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unclejamal

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1

Sonntag, 20. Oktober 2019, 08:17

Bremskolben sitzt im Sattel fest

Hallo,
gestern sollte es soweit sein. Neue Brembo Scheiben und Bremo Beläge für die Hinterachse. Wagen: Impreza Diesel Hatchback 2011. Gleich nachdem ich den Sattel abgemacht hatte, wollte ich den Zylinder hineindrücken, damit Platz ist für die neuen Scheiben und Beläge. Dafür habe ich den Bremsflüssigkeitsbehälter geöffnet. Der Zylinder ging kaum zum zurückdrücken. Um die die neuen Bremsen fassen zu können fehlten jedoch noch ca. 5mm. Soweit ließ sich der Zylinder nicht mehr zurück drücken. Mit einem Abstanhalter im Bemssattel habe ich dann mal das Bremspedal gepumpt um die Zylinder auszufahren um sie dann erneut zurückdrücken zu können. Dies wurde 2-3x wiederholt, in der Hoffnung den Zylinder so etwas gängig machen zu können. Aber ohne Erfolg. Durch das Pumpen ging der Zylinder zwar raus aber nur soweit wieder zurück, als aktuell der "Arbeitsbereich" mit meinen alten und abgefahrenen Belägen+Scheiben war.
Ein Blick unter die Gummimanschette des Zylinders zeigte darunter Brösel von Rost und eben auch Rost am Zylinder selbst.

Da ich jetzt nicht alle Teile wie neuen Bremssattel oder neuen Zylinder (Reparatursatz Zylinder mit Dichtungen) zur Hand hatte, da ich erstens nicht damit gerechnet habe und zweitens nicht ein ganzes AUto als Ersatzteillager für alle auftretenden Eventualitäten auf Lager lege, musste ich die Aktion abbrechen.

Die Frage ist nun, was am sinnvollsten den Zylinder wieder gängig zu machen:
1) Reparatursatz bestehend aus neuem Zylinder und Dichtungen besorgen und am bestehendem Sattel tauschen
--> sicherlich die günstigste Variante. Muss ich auch Rost am inneren Zylinderwand des Sattels erwarten? Er ist ja nicht in direktem (metallischem) Kontakt mit dem (rostigen) Zylinder. Falls doch könnte man den Sattel etwas aufbereiten.
pro: günstigste Variante
contra: eventuell ist am alten/bestehendem sattel auch noch was zu reparieren

2) gebrauchten Bremssattel kaufen und die alten durch diese tauschen
pro: sofern Bremszylinder gängig entäfllt die Fummelei mit den Gummidichtungen und wiederinstansetzen des alten Sattels; neuer Sattel kann aufbereitet werden (sofern nötig) ohne, dass Auto stillsteht.
contra: der Sattel benötigt u.U. erstmals auch ein "Service"; baugleichen Typen des Sattelsvfinden (Tokico)

3) neuen Bremssattel kaufen (neu oder neu überholt);
pro: sicherlich die sauberste Variante und man erspart sich die Instandsetzung; bestehender Rost vom Sattelgehäuse ist auch kein Thema mehr.
contra: teuerste Variante; passenden baugleichen Typen des Sattels finden (Tokico)


Leider habe ich jetzt kein Foto vom Rost.

Habt ihr noch Tipps um den bestehender (festsitzender/rostigen) Zylinder wieder gängig machen. Wenn ja wie?
Falls nicht welcher der oben beschriebenen Varianten könnt ihr empfehlen? Habt ihr vielleicht noch Einfälle zu weiteren Optionen?

Danke euch für die Hilfe! :thumbsup:

wombat45

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2

Sonntag, 20. Oktober 2019, 09:36

Ich kann jetzt nur von meinem Legacy H6 sprechen.
Hatte das Gleiche Problem. Hab mich dann für überholte bei Jakoparts entschieden. Hat mich ein Bremssattel 122 Euro gekostet.
Ich weis jetzt nicht was der Reparatursatz gekostet hätte aber du kannst dir ja ausrechnen welche Lösung für dich besser ist.

Sniperxxxcool

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3

Sonntag, 20. Oktober 2019, 09:39

Bei meinen Honda hab ich die Sätteln überarbeiten lassen. Neuer Kolben, neue Dichtungen usw... Seit dem kein Problem mehr. Laut Recherchen waren es bei mir rostfreie Kolben die im Reparaturset enthalten waren.

unclejamal

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5

Sonntag, 20. Oktober 2019, 21:40

Hallo leute,
Danke schonmal für eure Antworten.

