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Nomad

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21

Sonntag, 23. Juli 2017, 19:50

Dort, wie auch in den USA, ist es üblich, den Kollegen auf Schadensersatz zu verklagen


Is halt nicht gerade förderlich fürs Betriebsklima, wa?

Aber wir schweifen hier wieder vom Thema ab.

22

Sonntag, 23. Juli 2017, 20:04

Jeder nimmt sich die Statistik, die zu ihm passt. Handelsblatt schreibt von Alleinstehenden. Deutschlandfunk ebenso. Man kann natürlich nur Krümmel betrachten, oder wie ich den ganzen Kuchen.

Steuern von was? Vom zu versteuernden Einkommen, richtig. Die Unternehmer tun mir echt leid, da sämtliche Ausgaben der privaten Lebenshaltung (Auto, Haus, Leben) vorher darin versteckt wurden. Wer es anders macht, machts falsch und erzähl mir nicht, das geht anders. Ich arbeite mit Unternehmen und Gwerbetreibenden und lese beruflich veranlasst Bilanzen. Doof ist es immer, da der Unternehmer für mich gut dastehen, aber fürs Finanzamt schlecht dastehen muss. 100% können mir "begründen", warum es da Abweichungen gibt.

Südliche Länder, deren Einwohner, fallen im übrigen seit jeher durch kreative Steuergestaltung auf, da kann das Steueraufkommen nicht höher sein. Griechenland, Portugal, Spanien, Italien lassen grüßen. Türkei bald auch.

Ich kenne einige Betriebe die teilweise bis hinter den Ural in die Mongolei gegangen und zurückgekommen sind. Billig reicht im grhobenen und hohen Segment wohl doch nicht, darunter leidet die Produktivität. In Deutschland lohnt es sich seit Schröder wieder, leider gibts es seitdem immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse.


Mir gehts übrigens gut, ich habe nichts zu meckern, habe ein gewisses Grundvertrauen und der Karren ist für mich nicht so tief im Dreck, wie manche glauben, denken und befürchten. Auch diesmal werden die deutschen Autobauer die Kurve kriegen. Wie schon in den 70ern, 80ern, 90ern und 2000ern. Wetten? FIAT baut ja auch noch Autos. :D
Greetz
Oliver

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Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »olliemaen« (23. Juli 2017, 20:36)


Thömu

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23

Sonntag, 23. Juli 2017, 20:33

Trotz des ziemlich brisanten Themas, und der verständlichen Emotionen dazu, sind bis jetzt Anfeindungen und persönliche Angriffe ausgeblieben. Mein Respekt! :thumbup:

4x4 Stef

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24

Sonntag, 23. Juli 2017, 20:33

So wie es kawakawa Gestern um 20:58 Uhr @ Kartoffelbrei geschrieben hat. Ja,das kommt zum Kren der Sache. Sich wohl wissend für den Diesel zu entscheiden, und nicht für einen Benziner. Das ist der Punkt und kawakawa hat es so gut beschrieben warum das so ist. Genau darum geht es und um garnichts anderes.. Geizigkeit. die so wunderbar befriedet wird, Schlicht Der Diesel im PKW ist nichts weiter als ein klares Zeichen seiner unendlich Geizigen Besitzer. Die sich dann noch als die Umweltbewusten Hinstellen und sagen wie so.... meiner braucht doch viel weniger Sprit als ein Benziner. Und auch da ist der Rest bereits bestens bekannte Geschichte dazu. Geiz ist halt doch nicht Geil. Sorry.

4x4 stef

25

Sonntag, 23. Juli 2017, 20:42

@Thömu Jap, finde ich auch.

