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Benschman

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1

Sonntag, 29. März 2015, 22:30

Unterschiede zwischen Premium-Dieseltreibstoffen

Tagchen,

ich weiß zwar das es Threads gibt, wo es um Dieseltreibstoffe geht, aber mir ist heute ("gemessen" über mehrere Wochen) seltsames aufgefallen:

Ich habe bis vor einigen Wochen immer nur Standard-Diesel getankt, über 2 Jahre hinweg. Dann, als der Ölpreis fiel, und auch die Premium Sorten etwas billiger wurden, hab ich mich zum Selbstversuch entschlossen:

Zuerst also Standard-Diesel, nie ein Problem damit gehabt, alles wunderbar.
Dann angefangen, BP Ultimate Diesel zu tanken, etwa 4 Tankfüllungen. Nicht nur mir ist dann aufgefallen, das der Motor viel rauer (Vibration im Leerlauf) läuft, auch kam plötzlich extremes Kaltstartnageln hinzu, was mit warmen Motor aber besser wurde. Im Vergleich zum Standard Diesel wurde die Km-Leistung leicht besser.
Dann Shell V-Power Diesel getankt, auf leeren Tank. Gleich nach den ersten Km wurde das Nageln besser, nach längerer Fahrt und Kaltstart nächsten Tag war das Nageln sofort weg, Motorlauf um einiges besser, wie gesagt auch meiner Freundin ist das sofort aufgefallen, Vibrationen im Leerlauf quasi null. Km-Leistung wie beim BP Diesel.

Wir hatten die vergangenen Wochen in etwa das selbe Wetter mit keinen allzugrossen Temp.-unterschieden, Minusgrade hatte ich beim Shellsprit genauso wie beim BP, daran kanns also nicht liegen, zumal auch mit Standard-Diesel über Jahre nie ein Nageln oä. aufgetreten wäre.

Wie sind da eure Erfahrungen? Gibts zw. den Sorten wirklich soviel Unterschied?

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2

Sonntag, 29. März 2015, 22:52

Witzig, mir ist das Gleiche aufgefallen.
Ich tanke seit Jahren entweder in Frankreich oder bei Jet (da um die ecke) und der Wagen läuft gut. Manchmal orgelt er im Stand sein Lied bis er sich wieder gefangen hat aber sonst ist alles recht unauffällig.

Vor Kurzem habe ich dann ebenfalls die billigen Preise ausgenutzt und das "Gute Blaue" von Aral getankt (da es als einziger Premiumkraftstoff kein Biodiesel enthalten soll). Das war die Hölle! Anfangs dachte ich noch dass etwas mehr Leistung da war(subjektiv), aber im kalten Zustand klang der Motor einfach nur furchtbar rau. Ich hab das erstmal ignoriert und gedacht, dass sich der Motor erst an den neuen Kraftstoff "gewöhnen" (anlernen) muss, aber gebessert hat sich eigentlich auch nach zwei Wochen nichts. Jetzt tanke ich wieder den billigeren Diesel von Jet und er schnurrt wie ein Kätzchen.

Ich halte das ganze Additive Gerede eigentlich für Blödsinn, zumal alles sowieso aus der selben Raffinerie kommt und die Zusätze gerade mal Promilleanteil ausmachen, aber irgendwas scheint ja doch dran zu sein.


Edit: :hmmm: Hmm, aber wenn das V-Power aus dem Kätzchen einen Tiger macht wär das ein Versuch wert

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Retikulum« (29. März 2015, 23:00)


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3

Montag, 30. März 2015, 01:27

Komisch beim Benzin kann ich eigentlich vom Gegenteil berichten.

Mein Legacy 3.0R ist für Super-Benzin ausgelegt. E10 habe ich nie rein getankt und tue es auch nie.

Tanke ich das normale Super, also das E5, hat er manchmal im Leerlauf wenn ich an der Ampel warte solche Micro-Ruckler, die ein H6 eigentlich nicht haben sollte.

Tanke ich Super-Plus, treten diese Micro-Ruckler im Leerlauf sehr viel seltener auf.

Endergebnis meiner Suche und Analyse war, dass das Super von Aral recht gut ist. Das Super von anderen Tankstellen, führt zu vermehrten Micro-Rucklern. Das Super-Plus von allen möglichen Tankstellen ist genau so gut, wie das Super (ohne Plus) von Aral. Leider, denn Aral ist hier in der Gegend recht teuer.

Frage mich als Folge davon, ob eigentlich beim Super-Benzin alle Tankstellen die vorgeschriebene Oktanzahl eingehalten und regelmäßig überprüft wird.

Wenn ich aber daran denke, wie CE-Zeichen geprüft und ausgegeben werden und wie es dann im späteren Produktionsprozess tatsächlich eingehalten wird, dann sehe ich für die Oktanzahlen schwarz, wenn ich davon ausgehe, dass es bei Beidem gleich läuft.

