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Allradler

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1

Donnerstag, 3. Juni 2021, 16:43

Visco-Kupplung Zentraldifferential

Hallo,
ich habe einen (nicht zugelassenenen) Subaru Forester (2,0 ltr., Schaltwagen, Modell 2003) gekauft und heute abgeholt.
Probefahrt konnte nicht durchgeführt werden, nun zeigt sich folgendes Problem:
Nach einer gewissen Fahrstrecke/Fahrzeit verspannt bei auch bereits leichterem Lenkeinschlag das Allradsystem und es ist ein recht lautes Knacken/Knallen zu hören.
Ich tippe auf das zentrale Differential (Viscokupplung) was im/am Gehäuse des des Schaltgetriebes untergebracht ist.
38913AA102
Hat jemand Erfahrungen mit dem ebay Angebot gemacht (Instandsetzung im Austausch in CZ) für 259€ ?
Die Hinterräder sind auch verschlissen, habe ich vor dem Kauf aber schon bemerkt - jedoch kann dass nicht der alleinige Auslöser für die Geräusche sein.
Vielleicht hat jemand einen Tip ... nach Rücksprache mit dem Verkäufer kommt vermutlich nur ein "gekauft wie gesehen".
LG
Peter

racerat

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2

Donnerstag, 3. Juni 2021, 20:09

Würdest du den Aus- und Wiedereinbau selber machen?
Da wäre dann am Lager was zu messen und mit Zehntelscheiben auszugleichen
Forester X ´07 lpg
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Outback 2.0D ´16
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(ex Forester X ´03, ex Impreza RS ´06, ex WRX ´03, ex Outback D Bl/Bp ´09)

Allradler

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3

Donnerstag, 3. Juni 2021, 21:03

Würdest du den Aus- und Wiedereinbau selber machen?
Da wäre dann am Lager was zu messen und mit Zehntelscheiben auszugleichen


Muss das Getriebe raus oder reicht es das Gehäuse abzuflanschen ? - gibt es eine Beschreibung zu den Arbeitsschritten.
An das ein oder andere Spezialwerkzeug (sofern es nicht von Subaru ist, komme ich schon noch dran ...

racerat

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4

Donnerstag, 3. Juni 2021, 21:26

Es muss die Abgasanlage runter, Kardanwelle runter, das Getriebe muss nicht runter, sondern nur die Halterungen sodass man es hinten etwas absenken kann, denn nur so kommt man an die oberen Schrauben des Fortsatzes. Nun einfach den Getrebefortsatz nach hinten wegziehen. Mittendiff rausziehen. Man braucht absolut kein Spezialwerkzeug.
Nun, meine Frage ob du es selbst ausbauen willst deshalb, weil wenn ja, dann bist du locker imstande es selbst zu revisionieren. Dann fällt auch der Teil mit den Zehntelscheiben weg, da ja das selbe Diff wieder verbaut wird.
Zu Revision selber: Sprengring rausfummeln, Flansch abziehen, dann kommt schon der ganze Lamellenstack heraus. Mit Lösungsmittel alle Lamellen sauber putzen (das ist der schwirigste Teil der ganzen Arbeit), Achtung auf die dünnen Drahtfedern ausserhalb einer jeden Sonnen-Lamellen.
Nun gibt es Zeit Wege:
Man kann die Bremse mit Silkonöl auffüllen, Achtung auf CSP und Menge!!!
Oder zweite Möglichkeit, mit Getriebeöl fast vollständig füllen.
In umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.
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Str!k3r

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5

Donnerstag, 3. Juni 2021, 22:52

Ich bezweifle stark, dass ein auffüllen mit getriebeöl die gewollte funktionsweise wiederherstellt, sonst wäre das von werk aus schon so.

Und nochmal: es heißt viskosperre. Ein viskokupplung gibt es bei subaru nicht.

racerat

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6

Freitag, 4. Juni 2021, 06:15

@Str!k3r: du hast anscheinen nicht die geringste Ahnung wie das Subaru Mittendiff funktioniert; dann würde ich mich hüten solche Dinge zu schreiben. Und ganz exklusive für dich: das Ding ist eine "Lamellenbremse" und keine Sperre. "Sperren" tut da gar nix. Wir könnten diskutieren ob es sich um eine Lamellenbremse oder eine Lamellenkupplung handelt, in der Anwendung hier sicher überschneidend, aber per Definition eher Bremse zutreffend.
Wenn man von einem Thema KEINE AHNUNG hat, dann kann man auch mal nichts sagen!
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Mart33

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7

Freitag, 4. Juni 2021, 08:05

Das Fahren unterschiedlicher Reifen bzw. unterschiedlicher Profiltiefen ist nach meiner Erfahrung übrigens häufig der Auslöser dieses Problems. Deshalb mache ich einen großen Bogen um Subarus bei denen immer nur zwei Reihen erneuert wurden.