@4x4 Stef Meine Meinung geht eher dahin, daß sich nicht alle sehenden Auges für den Diesel entschieden. Jahrelang sind sie durch Werbung, Marketing, Presse und Steuervergünstigung hinters Licht geführt worden. Die Mehrzahl bezeichne ich mal als Opfer. Und zwar von falschen Versprechen und ihrer auf Sparsamkeit ausgerichteten Bedürfnisse. Rational war und ist da nichts entschieden worden, sie sind weder dumm noch wissend, sondern Gläubige und Verführte. ADAC und AMS lassen grüssen.
Greetz
Oliver

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Nomad

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26

Sonntag, 23. Juli 2017, 21:52

Naja, aber der niedrige Dieselpreis tat auch sein übriges. Und damals(tm) waren die Dieselmotoren auch nicht so dreckig wie heute. Dafür hatten sie auch wenig PS.

Dann kam der Bedarf nach mehr Leistung. Und ich wette, dass sich auch einige Kunden gemeldet haben mit der Frage, warum denn die Benziner so leistungsfähig - gesehen an der PS Zahl - im Gegensatz zu den Dieseln waren.
Also musste mehr Leistung rausgequetscht werden. Direkteinspritzung, starke Aufladung etc. brachte dann auch die Ergebnisse. Leider zu dem von uns bekannten Preis des Dreckschleuderns.

27

Sonntag, 23. Juli 2017, 22:12

Ok, dann nennen wir es eine unheilige Allianz aus Bedarfe wecken und Bedürfnisse haben und befriedigen. ;)
Greetz
Oliver

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28

Montag, 24. Juli 2017, 08:36

Moin Zusammen

@Nomad:
@SubiBear: Unterschreibe ich so. Großartig.
Danke!

Wenn ich diese Torte vom Material- und Arbeitsaufwand her wirklich durchrechnen würde, müsste ich dafür 250€ verlangen. Das wird aber niemand bezahlen. Realistisch könnte ich dafür maximal 100€ verlangen." Aber wenn man sich die Automibilindustrie anschaut...der Meister sagt, es kostet 36,50/h für 5h Arbeit und das Material kommt mi 500 dazu, dann zahlen die Leute das ohne großer Diskussionen.

Das hat er aber noch grosszügig nach unten gerechnet: wenn ich sehe, dass es Werkstätten aus der VW-Gruppe (es ist NUR ein VW :!: ) sehe, die ohne rot zu werden Arbeiten, die ein guter Azubi eigenständig im 3. Ausbildungsjahr durchführen kann mit 139.90 netto/Stunde abrechnen, dann fällt mir dazu gar nichts mehr ein, ausser dass ich Kunden generell rate, vor der Auftragsvergabe sich einen verbindlichen KVA erstellen zu lassen, bzw. im Vorfeld nach dem für diese Arbeiten angestetzten Stundensatz zu fragen und dann ggf nur noch mit einem lauten :Lolschild: zu reagieren... aber ja, er hat Recht, gerade Kunden dieser Marken sind da oft schmerzfrei: die trinken ja auch einen schlecht schmeckende Kaffee bei Starfu$$s in der Mittagspause, weil das DER angesagte "place to be" ist, aber dann keine Kohle mehr für einen nahrhaften Wochenendeinkauf haben...

@arturk77
Wir stellen medizinische Geräte und Steuerungen für Großaquarien her (ja - es gibt eine große Schnittmenge zwischen beiden Bereichen)
Du scheinst eine Ausbildung zum Mechatroniker / Kfz- Mechaniker absolviert zu haben, dass Du das beurteilen kannst. Ich habe in Deiner Branche noch nicht gearbeitet, daher kann ich es nicht.
In den Anfgangszeiten in den 90ern hatte ich keine Probleme damit, gebildete und motivierte Mitarbeiter zu finden. Die meisten hatten einen Realschulabschluss. Aber heute ist das anders.
Es ist unstrittig, dass es nicht einfacher geworden ist, aber so krass, wie Du es darstellst, ist es definitiv nicht, dass es zur Verallgemeinerung taugt.
Hat aber vielleicht damit zu tun, dass bei uns Niemand einen Arbeitsvertrag bekommt ohne vorher (gegen Bezahlung!) zur Probe zu arbeiten, bzw. einen Ausbildungsvertrag ohne vorheriges Praktikum und wir uns die Azubis bisher immer noch aussuchen konnten. Luschen gab es übrigens jede Menge auch schon vor 20 Jahren.....

