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  • »kawakawa« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 17. September 2018, 15:38

Hosenrohr geht vom Motorblock nicht ab

Hallo,

für einen Ausbau des Getriebes (wg. Kupplung und Diff erneuern) wollten wir die Auspuffanlage des Impreza 2.0 95kW MY99 abnehmen.

Das Hosenrohr ist am Motorblock wie folgt befestigt.

Im Motorblock aus Aluminium befinden sich gewinde-Stehbolzen aus Stahl drin. Auf diese Stehbolzen kommt normalerweise die Dichtung und das Hosenrohr. Das wird dann mit Muttern fixiert, die auf die Stahl-Stehbolzen aufgeschraubt werden.

Problem ist nun, dass beim 19 Jahre altem Fahrzeug das so vergammelt ist, dass die Mutter vom Stehbolzen nicht runter kommt.

Meister von der Werkstatt sagt, dass er mit einem großen Schlüssel und viel Drehmoment das versuchen könnte zu lösen, aber wenn der Stahl-Stehbolzen dann bricht, haben wir ein Problem. Denn den Rest eines gebrochenen Stahl-Stehbolzens aus dem Alu-Motorblock auszubohren und einen neuen einzusetzen sei kein Spaß und dabei könne noch Einiges sonst schief gehen.

Er meinte allerdings, dass ihm noch nie ein Stehbolzen gerissen sei. Aber dass das jetzt nicht das "Erste Mal" wird, könne er nicht garantieren.

Andere Option wäre, die Auspuffanlage zwischen den Kats aufzumachen, den Motorblock nach vorne zu kippen und so versuchen, das Getriebe nach hinten raus zu ziehen. Allerdings wisse er nicht, ob dann der Platz für diese Aktion reicht. Denn das Auspuffrohr macht im Bereich des Vor-Kats eine Biegung nach oben. Dabei würde das Hosenrohr und der Vor-Kat am Motor dran bleiben.

Habt ihr Ideen, wie das Problem gelöst werden könnte?

Grüße
kawakawa

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2

Montag, 17. September 2018, 17:22

Also das Getriebe kriegt man nach hinten raus ausgebaut, wenn man das Hosenrohr und Vor-Kat am Motorblock dran lässt.

Das Auspuffrohr steht dann immer im Weg, wenn man dann an die Schwungscheibe und Simmerring der Kurbelwelle dran will, aber es geht.

Trotzdem würde es mich interessieren, wie man am geschicktesten mit möglichst geringem Schaden das Hosenrohr von den Stehbolzen runter kriegt, wenn dort alles fest ist.

EJ20_Hawk

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3

Montag, 17. September 2018, 17:22

Wenn Zeit keine Rolle spielt, würde ich die Muttern und Bolzen immer wieder mit Rostlöser einjauchen und sorgfältig einwirken lassen (evtl. sogar über Tage!). Dabei zwischendurch immer wieder sachte versuchen, die Mutter zu lösen und schauen, ob sich etwas tut.

Zweite Option wäre, dass du versuchst, die Mutter mit Hilfe von Hitzeeinwirkung zu lösen. Entweder direkt mit nem Acetylen-Brenner oder (bietet sich an, wenn die Mutter sowieso schon rund ist) eine weitere/größere Mutter aufschweißen. Dabei bringt man auch sehr viel Hitze in Mutter und Bolzen ein.

Bei allen Methoden wird sich wahrscheinlich eher der Stehbolzen aus dem Block, als die Mutter vom Bolzen lösen. Was ja nicht sooo schlimm wäre, die sechs Bolzen kosten zusammen wahrscheinlich drölfeuroundnpaarvzerquetschte...

Last resort: die Mutter samt Bolzen abflexen. Nach Entfernen des Krümmers hast du dann wesentlich mehr Raum, um nach einer der obigen Methoden weiterzumachen.

Und noch eins: mal alle fähigen Schrauber hier direkt ansprechen, z.B.
@daddy:
@Gab:
@wolf67:
usw... (Sorry, es gibt weitaus mehr! Das sind nur die, die mir gerade so in den Sinn kommen... :augenroll: )
Sicher hat da noch jemand eine bessere Idee und mehr Erfahrung!

Viel Glück & Geduld!

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4

Montag, 17. September 2018, 17:36

zusäthlich zu den guten tips meines vorschreibers könnte man noch versuchen, die mutter aufzusprengen.
aber auch ich würde das ganze mit wd40 immer wieder einsprühen über tage um dann erst einen lösversuch zu machen. wenn du pech hast, dreht sich der bolzen knapp unterhalb des blockes ab. bei glück, oberhalb des blockes. dann kann man eine mutter aufschweissen und rausdrehen.
müsste der meister aber alles wissen.