Grüße

Allradler

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8

Freitag, 4. Juni 2021, 08:49

Also,

@racerat:
leider finde ich im Ersatzteilkatalog keine Teile (Lamellen/Siliconöl) bei der Suche über Fahrgestellnummer.

Du hast mir den Vorgang so beschrieben wie ich mir das in etwa vorgestellt habe - schien mir schon fast zu einfach.
Klar kann bei der Demontage der Schalldämpferanlage noch einiges passieren, Gas/Sauerstoff zwecks Erwärmung habe ich aber da.

@Str!k3r:
Eine Viscokupplung oder Lamellenpaket mit Siliconöl funktioniert eigentlich ganz einfach ... durch Drehzahlunterschiede erwärmt sich das Öl, und dieses Siliconöl wird zähflüssiger/dicker und bewirkt einen Druck auf die Reibscheiben.


Selbst altes Öl kann die Funktion beeinträchtigen.

@Mart33:
Ich werde die beiden Reifen mal schleunigst austauschen ... bin das Auto bisher 40km zwecks Überführung gefahren, aber mir war/ist klar das bei einem Allradsystem das mit einer Viscokupplung/Viscosperre funktioniert, Drehzahlunterschiede die auf verschiedenen Abrollumfängen beruhen, tunlichst zu vermeiden sind.


Weiß jemand ob es diese Lamellen bei einem hersteller passend gibt ?
Vielleicht kann ich mir noch ein paar Euro´s sparen - die eigentlich garnicht geplant waren auszugeben.

LG
Peter

Lucullus

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9

Freitag, 4. Juni 2021, 09:38

Das Reperaturhandbuch bei Subaru sieht eine Revision des Mitteldifferentials nicht vor,
sondern nur den Austausch der kompletten Einheit. Deshalb gibt es die Einzelteile nicht seperat zu kaufen.
Die Lamellen müssen eigentlich nicht getauscht werden, die sind im Normalfall verschleißfrei, weil sie nämlich NICHT aneinander reiben wie bei einer Lamellenkupplung,
sondern das Drehmoment über die Flüssigkeit übertragen (deshalb "Visko"-kupplung/bremse).

Ich würde noch empfehlen die Einheit nach dem Ausbau mit einer möglichst genauen Waage zu wiegen,
dann öffnen, reinigen und wieder wiegen und dann nur die Gewichtsdifferenz mit Silikonöl ausgleichen (nicht komplett auffüllen).

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10

Samstag, 5. Juni 2021, 18:35

Hier werden die Visco-Sperren / -Kupplungen professionell überholt. Man kann das Teil einschicken und bekommt es revidiert zurück.

https://lsdfactory.pl/

Str!k3r

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11

Samstag, 5. Juni 2021, 19:30

@Str!k3r: du hast anscheinen nicht die geringste Ahnung wie das Subaru Mittendiff funktioniert; dann würde ich mich hüten solche Dinge zu schreiben. Und ganz exklusive für dich: das Ding ist eine "Lamellenbremse" und keine Sperre. "Sperren" tut da gar nix. Wir könnten diskutieren ob es sich um eine Lamellenbremse oder eine Lamellenkupplung handelt, in der Anwendung hier sicher überschneidend, aber per Definition eher Bremse zutreffend.
Wenn man von einem Thema KEINE AHNUNG hat, dann kann man auch mal nichts sagen!


Solche Klugscheißer hab ich ja gefressen. Aber klar, vor seiner Tastatur ist man ja der große Alleswisser der über andere urteilen kann. Gratulation.


Aber freut mich, dass du so inteligent bist um anhand von nur 3 Sätzen zu beurteilen wie viel Ahnung ich von irgendwelchen Bauteilen habe. Das könnte ich auch gern.


Ich weiß sehr wohl ganz genau wie diese Viscosperre, -Bremse oder meinetwegen auch Kupplung funktioniert, und stell dir vor, ich hab sogar schone eine erfolgreich revidiert. Komisch, das du das aus den 3 Sätzen gar nicht rausgelesen hast. Da musst du trotzdem noch etwas an deinen Fähigkeiten arbeiten. Aber jeder fängt ja bekanntlich mal klein an, dass wird bestimmt noch. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.


Das Ding mit Getriebeöl zu füllen ist eigentlich total sinnlos, da es so seine Funktion einfach nicht ausführen kann. Wenn man den ganzen Tag nur auf der trockenen Straße fährt und auf 3 offene Differentiale steht kann man das klar machen, aber wenn man doch mal ins Gelände will, oder Schnee und Eis dazu kommen wirds halt schnell blöd. Wenn man dann noch kein VDC und Bremseneigriffe hat wirds halt ganz dumm. Da reicht es schon wenn nur 1 Rad keinen Grip hat und man steht. (Ja, meine Viskosperre war mit Getriebeöl gefüllt, da der Sicherungsring kaputt gegangen ist und so Getriebeöl rein gekommen ist und genau das war dann der Fall).

