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karatepicke

Anfänger

  • »karatepicke« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 17:17

Anfängerfragen/Kaufberatung Forester SG

Hallo liebe Subaru-Enthusiasten,

seit ein paar Wochen beschäftige ich mich nun recht intensiv mit dem möglichen Kauf eines älteren Subaru Forester, doch dazu komme ich gleich. Ich möchte die Gelegenheit nutzen zunächst ein paar Worte zu mir zu sagen :)

Ich bin Ende 20 und sehr outdooraffin. Als Softwareentwickler bin ich natürlich typischer "Schreibtischtäter", aber jeder Aufenthalt in der Natur ist immer eine willkommene Abwechslung.
Seit Kurzem habe ich auch einen Hund und meine Urlaubsplanungen werden in den nächsten Jahren also vermehrt in Richtung Roadtrip/Camping gehen.

Den Forester SG zw. 2002 - 2008 habe ich mir vornehmlich aus den folgenden Gründen ausgeguckt. Hier meine Bitte: korrigiert mich, falls ich etwas völlig falsch sehe:

  • alltagstauglich -> er würde auch mein Alltagsfahrzeug werden. Einen größeren 4x4-Truck a la Toyota Land Cruiser, Jeep Wrangler, etc. halte ich derweil für überdimensioniert für meine Ansprüche (und auch kaum bezahlbar).
  • serienmäßiges und dem Hören nach gutes Allrad. Der Forester kann also auch mal moderat offroad fahren (wichtig, da nächstes Jahr der Jagdschein gemacht wird und ich daher ein moderat geländegängiges Fahrzeug benötige).
  • wenig Elektronik -> vieles selbst zu richten (bei einem älteren Auto für mich nicht unwichtig. Hier hätte ich wirklich Spaß daran mich in die Sachen reinzuarbeiten und mal etwas Neues zu lernen).
  • recht geräumig
  • ich finde ihn auch irgendwie sexy. Ich mag das Design und die klaren Kanten :-)

Nun schaue ich schon seit Wochen nach Gebrauchten und merke dass ich mich immer wieder an einem Punkt reibe: Kilometerstände.
Ich bitte um eure offenen und ehrlichen Einschätzungen dazu, bis wann für euch ein Forester noch kaufenswert wäre. Ich sehe für mich derzeit immer 100.000 KM auf dem Tacho als "magische Grenze". Ich kann noch nicht einmal erklären woher es kommt, vielleicht elterliche Prägung :D
Andererseits sehe ich im Netz Bild- und Videomaterial zu Hauf, in denen auch noch ältere Forester - teilweise SFs - Kilometer um Kilometer bewegt werden. Ganz unzuverlässig können sie also nicht sein, oder?

Also ein paar Fragen zum Gebrauchtkauf:

  • Kann man die Forester auch jenseits der 100.000 KM-Grenze bedenkenlos kaufen (vorausgesetzt die restliche Substanz stimmt)? Muss ich diese Grenze einfach mental "löschen"?
  • Als wie zuverlässig betrachtet ihr den Forester SG? Er muss mich und meinen Hund die nächsten Jahre in den Urlaub begleiten und daher potenziell tausende Kilometer runterreißen. Problematisch oder eher nicht?
  • Wie sieht die Lage bei der Versorgung mit Ersatzteilen aus?
  • Worauf ist beim Kauf zu achten? Gibt es typische Schwachstellen, die mir auch als Anfänger offensichtlich werden können?


Ich freue mich auf eure Einschätzungen zu meinen Punkten. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, da wirklich unter 100.000 KM kaum Fahrzeuge zu finden sind. Eigentlich wenig überraschend bei dem Alter dass diese Fahrzeuge inzwischen haben.

Viele Grüße,
Dominik

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2

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 18:08

Zum SG kann ich wenig sagen, eigentlich gar nichts.

