Forriristi, Oberförster, Turbolovers….bitte überlegt gut, was Ihr auf Eure weihnachtlichen Wunschzettel schreibt….dringende Empfehlung nach meinem Erstbesuch gestern bei Mark Verhoeven von EMS Tuning: Gönnt Eurem Turbinchen endlich den artgerechten Ladedruck! Für den Gegenwert eines neuen Rädersatzes erhält man eigentlich ein neues Auto. Ziemlich genau 24 Stunden nach der erfolgreichen OP in Nieuw Bergen hier mal eine dauergrinsende Kurzbeschreibung, die sich sicherlich weitgehend mit anderen Erfahrungsberichten deckt: Mark ist genau der Typ Tuner, wie ich persönlich ihn mir wünsche: Ganz ruhig und souverän, profund beratend und voll und ganz konzentriert auf den Dialog mit dem Kunden und die Arbeit am Auto – Anrufe haben in dieser Zeit keine Chance, was ich als sehr wohltuend und höflich empfunden habe (und was vielleicht die immer wieder kolportierte schlechte Erreichbarkeit von Mark erklärt). Bei mir begann das Glück gestern eigentlich schon nach der Montage der EMS Downpipe (stellt ein holländischer Edelstahlspezialist speziell für Mark her) – was da schon bei Standgas (im Zusammenspiel mit der montierten Supersprint Anlage) an Boxer-Beet abstrahlte, war und ist Wonne pur! Überhaupt ist die neue Akustik (bei wirklich jeder Art von Angasen gibt`s feistes Boxer-Tremolo) ein Albtraum für jeden Musikliebhaber – außer für Verkehrsdurchsagen wird kein Mensch mehr Radio oder CD hören, schade um das schöne Ablagefach. Tja, uns was sich jetzt fahrdynamisch tut, ist mit den nackten Daten (knapp 270 PS und 420 NM) schwer auszudrücken. Das ist der pure Punch; die Faszination steckt gar nicht so sehr im möglichen Toptempo oder im Dauerspeed (da der Drehzahlbegrenzer sinnvollerweise intakt bleibt, geht der Wagen höchstens 250 km/h), der ständige Stimmungsmacher ist der Druck in allen Lebenslagen. Mark „drohte“ zwar mit der Aussicht, dass man bei so viel Drehmoment kaum noch schalten wird, aber das würde den Spaß schon ein wenig beschneiden, nein, Runterschalten macht jetzt erst recht Spaß. Aber dieser Beitrag soll ich Euch nicht nur ermuntern auf Restgarantie oder Erspartes zu pfeiffen, sondern auch eine Neuinformation bringen: Mark kann den Wagen (das war mir aus diversen Gründen wichtig) problemlos auf 95 Oktan abstimmen, die Software ist dafür ausgelegt! War dann bei den (rasanten) Abstimmungsfahrten prima am Laptop erkennbar: Nach dem Aufspielen der Software und dem Abrufen der Leistung im 3. und 4. Gang zeigte das Display eine Reaktion des Klopfsensors bei einer bestimmten Drehzahl an. Diese Korrektur hat Mark dann in die Programmierung mit „reingeschrieben“ und, siehe da, bei den nächsten Fahrten waren alle Kennlinien sauber. Mark bezeichnete den Leistungsverlust durch den Verzicht auf 98+ Oktan übrigens als minimal. Da das Gemisch jetzt etwas fetter ist, hätte ich einen erhöhten Benzinverbrauch vermutet, aber auch bei mir ist das „Phänomen“ aufgetreten, daß ich eher weniger als vorher verbrauche (?). Zum Abschluß vielleicht noch etwas zur Eigen-Prävention oder als Mahnung an Speed-Junkies, die nach immer neuen Leistungssteigerungen gieren: Mark hat mich auch mit seiner wohltuenden Einstellung zum Tuning begeistert. Seine Philosophie ist: Begrenzungen von Technik und Material akzeptieren und nur innerhalb dieser Grenzen das gesunde Optimum rausholen. Das heißt auch: Kein Voodoo - denn zur Faszination Subaru gehört eben auch die Zuverlässigkeit. Schönes Beispiel stand gegenüber: Ein neuer STi mit deutlich über 400 PS – aber (u.a.) mit neuen geschmiedeten Kolben, damit das Paket dauerhaft funktioniert. Heißt übertragen auf den Forri ( ich fahre MY2007) nach gut erklärter Abwägung von Mark: Ohne massivere Investitionen in Richtung Fahrwerk, Kolben, Bremsanlage etc macht noch mehr Power (zB durch größeren Lader wenig Sinn). Hier macht Mark zu Recht auch auf die fahrdynamisch anderen Voraussetzungen vom Forri im Vergleich zum baugleichen WRX aufmerksam; irgendwann ist dann Leistung nur noch Selbstzweck und nicht mehr real erlebbar, dafür ist es dann zu teuer bzw zu riskant. In diesem Sinne gehe ich jetzt mal wieder Autofahren….