Für die Option "neue Bremssattel" hätte ich folgende Fragen:
1) neu bei Subaru (also Original inkl. Bremssattelträger) kostet ein Bremssattel rund 300 EUR. Daher hätte ich mich um andere Marken umgesehen. Z.B. hier auf daparto - Preis etwa 100EUR pro Seite:
https://www.daparto.at/Teilenummernsuche…00?ref=fulltext
https://www.pkwteile.at/oen/26692fg000

Frage 1: sind das alles wiederaufbereitete Subaru-Originalsättel?
Frage 2: sind die Sättel alle bereits mit Lack bzw. Rostschutz grundiert, sodass man sie sofort einbauen kann?
Frage 3: welche Marken kann man empfehlen, von welchen ist abzuraten?
Frage 4: bezüglich Lieferumfang halten sich die Infos auf den diversen Seiten in Grenzen. Brauch ich irgendetwas separat? Ich hätte da an neue Kupferscheiben zur Abdichtung des Bremsleitungsanschlusses gedacht. Bekommt man diese nur Original?


PS: Reparaturkit (Kolben+Dichtungen) kostet je Seite etwa 10 EUR.

Danke.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »unclejamal« (21. Oktober 2019, 06:47)


Levvi

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6

Montag, 21. Oktober 2019, 10:07

Du hast dich ja offenbar entschieden die Sättel zu tauschen. Meiner Meinung nach der richtige Weg! Wenn Deine Gehäusebohrung rostig ist, wovon ich mal ausgehen würde, müsstest Du die auch nacharbeiten und dann stimmt das Kolbenspiel nicht mehr. D.h. es wird schwierig mit einem neuen Kolben plus Dichtring wieder alles dicht zu bekommen.
Ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten:
Zu 1) sicher sind das keine Originalsättel. Es kann allerdings sein, dass ein Hersteller auf die Original-Gußteile zugreifen kann
Zu 2) üblicherweise sind die Gehäuse verzinkt, d.h. einbaufertig
Zu 3) ich würde zu bekannten Bremsenherstellern tendieren, z.B. Bosch, TRW, Brembo, ATE. Zumindest würde ich nicht gerade die billigsten Bremsenteile nehmen. Und ich würde beide Seiten tauschen. Wenn der eine schon so gammelig ist, wird der andere vermutlich nicht viel besser aussehen.
Zu 4) bezüglich Lieferumfang bin ich nicht sicher. Auf jeden Fall brauchst Du Bremsflüssigkeit :)
Gruß
Andreas

unclejamal

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7

Dienstag, 22. Oktober 2019, 07:20

Ja, tendiere dazu den Sattel als ganzes zu tauschen, da ichs echt nicht brauchen kann, dass ich zuerst nur dne Zylinder tausche und dann daufkomme, dass die Innere Führung für den Zylinder im Sattel zu stark für eine Instandsetzung korrodiert ist, und dann ohne neuen Sattel dastehe.

1) angeblich sind es Originalsättel die von diversen Firmen wiederaufbereitet werden. Glaube sogar bei Brembo steht dabei, dass es aufbereitete sind.
2) bereits verzinkt wäre natürlich das beste
3) von deinen 4 Beispielen gibt es nur von Brembo was. ansonsten andere, nicht so große marken. werde mich da vom lokalen teilehändler beraten lassen.
Ja, ich würde beide seiten tauschen. Die andere seite ist eigentlich gleich im ar***
4) lt. Subaru Teilekatalog kann ich keine Dichtungen wie z.B. Kuperbeilagscheiben finden. Bremsleitung dürfte lediglich mit einem Sechskant niedergeschraubt werden. Ja, Bremsflüssigkeit würde ich natürlich zum Nachfüllen beim Entlüften besorgen. Solange es dieselbe DOT ist, sollte es egal sein, wenn ich nicht dieselbe marke an Bremsflüssigkeit einfülle, wie es zuletzt im Frühjahr beim Bremsflüssigkeitswechsel erfolgt ist?


Ich hoffe außerdem nicht, dass ich sonstige Ersatzteile benötige, welche ich dann nicht habe. Werde mir sicherlich auch eine neue Entlüftungschraube zulegen, sofern der neue Sattel nicht schon einen dabei hat.