Der Witz ist ja einfach, dass das Silikonöl immer dickflüssiger wird, desto wärmer es wird. Also steigt die Sperrwirkung mit der Temperatur, welche größer wird wenn die Drehzahunterschiede der Lamellen, also der VA und HA steigen. Getriebeöl wird nicht dicker, eher das gegenteil ist der Fall. Naja, und dann sperrt halt nichts.


Und natürlich sperrt die Viskosperre/bremse/kupplung wie auch immer. Was macht den ein Selbstsperrdifferential mit Lamellenpaket? Es sperrt die Bewegung von einer Achse zur anderen. Es wird ja oft genug von einer Sperrwirkung in % gesprochen. Nicht nur eine 100%ige Sperre ist eine Sperre. Genauso könnte ich sagen es ist keine Bremse, denn die eine Achse wird nicht gebremst, sondern die andere mitgenommen, bzw beschleunigt.

Eine Kupplung stellt Kraftschluss her, oder beendet diesen. In diesem Fall den Kraftschluss der beiden Achsen zueinander. Das ganze ist natürlich wieder Begriffsjongliererei. Also Meinetwegen auch Kupplung.


Ich denke da ist wohl jeder Begriff irgendwo richtig. Ich mag die Bezeichnung als Kupplung nur nicht, weil es sugeriert die Hinterachse würde nur wie zb bei einer Haldexkupplung, oder bei einigen Subaru Automatikgetrieben mit einer Öldruckgesteuerten Kupplung, zugeschaltet. Dem ist aber nunmal nicht so, da es eher funktioniert wie ein LSD an der HA/VA.


Ich mag ja gerne solche Diskussionen, denn dümmer wird man davon nicht, und es macht spaß sich mit der Technik auseinander zu setzen. Ich mag es nur nicht, wenn Leute denken sie wären die Superschlauen und alle anderen sind blöd.

Und wenn man halt nunmal KEINE AHNUNG von seinem Gegenüber hat, dann kann man sich dazu auch gerne mal einfach nicht äußern.

Lucullus

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12

Samstag, 5. Juni 2021, 20:11

Der Witz ist ja einfach, dass das Silikonöl immer dickflüssiger wird, desto wärmer es wird.


Die Viskosität von Silikonöl nimmt mit steigender Temperatur ab, es wird also dünnflüssiger. Allerdings steigt durch die Temperaturerhöhung der Druck, der wiederum die Viskosität erhöht. Das Sperr-/Bremsmoment nimmt aber trotzdem mit steigender Differenzdrehzahl zu weil die Schubspannung in der Flüssigkeit proportional zur Schergeschwindigkeit steigt. Die Viskosität ist bei diesem Verhältnis der Proportionalitätsfaktor, deshalb steigt das Moment bei Silikonöl (hohe Viskosität) stärker an als bei z.B. Getriebeöl (niedrige Viskosität).

Str!k3r

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Samstag, 5. Juni 2021, 20:28

Oh, ok. Es wäre auch komisch, wenn es mit steigender Temperatur zähflüssiger werden würde, ich war aber der Meinung, ich hätte das mal gelesen. Dann nehm ich das natürlich zurück.

Trotzdem ist Getriebeöl wohl nicht die beste variante. Und wenn man das Teil schon zerlegt, solls doch nicht an den paar € fürs Silikonöl scheitern.

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Sonntag, 6. Juni 2021, 15:53

Es wäre auch komisch, wenn es mit steigender Temperatur zähflüssiger werden würde, ich war aber der Meinung, ich hätte das mal gelesen.

Da erinnerst Du Dich richtig. Ich habe das vor paar Jahren auch so in diesem Forum hier mal gelesen.

Primotenente

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15

Montag, 7. Juni 2021, 10:18

Und natürlich sperrt die Viskosperre/bremse/kupplung wie auch immer.


Ja, aber...

(...) Genauso könnte ich sagen es ist keine Bremse, denn die eine Achse wird nicht gebremst, sondern die andere mitgenommen, bzw beschleunigt.


Die Viscobremse bremst den Drehzahlunterschied (den das Differential zulässt), währenddem eine Viskokupplung ankuppelt. Ich finde den Ausdruck Viscobremse durchaus passend.

(...) Ich denke da ist wohl jeder Begriff irgendwo richtig. Ich mag die Bezeichnung als Kupplung nur nicht, weil es sugeriert die Hinterachse würde nur wie zb bei einer Haldexkupplung, oder bei einigen Subaru Automatikgetrieben mit einer Öldruckgesteuerten Kupplung, zugeschaltet. Dem ist aber nunmal nicht so, da es eher funktioniert wie ein LSD an der HA/VA.(...)


Es gibt eben verschiedene Möglichkeiten, deshalb sollte man es richtig bezeichnen. Es gibt auch Viskokupplungen, aber hier ist es das eben nicht, sondern ein Zentraldifferential mit Viscobremse.