Daher das Allgemeine: Die jüngsten SG sind nun auch schon 12 Jahre alt. Bei dem Fahrzeugalter wirst du bei jedem Auto mit Verschleiß rechnen müssen.

Von der 100tkm Grenze solltest du dich verabschieden. Ich kenne es von früher auch so, da hat man gesagt, bei 100tkm ist ein Auto Schrott. Stimmt längst nicht mehr. Und ein SG der unter 100tkm hat, wäre deutlich unter 10t im Jahr bewegt worden. Da würd eich mich eher fragen, ob der Zähler nicht zurückgedreht wurde.

Grundsätzlich gelten die Subaru-Benziner als trinkfreudig aber langlebig. Wenn der Rest des Fahrzeugs paßt, spricht nichts gegen einen höheren Kilometerstand.

Ich würde ganz grundsätzlich bei der Suche nicht nach Kilometerstand oder Baujahr als erste Kriterien gehen, sondern nach Zustand. Ein ungepflegter SG mit 100tkm kann platt sein, einer mit 200tkm, der gepflegt wurde und seine Wartungen und Verschleissrepearaturen erhalten hat, kann eine Empfehlung sein.

STI_Grobi

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3

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 18:12

Kann man die Forester auch jenseits der 100.000 KM-Grenze bedenkenlos kaufen (vorausgesetzt die restliche Substanz stimmt)? Muss ich diese Grenze einfach mental "löschen"?
Ja, man kann so einen Forester kaufen. Wie schon oft hier geschrieben wurde hängt das vom Allgemeinzustand des Fahrzeugs ab. Wenn er gepflegt wurde mit der Einhaltung aller Wartungsintervallen sind 100 000km nicht viel.
Lieber ein Fahrzeug mit etwas mehr Kilometern auf der Uhr welches aber gepflegt wurde (kein Wartungsstau).
Als wie zuverlässig betrachtet ihr den Forester SG? Er muss mich und meinen Hund die nächsten Jahre in den Urlaub begleiten und daher potenziell tausende Kilometer runterreißen. Problematisch oder eher nicht?
Wenn du ihn weiterhin pflegst ist es ein sehr zuverlässiges Fahrzeug.

Wie sieht die Lage bei der Versorgung mit Ersatzteilen aus?
Im Moment noch gut.

Worauf ist beim Kauf zu achten? Gibt es typische Schwachstellen, die mir auch als Anfänger offensichtlich werden können?
Das übliche Vorgehen. Beim Probefahren müssten dir Probleme am Fahrwerk, Bremsen, Motor, Kupplung, Getriebe/Automatikgetriebe (je nach dem ob Schalter oder Automatik) und Lenkung auffallen. Eventuell hier jemanden mitnehmen
der Erfahrung hat.
Dann suche hier mal nach Todesgriff im Forum.
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Mittwoch, 2. Dezember 2020, 18:15

Willkommen in der Kirche zum heiligen Sankt Subaru! ;)

Viele Fragen...
Wie in jedem Forum gibt es Maximalkundige und Leute die mitreden... :whistling:
Für 'ne Vernünftige Info was wohl sinnvoll ist, würde ich gern noch ein wenig über deine Skills und Ausrüstung wissen.
Also sowas wie: Ich habe in der zur Werkstatt ausgebauten Scheuer 2 Hebebühnen, Abgastester und Oszi, alle Sorten Schweißgeräte und ein Kupplungswechsel langweilt mich... :D
Auch realistische Preisliga, Abgasbeschränkungen vor Ort, Fahrstil und z.B. "viel zu viel Zeit nach Feierabend" wären erwähnenswert.
Beim SF und SG hab ich so ziemlich alles durch und als Entwickler Powertrain hab ich schon mal ein Auto gesehen... ;)

karatepicke

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5

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 19:09

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!

