Nach nunmehr 15.000 km und angeregt durch den Beitrag von MichaelW, möchte ich hier auch kurz meine Einschätzung vom Forester Diesel geben:
Der Motor ist tatsächlich ein Sahnestück!
Meiner wurde ab ca. 8000 km immer ruhiger.
Jetzt nagelt nur noch im kalten Zustand
ganz leise beim Beschleunigen. Er zieht,
wie eine Dampfmaschine und ohne Anfahrschwäche!
Ich kenne keinen anderen Diesel, der bei 160 km/h nicht zu
hören ist und der noch spritziger am Gas hängt.
Verbrauch auf der BAB bei meist 150 bis 160 km/h :
7,4 Liter. Auf der Landstraße ca. 6,4 l.
Im Stadt- Kurzstreckenbetrieb im Winter auch mal
bis 8,0 l. Für mich ist das in Ordnung.
Das Fahrwerk ist ein durchaus gelungener Kompromiss
zwischen Reisekomfort und leichter Geländetauglichkeit. Für mich weitaus besser gelungen, als bei BMW (zu
hart)oder bei Honda (zu weich). Nicht perfekt ist die Feder/Dämpferabstimmung
der Hinterachse.
Diese wird bei kurzen Stößen in welligen Kurven und ohne
Beladung auch mal etwas trampelig und
setzt, noch kontrollierbar, nach außen weg. Bei Kopfsteinpflaster nicht sehr angenehm und echt kritikwürdig!
Die Handlichkeit ist dagegen sehr gut. Auch an den
Bremsen habe ich bisher nichts zu meckern.
In Matsch und Schnee ist er fast schon langweilig - er fährt einfach weiter..... SUPER!
Die Lenkung ist zwar präzise aber indirekt und eindeutig
zu leichtgängig!
Zusammen mit dem nicht perfekten Geradeauslauf
erfordert Sie viel Aufmerksamkeit bei hohen Geschwindigkeiten. Daran können
auch bessere Reifen nur wenig ändern.
Das ist nicht mehr zeitgemäß. Aber auch hier gibt es Schlechteres am Markt oder eben SUV, wobei deie Betonung bei denen auf dem S liegt.
Wer sportliche Handlingkurse bevorzugt, hat ganz eindeutig
das falsche Auto gewählt!
Das Getriebe ist meiner Meinung nach sehr gut
abgestimmt und der kurze erste Gang ein gelungener Kompromiss für die leider sehr vermisste
Geländeuntersetzung.
Es könnte sich knackiger schalten lassen.
Auf keinen Fall aber ist es schwergängig oder hakelig!
Meines braucht jedoch etwas Betriebstemperatur, um leicht
in den zweiten Gang herunter zu schalten.
So etwas kenne ich auch von anderen Getrieben und
es stört mich wenig.
Die Kupplung macht für mich einen soliden Eindruck
oder eben gar keinen, weil sie perfekt funktioniert. Zwar ohne Hänger betrieb
aber auch im Gebirge.
Auch bei BMW und VW rauchen mitunter die Kupplungen
nach Steigungen im Anhängerbetrieb!
Es macht keinem "KRAFT-Fahrer" große
Mühe, eine Kupplung zu zerstören. Jede!
Die Karosserie macht einen durchschnittlich soliden
Eindruck. Das Türgeräusch allerdings beeindruck nur den ohnehin lächelnden
Nachbarn. Hier fehlt Dämmung! Gilt auch für die Hecktür.
Klappern höre ich im Sommer leise die Blende vom
Panoramadach in ihren Schienen oder auch schon mal etwas aus dem
Kofferraumbereich.
Die Übersichtlichkeit macht den Forester zusammen
mit der guten Handlichkeit schon fast zum "Stadtauto". Man kommt auch ohne Sensoren oder Kameras
rundum gut zurecht.
Die Ausstattung dagegen ist teilweise nicht mehr zeitgemäß
und dem angestrebten Image abträglich!
Panoramadach, Xenonlicht, Tempomat,
Reserverad usw. entschädigen nur etwas dafür.
Die "alte" Einzonen- Klimaautomatik ist
die am schlechtesten regelnde Klimaanlage, die ich bisher kenne! Auch mit Hand geregelt ist sie einfach auf Dauer
nerv tötend instabil.
Der "Bordcomputer" ist eine Beleidigung
für seinen Namen!
Mit dem besseren Radio kann man leben. Es ist
bescheiden, wie die meisten aller Erstausstattungs- Artgenossen. Ohne
USB-Eingang aber fast schon antiquiert!
Die Sitzverstellung ist auf dem Niveau von
Nutzfahrzeugen! - Kaufen die Amis
wirklich sowas? Man fühlt sich aber auch auf Langstrecken wohl.
Meine anfänglichen Zweifel, hervorgerufen durch die Geräuschkulisse des Diesels und (bitte nicht mißverstehen!) - sehr negative Foren-Beiträge, unter Anderem zur Kupplung, sind ausgeräumt!
Er vermittelt den erwarteten, universalen, robusten und zuverlässigen Eindruck, den seine Vorgänger bis heute konstant unter Beweis gestellt haben.
Für das, was der Forester seit fast 20 Jahren
verkörpert, ist er immer noch hervorragend geeignet!
Er beugt sich der Mode, aber er rennt ihr nicht hinterher, wie so viele andere Marken, die zwanghaft meinen, alles besser machen zu müssen. Was immer sie auch darunter verstehen.
Schließlich gab es den Forester schon viele Jahre, als die Bezeichnung SUV erfunden wurde und es wird ihn auch nach dem derzeitigen
Boom noch geben!
Auch dafür lieben wir ihn.
...denke ich.
(Bitte, das Schriftbild zu entschuldigen- bekomme es nicht anders hin- keine Ahnung, woran das liegt.)