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Dienstag, 23. Oktober 2012, 14:04

Einfahr-Prozedere

Hallo Zusammen,

ich habe mir diese Woche nun auch endlich den Toybaru als Ersatz für meinen alten Alltags-Nissan bestellt - der Impreza GT bleibt selbstverständlich noch in der Garage :). Allerdings bin ich fremd gegangen und habe zum GT86 gegriffen, da ich den Toyota als das rundere Paket empfand und zudem auch vom Aero-Paket entzückt gewesen bin.

Ich bin gestern auf einen Thread im ft86club.com-Forum gestossen, in welchem hanebüchene Behauptungen zum Thema "Einfahr-Prozedere" aufgestellt wurden. Da ich dort nicht als User angemeldet bin, dachte ich, ich teile mal meine Erkenntnisse hier:

Ich habe vor rund einem Jahr einen Artikel in der Technology Review gelesen, in dem es darum ging wie man Reibungsverluste bei modernen Motoren minimiert und inwieweit das Einfahren eines Neufahrzeuges dazu beiträgt. Ein gewisser Peter Berlet von der IAVF Antriebstechnik legt dabei Käufern von Neufahrzeugen ans Herz direkt nach dem Kauf auf die AB zu gehen und Vollgas zu geben. Hintergrund sind neueste Forschungserkenntnisse welche einen sog. "dritten Körper" beschreiben. Dieser "dritte Körper" ist dabei eine wenige hundert Nanometer dicke Schicht auf den Reibungsflächen, in welcher die Kristallstruktur der Metalle von einigen Mikrometern auf nur noch 20 nm Grösse sinkt. In Kombination mit der Einlagerung von Additiven welche in den Schmierstoffen enthalten sind, begünstigt dieser "dritte Körper" die Gleiteigenschaften deutlich. In dem Artikel ist die Rede von einer um bis zu 50 % niedrigeren Verschleissrate bei richtig eingefahrenen Motoren.

Der Artikel "Wie geschmiert" steht in der September-Ausgabe 2011, auf S.76-77. Wer an dem Artikel Interesse hat, kann sich bei mir gerne per PN melden. :)


Edit: ich sehe gerade, dass eine Kurzfassung des Artikels auch online verfügbar ist: http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

resonic

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2

Dienstag, 23. Oktober 2012, 14:17

Naja, da sowohl der BRZ als auch der GT86 im gleichen Subaru Werk (Gunma, Ota) vom gleichen Band laufen, hast du ohnehin ein von Subaru gebautes Auto mit Toyota Badge gekauft ;) Von Fremdgehen kann daher keine Rede sein. Das ist so als würde deine Frau/Freundin nur Cinque statt H&M tragen ;)

3

Dienstag, 23. Oktober 2012, 14:34

"dritten Körper" Das ist hoch Interessant, nur was ist mit den anderen Teilen wie Läger,Kurbelwelle etc. Die,wie man immer behauptet,sich noch "setzten"müssen?!? Was nützt eine schöne Reibfläche wenn der Rest vom Motor bei diesem Prozedere dahin geht?

4

Dienstag, 23. Oktober 2012, 15:00

"dritten Körper" Das ist hoch Interessant, nur was ist mit den anderen Teilen wie Läger,Kurbelwelle etc. Die,wie man immer behauptet,sich noch "setzten"müssen?!? Was nützt eine schöne Reibfläche wenn der Rest vom Motor bei diesem Prozedere dahin geht?
Naja ich bin zwar kein Motorenbauer, aber meiner Meinung nach sind die Fertigungstoleranzen im Motorenbau so gering, das sich da eigentlich nichts "setzen" kann und darf. Zumal man ja auch nicht vergessen darf, dass die Motoren bereits im Werk eine definierte Einfahrprozedur absolvieren müssen.

Was anderes ist natürlich die Bremsanlage die erstmal einige hundert Kilometer eingefahren werde muss, ehe man damit auf die Nordschleife kann. Das ist aber im Allgemeinen bekannt und auch nicht das Thema. :D

/offtopic

Apropos Bremsanlage - weis jemand ob die Serienscheiben wärmebehandelt sind? Ich habe da bereits schicke EBC-Beläge im Hinterkopf für den ersten Belagwechsel.

