...ja, das Problem beim Gas ist das fehlende Qualitätsmanagement bei den Herstellern der Anlagen, sowie beim Einbau der Anlagen. Das ist einfach nicht auf dem hohen Niveau, auf dem sich die Automobilindustrie ansonsten heute bewegt.
ein Beispiel: Die Vialle aus Holland galt schon als hoch-standardisiert. Leider gab es aber einige Chargen, wo die Pumpe irgendwie liegend, statt stehend, transportiert wurde.
Niemand hat das anscheinend gemerkt, oder für ein Problem gehalten. Unbemerkt ist dabei offenbar bei x.xxx Pumpen ein Öl ausgelaufen, das zur Schmierung vorgesehen war.
Folge: Bei sehr vielen Kunden ist die ca. 300-400 teure Vialle-Pumpe schon nach wenigen zehntausend KM verreckt, u.a. bei meiner Frau.
Die Pumpe meiner Icom-Anlage war ein Problem, wurde dann verbessert (angeblich). Half aber nie. Ich musste zweimal für ca. 300 EUR eine neue Pumpe einbauen, weil die immer nur ca. 40tkm hielten.
Im Nachhinein stellte sich raus: Die Konstruktion war immer, über all die Jahre, derart primitiv in einigen Bauteilen, dass es gar nicht halten konnte... Dem Kunden wurden immer irgendwelche Märchen erzählt.
Das Problem ist, dass man einfach eine wesentlich höhere Unsicherheit hinsichtlich Anlage und Einbau hat, egal wie gut man vorher recherchiert.
Es gibt ja auch Leute, bei denen es über mehrere Fahrzeuge hinweg gut gegangen ist...
Aber allein das Theater mit den Ventilschutzadditiven, und inwieweit diese tatsächlich überall hinkommen ,und wirken, würde ich mir heute nicht mehr zumuten.
Ich habe die Diskussionen mitbekommen, als erstmals vor einigen Jahren die elektronischen Dosiersysteme zum Einsatz kamen...
Ich habe bei meinem Auto sogar mit Temperatursonde am Auspuff bei der Lambdasonde nachgemessen, wie die Temperatur unter Gas/Benzin sich verhält.
Es gab einen jahrelangen ungeklärten Streit, ob bei Gas die Abgastemperatur deutlich erhöht ist, oder nicht - und welche Folgen das haben kann.
Gerade bei Gebrauchten gibt es wie erwähnt noch einige Unwägbarkeiten. Bei meinem E320 musste ich auch noch die Lambdasonden erneuern, und es war fraglich, ob der KAT evt. einen Hau weg hat...
Im Benzinbetrieb alles noch unproblematisch, aber LPG ist anspruchsvoller hinsichtlich der Zündung. ich hatte Probleme beim Beschleunigen... ach ja, den Luftmassenmesser musste ich auch erneuern (auf Benziin lief er problemlos). Im Fehlerspeicher war nichts abgelegt... dann fängt man an nachzudenken, es gibt aber keine klare Entscheidungsbasis...
Das Problem, wenn man unrunden Motorlauf, Zündaussetzer oder ähnliches hat: Es gibt kaum Werkstätten, die sowohl die KFZ-Kompetenz zum jeweiligen Modell haben, wie auch die Gas-Kompetenz. meist schiebt es einer auf den anderen...
So wie ich deine Situation verstanden habe, gibt es mit LPG für Dich wenig zu gewinnen,
aber einiges zu verlieren...
Viel Erfolg bei der Fahrzeugsuche, viele Grüße
Oliver
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »neu2003« (5. Dezember 2012, 10:52)