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JürgenB

Anfänger

  • »JürgenB« ist der Autor dieses Themas

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1

Donnerstag, 22. November 2012, 18:58

Zündkerzenproblem Forester Bj.1997

Guten Abend,

ich habe folgendes Problem, diese woche ist bei meinem Forester eine Zündkerze rausgeflogen, ich habe dann den ADAC gerufen, der gelbe Engel hat dann die Zündkerze wieder eingeschraubt(ich hatte rein zufällig keinen Zündkerzenschlüssel im Auto ;-) ) er hat aber gemeint ich solle die kerze bald möglicht wechslen weil die elektrode zum teil abgebrochen war. ich habe mir dann gestern 4 neue kerzen besorgt, angefangen zu wechseln und dann kam die zündkerze dran die tags zuvor herausgeflogen war, alte kerze raus, neue kerze rein und jetzt kam das problem, die kerze lies sich nicht mehr festziehen, ich habe alle versucht, aber ich bin mir sicher, daß das Gewinde im motorblock zu gross ist, die kerze rutscht bis zum anschlag durch und lässt sich nicht festdrehen. habt ihr eine idee, alle anderen kerzen gingen ohne probleme, die alte kerze hat die gleiche grösse wie die neue.



zum auto noch, subaru forester Bj.8/1998, ich habe das auto seit januar, und der vorgänger hat vorher noch eine inspection machen lassen mit kerzenwechsel.



mit freundlichen grüssen

jürgen ?( ?(

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2

Freitag, 23. November 2012, 06:38

Ich hab ne Idee. Das Zündkerzengewinde im Zylinderkopf ist hin. Doofe Sache.
Dafür gibts Reparatureinsätze (z.B. Helicoil) dazu müßte eigentlich der Zylinderkopf runter. Pfuscher schaffen das bestimmt auch ohne den Kopf abzunehmen, dann hast du aber das Risiko, daß ein paar Aluspänchen im Zylinder landen könnten. Aber mal ehrlich, was sollen sie da anrichten, außer bei den ersten 2000°C heißen Verbrennungen zu Asche zu zerfallen....

http://www.ebay.de/itm/M14-ZUNDKERZEN-GE…=item20b215395c


Ich wäre so ein Pfuscher, wenn es nur um mein eigenes Fahrzeug geht.
Vielleicht (bestimmt) hat Woidl eine bessere Idee.

daddy

Fömi im Impreza GT Club

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3

Freitag, 23. November 2012, 09:50

"Helicoil" hätte ich jetzt auch gesagt. An sich einfach und patent.

Ansonsten: dito wie @Kartoffelbrei: und wenn´s @Woidl: auch noch bestätigt, ist das schon ein Dreier-Pack an lebenspraktischer Kompetenz. :tschuess:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »daddy« (23. November 2012, 12:41)


Woidl

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4

Freitag, 23. November 2012, 12:38

Ich stimme @Kartoffelbrei und @daddy uneingeschränkt zu.

Kleiner Zusatz: bei geschlossenen Ventilen kann man die Aluspäne mit einer langen Druckluftpistole aus der Brennkammer rausblasen. Ein Endoskop ist auch hilfreich ... wenn manś hat. Kopf runter ist schon ein Stück Arbeit die ich mir auch nicht auftun würde. Beim Nachschneiden sauber ansetzten und vorher mit eingesteckter alter Kerze den Dreck aus der Vertiefung rausblasen.

Gruß Woidl

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5

Sonntag, 25. November 2012, 11:24

Hallo Gemeinde!

Was ist passiert:
Im Vorgeschehen hat ein Held der Arbeit etweder die Zündkerze massiv überzogen oder schräg angesetzt und die Kerze hineingewürgt und so das Gewinde im Kopf getötet
Ferner fehlt ein Stück der Elektrode. Unter dem Mikroskop betrachtet, wette ich, sie ist nicht abgebrochen sondern durch fehlende Wärmeableitung ins Glühzünden geraten und dadurch geschmolzen.
(Die Kerze war überzogen und somit der Keramikkörper im Gehäuse lose und das Gehäuse selbst lose im Kopf)

Dies sorgt für partiäre Überhitzung des betroffenen Brennraums (Zylinder Kolben mit Ringen, Ventile, Sitze) und bedingt eine genaue Überprüfung durch zerlegen!
Reibstellen an Kolben und Zylinder würde ich erwarten und evtl. auch Metallanhaftungen an den Sitzen, die bei Volllast zu Ventildurchbrennen führen können, da leichte Undichtigkeit und gestörte Wärmeabfuhr des Ventils die Folge sein können.

