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Herny08

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1

Sonntag, 15. März 2020, 12:07

Diesel im Motoröl, wo kommt es her?

Hallo Subaru Freunde, :tschuess:

erstmal zur Vorgeschichte: Vor etwa 9 Monaten hatte ich Probleme mit meinem DPF. Laut Subaru Werkstatt, war dieser zu über 80 % voll und konnte deshalb nur schwer bis gar keine Regenerationen machen, weshalb auch zwischendurch die Motorkontrollleuchte und die DPF-Leucht aufblinkten. Dadurch kam es so, dass der DPF immer wieder erfolglos versucht zu regenerieren und dabei ist Diesel in die Ölwanne geraten. Somit hatte ich nach einiger Zeit auf einmal mehr Motoröl als vorher. Das Problem habe ich mittlerweile gelöst. Der DPF ist sauber und somit konnten auch die Regenerationen sauber durchlaufen.

Jetzt zum Problem: Heute habe ich mal wieder den Ölstand überprüft und festgestellt das wieder viel zu viel Öl im Motor ist. Allerdings ist seit der Reinigung vor etwa 7 Monaten auch keine Warnlampe mehr aufgeblinkt, weshalb ich davon ausgehe, dass der DPF funktioniert.

Hat da vielleicht jemand Erfahrung oder gute Tipps für mich, warum jetzt der Diesel ins Öl kommt?

Danke im voraus
Gruß Henrik :)

Alter Schwede

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2

Sonntag, 15. März 2020, 16:17

Ich bin zwar nicht vom Fach, habe aber einmal irgendwo gelesen, dass es so eine Nacheinspritzung geben kann.
Da wird über eine Extradüse Diesel zu den Abgasen gespritzt, bevor sie in den DPF gelangen.
Fährst Du viel Kurzstrecke? Wäre für einen Diesel ja nicht so von Vorteil.

Greetz
Sven

Alburg

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3

Sonntag, 15. März 2020, 16:42

Der Diesel kommt durch häufige Regeneration ins Öl, da er dann extra Diesel einspritzt, welches nicht komplett verbrannt wird.
Ab 10% Ölverdünnung geht beim Subaru die DPF-Lampe an.

RB199

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4

Sonntag, 15. März 2020, 17:08

Die Dieselfilter Regeneration und Kurzstrecken sind für den Dieseleintrag im Motoröl verantwortlich. Dies passiert übrigens prinzipiell auch beim Benziner im Kurzstreckenverkehr. Ganz grob: Überflüssiger Kraftstoff setzt sich an den Zylinderwänden ab, die Ölabstreifringe sind nicht in der lage dieses zu 100% abzudichten und so kommt der Kraftstoff ins Motoröl.
Jetzt besteht beim Diesel nur noch das weitere Problem das es höhere Temperaturen zum verdampfen benötigt. Beim Benziner verdampft das bei Betriebstemperatur, beim Diesel nur zum Teil da das Öl gar nicht heiß genug wird. Je mehr Biodieselanteil im Kraftstoff umso schlimmer das Problem. Da hilft dann nur eines: Ölwechsel
"Alles außer Allrad ist ein Kompromiss"- Walter Röhrl

Herny08

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5

Sonntag, 15. März 2020, 17:14

Danke für die Informationen.
@Alter Schwede, also ich fahre täglich 13km zur Arbeit und zurück und zwischendurch am Wochenende auch kürzere Strecken. Ich versuche allerdings alle zwei Wochen eine längere Strecke Autobahn zu fahren, damit der DPF vernünftig regenerieren kann.

Alter Schwede

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6

Sonntag, 15. März 2020, 17:54

13km zur Arbeit - da kommt er ja noch nicht einmal richtig auf Temperatur - oder vielleicht so grad :S
Und am Wochenende noch kürzere ;( . Da hätte ich eher einen Benziner gewählt. Auch wenn Du jetzt versuchst,
alle zwei Wochen mal eine längere Strecke zu fahren.

RB199

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7

Sonntag, 15. März 2020, 18:25

Ganz falscher Motor für ganz falsches Fahrprofil...
Selbst 25km die die meisten nicht mehr als Kurzstrecken ansehen sind für einen Diesel viel zu kurz und er kommt nicht richtig auf Temperatur was früher oder später immer zu Problemen mit dem DPF führen wird (der eine Motor ist dafür etwas anfälliger, der andere etwas weniger, aber es wird bei jedem zu Problemen führen). Unter 50km einfache Strecke empfehle ich niemanden ein Diesel (aus technischer Sicht) und selbst darüber empfehle ich eher ein Benziner ggf mit LPG.

