Ölverdünnung mit Absaugen und gleichzeitig Ölverbrauch normal? Was jetzt?
DPF als Ursache und blauer Rauch? Glaub ich nicht. Blauer Rauch lässt auf verbranntes Öl schließen. Entweder derart Ölverdünnung, dass so viel Öl-Dieselgemisch drin ist, dass er das zwangsweise mitverbrennt oder eins der dicken Kernmotorprobleme (z.B. ZK oder KW-Lager oderoder), als dessen Folge er Öl mitverbrennt.
In beiden Fällen ist der DPF früher oder später platt, da gehe ich von mir aus mit, aber er ist jeweils nicht die Ursache. Und wenn du in der Situation nur den DPF tauschst, ist der neue in spätestens paartausend Kilometern auch wieder durch.
Wenn es wegen dem DPF raucht, dann entweder schwarz (wenn er gar nicht filtert oder mitm Filtern nicht hinterher kommt) oder sehr hell, aber nicht blau (wenn er falsch abbrennt).
Abgesehen davon ist "Ölverbrauch normal" bei einem DPF-Diesel eher ein schlechtes Zeichen, weil die durch die nie ganz zu vermeidende Ölverdünnung immer einen leicht "negativen" Ölverbrauch haben...
Also: Wirkliche Ursache des Problems finden und dann erst den DPF tauschen oder (in Abhängigkeit des Problems) die Karre aufgeben, so hart es klingt.
Und ich bleibe beim DPF bei meiner grundsätzlichen Unschuldsvermutung, selbst bei den Subarus. Das System DPF funktioniert als solches in der Regel immer, dauerhaften Kurzstreckenbetrieb oder Laufleistungen >300tkm mal ausgenommen. Es ist lediglich ziemlich empfindlich auf Störungen von außen, und mit solchen Störungen meine ich eben alle Motordefekte, die entweder die Rußmenge überproportional erhöhen (Fehler in der Ladeluftstrecke, Injektoren, kaputtes AGR oderoder) oder das Regenerieren verhindern (Kühlung/Thermostat, Motorelektronik, Fehler in der Abgasanlage oderoder). Dass ein DPF von selbst, ohne irgendwelche Defekte am Motor, spontan aufgibt, hab ich noch nie erlebt, auch bei den Boxerdieseln nicht.
Und da es vom Motorfehler zum DPF-Theater immer ein paartausend Kilometer dauert, sehen die Besitzer und auch die Werkstätten viel zu oft den Zusammenhang nicht.
Mein Vectra damals hatte auch einen DPF. Per se hat er funktioniert und zum Glück tat er mir auch den Gefallen, dass er mir Regenerationen immer verraten hat: Exorbitant hoher Momentanverbrauch, Motorlüfter volle Leistung, schlechtere Gasannahme untenheraus. Somit hab ich immer einen der Tageskilometerzähler danach gestellt und hatte das im Blick. Aber drei Situationen (alle um oder jenseits 200tkm) hatte ich trotzdem, in denen der DPF gefährlich lebte:
1. Er rauchte paarmal beim Regenerieren hellgrau, jenseits von Gut und Böse. Problem? Ja, das Flexrohr davor war undicht, weshalb er beim Regenerieren nicht heiß genug wurde. Rechtzeitig neues Flexrohr und DPF happy. :-)
2. Der Regenerierungsintervall wurde drastisch kleiner. Was diesmal? Kaputte Schelle in der Ladeluftverrohrung, wodurch der Ladeluft abblies, zu wenig Luft bekam und zu stark rußte. Schelle erneuert und Intervall stimmte wieder.
3. Er regenerierte nur noch auf Autobahnen, wenn er Feuer bekam. Diesmal war's das Thermostat, das den Motor auf der Landstraße unter die Mindesttemperatur zum Regenerieren abkühlen ließ. Nach einem Thermostattausch passte das auch wieder.
Alle drei Defekte waren per se Kleinigkeiten. Und alle hätten innerhalb von Wochen den DPF gekillt, wären sie nicht rechtzeitig angegangen worden (ok, der dritte nicht, weil ich damals 2x/Woche eine schnelle Autobahnetappe hatte). Aber mit dem DPF an sich hatten alle drei nichts zu tun!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »raphrav« (19. April 2021, 07:26)