Das war doch der Grund, für Merkels Einladung vor zwei Jahren. Die Konzerne jammerten, dass sie keine Arbeiter mehr bekommen, da scheinbar das Volk verdummt und nach der Schule völlig geistig Arbeitsunfähig ist. Nur hat sich leider rausgestellt, dass die Neubürger zum Teil zwar motiviert sind (etwas richtiges mit ihrem Leben anfangen wollen, wenn Sie nun die Chance dazu haben - im Vergleich zur Heimat), aber es an der Bildung arg mangelt.
Einen Chef mit solch einem ausdifferenzierten Menschenbild habe ich mir schon immer gewünscht :klatsch:

Aber zur Klarstellung, da ich offensichtlich in einem Paralleluniversum arbeite :zwinker: : wir haben vor zwei Jahren einen Araber eingestellt. Der versteht seinen Beruf als Berufung und hat in seiner Heimat fast jeden Toyota wieder zum Laufen gebracht - und zwar durch strukturierte Fehleranalyse und reparieren und nicht durch grosszügig Teile auf Verdacht tauschen und Schultern zucken (wie es sogar mancher deutsche Innungsmeister im gesetzten Alter in der Praxis macht :rotekarte: ) Er brachte hervorragende englische Sprachkenntnisse mit und mittlerweile sind seine Deutschkenntisse wirklich gut - und er wird täglich aufs Neue motiviert durch die Wertschätzung, die ihm Kunden und Kollegen entgegenbringen, weil er seine Arbeit einfach gut macht und manch' Kollege gestaunt hat, welch schwierigen Fall er hat lösen können. :thumbup: Und letztes Jahr hatten wir einen sehr schüchternen jungen Mann aus Syrien der einen Ausbildungsplatz suchte. Nach dem Praktikum waren wir uns ziemlich sicher, dass das laufen wird, da er bei Sprachproblemen unseren Mitarbeiter fragen konnte. Ich kann nur sagen: die beiden sind eine echte Bereicherung für unser Team und unser Altmeister, der im Ruhestand ist und öfter mal vorbeischaut, sieht das nicht anders.

Was die (Aus)bildung angeht, solltest Du nicht einfach mit pauschalen Stammtischbehauptungen kommen: da mache nicht nur ich gerade den (I)HKs schon seit Jahrzehnten den Vorwurf, dass die nicht wirklich dafür sorgen (wollen), für ein hohes Ausbildungsniveau zu sorgen, sondern ihnen es zuerst um die Sicherung ihrer eigenen Pfründe geht.
Einer unserer geschäftsführenden Gesellschafter war jahrelang im Prüfungsausschuss und hat den Job aufgegeben, weil er keine Lust mehr auf diese Kungelei hatte: gerade in den grossen Kettenbetrieben der grossen Automarken wird heute oft schlecht ausgebildet und Azubis sollen nur als billige Arbeitskräfte herhalten. Da gab es immer wieder Sätze wie "DEN müssen wir irgendwie durch die Prüfung schaukeln, das ist einer von Autohaus xxxxxx!" Und das läuft auch Gewerk-Übergreifend wenn dann eine Lusche durchgewunken wird, weil der Herr Innungsmeister oder IHK-Prüfer seinen Audi, BMW oder Benz immer dort in die Werkstatt bringt und regelmässig einen neuen Wagen zu Sonderkonditionen bekommt.
Und DAS ist genau das System in Deutschland, worum es im thread zu Beginn ging und es anzuprangern gilt. :thumbdown:

Zu Deinem Satz
Neulich hatte ich einen Bewerber mit einem 2er Abi, der das Wort "von" mit "f" schrieb, in seiner Bewerbung. Keine Ahnung wie da die Noten inzwischen zu Stande kommen. Vermutlich reicht inzwischen die Anwesenheit während der Schulzeit aus.
fällt mir spontan DAS hier ein: http://www.ardmediathek.de/tv/extra-3/Im…mentId=39122376