Wenn das Fahrzeug nicht gewechselt werden soll/kann würde ich darüber nachdenken das Öl deutlich häufiger zu wechseln. Was bedeutet den "viel zu viel Öl"? War es über Maximum? Dies kann (zusätzlich zu dem erhöhten Verschleiß durch das verdünnte Öl) zu Motorschäden führen, und da sprechen wir von einem kapitalen Motorschaden ("Ölpanschen" das bin hin zu einem krumm geschlagenen Pleuel führen kann)!
Wenn das Fahrzeug nicht gewechselt werden soll (was das klügste wäre, allerdings nur mit deutlichem finanziellen Aufwand da aus diversen Gründen die Dieselnachfrage und damit Preise recht niedrig ist) dann hilft da erstmal nur ein regelmäßiger Ölwechsel, und mit regelmäßig meine ich nicht nach Wartungsplan einmal im Jahr sondern eher 2 mal im Jahr und ggf noch häufiger. Hilfreich wäre es natürlich auch den Motor beim Ölwechsel nicht bis Maximum zu füllen (eigentlich sollte man das sowieso nicht machen, aber der Kunde verlangt das aus Unwissenheit) damit noch etwas Luft nach oben für die Verdünnung ist...
An dieser Stelle empfehle ich meistens MacOil falls einer in der nähe ist: Shell Öle die qualitativ auf höchstem Niveau sind, ein Ölwechsel wie es sich gehört bei betriebswarmen Motor (macht so gut wie keine Werkstatt), MANN Filter und alles zu einem festpreis (bei Motoren mit hohem Ölvolumen dadurch natürlich extrem interessant) der je nach Ölsorte nur minimal über dem Einzelhandelspreis des Öls und Filters liegt.
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8

Sonntag, 15. März 2020, 18:38

@Alter Schwede:
@RB199:

Da habt ihr recht. Kurzstrecke ist oft das Todesurteil für den Diesel.
Und oft (vor allem bei bestimmten Herstellern) "verharzt" das Öl und führt so zum Motorschaden (Öl wird nicht richtig warm).
Das "verharzen" kommt durch die Kombination Öl+Diesel. Je nach dem welches Öl verwendet wird
sind die Symptome stärker oder schwächer. Da ist häufiger Ölwechsel notwendig.
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9

Sonntag, 15. März 2020, 20:38

@Henry08:Ich habe dasselbe Theater durch.17km an die Arbeit,einfach.Nach der Reinigung des DPF war ein Jahr ca.20000km Ruhe.Danach fingen die ständigen Regenerationen wieder an.Selbst vermehrt längere Fahrten brachten nichts.Abhilfe brachte nur ein neuer DPF.Kosten 2600Euro.Gute Werkstatt suchen!!
Gruss Jörn!

Herny08

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10

Dienstag, 17. März 2020, 13:37

Danke für die Hilfe. :) Also ist das Auto wohl nichts für mein Fahrverhalten. Ich denke ich schau mal, dass ich es bald loswerde, bevor ich wieder größere Summen investieren muss. :|

RB199

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11

Dienstag, 17. März 2020, 16:57

Die größeren Summen die fällig werden können wurden schon angesprochen: Durch die Kurzstrecken wird viel Ruß eingetragen, der wird bei den Regenerationen verbrannt und es bleibt Asche übrig. Diese Asche verbleibt im DPF und erzeugt einen entsprechenden Gegendruck den das Steuergerät als "Füllstand" ebenfalls wahrnimmt. Irgendwann hat man dann den Punkt das extrem häufig regeneriert wird weil schon soviel Asche drin ist das der Filter immer 3/4 voll ist, da hilft dann nur eine reinigung (hoher dreistelliger Betrag) oder wechsel des DPF (4 stellig).
Je nach km Stand kann Dir das auch bald blühen oder ggf ist das schon gemacht worden bei Dir, Deinen Text kann man auch so verstehen...
"Alles außer Allrad ist ein Kompromiss"- Walter Röhrl

Alter Schwede

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12

Dienstag, 17. März 2020, 17:47

@Herny08: das ist eine gute und vernünftige Entscheidung.
Viel Erfolg bei der Suche nach einem Benziner
Und dann allzeit gute und knitterfreie Fahrt :thumbup:

Benschman

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13

Mittwoch, 18. März 2020, 22:31

Ich habe den Diesel nun seit 7 Jahren. Ich fahre damit zum Teil oft nur 5km in die Arbeit und zurück, und zusätzlich fast nur Stadt, nun schon etwa 100.000 km lang.
Probleme gab es noch nie, ich mache dafür auch mein Fahrverhalten verantwortlich. Motor hat bei mir immer um die 2000 Touren, zusätzlich dazu gibt es auch mal hohe Drehzahlen um die passive Regeneration zu unterstützen.
Lt. den letzten Motordaten ist der DPF etwa zur Hälfte voll mit Asche.