Original von Markus1983
Ich glaube, es hat etwas mit der Gemischbildung zu tun. Dass die Lambdasonde ab 4000U/min nichts mehr mitzureden hat, glaube ich nicht, das würde sicher auch Schwierigkeiten bei der AU mit sich bringen.
Ich glaube mal gehört zu haben, dass Benzinmotoren bei höheren Drehzahlen ein fetteres Gemisch einspritzen, um die Temperatur im Brennraum erträglich zu halten.
Du widersprichst dich von einem Satz zum anderen.
Auf der einen Seite glaubst du das es etwas mit Gemischbildung zu tun hat, auf der anderen Seite glaubst du aber nicht das es nichts mit der Lambdasonde zu tun hat und im nächsten Satz hast du was von fettem Gemisch gehört.
Die Lambdasonde misst die Gaszusammenstellung unmittelbar nach der Verbrennung. Aufgrund dieser Daten regelt die ECU das Gemisch so das der Motor nicht zu mager läuft aber auch nicht zu fett, da sonst der Katalysator die Abgaswerte nicht genügend umwandeln kann, damit die AU-Werte eingehalten werden.
Die ECU regelt die Einspritzung so das die Lambdasonde einen bestimmten Wert liefert. Man redet hierbei von einem Lambdawert von 1,0. Weicht die Lambdasonde von diesem Wert ab, so regelt die ECU solange rauf und runter bis dieser Wert erreicht wird. Schafft sie das nicht, so geht die Check-Engine-Lampe an.
Diese Regelung geschieht einzig und alleine dazu, die Abgaswerte gemäß Abgasnorm einzuhalten.
Die Lambdaregleung kann aber nur in bestimmten Drehzahlbereichen erfolgen. Zu niedrig und zu kalter Motor und Lambda 1.0 funktioniert nicht, denn da geht der Motor aus weil er zu mager ist. Zu hohe Drehzahl und heißer Motor geht auch nicht, denn das wäre der Tod des Motors da er bei Lambda 1.0 viel zu mager laufen würde.
Die AU wird niemals bei hohen Drehzahlen durchgeführt. Denn da kann die Lambdasonde nicht den Wert 1.0 erreichen, weil die Motoren fetter laufen um nicht den Motorenexitus erleiden zu müssen.
Die AU wird zwar bei einer erhöhten Drehzahl erfolgen, die aber irgendwo zwischen 2.500 und 3.000 U/min liegt. Schau mal auf deine AU-Bescheinigung, denn da steht die gemessene Drehzahl drin.
Original von Markus1983
Im Gasbetrieb müsste ja dann sehr viel mehr eingespritzt werden, da der gasförmige Stoff schlechter kühlt als ein flüssig eingespritzter Stoff. Kann das sein?
Aber nicht wegen der Kühlung, die bei Gas sowieso nicht gegeben ist, sondern weil Gas einen geringeren Brennwert hat als Benzin.
Die Gasanlage "lebt" von den ECU-Kennfeldern der Benzineinspritzung. Denn in diesen Kennfeldern befinden sich die optimalen Werte für Motorleistung und Abgaswerte. Die Gasanlage orientiert sich nach diesen Kennfeldwerten und spritzt dementsprechend viel oder wenig Gas ein. Allerdings mit dem Unterschied das etwas mehr Gas eingespritzt wird, als es im Benzinbetrieb notwendig wäre.
Mit anderen Worten: Ohne die Kennfelder der Serien-ECU funktioniert die Gasanlage nicht.