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29

Montag, 24. Juli 2017, 09:09

sehr interessant, welche aspekte hier in der diskussion auftauchen. da geht es anfangs um ein mafiöses kartell und wir landen bei der erziehung unserer kinder und der mangelnden bildung der mitarbeiter!
finde ich sehr spannend, weil genau das und in genau der breite unserer schwierigkeiten unserer gesellschaft wiederspiegelt.
mein talbot hat mich mitte der 80er jahre schon mit knapp über 5 liter benzin überall da hingebracht, wo ich hinwollte. mit einem motorkonzept, das aus den 60ern kam und in den 70ern etwas überarbeitet wurde. mein alter jetta hat mich mit knapp unter 4 litern diesel durch europa geschaukelt (zugegeben, ich bin mit knapp 95 km/h durch die gegend geschlichen 8) ) mit einem motor-/antriebskonzept aus den 70ern!
wann hat es angefangen, immer komfortabler und immer schneller zu werden? so das mir ein kollege am wochenende erzählt hat, das jeder golf mittlerweile schneller ist wie sein 30 jahre alter 911er?
wann hat das angefangen, das die fahrzeuge wieder mehr verbraucht haben? twingo z.b. als der rauskam brauchte der über 6 liter, obwohl keine klima dabei (mit dem gleichen motorkonzept wie mein talbot aus dem gleichen konzern 25 jahre zuvor) -für mich ein k.o. kriterium.
wann hat es angefangen, dass beide eltern arbeiten "müssen" um sich den luxus leisten zu können? da kann sich eine familie eine masernerkrankung des kindes mit 2 wochen bettruhe und damit arbeitsausfall eines partners gar keiner mehr leisten. (also brauchen wir dafür eine pflichtimpfung).
wann hat es angefangen, die erziehung der kinder an die lehrer und schule abzugeben (obwohl die lehrer gar keine ausbildung dafür haben)?
wann hat es angefangen, die verantwortung für sein tun an andere abzugeben? wenn ich früher scheisse gebaut habe, gabs einen hinter die löffel und ich musste den schaden abarbeiten, mittlerweile reden sich die eltern raus "ist doch nur ein kind und es ist ja nichts passiert" und es muss vor gericht gehen, damit der geschädigte überhaupt seinen schaden ersetzt bekommt.
wann hat das ganze angefangen? ich weiss es nicht, viellecht bei den 68ern oder früher, oder später?
für mich persönlch hat es eine deutliche beschleungung in den 80ern gegeben. der barschel fall hat vielen klar gemacht, dass enorm in der politik gemauschelt wird.

mit den grenzöffnungen und der damit verbunden hohen zunahme des verkehrsaufkommens ist es auf den strassen deutlich agressiver geworden, so dass ich mein motorrad stehen lassen musste, weil immer mehr idioten nicht mehr auf andere geachtet haben und ich oft nur mit einem blauen auge heil davon gekommen bin.

ich bekomme seit eingen jahren aus den schulen von eltern, kindern und lehrern storys von agression, adhs, übergriffen, überforderung und anderes mit, die ich früher nur aus der hauptschule im sozialen brennpunkt gehört habe. bulämielernen ist da nur eines der folgen aus der entwicklung.

wir werden schon angefeindet dafür, dass meine frau nicht arbeiten will, um sich um die kinder zu kümmern (mit senkung unseres lebensstandards haben wir es ermöglicht, dass ich als alleinverdiener dies ermöglichen kann zum wohle unserer kinder- wir können uns die krankheiten unserer kinder noch leisten).

für mich sind die meldungen aus der kfz branche nur ein teil des ganzen und eine logische folgerung aus gier, egoismus, karrieregeilheit und unvermögen, dass wir uns selber geschaffen haben.
immer mehr familien gehen auseinander, die qualität der waren generell sinkt (geiz ist natürlich total geil! :whistling: ).
kein wunder, dass unsere gesellschaft so langsam den bach runter geht und wir langsam amerikanische verhältnsse bekommen (ich frage mich ernsthaft, wann die erste schule in deutschland metalldetektoren und taschenkontrollen einführt).
ich hoffe, dass wir wieder mehr die veranwortung für unser tun übernehmen und denen "dort oben" ganz gehörig auf die finger klopfen, egal ob politik oder wirtschaft.