Antar3s

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5

Dienstag, 23. Oktober 2012, 21:55

Gratulation zum Kauf, bist meines Wissens der 2. bekennende Käufe hier im Forum neben mir :-).

Bekannt ist, dass die Vorführer oft am meisten Leistung bringen, weil sie von Anfang an getreten werden. Trotzdem würde ich das aus langfristiger Sicht nicht empfehlen. Wie bei meinen anderen bisherigen Neuwagen werde ich ihn gemischt einfahren, also weder ganz zurückhaltend noch voll getreten.

Str!k3r

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6

Dienstag, 23. Oktober 2012, 23:31

Ja? Ich bin der Meinung die Vorführer gehen schlecht, weil sie von anfang an getreten werden.

Einfach lansgsam anfangen und alles steigern. Last, Drehzahl, Geschwindigkeit usw. Oft wechselnde Drehzahlen.

Beim Moped wars immer einfach, da hat man gemekrt wie der Motor wollte, heutzutage bei den autos bekommt man ja nix mehr mit.
Das ist im Prinzip das gleiche wie wamrfahren, nur länger^^

xxxmitch

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7

Mittwoch, 24. Oktober 2012, 09:54

Also ich hab ja jetzt erst meinen neuen Motor eingefahren und da hab ich vom Hersteller folgende Einfahrempfehlung bekommen.

“Drive the vehicle at various loads, speeds and throttle positions while keeping engine speed below 4000rpm for approximately 1000miles or 1660km.
The longer the engine is broken in, the better your results”

Ich bin die ersten 500km unter 3000rpm, weitere 1000km unter 4000rpm und danach 500km mit steigend rpm gefahren.
"Es gibt nicht Berauschenderes als Autorennen.
Aber anders als bei einem Drogentrip behält man dabei seine Würde."
Steve McQueen

8

Mittwoch, 24. Oktober 2012, 10:16

Gratulation zum Kauf, bist meines Wissens der 2. bekennende Käufe hier im Forum neben mir :-).

Bekannt ist, dass die Vorführer oft am meisten Leistung bringen, weil sie von Anfang an getreten werden. Trotzdem würde ich das aus langfristiger Sicht nicht empfehlen. Wie bei meinen anderen bisherigen Neuwagen werde ich ihn gemischt einfahren, also weder ganz zurückhaltend noch voll getreten.
Dankeschön :)

Ich kann es kaum erwarten bis die Kiste geliefert wird. Mein Händler hat mir eine Lieferzeit von rund 12 Wochen genannt, wenn also alles glatt läuft bin ich ab Mitte Januar stolzer GT86 Fahrer. :thumbsup: Vorteil bei Toyota ist natürlich auch das dichtere Händlernetz, wobei ich mir aber auch sicher bin, dass ein Toyota Händler auch einen BRZ zum Service annehmen würde.

Ich werde vermutlich erstmal rund hundert Kilometer zügig auf der Autobahn fahren und dabei den Motor auch für einige Minuten ausdrehen. Danach die nächsten 400-500 km überwiegend Überland/schweizer Autobahn fahren. Ich denke ich werde erst nach insgesamt 1000 km die ersten Berge im Schwarzwald bezwingen, wobei das natürlich auch Wetterabhängig sein wird - mit Heckantrieb im Schnee kann man zwar Spass haben, kann aber auch ins Auge gehen. Zumal das mein erstes Auto mit Heckantrieb sein wird. Nicht das ich nicht schon früher hin und wieder Hecktriebler gefahren wäre - Langzeiterfahrungen fehlen mir jedoch.

resonic

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9

Mittwoch, 24. Oktober 2012, 11:21

Wie ich schon mal sagte: Das Ding ist ein Subaru mit Toyota Badge aus dem Subaru Werk. Die werden ja nirgendwo auf einem Toyota Band gebaut, sondern nur bei Subaru. Daher dürfte Subaru so ein Ding garantiert auch zum Service annehmen.

Ich wette ohnehin drauf, dass sowohl beim GT86 als auch beim BRZ im Fahrzeugschein vom Hersteller Fuji Heavy Industries die Rede sein wird ;)