Grundlegend ist es schon einmal gut zu hören, dass die 100.000 KM-Grenze pauschal nicht mehr anzuwenden ist.
Ich denke der Hinweis bei einer etwaigen Probefahrt jemand sachkundigen mitzunehmen ist sicherlich auch nicht verkehrt :thumbsup:

Zitat

Dann suche hier mal nach Todesgriff im Forum.
Das werde ich auf jeden Fall tun - danke für den Hinweis.


Was deine weiterführenden Fragen betrifft @retseroF, versuche ich mal darauf einzugehen:


Vorkenntnisse im Autoschrauben habe ich leider keine relevanten, dafür natürlich umso mehr Lust da neue Dinge zu lernen. Auch ausrüstungstechnisch bin ich bemitleidenswert schlecht aufgestellt :D
Einen grundlegenden Stock an Ausrüstung würde ich mir dann, im Falles eines Kaufes, peu à peu zulegen. Zumindest um erst einmal einfachere Arbeiten selbst durchführen zu können.



Für die Anschaffung des Fahrzeugs an sich, hatte ich mir jetzt erstmal 10.000€ als harte Grenze gesetzt. Da scheint mir, jenseits der 100TKM-Grenze, auch ein wenig Material vorhanden zu sein.
Alles was an Kosten darüber hinaus auf mich zukommt, würde ich dann eben schauen wie/wo/was. Im Grunde könnte die Differenz aus 10.000€ - Anschaffungskosten des Fahrzeugs auch sofort in Instandhaltung / Aufwertung fließen.
Grundsätzlich würde ich aber gern einen Gebrauchtwagen kaufen, der erst einmal noch eine gültige HU hat, sodass man nicht sofort in Schwulitäten kommt.


STI_Grobi

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Mittwoch, 2. Dezember 2020, 19:18

Und in jedem Forum gibt es Klugscheisser die alles wissen, also aufgepasst.
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karatepicke

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7

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 19:53

@STI_Grobi:

Habe mir jetzt mal hier im Forum einiges zum "Todesgriff" durchgelesen. Das ist sehr sehr gut zu wissen dass das ein bekannter Schwachpunkt ist. Danke!

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8

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 20:32

@STI_Grobi: Right you are... ^^ (und nein, du warst definitiv nicht gemeint).

@karatepicke: Das hilft schon mal weiter.
An einem Daily das Schrauben lernen, setzt den Willen voraus, auch mal 2-3 Wochen sich anderweitig fort zu bewegen, logisch, oder?
Der Jüngste SG ist von 2008, sprich auch schon 12 Jahre.
Das ist bedenkenswert, da der berüchtigte Todesgriff (der nicht umsonst so heißt) bei normal gepflegten Fahrzeugen im Bereich um 15 Jahre ein Thema wird!
Sprich, es gibt überdurchschnittlich gepflegte SG's, diese sind aber in der Minderheit.
Wenn, dann solltest du dir einen Solchen suchen, da selbst Profis sich (spätestens nach einem) weigern die Schweißungen vorzunehmen.

Nachdem du ein bißchen offenbart hast, worum es dir geht, könnte ich mir für dich folgendes vorstellen:
SG Facelift (nach 2005) für den Wald auf jeden Fall mit Schaltgetriebe und Untersetzung, Saugmotor 2.0 oder 2.5, ab ca. 5000.- bei ca. +/- 150.000km.
Zum Lernen sind die "1-Nockenwelle pro Zylinderbank des Boxermotors" am angenehmsten, auch weil es da wenig zu tun gibt.

Bei normaler Behandlung regelt sich der Preis ab 250.000km (Sollebensdauer) Nach Erhaltungszustand und Resttüv.
Klar sollte sein: Autobahnfest sind die Joponers generell nicht, wer auf der Bahn aber kein Dauervollgas Topspeed gibt hat kein Problem wie Kolbenkipper (Klappern beim Kaltstart!).
Real verhältnismäßig durstig mit ca. 10l pro 100km sind sie auch, technisch nicht modern dafür aber unproblematisch, ist als Schalter aber auch ein echter Permanentallrad.
Getriebe und Diff sowieso wenn nicht geplagt (Die Mittelsperre bei Ausgelaugten ist beim Schubbern in Kurven im heißen Zustand ein Warnzeichen).