ach ja ich bin seit über 20 jahren in der gesundheitsbranche selbständig (hatte 20 mitarbeiter, hatte aber kein bock mehr darauf, allen gerecht werden zu müssen und arbeite mittlerwele wieder alleine und bin zufrieden damit), zahle auch fleissig (wenn auch zähneknirschend) meine steuern und sozialleistungen und muss meinen steuerberater immer wieder bremsen um seine halbseidenen steuersparmodelle abzulehnen.
ich bin mir ziemlich sicher, dass der gröte teil der unternehmen dreck am stecken haben. halblegal oder illegal.

arturk77

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30

Montag, 24. Juli 2017, 15:42

@quadahrer: Tja, da sprichst was wahres aus. Ich würde sagen, in den 80ern war alles noch OK. In den 90ern ging der Irrsinn los, so ca. mit dem Telekom-Börsengang und der Irrsinn war mit dem Platzen der Dot.Com Blase vollendet. Seit dem neuen Jahrtausend passiert gefühlt nur Scheiße.

@SubiBear: Da habe ich eine andere Erfahrung gemacht, als Du. Ich stelle nämlich keine Prakikanten ein, dafür gibt es die Probezeit, nach der das Gehalt erhöht wird. Und genau mit diesem Vorgehen hatte ich früher nie ein Problem. Was soll ich heute tun? 10 Praktikanten einstellen und am Besten noch einen festen dazu, der überwacht, ob die Fehler machen?

Diese Praktika-Sache ist für mich nur ein anderes Wort für Ausbeutung. Würde ich persönlich selbst niemals machen und deshalb mute ich es auch Niemandem zu. Praktikum habe ich mal während meiner Schulzeit gemacht, um auszuloten, was man beruflich werden will - so war das damals. Wer heute einen Job mit Praktikum gleichsetzt, versteht nicht, was ein Angestelltenverhältnis ist.

Dass meine Mitarbeiter unglücklich sind, habe ich bisher nicht feststellen können. Letztes Weihnachten hat es zusätzlich eine Kopf-Prämie von 5000 EUR gegeben. Hat sich keiner beschwert. Wer bei mir motiviert und gut arbetet, den kündige ich auch während längerer Krankheit nicht. Bei anderen Betrieben ist man meist nach 3 Monaten krank spätestens raus. Ein Bandscheibenvorfall kann länger dauern.

Bezüglich Syrer: Hier neben an gibt es einen Gartenbaubetrieb. Der hat - weil der Typ wirklich geizig ist - sich (vermute ich) halb schwarz ein paar von denen besorgt. Die sollten paar Sträucher zurecht-schneiden. Also das, was jeder Deutsche Gartenbesitzer jedes Jahr selbst macht. Er hat es denen sogar noch gezeigt wie das geht. Ergebnis der Arbeit waren Sträucher, die aussahen, als hätte man sie mit einem riesen-Rasenmäher überfahren. Ich habe mich totgelacht, dass das moderne Kunst ist, als er die Fotos vom Ergebnis zeigte. Also ein totaler Schuss in den Ofen. Eine große Thuja hatte nur noch drei Faustgroße grüne Stücke dran, nachdem sie fertig waren. Alles abgesäbelt bis auf den Stamm.

Also stellt sich die Frage, ob das Absicht oder Dummheit war. Da sie dafür entlohnt wurden (sicher mehr als das was sie für das rumsitzen bekommen), gehe ich schlicht von völliger Inkompetenz aus.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »arturk77« (24. Juli 2017, 17:44)


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31

Donnerstag, 27. Juli 2017, 12:19

Um das Thema nicht noch weiter gen OT driften zu lassen, kann ich nur sagen:

In einigen Punkten gebe ich quadahrer durchaus recht: bin ja auch schon ein paar Jahrzehnte auf diesem Planeten.

Das grundsätzliche Weltbild, wie es arturk77 hier aufmacht teile ich nicht in diesem Umfang.

