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Heiko57

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1

Donnerstag, 6. August 2009, 22:21

Flüssiggas direkt-einspritzen

Hier meine Frage?

Welche Anlage eignet sich besser für die Boxer-motoren (speziel Turbo und H6)
Flüssiggas direckt oder mit Verdampfer.

>hat schon wer mit direckteinspritzung Erfahrung
>kann man Verdampfer in Flüssiggas umbauen
>wenn ja was für ein Aufwand ist es?

Gruß: Heiko57

Ps: und das alles wegen den lieben Ventilen

resonic

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2

Donnerstag, 6. August 2009, 22:42

Also ich würde da eher zu einer LPI Anlage raten die das Gas direkt einspritzt, da es einen leichten Leistungsgewinn bringen sollte. Schließlich kühlt das Flüssiggas beim Einspritzen, also dekomprimieren, das Gemisch ja noch weiter ab. Einfache Physik halt ;)

Genau wie die normalen Anlagen mit Verdampfer braucht aber auch die LPI Anlage eine kurze Anlaufzei. Jedoch nicht um etwas aufzuwärmen, sondern um den nötigen Druck im System aufzubauen.

cweber

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3

Donnerstag, 6. August 2009, 22:56

Habe die ICOM Anlage im Gt, die spritzt direkt ein, irgendjeman im Forum (oder wars im Gelben?) hat einen neuen STI mit der gleichen Anlage umgerüstet und das funktioniert wohl ganz gut, er hat aber zwei Einspritzdüsen pro Zylinder verbaut was die Sache nicht billiger macht. Dran denken, Ventilspieleinstellung ist sauteuer und so richtige Langzeiterfahrung gibt es nicht, ich musste jetzt in 50tkm einmal nachstellen.

Wichtig ist ein kompetentet Umrüster, meiner wars nicht, den gibts auch nicht mehr, der wo die Anlage feineingestellt hat war kompetenm den gibts aber auch nicht mehr.

Gruß
Christian

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cweber« (6. August 2009, 22:57)


vonderAlb

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4

Freitag, 7. August 2009, 10:07

RE: Flüssiggas direkt-einspritzen

Zitat

Original von Heiko57
>kann man Verdampfer in Flüssiggas umbauen

Kurz und knapp: NEIN

Flüssiggas einspritzende Systeme (ICOM oder VIALLE) bringen keine Kühlung für die Auslaßventile. Und die sind es ja die Probleme bereiten. Ausserdem wurde bereits bewiesen das die Gasverbrennung bei geringeren Temperaturen vonstatten geht. Schaust du hier.

Das Problem im Gasbetrieb, egal ob Flüssigdirekteinspritzung oder Verdampferanlage, ist das aufschlagen der Ventile auf die Ventilsitzringe. Der Aufschlag geschieht ungedämpft da dem Gas Additive fehlen die im Benzin drin sind um diesen Aufschlag zu dämpfen. Die Benzin-Additive verhinden auch die sogenannte Mikroverschweissung zwischen Ventil und Ventilsitzring.

Egal wie das LPG in den Brennraum gelangt. Sobald es drin ist verdampft es vollständig zu Gas und wird verbrannt. Es gibt in diesem Augenblick keinen Unterschied zu eine Verdampfer- oder flüssig einspritzenden Gasanlage. Die Auslassventilsitzringe werden gleich stark belastet.

Um die fehlenden Additive zu ersetzen könnte eine elektr. gesteuerte FlashLube-Anlage helfen. Die tröpfelt Zusatzadditive in den Ansaugtrakt und der soll helfen die Ventilsitzringe zu schonen. Das ist allerdings nicht eindeutig bewiesen und ich habe in den Gasforen schon von Motorschäden trotz FlashLube gelesen. Aber das vermutlich auch nur weil die Besitzer das Ventilspiel ihrer Motoren nicht regelmässig kontrolliert haben.

Du kommst so oder so nicht um eine regelmässige Ventilspielkontrolle herum. Und je nachdem wie stark die Maschine belastet wurde (viel Vollgas auf der Autobahn oder nur rumzuckeln im Stadtbetrieb) müssen die Ventile früher oder später nachgestellt werden.
Andreas

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haubi65

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5

Freitag, 7. August 2009, 12:45

Andreas super geschrieben. Aber das Thema kommt immer wieder und wieder. Ich bin schon 60 tkm gefahren und jetzt geht's zum Kundendienst. Ich werde berichten, ob die Ventile eingestellt werden müssten, glaube aber nicht so ruhig läuft der Motor.

Heiko57

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6

Freitag, 7. August 2009, 18:53

Danke an alle für die schnelle Antwort,
werde wohl bei meinen Verdampfer bleiben. Bin soweit zufrieden. Aber man sucht halt immer wieder etwas zu verbessern. (typisch deutsch)

Tja und das alles den lieben Ventilen zu liebe!!!!!!!!!!


Mfg:Heiko57

Ps. >und bei Vollgas schalte ich immer auf Benzin um

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7

Freitag, 7. August 2009, 21:35

Hallo Heiko57,

habe den neuen STI auf Flüssiggas umgerüsten lassen - und wie schon von cweber beschrieben auch die ICOM JTG mit Flüssiggaseinspritzung vor den Einlassventilen. Der Umrüster musste hier zwei Düsen pro Zylinder verbauen, da das Gemisch für den Motor wohl zu mager war (der will einfach zu viel Saft haben). Die Umrüstung hat auch sehr lange gedauert aufgrund der vielen Testfahrten mit verschiedenen Bedüsungen. Der Wagen läuft sehr gut auf Gas - es ist auch ein Leistungsunterschied zu Benzin zu spüren (vor allem mehr Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich). Der Motor spricht spontaner auf die Gaspedalstellung an. Nachteilig ist, das er im Standgas etwas unruhiger auf Lastwechselbedingungen (z. B. durch Einschalten der Klimanlage, Servolenkung) reagiert. Es ist ebenfalls das von vonderAlb beschriebene Flashlube verbaut - ob es was bringt wird sich zeigen.