Die Elektronik ist bis auf einzelne unwichtige spezifische Kleinigkeiten, Maßstab der Technologie und das geringste Problem.
Ab Euro4 gibt es den "Spaß" mit den Zusatzluftpumpen Abgas, nicht billig und auf jeden Fall lästig.
Die in Deutschland üblichen Hochdruckdämpfer an der Hinterachse, die dann so ab ca. 200.000 schlapp und den Besitzer arm machen (> Suche "Hängepopo"),
kann man bei den Vor-Facelift billigst durch Kayaba Gas(nieder-)druck und andere Federn ersetzen.
Beim Nach-Facelift hab ich's noch nicht recherchiert, bin mir da nicht sicher!
Kupplung sind nicht die Robustesten aber relativ preiswert und nicht zu schwer zu erneuern (ich nehm da den Motor raus, 1Tag, kann man auch gleich bequem den Motorservice machen)
Die Bremsen sind gut und kann man sogar ganz einfach tunen: ATE Scheiben und Beläge in Kombi. Besser (und billiger) wie original, war da selbst schon überrascht, das war bemerkenswert.

Unabhängig von Marken gilt aber: Offroad killt den Fzg-Wert rasant.
Der Schlamm ist ein super Feuchtigkeitsspeicher und du kannst beim rotten zuschauen!
Man muß nicht den letzten Meter gefahren sein, es gibt Alternativen um den Schwarzkittel zum Auto oder das Werkzeug für den Hochsitzbau in den Wald zu bringen (E-Schubkarre z.B.).

karatepicke

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Mittwoch, 2. Dezember 2020, 21:10

Vielen Dank @retseroF: das sind sehr gute und wichtige Einblicke!

Zitat

Das ist bedenkenswert, da der berüchtigte Todesgriff (der nicht umsonst so heißt) bei normal gepflegten Fahrzeugen im Bereich um 15 Jahre ein Thema wird!
Sprich, es gibt überdurchschnittlich gepflegte SG's, diese sind aber in der Minderheit.
Wenn, dann solltest du dir einen Solchen suchen, da selbst Profis sich (spätestens nach einem) weigern die Schweißungen vorzunehmen.
Hm, das sind genau die Punkte die mich dann doch das Unterfangen noch einmal überdenken lassen...
Vor diesem Hintergrund: was würdest Du tun? Doch lieber nach einem neueren Nachfolgemodell schauen? Da müsste ich natürlich gucken wieviel mehr man da auf den Tisch zu legen hat.
Wird ab dem Nachfolger die Elektronik ggf. deutlich komplexer sodass man hier öfter die Werkstatt aufsuchen muss?

Du merkst, ich schließe gerade noch nichts kategorisch aus. Verlieben soll man sich in ein Auto erst wenn man's hat :D

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10

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 21:31

Für 10k bekommst du auch schon nen Forester SH.
Dann ruinierst du eben 10k im Wald anstatt 5k...
Klar, je neuer desto Werkstattläppie, macht's auch nicht billiger, aber wenn du eh nicht schrauben kannst, auch wurscht...

...fühlst du, wie ich denke?

In einen Verschleißartikel sollte man sich nicht verlieben, liebe deine Frau und deine Kinder (die rosten auch nicht durch... :D )

Dirk124

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11

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 22:23

Wir haben vor drei Jahren den 2,5 Turbo aus 2008 mit rd, 10.000 km geerbt.
Stand jahrelang in der feuchten Garage der Schwiegereltern.
Die größte Investitionen waren jetzt bei inzwischen 50.000 km ein neuer Zahnriemen und Keilriemen für 680,- und eine Unterbodensanierung/Konservierung für 400,-.
Der Unterboden hatte schon ganz schön angefangen zu gammeln. Alles noch unkritisch, aber dringend konservierungsbedürftig.
Das scheint wirklich die Schwachstelle zu sein.
Ich lege Dir auf jeden Fall für das Gelände die Automatik nahe.
Mit Schaltung macht es im Gelände keinen Spaß.

