Subaru Community

Ich fahre seit ca. 8 Jahren die guten alten Justys und habe mich nun erstmals richtig in die Nesseln gesetzt. Der Hobel(BJ 1995, ECVT) fing nämlich langsam an im Teillastbereich bei 3000 U/min zu rasseln/schnarren. Ich hatte schon so eine Ahnung. Ist dann immer lauter geworden. In der Vermutung, daß es an der Steuerkettenführung liegt (die laufen sehr gerne ein), hab ich dann mal angefangen den Motor zu zerlegen. Muß ja einiges Weg, wenn man den Gehäusedeckel abbauen möchte. Und es war auch richtig. Tierisch eingelaufen die Führung. Dummerweise hat die Kette keinen Spanner, sondern wird quasi durch das Kurbelwellenzahnrad gespannt und so mußte ich um die Kurbelwelle ausbauen zu können also auch erstmal den Motor ausbauen.

Nachdem ich dann alles wieder zusammen hatte, hat er genauso weitergerasselt. Also ein drittes Mal den Kram auseinandergebaut (ich hatte zuvor die beiden O-Ringe hinter der Ölpumpe als Ölpeilstabdichtringe interpretiert und die schlimmeren Befürchtungen meinerseits bestätigt gesehen. Die Pleuellagerschalen sind extrem eingelaufen und auch die Hauptlagerschalen sind schon ziemlich "kupferfarben". Hab also erstmal die Pleuellagerschalen erneuert (Kurbelwellenlagerschalen sind "momentan" bei Subaru nicht erhältlich. Beim anschließenden Startversuch hat er dann keinen Öldruck bekommen. Das führt mich nun zu dem Punkt, warum ich auch diesen Beitrag schreibe.

Knackpunkt ist hierbei nämlich die Ölpumpe. Es handelt sich ja um eine Trochoidpumpe mit Außen- und Innenrotor. Der Innenrotor ist ziemlich ungeschmiert. Der Schaft hat keine Bohrung o.ä. und verschleißt dementsprechend stark. Die Pumpenleistung nimmt dadurch kontinuierlich ab, da ja der nötige Unterdruck zum Ölansaugen an der Unterseite der Kammer immer weiter absinkt. Es dauert jedoch bis der Druck soweit abfällt, daß die Kontrollleuchte angeht. In diesem Zeitraum verschlechtert sich also die Schmierung, was zu einem vorzeitigen Verschleiß der KW/Pleuel-Lager führen kann (meiner hat gerade mal 80 tkm gelaufen). Ich habe also auch die Ölpumpe erneurt. Nach über 20h Arbeit läuft der Justy aber wieder wie ein junger Gott und ich bin jetzt auch in der lage an einem Nachmittag die Lagerschalen zu erneuern

Ich habe nun nur grob gegoogelt und im Forum gesucht, ob schon mal jemand was zu diesem Thema geschrieben hat; bin aber nicht fünfig geworden. Von daher sei mir folgender Hinweis erlaubt.

Da der zeitliche noch der finanzielle Aufwand, die Ölpumpe zu erneuern (gut zugänglich; Außen-und Innenrotor original ca. 30 Euro), besonders groß ist, würde ich also empfehlen, dort mal genauer hinzuschauen, wenn Ihr das Auto noch lange fahren wollt...oder müsst Nur um sicher zu gehen. Meinen letzten Justy habe ich 5 Jahre bis 150tkm gefahren und da gabs nie Probleme mit vorzeitigem Verschleiß. Hab ihn dann wegen der Gammelei und dem schlappen 1,0-Motor verkauft.

Viele Grüße und ein schönes WE....

Danke. Wenn der Schlumpf mal n bischen weniger Verbrauchen würde(8-9L/100km), dann wäre er auch was für die Ewigkeit (vorrausgesetzt, daß die Karosserie keinen Einspruch hat). Bei dem Wählhebel und der Bedienung für die elektr. Fensterheber kann keiner mithalten.

Huhu,

ja, sicher wäre es nicht verkehrt, wenn die Laufflächen der Wellen sozusagen begradigt werden. Aber den Aufwand habe ich nicht betrieben. Ich hab die Welle für den Wechsel auch nciht ausgebaut. Das Material der Lagerschalen ist weicher als die Kürbelwellenoberfläche. Der Hauptverschleiß liegt also bei den Lagerschalen. Und dann schleift sich die alte Welle in die neuen Lager ein. An den alten Schalen kann man keine Farben mehr erkennen. Die Hauptlagerschalen waren oder sind auch nicht lieferbar von Subaru Deutschland. Pleuellagerschalen gab es für meinen Motor glaub ich nur eine Sorte und die war auch noch zu haben.

Die Pleuellagerschalen kann man sehr gut erreichen, wenn man nur die Ölwanne ausbaut. Prinzipiell kann man auch die Hauptlagerschalen so auch ersetzen; allerdings kann es dabei zu Undichtigkeiten am äßeren Hauptlager getriebeseitig kommen. Da hätte ich bedenken....
Also ich habe den Motor ganz gut rausbekommen. Ist einfacher als das Getriebe herauszunehmen. Ich wollte nämlich nichts an der ECVT-Konfiguration ändern. Ich hab das Ding mit nem Motorkran oben rausgehoben.

Hoffe, die Info nützt Dir noch was...