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la2

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1

Donnerstag, 15. Januar 2015, 21:25

Motor Start nach Langer Standzeit Glaubensfrage

Hi Leute,

mich beschäftigt das Thema schon eine ganze weile seit dem mein STI im Winterschlaf ist.
Nach gründlicher Suche gibt es viele Methoden einen Motor nach langer Standzeit zu erwecken, ich frag mich da aber was ist richtig und was ist falsch.

Also mal die Grundlagen abdecken das Fahrzeug richtig einmotten.
- richtig Warm Fahren Auto abstellen
- Öl Tuch oder Einweghandschuh über Auspuff Endrohr Stülpen sowie Drosselklappe
- Reifendruck leicht anheben
- Batterie erhaltungssystem anklemmen

Das ist ansich nicht weiters schwierig ich frag mich wie wird die Maschine dann richtig gestartet nach dieser vorgehensweise.

Wenn man es so macht wie viele Oldtimer Besitzer wäre es wie folgt,
-Zündkerzen entnehmen WD40 oder ähnliches sehr fein zerstäubendes Öl in den Brennraum sprühen
-Einwirken lassen min. 1 Tag
-Zündung unterbrechen und Motor mit Starter drehen
-Motor drehen lassen bis Öldruck aufgebaut ist
-Motor starten Warmfahren
-Motorölwechsel mit Filter

oder wer es ganz hart will,

-Zündkerzen entnehmen WD40 oder ähnliches sehr fein zerstäubendes Öl in den Brennraum sprühen
- Einwirken lassen min. 1 Tag
- Ölwanne abmontieren sowie Ventildeckel und gründlich reinigen
- Motor mit Waschbenzin oder Diesel befüllen
- Per Hand Motor durchdrehen dann mit gekappter Zündung per Anlasser
- Reinigungsflüssigkeit ablassen sowie filter tauschen
- Neubefüllung mit Motoröl
- Warmfahren erneuter Ölwechsel mit Filter

Da frag ich mich was ist nun richtig und was ist falsch, in meinen Augen könnte evtl das ein oder andere etwas zu übertrieben sein aber andernfalls will man ja das der Motor
nach dem ersten Start nicht Hopps geht.
Was meint ihr und was habt ihr so für Erfahrungen gemacht, was sind eure Erfahrungen mit Standzeit Dauer meine Beträgt jetzt bald 4 Monate je nach Wetter auch 5.


lg dani

Str!k3r

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2

Donnerstag, 15. Januar 2015, 22:01

(Achtung, kein Subaru aber Motor ist Motor. So mach ich es zumindest)

Batterie anklemmen, Schlüssel rumdrehen, losfahren.


Ölwechsel.

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3

Donnerstag, 15. Januar 2015, 23:38

Was schon immer gemacht wurde muss nicht unbedingt richtig sein.

Das mit dem Waschbezin zum Ausspülen des Motors ist contraproduktiv. Lieber den Ölwechselintervall verkürzen.

Ob das Öl vor oder nach der Pause gewechselt wird ist glaubensfrage.

Dem was Striker schreibt stimme ich zu. Einfach starten, gut warm fahren und dann spass haben.

Das nimmt der Motor nicht übel.

LG
Andreas

STI-AG

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4

Donnerstag, 15. Januar 2015, 23:42

Die Frage ist, was bedeutet lange Standzeit, 4 -5 Monate oder Jahre?

Zweite Frage:
Weiss ich das ich das Fahrzeug länger wegstelle, oder hat es sich so ergeben und ich hab ein Fahrzeug mit langer Standzeit vor mir.

Im ersten Fall:
- Ölwechsel vor dem wegstellen, damit alle aggressiven Stoffe entfernt sind
- Batterie würde ich ausbauen
- Bei sehr langer Standzeit, würde ich dem Benzin Vollsynthetisches 2-Takt-Öl (z.B. Castrol TTS) beimischen, somit sind auch die Einspritzventile geschützt (Vergaser müssen eh entleert werden) und das Benzin bleibt länger stabil.
- Wenn möglich aufbocken (Standplatten)
- Zu decken
- Am besten in einer Halle mit stabilen Umweltbedingungen lagern.

Start

- Kerzen entfernen, entweder 2-Takt-Öl oder WD40 einspritzen (damit die Zylinderwände wenigstens einen kleinen Schutz haben)
- Wenn möglich, manuell durchdrehen
- Alles anschliessen, kontrollieren
- Bei sehr langen Standzeiten Benzin ersetzen
- Starten

Im zweiten Fall:

- Kerzen entfernen, entweder 2-Takt-Öl oder WD40 einspritzen (damit die Zylinderwände wenigstens einen kleinen Schutz haben)
- Wenn möglich, manuell durchdrehen
- Alles anschliessen, kontrollieren
- Je nach alter, Benzin ersetzen
- Starten
- Warm fahren
- Ölwechsel

Dies ist sicherlich auch abhängig um was für ein Fahrzeug es sich handelt.

Gruss Oli.

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5

Freitag, 16. Januar 2015, 07:52

WD40 ist das letzte, was ich einem Motor zumuten würde. Das Zeug taugt maximal zum reinigen. Lieber etwas Nähmaschinenöl, das kann alles besser.
Wenn wir aber über ein Fahrzeug reden, was nur über den Winter stand, würde ich vor dem Winter einen Ölwechsel machen, den Reifenluftdruck erhöhen, nach dem Winter die Batterie laden, Luftdruck korrigieren und starten.
Mehr brauchts da nicht.

Den Motor mit Diesel fluten, macht man eigentlich nur bei schweren Wasserschäden, also abgesoffene Boote oder Autos.

carlsberg007

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6

Freitag, 16. Januar 2015, 14:25

Übern winter lass ich den Motor jeden zweiten Monat im Stand richtig warmlaufen, mind. eine halbe stunde deswegen auch 5w50.

tuner

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7

Freitag, 16. Januar 2015, 16:04

(Achtung, kein Subaru aber Motor ist Motor. So mach ich es zumindest)

Batterie anklemmen, Schlüssel rumdrehen, losfahren.


Ölwechsel.


Mache ich jeden Winter so.. :) Hatte bisher nie Probleme.

Str!k3r

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8

Freitag, 16. Januar 2015, 20:12

Aufbocken über lange Zeit würde ich nicht machen. Die Fahrwerksbuchsen sind alle so eingebaut (sollten sie zumindest, wird bei Reparaturen oft falsch gemacht, aber das ist ein anderes Thema) das sie im Normalbetrieb, also das Auto steht, keine Spannung haben.

Bockt man das Auto auf federt es aus, die buchsen verdrehen sich und es kommt zu Spannungen in den Buchsen. Das ist nicht gut für den Gummi und im schlimmsten Fall sind die dann auch gleich richtig kaputt. Also lieber richtig viel Druck auf die Reifen oder ein paar alten Reifen mit Stahlfelgen.

Primotenente

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9

Freitag, 16. Januar 2015, 23:24

Ein paar Monate - z. B. Bei Fahrzeugen die im Herbst überwinter werden - sind kein Problem. Mache ich jedes Jahr mit meinem Cabrio.

- Erhaltungsladung der Batterie oder alternativ Batterie ausbauen und laden
- einfach starten, 30 Sekunden im Stand laufen lassen dann normal fahren

P. S: Längeres Laufen lassen im Stand schadet mehr als es nützt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Primotenente« (17. Januar 2015, 07:19)


Berni-87

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10

Samstag, 17. Januar 2015, 03:50

@Str!k3r:
Aufbocken zum Überwintern geht schon. Allerdings ist es nicht grad sinnvoll die Stützen an
der Karosse anzusetzen. Wenn dann an den Querlenkern. Ist auch nur was, wenn man
übervorsichtig ist was die Reifen angeht. Ich erhöhe einfach nur den Reifendruck.

hcloder_01

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11

Samstag, 17. Januar 2015, 18:48

Ich mache wegen ein paar Monaten auch keine Wissenschaft draus.

Volltanken (Blechtank)
Waschen
Batterie abklemmen
nicht einbremsen - Kontrolle dass die Scheiben trocken und nicht nass oder rostig sind
Plane drüber
2-3 mal laufen lassen bis alles auf Betriebstemperatur ist und ein wenig hin und her fahren damit die Reifen wieder anders stehen.
ggf. Batterie mal laden

Habe noch nie eine Standplatten oder Ähnliches gehabt und mache es schon 7 Jahre so.... ;)

Gruß
HC

MrStock

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12

Samstag, 17. Januar 2015, 19:28

Wenn ein Motor so eine Prozedur wie am Anfang beschrieben brauch würde dann hätten Millionen Motorrad Fahrer viel zu tun. Im Ernst, Batterie anklemmen, Starten, Fahren.

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13

Sonntag, 18. Januar 2015, 09:29

Hab vor Jahren ein Auto zerlegt zum Vorbereiten für Wiederaufbau. (Corsa-A mit C20XE )
Motor warm, Öl raus. Entsprechende Füllmenge Diesel wieder rein. Einige Minuten im Standgas laufen lassen.
Diesel wieder ablassen. Sich wundern, was da noch für ein Dreck raus kommt 8| .
Motor liegt immer noch bei mir. Schön sauber innen. Wäre natürlich wie gesagt alles von Grund auf neu aufgebaut worden, auch der Motor mit neuen Dichtungen etc.
(Hat sich mittlerweile aber erledigt, Projekt verkauft...)

Sowas würd ich wie schon genannt aber nicht jeden Winter machen :P

Primotenente

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14

Sonntag, 18. Januar 2015, 09:54

(...) 2-3 mal laufen lassen bis alles auf Betriebstemperatur ist und ein wenig hin und her fahren damit die Reifen wieder anders stehen.(...)