Bei 60.000 km ist eine Getriebespülung dran.
Sonst war er bisher unauffällig.

Achte bei einem Gebrauchten auf jeden Fall auf den Nachweis, wann der Zahnriemen gemacht wurde.

Dirk

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12

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 22:47

Da müßte man nur bemerken, daß der Automat kein Permanentallrad ist, keine Untersetzung hat, erst die Hinterachse zuschaltet, wenn der Schwung zum Teufel ist
und so ne Hinterachskupplung auch ganz schön teuer ist und sich bei ernsthafter Beutzung ganz schnell verabschiedet...
Alternativ könnte man natürlich auch lernen Auto zu fahren... :D

karatepicke

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13

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 08:51

Guten Morgen zusammen,

danke auch an @Dirk124 für deinen Beitrag!

Ich tendiere hier auch eher zur Schaltvariante, statt der Automatik um ehrlich zu sein.

Es gibt insofern gute Neuigkeiten, als dass ich für Samstag eine Probefahrt vereinbart habe. Ich bin sehr gespannt.
Folgende Dinge würde ich vor Ort überprüfen:

Vor der Fahrt:
  • Todesgriff & allgemeine Sichtkontrolle auf Anzeichen von Rost
  • Motorgeräusche nach Kaltstart
  • Flüssigkeitsverlust
  • Kontrolle der Elektronik (alle Schalter durchspielen)

Während der Fahrt:
  • Lenkung (Spiel beim Einschlagen, Volleinschlag, Verziehen bei Geradeausfahrt, etc.)
  • Bremsen
  • Kupplung? (wie teste ich die am besten?)
  • Untersetzung? (selbe Frage wie bei der Kupplung)

Habe ich etwas vergessen?


Beim Fahrzeug wurde der Keilriemen zumindest kürzlich gemacht und er hat TÜV bis 2022. Das sind für mich schon mal 2 gute Voraussetzungen! :)

Zitat

In einen Verschleißartikel sollte man sich nicht verlieben, liebe deine Frau und deine Kinder (die rosten auch nicht durch... :D )
Wie wahr! :D


Ich werde berichten!

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14

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 09:44

Der Unterschied zwischen einem Keilriemen, die beim Forry natürlich Vielrippenriemen sind, und einem Zahnriemen, der oben erwähnt wurde, sollte klar sein!
Der Zahnriemen ist derjenige, der die Nockenwellen antreibt und bei defekt den Motor in das Jenseits befördert...

Elektrik: Teste beim SG den Zigarettenanzünder im Fach der Mittelkonsole! (alter Gag, tut oft nicht...)
Vorsicht bei Motorkontrollleuchte: Gefahr Zusatzluftpumpe defekt (nicht billig!)

Die Kupplung testest du mit wirklich warmen Motor am Besten in der Autobahnauffahrt:
Volle Kanne beschleunigen und den Motor bis 6000 ausdrehen, beim Gangwechsel von 2 auf 3 schon unter Last/Gas einkuppeln und sobald das Kupplungspedal frei ist, das Gas voll durchtreten.
Die Kupplung muß beim Pedal loslassen spürbar mit 'nem kleinen Ruck greifen.

Untersetzungsgetriebe läuft zwar mechanisch hörbar, wenn man genau hinhört, aber nur dann.
Schalten mit sauber getretener Kupplung im Stand und während der Fahrt muß ohne Kratzen möglich sein!

Die Visko-Mittelsperre kann man eigentlich nur im Hochsommer testen, dafür muß das Getriebe wirklich heiß sein.

Auf Hängehintern achten!

