Hallo Leute,
man sollte vielleicht zurückhaltend sein mit Tips und Ratschlägen,die aus einer völlig anderen Alltagswelt kommen. RB119 etwa schrieb:
Ich habe beruflich nichts mit PKW Reifen zu tun, darum ist mein Wissen dazu relativ gering und ich kenne die genauen Bestimmungen zur Reparatur nicht. Aber ich habe beruflich mit Flugzeugreifen zu tun, hier spielen Beschädigungen und deren Beurteilung eine bedeutende Rolle, sowohl in der Ausbildung als auch im täglichen Arbeitsumfeld und die Unterlagen von den Reifenherstellern sind dahingehen auch recht detailreich. Repariert mit einvulakinisierten Pfropfen wird da allerdings nichts...
Was er nicht schreibt ist, dass in der Luftfahrt im internationalen Flugverkehr die Reifen selbst der größten und schwersten Boeings und Airbusse mehrmals runderneuert werden / vulkanisiert !!!!/ und doch den strengen Sicherheitsvorschriften genügen. Für ängstliche Autofahrer eher nicht vorstellbar, runderneuerte genießen einen eher zweifelhaften Ruf ( übrigens unbegründet, meiner Ansicht nach).
Persönlich bin ich mit geländetauglichen Fahrzeugen viele zehntausende Kilometer auf afrikanischen Pisten und komplett offroad unterwegs gewesen, mit Forester und Mitsubishi Pajeros. Dabei hatte ich nie eine einzige Reifenpanne, auch nicht mit geflickten Reifen auf den Anreisen zu den Fährhäfen in Südfrankreich oder Spanien (Sete und Algeciras). Vollbeladen auf den Autobahnen und nicht immer so langsam unterwegs wie es die Vorschriften wollen. Aber da sind wir beim eigentlichen Thema: während in Deutschland die Reifenhändler und Hersteller den Menschen erfolgreich über Jahrzehnte Angst eingejagt haben vor einem Reifenplatzer kenne ich im restlichen Europa keine Werkstatt, die einen Reifen nicht flicken würde, wenn der Schaden auf der Lauffläche zu finden ist und keine Kevlar- oder Stahlgürtelstreifren betroffen sind. Nun kann man diskutieren; Abzocke hierzulande ? hohes erlaubtes Autobahntempo und deshalb mehr Vorsicht mit reparierten Reifen wöten lassen ? politischer Einfluß von Neu- Reifenanbietern ? Gesetze, von Schreibtischtätern in klimatisierten Büros gemacht mit Hilfe des inzwischen entmündigten Autofahrerclubs ADAC ? usw,usw.
Deshalb aus meiner Sicht: bei sensiblen Themen wie beschädigten Reifen muß jeder selbst entscheiden, Ratschläge oder Fremderfahrungen sind oft hilfreich, aber eben nicht immer. Viel wichtiger ist das Vertrauen in den Betrieb, bei dem man evtl. den Gummi reparieren lässt. Und dann noch ein bißchen Vorsicht und statt 198 km/h es vielleicht mit deutlich weniger Tempo angehen lassen ?
Und wenn der kaputte Reifen irreparabel ist, warum nicht den Resevereifen und einen Neuen auf die weniger wichtige Vorderachse montieren und diese Kombination abfahren ? Ich würde das so machen, was ihr macht, ist euer Ding.
Frohes Fahren und nichts für ungut ....
leroi