...auch wenn es sich nicht wirklich gut anfühlt, ich werde mich daran gewöhnen.
Vielleicht etwas Hintergrund zur Beruhigung des Gewissens, weil ich früher ähnlich dachte: Die hydrodynamische Schmierung in den Gleitlagern lebt von der Relativgeschwindigkeit zw. den beweglichen Teilen – je mehr, desto besser für die Tragfähigkeit des Ölfilms. Auch die Öldruckpumpe fördert mit erhöhter Drehzahl mehr Öl und erhöht so den Durchfluss (und damit als Nebeneffekt auch den Öldruck als messbare Größe). Natürlich sind beim Kaltstart weder Motorblock und Kolben noch der Zylinderkopf usw. jeweils in ihrer optimalen Passform und damit ergibt sich v.a. in den Zylindern vermehrt Mischreibung. Auch das Öl ist noch eher zäh und der Ölfilm kann bei zu hohen Schergeschwindigkeiten abreißen, wobei aktuelle Autos eh ultradünne 0W20-Suppe fahren. Ich dachte auch lange, weniger Drehzahl wäre schonender für einen Motor, aber wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte: Nicht zu wenig, nicht zu viel.
Auch beim Einfahren eines Motors wären "
super schonende" 1000/min im Leerlauf sehr schädlich, da die Ölversorgung zu gering wäre. Z.B. für Tuning-Nockenwellen wird der Hersteller explizit vorschreiben, dass der Motor beim ersten Start nach Einbau sofort mit mindestens 2500/min betrieben werden soll, sodass genügend Öl an die Nockenwellen und Stößel kommt, sonst droht sogar ein Fressen und damit Schrott.
Also ich fahre meine Autos immer mit bis zu 3000/min und verhältnismäßig wenig Gas warm, dann langsam steigend. Für das Wasser sind's ja nur 3-5 km, Öl dauert vielleicht doppelt so lange, dann ist Vollgas drin.