Den Todesgriff unbedingt mit maximaler Handkraft! Wenn es auch nur knistert, Finger weg, der U-Schutz verdeckt fast alles!

Autos kauft man von unten!
Wenn du ihn nicht hochheben kannst, bleibt das immer ein Risiko!

Offroadeule

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15

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 11:13

Also ich würde an deiner Stelle zu einer Subaru-Werkstatt damit fahren. Man hat als Laie keine Ahnung, wie schlimm die Korrosion wirklich ist. Ich hab selbst mal einen Problem-Forester gekauft und das obwohl ich schon lange an Autos schraube. Ich hab ganz einfach unterschätzt, wie schlecht die Substanz wirklich ist, wenn man die Anzeichen sieht.
Z.B. Vordere Querlenker hatten leichten Rostansatz an den Schweißnähten -> nach einem Jahr ist mir einer durchgebrochen. Bremsleitung unterm Tank (sieht man kaum) am Durchgammeln. Todesgriff iO und trotzdem nach kurzer Zeit beginnende Bläschen an den hinteren SChwellern. Da rosten sie aufgrund schlechter Abdichtung fast alle und man sieht es erst, wenn es wirklich übel ist. Hab mit einem Kumpel Bleche eingeschweißt und zwischen Innen- und Außenblech sah es schon echt schlimm aus. SChwellerschutz, darunter gammelt es auch an den SChraubbefestigungen sehr schnell
Will dir keine schlechte Laune machen. Aber ich würde aufgrund der Rostproblematik einen SG nur noch kaufen, wenn er wirklich im Absoluten Topzustand ist, sonst gammelt er schneller als du denkst.

Ich würde bei deinem Nutzungsprofil auch etwas jüngeres kaufen, aber das musst du wissen.

@Dirk124: Ich hoffe du hast auch an Hohlraumschutz gedacht?

Gruß

P.S. ein letzter Punkt. Ich war vorher im VAG-Lager. Der große Unterschied bei Subaru ist die Verfügbarkeit und Preissituation bei Ersatzteilen. bspw. Kühler für SG ca. 450 Euro, für nen VAG meist 150 Euro / Querlenker vo li 500 Euro, bei VAG ca. 100 Euro und so weiter. Sollte man im Hinterkopf behalten

Gab

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16

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 12:50

Ich würde nen 03-05 empfehlen mit dem 125PS Motor. Eigentlich kaum Probleme, auch mit Ersatzteilen nicht und sehr schrauberfreundlich.
Schön wäre Scheckheft und alle Rückrufe erledigt (Querlenker usw..)

Besonders achten würd ich auf die Funktion der Scheinwerfer Waschanlage (ist fast immer kaputt) , ob er gerade steht (hintere Dämpfer sind sackteuer) und Rost,Rost, Rost ( Hinterachsträger, Lenker vorn und hinten, Radhäuser) .
Auch wichtig ist die Auspuffanlage. Wurden schon Hitzebleche entfernt, schlecht angeschweisst, klappern rum etc.... Da ist Ersatz richtig teuer und wird meistens nur gepfuscht.
Andere Sachen wie Ölverlust werden auch sicherlich vorhanden sein, aber meistens kaum von riesiger Problematik

Bremsen, Getriebe, Motor sind sonst eigentlich relativ unauffällig.

Wenn du einen guten erwischt mit frischem TÜV vom Händler und so, dann denk ich mal das du glücklich werden kannst.

Die Laufleistung sollte zum Fahrzeugalter passen. Aber der KM Stand war und ist quasi null von Relevanz

G-Mann

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17

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 19:38

Habe vor einem Monat einen Vor-Facelift SG MJ 2005 mit 125 PS Motor für 3500€ von Privat erstanden. Scheckheftgepflegt, Garagenwagen. TÜV Von 11/19 ohne Mängel. Bis auf eine Roststelle (Schwellerfalz hinten rechts) in Ordnung. ZR steht nächstes Jahr an (7 Jahre sind dann rum). Kein Wartungsstau. Vielleicht hilft dir das als Richtwert. Ein Händler hat ihm dafür 3300€ geboten.

