Subaru Community

Habe seit dem letzten Bremsklotzwechsel ein kurioses Problem:

Bei schnellerer Beschleunigung fühlt es sich an als würde die Kupplung rutschen -> Drehzahl bewegt sich ab ca 2000rpm unproportional zur Beschleunigung.
Allerdings geht dies nicht mit dem Typischen "Kupplungsgeruch" einher den man kennt wenn die Kupplung schleift.

Beim Test im Stand mit gezogener Handbremse säuft der Motor auch dementsprechend ab wenn man die Kupplung kommen lässt.
Sowohl im Standgas bei <1000rpm als auch zwischen 2000-3000 rpm wo das meiste Drehmoment anliegen sollte.

Bei "zivilisiertem Beschleunigen" ist alles vorerst wie gewohnt - erst bergauf merkt man wieder dass etwas Kraft fehlt.
Es wirkt so als würde die Kupplung zwar regulär schließen, aber nicht mit "voller kraft" (schwierig zu beschreiben)


Da mir das ganze das erste mal nach dem Bremsbackentausch aufgefallen ist hab ich vorerst an ein hydraulisches Problem gedacht, da nach meinem Verständnis das Kupplungssystem ebenfalls von der Bremsflüssigkeit & Ausgleichsbehälter gespeist wird.
Eventuell hab ich beim zurückdrücken der Bremskolben irgendwie Luft ins System gebracht? (wobei hier ja das Problem beim Trennen der Kupplung auftreten sollte, nicht beim Kraftschluss?)

Beim Blick unter die Haube war ich dann vorerst etwas verwirrt - der Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit steht wie zu erwarten etwas unter MAX.
Der kleine Ausgleichsbehälter der Kupplung ist jedoch etwa einen Zentimeter über MAX (knapp unter Deckel).
Folgende Fragen ergeben sich:

1. Sind beide Systeme getrennt voneinander? Warum 2 Ausgleichsbehälter? Finde hier leider auch im Reperaturmanual keine eindeutige Info - sowohl bei Kupplung als auch Bremse ist nur universal die Rede vom "Ausgleichsbehälter"

2. Wenn die Kupplung unabhägig vom Bremssystem ist - würde dann ein zu hoher Füllstand im Behälter dazu führen dass der Kupplungsgeber die Kupplung in Ausgangsposition (eingekuppelt) leicht löst? Als ob das Pedal immer ganz leicht gedrückt wäre?
Oder ist ein "Überdruck" im system gar nicht möglich? (der Überlaufbehälter hat allerdings kein sichtbares Ventil im Deckel - innen und aussen einfaches gelbes Plastik mit Warnhinweis zum Inhalt)

3. Falls das schon länger der Fall ist - warum tritt das Problem erst jetzt auf? (evtl. hat die Scheibe inzwischen genug "Abrieb" erfahren dass nun das Problem besser merkbar ist?)


Werde auf jeden Fall am Wochenende die Kupplung entlüften, und sicherheitshalber die Bremsen ebenfalls.
Ansonsten werde ich wohl die Kupplung wechseln lassen müssen - Kupplungssatz hab ich auf Verdacht eh schon da. Glaube nur irgendwie nicht ganz daran dass die Kupplung allein schuld am schleifen ist, zumal die Symptome von Tag zu Tag in stärke variieren.
Die Kupplung selber hat nur knapp 100.000 km hinter sich, von denen die letzten 35.000 auf meine kappe gehen.

Zitat von »racerat«

Wann wurde die Kupplungsflüssigkeit zum letzten Mal gewechselt?

Fahre das Auto jetzt seit etwas über drei Jahren - hat in der Zeit nur einmal komplett neue Bremsflüssigkeit bekommen (in der Werkstatt).
Kupplungflüssigkeit muss ich davon ausgehen dass es auf jeden fall länger als 3 jahre her ist. Farblich siehts noch noch "frisch" aus, also weder trüb noch übermäßig dunkel

Zitat von »racerat«

Zu 99,9% ist aber deine Kupplung durch.

Die Befürchtung habe ich leider auch, auch wenn ich es nicht unbedingt wahrhaben will. Allerdings wunderlich dass es von einem auf den anderen tag so "schlimm" wurde, bzw so stark variiert von tag zu tag.
Der verstärkte Kupplungssatz von Sachs war mit knapp 200€ eh vertretbar, KVA für den Einbau ist bei Werkstatt A "650€ wenn alles gut geht" und bei Werkstatt B "mindestens 850€".

In anbetracht des Arbeitsaufwandes war mit klar dasses nicht unbedingt günstig wird aber trotzdem ...

hab mir inzwischen auch von einer Subaru-Vertragswerkstatt ein Angebot machen lassen...
Sage und schreibe "bis zu" 2980€ soll ich löhnen - finde ich im Vergleich zum Angebot der freien Werkstatt schon sehr frech.
Argumentiert wird von der Werkstatt mit dem großen Aufwand des Kupplungswechsels beim Impreza (ang. bis zu 8h Arbeit) und den hohen Teilekosten (hab für den verstärkten Sachs Kupplungssatz privat lediglich 200€ gezahlt - bauen sie natürlich "aus Sicherheitsgründen" nicht ein).

Wird nun also doch die freie Werkstatt werden. - kann wohl davon ausgehen dass der Kupplungswechsel bei Subarus nicht 5x so kompliziert ist wie bei "normalen autos" und auch von einer freien Werkstatt geschafft werden kann?

Stimmt - ist kupplung und schwungrad. allerdings auch ohne schwungradwechsel (ausgehend von knapp 900€ fürs orginalteil und 200€ abzug für die groben 2h(?) extra arbeit)
sind 1700€ ne ordentliche hausnummer und knapp 900€ teurer als das angebot der freien werkstatt.