DrHouse2010

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5

Montag, 17. September 2018, 18:08

Oft hilft es auch die Mutter mit Gefühl richtung fest zu drehen und dann zu lösen. Bei mir auf Arbeit haben wir uns vor längeren ein Induktionsheizgerät zugelegt und die Wärme wirkt echt wunder, das beste an der Induktion daran ist noch das "punktuelle" das man nix daneben mit dem Brenner ansengt bei beengten Platzverhältinissen. Bei Rostlösern bloss aufpassen das es einer ist der lange erhalten bleibt, gibt so Sorten die sind nach einem Tag fast verflogen.

kb 904

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6

Montag, 17. September 2018, 20:43

Hallo
Hab in den Letzten 3 Jahren mindesten 5 Krümmer von den Motoren montiert(waren alles MY 2000) ist bis jetzt noch kein Stehbolzen gebrochen.Entweder ist die Mutter rundergegangen ,oder der Stehbolzen ist aus dem Kopf gegangen.Versuch es einfach mal mit Gefühl aufzumachen.

7

Montag, 17. September 2018, 21:32

Alles gute Ideen Aber darauf diese mit "der Gerät" Schlagschrauber ist noch keiner gekommen. Schwitzt nicht und würgt nicht...
Gewinde so gut wie möglich reinigen und mit kleiner Stufe beginnen. Immer wieder mal wiederholen mit den andern Tipps in Kombination.

vonderAlb

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8

Montag, 17. September 2018, 21:55

Festsitzende Muttern löst man mit Hitze. Der "Fachmann" bedient sich dabei gewöhnlich eines Schweißbrenners.
Damit aber nur die Mutter heiß wird und nicht auch noch der Bolzen nimmt man ein Induktionsgerät (z.B. von Technolit).
Andreas

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9

Dienstag, 18. September 2018, 07:40

Der Amateur nimmt einen Dremel (oder die Flex wenn Platz ist) und schleift die Mutter auf einer Seite durch. Danach geht die Mutter ganz leicht runter.

daddy

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10

Dienstag, 18. September 2018, 08:21

Die "Schrauber-Praxis" an diversen Subi-Modellen mit den Alu-Köpfen und bei der gewohnt langen Lebensdauer der Motoren und der (Original-)AGA hatte bei mir bislang (meist) das Ergebnis, dass sich
bei festsitzender Mutter -die sich im Sechskant als sehr widerstandsfähig zeigte- die Mutter samt Bolzen aus dem (Alu-) Kopf löste.

Soweit erstmal nicht schlimm und -wie bereits zuvor ausgeführt- auch kein wirklicher Kostenfaktor für Neu-Bolzen.

Als Dilemma könnte allerdings hinzukommen, dass irgendwann das Gewinde in den Alu-Köpfen "den Geist aufgibt". Dann wirds schon eine -für den kostenbeachtenden Laien- intensivere Maßnahme .... .
Stichwort: Heli-Hülse, Gewinde-Schneider, Bolzen mit "gestaffelter" Größe: im Kopf "dicker" unten "normal". Das wird dann aber alles schon .im regelfall- in die professionnelle Werkstatt führen.

Alle "Gedulds-Maßnahmen" für die Normal-Lösung sind ja bereits zuvor in den Beiträgen erwähnt. Good-Luck ansonsten. :tschuess:

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11

Dienstag, 18. September 2018, 08:30

@Kartoffelbrei: +1
So würde ich das auch machen. Alternative wäre auch ein Kreuzmeißel.

So hat es mir ein erfahrener Schrauber empfohlen, wenn bei meinem Käfer die Wärmetauscher ersetzt werden müssen.
Der VW-Boxer hat auch Alu-Köpfe mit Stehbolzen und Flansch-Verbindungen wie oben beschrieben.
Das Ende der Wärmetauscher kündigt sich nach über 20 Jahren trotz bester Pflege an.

Gab

Meister

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12

Dienstag, 18. September 2018, 10:28

Also mir ist noch kein Bolzen bei Subaru abgerissen. Denke mal das ist gutes Material. Klar, die Bolzen kommen aus dem Kopf raus, aber das ist ja kein Thema. Entweder wieder so wie sie sind reinschreiben, oder halt neu machen. Aber wegen abbrechen und kaputtem Gewinde hab ich keine Sorgen.