Dirk124

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18

Samstag, 5. Dezember 2020, 06:59

Hohlraumkonservierung

@Offroadkeule:

Danke für den Hinweis.

Ich habe den gesamten Unterboden, die Achsteile und die über offene Ablauflöcher zugänglichen Hohlräume der Träger mit Mike Sanders konserviert. In Anbetracht der vorhandenen Anrostungen die einzige Alternative.
Ebenso den gesamten Tankeinlauf.
Noch nicht die Schweller.
Wie kommt man in die Schweller am besten rein?
Schwellerschutz: Du meinst die lackierten Plastikverkleidungen?
Wie bekommt man die ab? Bzw. wie kommt man dahinter zum Konservieren?


Vielen Dank.

Dirk

Offroadeule

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19

Samstag, 5. Dezember 2020, 20:53

@Dirk124
Der Schweller ist von unten geklipst oder geschraubt (ich weiß es nicht mehr genau). EInfach von unten kucken und dann runter damit. In den Befestigungslöchern wirst du wahrscheinlich schon die braune Pest wüten sehen. Von da aus kannst du dann auch mit Hohlraumschutz reingehen.

Mach im Kofferraum die Teppiche seitlich weg und schau mal von innen die Dome an. Wie schaut das aus?

Gruß Jona

karatepicke

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20

Sonntag, 6. Dezember 2020, 09:42

Guten Morgen zusammen!

Danke @G-Mann für deine Zahlen. War ganz hilfreich für meine Orientierung!

Wie versprochen möchte ich nun von den Erfahrungen meiner Probefahrt berichten.

Nach meiner eigenen, eigentlichen Probefahrt bin ich mit dem Forry zu einer nahegelegenen Werkstatt und habe ihn mal hochfahren lassen. Ein Sachkundiger hat dann, mit mir als "Muggel", mal drunter geschaut :D


Zustand des Wagens


Der Wagen hat ganz leichte Rostansätze, aber (noch) nix bedenkliches. Den Todesgriff hat der Forry bestanden: rein gar nichts hat hier gebröselt oder nachgegeben.
Der Zahnriemen, und auch Keilriemen, sind ganz neu gemacht (1 Tag zuvor). Kupplung und Dämper sind auch in Ordnung.


Was war mangelhaft?
Die Bremsscheiben vorne sind gut runtergerockt und gehören bald neu. Von der Auspuffanlage sind 2 Hitzeschutzbleche weggeflogen. Die muss ich auch ersetzen, sonst keine neue HU :zwinker:


Alles in allem sagte der Prüfer aber, dass ich den Wagen so bedenkenlos kaufen könne. Und was soll ich sagen? Gesagt getan :D
Mein Verdacht auf eine defekte Zentralverriegelung hat sich in Luft aufgelöst. Schnell einen Schlenker zu ATU, eine neue Batterie für den Schlüssel gekauft - alles wunderbar.

Der Wagen fährt sich toll, davon bin ich ziemlich angetan. Richtig gut gefallen mir auch ganzen Stauräume vorn im Cockpit.


Was möchte ich nun machen?
Ich möchte den Wagen nun allmählich in einen etwas besseren Zustand überführen. Er ist ein bisschen pflegebedürftig. Das möchte ich bald nacheinander angehen:


  • Rostschutz vornehmen (hier muss ich mich erstmal schlau machen. Wie, was, wo?)
  • Bremsen vorn
  • Hitzeschutzbleche ersetzen
  • Tankdeckel-Band ersetzen (ist leider gerissen)

Vielen Dank an alle für die super Beratung. Das war wirklich wahnsinnig hilfreich für mich!


P.S.: Fotos vom Fahrzeug kommen :thumbsup: