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racerat

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Sonntag, 4. Dezember 2016, 09:40

Käfig und Tüv

Hi Jungs,
ein Kumpel möchte in seinen Sti 06 einen Käfig verbauen. Da das Fahrzeug noch Deutsche Papiere hat sollte ein Käfig verbaut werden und der dann beim Tüv eingetragen werden. Nun stellt sich aber die Frage welche Anforderungen der Tüv hat. Soll heissen, reicht eine FIA Homologation (für Rennsport), kann den ein Fachmann eventuell selber auf-einbauen? Im Rennsport muss man nicht zwingend einen homologierten verwenden wenn man über Material und Verarbeitung Zertifikate nachweisen kann. Doch wie ist das beim Tüv?

Merci,
Racerat
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3ullit

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Sonntag, 4. Dezember 2016, 10:31

Er soll sich einen Tüv und dort einen Mitarbeiter raussuchen und dann mit dem das alles besprechen, planen und dann eintragen, das ist nicht standard und damit Prüferabhängig!

Ich empfehle einen DMSB Prüfer zu verwenden, eine Übersicht ist auf deren Homepage zu finden. Wenn das Fahrzeug schon DMSB Fahrzeugpapiere hat und später auch wirklich im rennsport eingesetzt werden soll am besten gleich die DOkumentation mitnehmen.

Wretch

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3

Sonntag, 4. Dezember 2016, 11:07

Glaube für den Tüv ist ein Materialgutachten wichtig zur Eintragung. Die FIA Homologation eher weniger.

Damit es was wird mit der Eintragung ist es unumgänglich das vorher abzusprechen mit dem Tüv wie 3ullit schon sagte. Der wird dir dann genau sagen können was für Dokumente er braucht für eine Eintragung bzw. ob es überhaupt möglich ist.

daddy

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4

Sonntag, 4. Dezember 2016, 11:15

...... bzw. ob es überhaupt möglich ist.


oder es ist nicht auszuschließen, dass gar nichts nötig ist. Es liegt nur nahe, dass etwa durch einen Käfig sich die in den Papieren genannte (Personen-) Platzzahl von 5 durch den Käfig etwa auf 2 reduziert wird, und zwar durch ...die und die Maßnahme.... .

3ullit

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5

Sonntag, 4. Dezember 2016, 11:29

Nichts ist auf keine Fall nötig. Viele Prüfer tragen auf Basis von FIA-Homologationen ein, da diese Mindestanforderungen an Materialstärke, Schweißtechnik, etc. stellen (dadurch können sie sich etwas aus der Haftung nehmen), z.B. hatte der Ur-S1 einen Aluminium-Käfig, sowas bekommt heute keine Homologation mehr. Wichtig ist auch dass der Käfig wirklich stabil ist, er muss sowas wie ein Exoskelett sein, denn wenn der Käig wie der Rest der Karosserie nachgibt hätte man ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Wie sowas ideal nach einem Crash aussieht zeigt der Käfig des Evo der vor paar Jahren am Devisl Playground auf dem Pikes Peak abgefolgen ist:


Der Käfig hatte allerdings viele Kritiker, da er von der Basisauslegung ein Nascarkäfig ist, daher hielten ihn viele für den Pikes Peak für ungeeignet, allerdings hat er sich wohl mehr als bewährt, denn beide Insassen sind nur mit leichtesten Verletzunge ausgestiegen, beeindruckend wenn man sich den Crash ansieht:

racerat

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6

Sonntag, 4. Dezember 2016, 20:18

Er soll sich einen Tüv und dort einen Mitarbeiter raussuchen und dann mit dem das alles besprechen, planen und dann eintragen, das ist nicht standard und damit Prüferabhängig!
ch empfehle einen DMSB Prüfer zu verwenden, eine Übersicht ist auf deren Homepage zu finden. Wenn das Fahrzeug schon DMSB Fahrzeugpapiere hat und später auch wirklich im rennsport eingesetzt werden soll am besten gleich die DOkumentation mitnehmen.