LoneRider

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4

Montag, 30. März 2015, 10:52

Wir haben aufgrund von Erfahrungen im Forum auch mal das Aral Ultimate Diesel getestet. Unser Fahrprofil ist für den Diesel eigentlich hochgradig ungeeignet, da sehr viel Stadtbetrieb. Wenn es dann auf die Autobahn geht, dann allerdings auch mit Gas.

Anfangs mit normalen Diesel und recht untertouriger Fahrweise, quittiert mit Ölverdünnungswarnung nach 12.000km, also vorzeitiger Ölwechsel

Mit normalem Diesel und dem Versuch, immer etwa 2.000 Touren zu halten und möglichst nicht darunter, gefühlt recht häufige Regeneration, keine Ölverdünnungswarnung mehr (immerhin), aber recht "hoher" Verbrauch (8L sind eher normal als selten).

Mittlerweile Aral Ultimate Diesel und 2.000 Touren min, gefühlt seltener Regeneration, besserer Durchzug. Etwas geringerer Verbrauch (vermutlich durch weniger Regeneration, nicht durch den Kraftstoff selbst / die angebliche "Mehrleistung"). Das Nageln kann etwas stärker geworden sein, kann ich aber nicht genau sagen.

Dank Payback und jedes Mal 7-Fach Punkte Gutschein (gibts bei Aral bei jedem Tanken einen neuen) werden 30% des Mehrpreises abgefangen (von Aral Diesel auf Aral Ultimate Diesel sind etwa 10 Cent, mit Gutschein nur 7 Cent). Immer noch etwas teurer, das holt auch die Verbrauchsreduktion nicht rein, aber für die Injektoren soll es besser sein, für den DPF auch, daher ists mir das Wert (ein um 20% verkürzter Ölwechselintervall ist teurer).

ösi-impreza

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5

Montag, 30. März 2015, 11:09

Hab im winter ebenfalls getestet, Fazit:

Mit normalem Diesel: bei kälte leichtes nagln bis ca die blau lampe erlischt, eigentlich keine Probleme

OMV Maxmotion Diesel: verstärktes Nageln, bis Motor voll Aufgeheizt (durch Autobahn) vieleicht bisschen besseres Ansprechen. Sonst kaum Unterschied

BP Ultimate: selbes wie bei OMV

Shell V Power: leicht erhötes Nageln aber nicht so stark bie bei den beiden Anderen.

Hab zwischenfurch immer normalen eingefüllt damit ich vergleichswerte von Premium umd Normal bekomm


Bin jetzt wider auf den normalem Diesel da bei starkem Nageln das Fahren nicht so spaßig ist.


Mfg Michael

Benschman

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6

Mittwoch, 1. April 2015, 18:27

Sehr interessant, welche Erfahrungen hier zutage kommen. Ich bleibe jetzt mal bei dem V-Power, solange bis der Sprit wieder teurer wird. Aral hab ich in Österreich schon ewig nicht mehr gesehen, gibts die überhaupt noch, bzw. andere Marke?

fams

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7

Mittwoch, 1. April 2015, 19:14

Aral gehört seit langem zu BP. Es gibt in Deutschland jedoch aufgrund des "guten Names" weiterhin ARAL (anstatt BP).

Baumschubser

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Mittwoch, 1. April 2015, 19:29

Aral hab ich in Österreich schon ewig nicht mehr gesehen, gibts die überhaupt noch, bzw. andere Marke?

@Benschman:
Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Aral und BP haben ja mal vor etlichen Jahren zusammengelegt und vertreiben nun in jedem Markt unter unterschiedlichem Label - je nach Wert der Marke.
Z.B. gibt es seit dem in Deutschland keine BP-Tanken mehr, nur noch Aral und in Österreich halt nur noch BP und kein Aral. Daher heißt es dann mal Aral Ultimate Diesel und mal BP Ultimate Diesel.

Ist so ähnlich wie mit Opel und Vauxhall - baugleiche Modelle (mal von der Position des Lenkrads abgesehen) heißen in Kontinentaleuropa Opel und auf der großen Insel hinterm Ärmelkanal dann Vauxhall (und teilweise in Australien dann Holden).
Dies sind alte regionale Marken, die im jeweiligen Markt etabliert sind und daher nicht umbenannt werden.


Gruß
Stephan

Benschman

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9

Mittwoch, 1. April 2015, 20:29

@Baumschubser

Aja, gut zu wissen. Das mit Opel weiss ich, hatte ja selber 7 Jahre einen. In den Staaten gabs auch Opel, hießen dort aber Saturn. Sogar den Astra gabs dort, wie am deutschen Markt.

Dieselross

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10

Donnerstag, 23. April 2015, 21:06

Also ich hatte jetzt probeweise einen Tank Shell V-Power drin.

+ kein Kaltstartnageln
+ Ansprechverhalten besser

- erhöhter Verbrauch (laut BC +0,4l)

=

wenn man wüsste ob es dem Motor gut tut, könnte man darüber nachdenken. ?(

Chris 67

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11

Donnerstag, 23. April 2015, 23:18

Hallo!