Bis der Motor im Stand Betriebstemperatur erreicht hat, dauert es eine ziemliche Weile und während dieser Zeit wird der Motor deutlich länger als nötig strapaziert und verschleisst übermässig. Der Auspuff ist bis dann auch nicht heiss, sodass das Kondenswasser verdunstet. Am Ende hast du Kondens im Auspuff.

Gerade so sollte man es NICHT machen!

steffl1

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15

Sonntag, 18. Januar 2015, 09:55


(...) Öl raus. Entsprechende Füllmenge Diesel wieder rein. Einige Minuten im Standgas laufen lassen.


Hab Ich das richtig verstanden, anstatt Öl Diesel eingefüllt und einige Minuten laufen lassen? :verrueckt:
Also ob Diesel genügend Schmierkraft besitzt, dass ein Motor sowas ohne größere Abnützung übersteht, zweifle Ich doch sehr stark an. :gruebel:
MY14 Subaru XV 2.0D
MY16 Ford Focus RS MK3 Mountune M400R

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »steffl1« (18. Januar 2015, 10:04)


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16

Sonntag, 18. Januar 2015, 10:20


(...) Öl raus. Entsprechende Füllmenge Diesel wieder rein. Einige Minuten im Standgas laufen lassen.


Hab Ich das richtig verstanden, anstatt Öl Diesel eingefüllt und einige Minuten laufen lassen? :verrueckt:
Also ob Diesel genügend Schmierkraft besitzt, dass ein Motor sowas ohne größere Abnützung übersteht, zweifle Ich doch sehr stark an. :gruebel:


Richtig verstanden. Für 2, 3 Mintuen im Standgas (!) macht das überhaupt nichts.
Diesel ist ne "ölige" Angelegenheit (Stichwort Heizöl ;) )

Diverse Ölschlammspülungen, Reinigungsmittelchen sind nichts anderes... Diesel ist nur günstiger ;)

la2

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17

Sonntag, 18. Januar 2015, 11:13

Also mal davon ausgegangen das bei unseren Autos keines soo lange steht das im Öl die Additive kaputt gehen und es sich Ölablagerungen
im Motor absetzen.

Würde ich sagen sind die Methoden mit Motor Teilzerlegen und reinigen und oder Diesel Spülungen oder Ähnliches eher nicht von nöten, solange
der Motor nicht schon Jahrzehnte stand oder man einen Scheunenfund hat.

Ich denke der erste Motor start nach längerer Standzeit würde ich damit verbinden evtl einen Spritzer Kriechöl in die Zylinder oder den Motor per Hand einmal durchdrehen,
und dann einen Öl Wechsel mit Filter falls es nicht schon vor der Einlagerung geschehen ist, und sonst einen Rund um Check ob alles Flüssigkeiten etc. i.O sind.

Was ich noch anmerken will ich hab derweil im Porsche forum gestöbert und bin auf den Spruch gestoßen BOXER FURZ soll anscheinend bei Boxer Motoren normal sein,
das bei längerer Standzeit und dem ersten Motor Start eine Wolke hinten rauskommt.
Grund dafür ist das beim Boxer Motor immer etwas Öl im Zylinder Stehen bleibt anderst als bei Reihen Motoren oder dergleichen wo das ÖL nach längerer Zeit abfließt.


lg dani

sworn_enemy

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18

Sonntag, 18. Januar 2015, 13:58

Sehr interessantes Thema!

Also das es schlecht für den Motor ist, diesen im Stand ab und zu laufen zu lassen wurde ja oft gesagt. Leuchtet ja
auch irgendwie ein.
Wie sieht es aus mit: Beim Start nach langer Zeit die Sicherung der Benzinpumpe ziehen und bisschen orgeln? Bringt das nix?

Für die Reifen gäbe es da ja auch diese Reifenwiegen.
http://i.ebayimg.com/t/Tyre-Guard-Reifen…!)Z!~~60_35.JPG

Anstatt die Batterie an ein Ladegerät zu hängen klemme ich einfach den Minuspol ab.

Wenn der Wagen unter Dach steht das Fenster einen Spalt offen lassen.

Gruss Roman

carlsberg007

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19

Sonntag, 18. Januar 2015, 14:16

Warum soll es schlecht sein fürn Motor, im Stand warmlaufen zu lassen?
Nach abfallen der erhöhten Drehzahl, wird natürlich manuell zwischen 1000 und 3000 gedreht damit Öldruck da ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »carlsberg007« (18. Januar 2015, 14:21)


sworn_enemy

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20

Sonntag, 18. Januar 2015, 14:20

Weil das doch unnötige strapazen sind, wenn der nach dem "warmlauffen lassen"
sowieso wieder stehen bleibt.

Also warum unnötig starten?