Gruß,
Lord of the Flies

Kittydog

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8

Montag, 20. Februar 2012, 23:28

Hi Lord of the Flies,

gibs schon was neues Zwecks der Anlage die du verbaut hast oder Probleme mit Motor usw??


Bin auch am Überlegen es zu machen weil die Spritpreisse zur Zeit der Wucher sind.

mfg

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9

Dienstag, 21. Februar 2012, 00:58

Ja, gibt es. Schau doch mal in den Thread, den ich unter "Beiträge ohne passende Rubrik" verfasst habe! Erst kürzlich habe ich dazu ein kleines Update geschrieben. Wäre etwas aufwendig das hier alles erneut zu schreiben.

Gruß,
LotF

Keule

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10

Dienstag, 21. Februar 2012, 10:51

Was kostet denn so ein Umbau auf Flüssiggas? Wäre ja mal ne Maßnahme.

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11

Dienstag, 21. Februar 2012, 15:43

So ein Umbau kostet 2000-3000€
Sparst etwa 30-40% der Kraftstoffkosten (Mehrverbrauch, Startbenzin)

Wenn ich Sätze wie den oben lese: Mehr Drehmoment im mittleren bereich, unruhiger Leerlauf, da warte ich schon immer auf weitere Probleme.

Fakt ist: ein Benziner bringt mit Benzin die maximale Leistung, oder im Werk arbeiten Luschen.
Mit Gas kann beim Turbo mehr gehen, wenn er gechippt ist. (Klopfgrenze kommt später)

Generell kann man davon ausgehen, das Motoren mit Gas genauso laufen, bzw. im oberen Drehzahlbereich (ab 4-5000) etwas verlieren. (Flammgeschwindigkeit)

Wenn Motoren gefühlt "Besser gehen" dann ist das fast immer "unten schlecht, Mitte ok, Oben schlecht" oder sowas. Das fühlt sich dann sportlich kräftig an. (Wie beim klassischen Turbodiesel)

Weil eben die Einstellung immer kniffelig ist, rate ich NICHT zur ICOM, Die wird rein mechanisch eingestellt, und passt dann meistens einigermaßen. (siehe Beitrag oben)

Die Verdampferanlagen sind eigentlich alle zumindest so gut wie der Umrüster, wobei ich ein Problem mit der PrinsVSI hab, weil die auch nur in Eckpunkten einstellbar ist.

Beispiele für gute Teure anlagen:
Landirenzo mit Matrix-Injektoren
BRC

Billige Anlagen (Injektoren brauchen mehr Pflege)
KME
STAG300premium (<Meine Empfehlung!, kann sich automatisch korrekt einstellen)

Ein Aspekt bei der STAG ist auch, dass Sie bei hoher Last automatisch auf benzin Umschalten kann. Damit braucht man keinen 300PS-Verdampfer, und auch keine 300PS-Düsen. Wenn man die Anlage auf z.B. 150PS auslegt, kann man günstige Komponenten verwenden, HAt ein Super-Sauberes Standgas und Teillastverhalten, und fährt 98% der Zeit mit Gas. Außerdem hat man automatisch keine Probleme mit der Vollast unter LPG.

Anmerkung: ich verbaue und verkaufe NIX.

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12

Dienstag, 21. Februar 2012, 17:02

Was kostet denn so ein Umbau auf Flüssiggas? Wäre ja mal ne Maßnahme.


Das ist regional unterschiedlich. Hier in Berlin gehts bei ca. 1300,- los (Verdampferanlage inkl. Tüv) , Selbsteinbauer bleiben locker unter 1000,- (je nach Anlage). KME und Stag verwenden die gleichen Injektoren (Valteks) die vor dem Einbau korrekt kalibriert werden müssen, dann gibts später auch keine Probleme. Bei hoher Last oder hohen Drehzahlen können mittlerweile alle Anlagen auf Benzin umschalten, wenn man das will.

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13

Mittwoch, 22. Februar 2012, 14:41

Bei hoher Last oder hohen Drehzahlen können mittlerweile alle Anlagen auf Benzin umschalten, wenn man das will.


Das Zeig' mir bitte mal bei meiner Landirenzo, einer PrinsVSI, oder einer BRC Plug&Drive

Können die alle nicht.
Eine Stag300, ja die Kannd das. Last, Drehzahl, Temperatur abhängig, alles was das Herz begehrt.
Aber die "Premium"-Kisten ???

Ich bin schon stolz wie Oskar, das ich meine Landirenzo zum Gasstart überreden konnte.
Auch die Programmierung ist ein Krampf, verglichen mit der STAG.

Allerdings sind die Martix-Injektoren geil. Wenn die Scheiß AGG in Deutschland nicht währen, ich würde STAG mit Matrix fahren.

vonderAlb

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14

Mittwoch, 22. Februar 2012, 14:53

Das Zeig' mir bitte mal bei meiner Landirenzo, einer PrinsVSI, oder einer BRC Plug&Drive
Können die alle nicht.

Vielleicht die alten Anlagen, die neuen können das alle. Z.B. die BRC Sequent Plug&Drive MY09 kann sogar während des Gasbetriebes einen programmierbaren prozentualen Anteil Benzin mit einspritzen in Abhängigkeit der momentanen Drehzahl. Allerdings muss man diese Option extra bestellen.
Andreas

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