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Natürlich haben sich viele Dinge verändert, aber was soll dieses abfällige Beispiel über die Syrer uns nun wirklich sagen und was soll die Unterstellung unser Betrieb würde ausbeuten? Ich hatte ja geschrieben, dass wir die Probezeit angemessen bezahlen, nur wozu erst einen Ausbildungs-/ Arbeitsvertrag mit dem ganzen adminstrativen Tamtam machen, wenn man dann nach wenigen Tagen schon merkt: das wird nix!? Und ja, im manchen Dingen sind wir extrem humorlos und intolerant: bei Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit: schei$$egal wo Jemand herkommt.
Aber in der Summe scheinen wir nicht so verbittert zu sein und auch nicht allzuviel völlig falsch zu machen, dass wir immer noch ordentliche Leute finden und dieses nicht an irgendeiner Herkunft festmachen und das Wort "Team" bei uns nicht eine Worthülse ist - aber unsere Chefs haben auch keine "Chefallüren" sondern sind auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern. :zwinker:

Generell gilt immer noch der alte Spruch: "Eltern haben ihre Kinder und Chefs ihre Angestellten verdient!" Daran hat sich in den letzten Jahrzehnten nichts geändert.

Und es ist mir zu einfach, nur "dem Staat" oder "den Schulen" Schuld an Fehlentwicklungen zu geben: die Eltern tragen eine gehörigen Anteil daran, nur wer DAS sagt macht sich beliebt wie Quallen am Strand, da ist es ja deutlich bequemer zu fordern, weniger Steuern zahlen zu wollen, weil der Staat nicht vernünftig beschult. (Nebenbei: kein einziges Wort von Dir zu der von mir beschriebenen und allseits bekannten (I)HK-Misere: DAS sind ja auch die "Unternehmerversteher" und Besitzstandswahrer der ach so gebeutelten Unternehmer).

Ich kenne eine Lehrerin aus Duisburg, die wärend mehrerer Elternsprechtage nicht nur vom Vater, sondern vom halben türkischen Familienklan aufgesucht wurde, der ihr unverblümt Schläge und Schlimmeres androhte, wenn dessen Sohn nicht versetzt würde.... und das ist nur ein exemplarisches Beispiel und kommt an der Schule öfter vor: einige deutsche Eltern finden mittlerweile auch Gefallen an derartigen Problemlösungen :eek: - Rückendeckung vom Rektor? Fehlanzeige! Der hat Angst, dass sie ihm sein Auto demolieren....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SubiBear« (27. Juli 2017, 12:50) aus folgendem Grund: [Nachtrag]


Ulli

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32

Sonntag, 30. Juli 2017, 09:36

Zitat

Automobilkrise - Alarmstufe Rot
Der Abgas-Skandal und der Kartellvorwurf sind die Symptome einer existenziellen Krise der deutschen Automobilindustrie. Sie bedroht den Wohlstand der gesamten Nation. Helfen kann nur ein radikaler Wandel

http://cicero.de/wirtschaft/automobilkrise-alarmstufe-rot

Gruß Ulli

Allrad lässt sich durch nichts ersetzen, außer durch ALLRAD!

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33

Sonntag, 30. Juli 2017, 16:39

@SubiBear:

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Du solltest weniger nach alten Sprüchen leben und urteilen, statt nach der Realität.

Dein Beispiel aus der Schule zeigt schon genau wohin die Reise geht. Warte mal ein paar Jahrzehnte ab...

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Donnerstag, 17. August 2017, 07:45

@arturk
Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Du solltest weniger nach alten Sprüchen leben und urteilen, statt nach der Realität.
Wie gut, dass es wenigsten Einen hier gibt, der weiss was "drassen denn so los ist" :D
Deine teilweise herablassende, wenig respektvolle und anmassende Art gegenüber Andersdenkenden, anderen Berufsständen und deren Arbeit und Menschen, die eben ganz andere Erfahrungen gesammelt haben als Du (was ja nicht sein kann) empfinde nicht nur ich als - sagen wir es höflich - unpassend.
Ich bin 'raus hier.