hi,
nach 5.000 KM im Forry Diesel (Comfort-Ausstattung) kann ich einigem zum Thema Materialqualität zwar zustimmen, aber die Heulerei und teilweise extrem übertreibenden Darstellungen zum Thema Fahrwerk und Motor finde ich vollkommen unverständlich:
Der Forry ist mein vierter Turbodiesel, und ich habe mit noch vielen anderen verglichen. Mein Ergebnis: der Motor ist ein absolutes Sahneteil. Er schiebt schon relativ früh mit mäßiger Kraft und entwickelt ab 1.700U/min einen Schub, der wirklich mehr als ausreichend ist. Die Laufkultur ist mustergültig. Zu dem Turbo-Löchlein, mit dem man aber sehr gut zurecht kommt, kann ich nur sagen: wenn das ein Loch sein soll, dann besteht der Benziner nur aus Loch und sonst gar nix.
Also wer da drüber meckert, der soll sich einen V8 kaufen.
Das Fahrwerk ist für den normalen Alltagsbetrieb ebenfalls eins der besten und komfortabelsten, die ich in dieser Fahrzeugkategorie kenne, auch wenn ich damit nicht gerade über Stock und Stein heizen würde.
Die Windgeräusche halte ich nur deshalb für etwas deutlicher wahrnehmbar, weil alles andere an dem Auto für einen Diesel extrem leise ist.
Die Optik innen entsprach zunächst nicht ganz meinem Geschmack, man kann aber gut damit leben. Bescheiden, aber ganz nett.
Von außen ist der Forry nach meinem Geschmack richtig gut gelungen, er hat mir und meiner Frau auf Anhieb am besten von allen in Frage kommenden Autos gefallen. Nettes Äußeres, aber ohne bling bling, das passte genau zu unseren Vorstellungen. Und wir werden übrigens mit begeisterten Komplimenten zu dem Auto nur so überhäuft, sowohl was das Aussehen als auch das (Mit-)fahrgefühl angeht. Haben wir vorher noch nie so erlebt, obwohl wir immer ziemlich gute Autos kaufen.
Man kann sich zurecht über die Sitzstoffe aufregen, ich habe deshalb ein paar nett aussehende individuell für den Forry gefertigte, qualitativ bessere Schonbezüge für 240 € drübergezogen, und fertig ist das.
Man kann sich auch über die Hartplastik-Armaturenlandschaft ärgern, wenn man will, aber mein Gott, ich muß das Zeug ja nicht die ganze Zeit anfassen. Das Lederlenkrad fühlt sich doch gut an. Schlimmer hat's der Beifahrer: der guckt mit der Nase nur knapp über die Fenster-Unterkante, und nur ein höhenverstellbarer Beifahrersitz für ärgerliche 400 Euro schuf (sehr gute) Abhilfe.
Unter'm Strich kann ich nur bestätigen, dass der Forry Diesel ein Auto ist, über das man sich jeden Tag freut, und in dem das Fahren ein pures Vergnügen ist, wenn man über kleine Materialmängel hinwegsehen kann. Wenn das Auto jetzt noch im Urlaub (Wohnwagenbetrieb) hält, was es im Alltag verspricht, dann ist es ein Volltreffer.
Natürlich sind Rost an Auspuff und AHK ein Grund, sich über die Qualität zu ärgern. Ob der Forry deshalb aber sein Geld nicht wert ist, werde ich erst in 8-10 Jahren beurteilen. Denn erst die Zeit wird den Wert des Subaru Forester von dem eines Kia Sorento oder BMW X3 deutlicher unterscheiden.
Ich behaupte einfach mal: in manche günstigen Autos mit supertollem Innenraum und blitzblankem Auspuff ist die Minderwertigkeit so eingebaut, dass man sie erst nach Jahren bemerkt. Undichte Achsen und Getriebe, defekte Schließanlagen und Wegfahrsperren und viele andere teure Späße können die Freude an so einem "geldwerten" Auto auch dann noch sehr schnell beenden.
Also erst mal abwarten