremse, um lenken zu können. Dank ABS wird aber immerhin die Spur gehalten."

Da würde ich mal schlichtweg behaupten, das ist glatter Unfug, denn das ABS regelt so feinfühlig und traktionsabhägig(löst die Bremse !!IMMER!! so weit), dass die Räder wieder abrollen können!! Wenn sich troz ABS Regelung eine Kurve nicht mehr fahren läßt, ist man halt einfach ZU Schnell (so schnell, daß man bei gelöster Bremse AUCH einfach abfliegen würde)!!

Ein Auto ohne Allrad ist immer nur eine Notlösung!

TBR

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15

Sonntag, 30. Oktober 2005, 15:56

Ich habe das vorletzten Winter auf einem großen, freien, frisch verschneiten Parkplatz ausgiebig getestet. Vollbremsung und Lenken gleichzeitig war unmöglich, das Auto fuhr weiter geradeaus. Sobald ich von der Bremse gegangen bin, fuhr das Auto sofort um die Kurve. Ich war dafür also nicht zu schnell, die Haftung der Räder reichte aber nicht, um gleichzeitig Längs- und Querkräfte zu übertragen. Also sollte man trotz ABS nicht den Kopf ausschalten und überlegen, was in dem Moment wichtiger ist.

Grüße

Thomas