Aluspäne im Zylinder führen genau dazu, sie zerfallen keinesfalls zu Asche, sonder reiben sich an der Zylinderwand ein (Vorstufe Fresser) oder werden auf die Sitze geschmiedet, also ist dringend von einer Notreparatur bei eingebautem Motor abzuraten.

Wenn, dann empfehle ich ausschließlich diese Reparaturlösung (ausgenommen aufgeladene Direkteinspritzer, da brauchts aus konzeptionellen Gründen, gesteuerter Betrieb im Klopfbereich, auf jeden Fall nen neuen Kopf):

M14x1,25

Von Vierkantdrahtgebrösel bei zentralen Motorbauteilen ist abzuraten! Das kann man vielleicht bei nem Aludeckel machen, schließlich schreiben wir das Jahr 2012.

Grüße, retseroF

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6

Montag, 26. November 2012, 13:37

Wir schreiben das Jahr 2012.
Der Forester ist aber aus dem Jahr 1998. Der Motor ist konzeptionell viel älter....

Den kann man auch mit LPG Fahren, bis Ventilspiel=Null und DANN nachstellen.
Da sind moderne Konzepte, wegen der "Gestörten Wärmeabgabe der Ventile" schon lange über den Jordan.

Bei dem Wagen kostet das Fachgerechte Überholen des Kopfes nach stand 2012 das gleiche wie ein nuer Motor von 1998.

Ergo: Helicoil. Brennraum Ausblasen / Saugen. Nach dem Starten kurz Hochdrehen, damit er die Späne in den Auspuff blasen kann, bevor alles im Themperaturbereich eines Schmiedeofens ist.
Wenn man was optimieren will: Einspritzventil totlegen, Ventilspiel unter Null stellen(Aluspäne nicht in Ventilsitze schlagen) dann mit 3 Zylindern hochdrehen, Danach Ventilspiel einstellen, ESP wieder anklemmen.

Ist Rustikal, aber erheblich günstiger als Demontage. Im schlimmsten fall fängt man sich eine riefe in der Laufbuchse ein. Das ist aber noch lange kein Fresser.

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7

Montag, 26. November 2012, 15:29

@retseroF

Zitat

Dies sorgt für partiäre Überhitzung des betroffenen Brennraums (Zylinder Kolben mit Ringen, Ventile, Sitze) und bedingt eine genaue Überprüfung durch zerlegen!
Reibstellen an Kolben und Zylinder würde ich erwarten und evtl. auch Metallanhaftungen an den Sitzen, die bei Volllast zu Ventildurchbrennen führen können, da leichte Undichtigkeit und gestörte Wärmeabfuhr des Ventils die Folge sein können.


Ist Dir das schon einmal passiert, oder ist das theoretisches Wissen? Nach meinen persönlichen subjektiven Erfahrungen halten Motore mehr aus. Ich hatte mal ein Krad (XJ900 58F) die klapperte ganz komisch, lief aber noch. Mit dem Stethoskop konnten wir den dritten Zylinder als Verursacher ausmachen, mit einem Magnetstäbchen durchs Zündkerzenloch gefummelt, holten wir da die Reste einer M6 Mutter raus. Der Motor hats überlebt, lief sauber im Leerlauf, brauchte nicht mehr Öl als vorher und hat bestimmt jede Menge Aluspäne verdaut, soviel Platz ist da nicht im Brennraum. Oder die ganzen KFZ, die in Polen auf LPG umgebaut werden, da baut keiner die Ansaugkrümmer ab, die Späne, die beim Bohren der Düsen dort reinfallen, gehen durch den Auspuff. Motorschäden dadurch sind mir keine bekannt. So groß kann das Risiko also nicht sein.

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8

Mittwoch, 28. November 2012, 08:18

Moin Gemeinde!

Ich bereue schon fast meine Meinung kund getan zu haben. Es ist keiner gezwungen auf mich zu hören ;)

Für mich sind Motorreparaturen kein Glückspiel. Vielleicht bin ich ja infrastrukturell verwöhnt, hier im wilden Süd-Westen, wir haben hier sogar schon für jeden Schraubenkopf das passende Werkzeug :D

Ok, als ich in Nordafrika 3 Monate mit dem Motorrad unterwegs war, mußte ich auch improvisieren und "murksen". Hier hab ich das zum Glück nicht nötig.

Also: Viel Glück bei der "Reparatur"!

Viele Grüße, retseroF

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9

Mittwoch, 28. November 2012, 11:08

Zitat

Moin Gemeinde!

Ich bereue schon fast meine Meinung kund getan zu haben. Es ist keiner gezwungen auf mich zu hören ;)


Nee, nicht doch. Jeder fachliche Beitrag ist eine Bereicherung. Davon lebt das Forum.

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