Levvi

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8

Dienstag, 22. Oktober 2019, 07:48

Klingt doch gut.
Stimmt, es gibt auch wiederaufbereitete Sättel. Hatte ich ganz verdrängt. Macht unser Aftermarket (ATE) soweit ich weiß eher nicht, spricht aber nichts dagegen.
Verzinkung als Oberflächenbeschichtung ist eigentlich Standard. Ohne Beschichtung würde das Gußgehäuse, wie die Bremsscheibe, nach einmal Regen schon rosten :(
Die Marken die ich aufgeführt habe, sind die bekannten Kandidaten für europäische Fahrzeuge. Bei japanischen Lieferanten kenne ich mich nicht wirklich gut aus.
Wegen Bremsschlauch habe ich meinen Kollegen gefragt, der einige Jahre in der Bremsschlauchkonstruktion war. Da wir (Continental) aber nur Schläuche mit unverlierbaren Dichtringen fertigen, kann man die Dichtringe gar nicht tauschen.
Die Entlüfterschraube brauchst Du normalerweise nicht. Die sollte immer Bestandteil eines Ersatzgehäuses sein.

Dann viel Spaß beim Wechseln ^^

EJ20_Hawk

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9

Dienstag, 22. Oktober 2019, 09:37

lt. Subaru Teilekatalog kann ich keine Dichtungen wie z.B. Kuperbeilagscheiben finden.
Die originalen Dichtringe haben die Nummer 114130151.
Ich habe ersatzweise diese hier gekauft, die sollten bei dir auch passen.

unclejamal

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10

Dienstag, 22. Oktober 2019, 18:43

Zitat von »unclejamal«



lt. Subaru Teilekatalog kann ich keine Dichtungen wie z.B. Kuperbeilagscheiben finden.
Die originalen Dichtringe haben die Nummer 114130151.
Ich habe ersatzweise diese hier gekauft, die sollten bei dir auch passen.


Hallo, Danke dir! Ich habe wohl nicht genau genug geschaut, bzw. an der falschen Stelle (Bremsen). Bei den Leitungen habe ich dann die Dichungen gefunden. Kann bestätigen, dass es die von dir angegebene Teilenr. 114130151 ist. Werd das aber wohl zusammen mit den Sätteln beim lokalen Teilehändler mitbestellen bzw. gleichwertiger Ersatz, und nicht unbedingt von Subaru direkt. Die Dimensionen könnte ich ja zum zusätzlichen Abgleich aus deinem Link entnehmen.

Werd mich ziemlich sicher für neue Bremssättel entscheiden. Der Teilehändler der eigentlich immer recht zuverlässig ist, hätte mir die Bremssättel von DRI um etwa 80EUR exkl. Pfand rausgesucht. Sollten wiederaufbereitete sein. Meine alten gehen dann retour (Pfand eben).

Mein derzeitigen (alten) Bremssattel ist schon etwas korodiert.

Mir macht es etwas den Eindruck, als könnte daher die die Mutter für den Bremsschlauchanschluss etwas problematisch sein zum Entfernen. Sollte ich mir sicherheitshalber auch gleich eine neue Schraube für den Fall der Fälle (angerostet, 6-Kant abgedreht) besorgen? Der Bremsschlauch sollte alles überleben oder sollte ich mir da auch einen neuen Ersatz für den Notfall herrichten oder ist der Schlauch dann zuviel der Gefühle?
Eventuell sonst noch was?


Danke euch!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »unclejamal« (22. Oktober 2019, 22:25)


unclejamal

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11

Mittwoch, 20. November 2019, 07:28

Hallo.
Bremssattel, Scheiben und Beläge wurden an der HA getauscht. Lief alles problemlos. Bremsschlauch benötigte ich keine Neuen. Die Sättel von DRI haben gepasst. Scheiben und Beläge von Brembo auch. Hinweis: Brembo gibt als Bremssystem Akebono an. Ich hatte jedoch einen Tokico Sattel.
An den Bremsschlauchanschlüssen, war nach dem demontieren zu meiner Verwunderung zu sehen, dass dort keine Kupferbeilagscheiben verwendet wurden.

EDIT: auch bei den Scheiben gibt Brembo "Akebono" an

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »unclejamal« (20. November 2019, 07:50)