Ich weiß nicht ob es euch hilft: Ich hatte einmal bei meinem Diesel Voyager Probleme mit der Motor-Kontolle. Der Motor ging nach starkem Beschleunigen in den Notlauf (+ Kontrollleuchte) und nach ein paar Hundert Metern war der Spuk vorbei. Ein ÖAMTC (österr. Schwester des ADAC) -Techniker gab mir den Tipp, jede 5. Tankfüllung einen Liter 2-Taktöl zuzutanken. Weil "die modernen Diesel sind zwar schwefelarm, dafür haben sie nichts mehr, was den Abgasstrang (und damit auch den Turbolader) schmiert. Und vielen Motoren fehlt das halt..."

Daraufhin habe ich mich im Internet schlau gemacht und herausgefunden, dass es eine riesige Anhängerschaft dieser Methode gibt. Allerdings folgendermaßen verfeinert: Etwa 1/250 des Tankinhalts an aschearmen (halbsynthetischen) 2-Takt-Öl zugeben (hat beim Voyager etwa 1/3l ausgemacht, dafür aber bei jedem Tanken). Die Effekte (auch Motorentuner haben sich in den diversen Foren zu Wort gemeldet):

- Bessere Schmierung des Abgasstranges
- Sauberere Abgase (hat ein Motorentuner am Prüfstand festgestellt)
- Weniger "Bläuen"
- Weniger Nagel gleich nach dem Start
- Injektoren bleiben sauber bzw. Rückstände darauf werden abgelöst und verbrannt
- Weniger Verbrauch

Dann habe ich noch gelesen, dass das nichts anderes sei, als die ganzen Premium-Diesel. Und wenn ich mir diese Vorteile ansehe glaube ich das auch, das Gleiche versprechen uns doch die Mineralölkonzerne bei Verwendung des Premium Diesels. Einziger Unterschied: So kostet mich eine Tankfüllung etwa € 1,- bis 1,50 (je nach Tankgröße) mehr, beim Premium Diesel schon ein Liter 15-20 Cent. Ich habe immer das Rowe-2Takt-Öl im 5-Liter-Kanister gekauft. Dann habe ich mir eine 1-Liter-Flasche vom teureren Castrol gekauft (da die zum Einfüllen einen praktischen ausziehbaren Schnabel und eine Füllstandsanzeige hat) und die immer wieder aufgefüllt.

Meine Erfahrungen damit:
Das Kaltstartverhalten ist besser, der Motor nagelt weniger, der Verbrauch ist etwas zurückgegangen, das Bläuen ist besser. Beim Voyager kam der Notlauf nie wieder. Mittlerweile habe ich das auf einem Passat und bei unserer Familienkutsche, einem Opel Vivaro (sogar mit Diesel-Kat) auch angewendet und überall die gleiche Erfahrung gemacht. Und nach einigen Jahren und doch insgesamt vielen Kilometern hat es nie Probleme mit den Abgaswerten oder den Injektoren gegeben.

Ich weiß nicht, ob das auf den Boxer-Diesel auch zutrifft, aber ich gehe mal davon aus. Und das bisschen 2-Takt-Öl (vor allem da es aschearm verbrennt) ist mit Sicherheit weniger schlimm als so mancher Billig-Diesel in einigen Nachbarländern.

Übrigens: auch ein Tankwart hat mich letzthin darauf angesprochen: er sieht so viele Dieselfahrer, die vor dem Tanken etwas einfüllen, wofür ist das eigentlich ...

Grüße,
Christian

TME

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12

Freitag, 24. April 2015, 16:09

Auch ich geb meinen diesel 1/4 liter bei jedem tank. Das es der hd pumpe beim subi auf keinen fall geschadet hat war mit freiem ohr hörbar

Benschman

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13

Freitag, 24. April 2015, 18:28

Zitat von »"Chris 67"«

Weil "die modernen Diesel sind zwar schwefelarm, dafür haben sie nichts mehr, was den Abgasstrang (und damit auch den Turbolader) schmiert. Und vielen Motoren fehlt das halt..."


Das hast du entweder missverstanden, oder er hat dir Blödsinn erzählt. Mit dem Abgasstrang hat das nix zu tun, sondern mit der HD-Pumpe, den Injektoren, generell alle (bewegten) Teile die mit Sprit in Kontakt kommen. Die Schmierung des Turbos geht über die Motorschmierung, hättest du Öl im Abgasstrang, würdest du Probleme mit dem Kat bekommen. Das Öl sollte ja genau auch deswegen aschearm sein, wegen dem DPF. Das Öl MUSS vollständig verbrennen.

Chris 67

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14

Freitag, 24. April 2015, 18:41

Zitat

Das hast du entweder missverstanden, oder er hat dir Blödsinn erzählt.


Mea culpa. Kann natürlich sein, dass ich es nimmer so genau weiß. Ist schon einige Jahre her, dass es mir erklärt wurde. :wacko:


Aber um was es eigentlich geht: Es funktioniert.