"Normalerweise" (so wie ich Motorsteuerungen kenne) gilt:
im "Standgas" wird die Drehzahl über den Zündwinkel stabil gehalten, und mit der Leerlauf-Luftmenge grob geregelt.
Würde man mit der Luftmenge auf 650/min regeln, wäre der Motor beim ersten bischen Laständerung aus, oder zumindest sehr am Kämpfen. Die Luftmenge ist viel zu träge.
Also bekommt der Motor mehr "Futter" als er braucht, und bekommt sehr späte Zündwinkel, über die man die Leistung regelt.
1. Effekt: er läuft herrlich weich.
2. Effekt: ich kann von einer Zündung auf die Nächste die Leistung erhöhen, indem man früher zündet.
3. Effekt: Kostet mehr Sprit,
weil spät zünden einfach unnütz Auspuff heitzt. (aber auch den Kat warm hält)
Der Betrieb mit "Leerlaufgemisch" was du im Rollen beobachtest hast, ist im Prinzip die Spritmenge, die er auch im Stand bekäme, aber mit "Wirkungsgrad-Optimaler Zündung". Das ist dafür gedacht, das man den Motor mit wenig Sprit soweit am Laufen hält, das es beim Wieder-Einkuppeln möglichst wenig ruckt.
Aus gutem Grund sind ja Instrumente wie der Drehzahlmesser und die Anzeige der (realen) Motortemperatur auf dem Rückzug.... Verwirrt nur mit Information, die dem Fahrer nix nutzt, solange Zündwinkel und Abgastemperatur nicht auch angezeigt wird