danke an alle für die Tips. Dann werden wir vorab einen Tüv aussuchen und werden den kontaktieren.
Also das Fahzeug hat keinen Wagenpass und soll kein Rennfahrzeug werden, sondern soll normale Strassenzulassung haben. Der Käfig soll nur die Karre stabiler machen. Aber genau in diesem Punkt scheiden sich FIA homologierte Käfige von Massanfertigungen. Ein Fia Käfig muss vor allem die Insassen schützen, die Stabilität des Fahrzeugs ist denen wurscht. In der (deutschen) Gruppe H hingegen werden Massanfertigungen gemacht (also nicht FIA) welche einerseits der Sicherheit dienen, aber dann haben sie noch Verlängerungen bis auf die Domlager um den Grundaufbau zu verstärken. Einen solchen Käfig kann eine Werkstatt selber aufbauen, als Unterlagen muss das verwendete Material von befähigter Person zertifiziert werden(z.B. 42CrMo4 Durchmesser 50mm, 2mm WS, 360° geschweisst) und der Schweisser muss eine in diesem Moment gültige Schweisserprüfung haben und dies nachweisen. und genau hier scheiden die Geister, was will der Tüv?
Wir würden aus diesen Gründen lieber keinen FIA Käfig verwenden, da er eben das Fahrzeug stabiler machen soll.
Aber ja, am besten mit einem Tüfler reden.

Merci
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7

Sonntag, 4. Dezember 2016, 20:36

Wer hat denn die Steifigkeitsgeschichte erzählt? Du findest kaum ein steiferes Fahrzeug als einen WRC, schon alleine weil das die Fahrwerksabstimmung so viel einfacher macht.

Jeder ordentliche Käfig sitzt auf den fahrwerkdomen auf, um die FAhrwerkskräfte auch direkt in die Gitterstruktur zu leiten. Beweisstück a, S12 WRC Käfig:



Außerdem hängt er an den Längsträgern im Boden, allen Säulen, dem Dach, ...

racerat

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8

Sonntag, 4. Dezember 2016, 20:47


Jeder ordentliche Käfig sitzt auf den fahrwerkdomen auf, um die FAhrwerkskräfte auch direkt in die Gitterstruktur zu leiten..


Ein "normaler" FIA Käfig eben nicht.
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Sonntag, 4. Dezember 2016, 20:51

Okay, jede Sicherheitszelle, natürlich gibt es genug Rennklassen wo diese nicht vorgeschrieben ist, viel Rennsport wird immer noch von Privaten Teams durchgeführt, und wenn man die Wahl hat 500€ in eine nicht vorgeschriebene Sicherheitszelle zu invenstieren oder in anderes Tuning dann nimmt man normal das Tuning.

Wenn es nur steif werden soll würde ich als erstes die ganze Karosse nachschweißen, bringt im schnitt 30% mehr Steifigkeit.

ben_der

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Sonntag, 4. Dezember 2016, 22:33

Was 3ullit sagt, Karosse schweißen wenns nur um Steifigkeit geht oder aber wenn dann ne komplette Zelle, alles andere ist rausgeworfenes Geld.

racerat

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Montag, 5. Dezember 2016, 08:54


Wenn es nur steif werden soll würde ich als erstes die ganze Karosse nachschweißen, bringt im schnitt 30% mehr Steifigkeit.


Das ist ein Wort.... !
Und wahrscheinlich ist dabei der Gewichtszuwachs wesendlich geringer als beim Nachrüsten mit einem Käfig.

Merci an alle.
Gruss
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Montag, 5. Dezember 2016, 14:59

in den neuen buländern ist übrigens nicht der tüv, sondern die dekra für solche eintragungen zuständig. und die sollen mehr wirklich interessierte prüfer haben, die nicht gleich abwinken! habe ich selber nicht ausprobiert, hört man aber immer wieder aus verschiedenen foren. mal einfach das dmsb-verzeichnis durchforsten.

Injen

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13

Montag, 5. Dezember 2016, 21:49

Moin!

Ich habe meinen WRX schon mit geschraubtem Käfig gekauft. Ist kein FIA sonst was, hilft vermutlich auch nciht viel, aber die Eintragung war problemlos.
Ich hatte kein Papier, kein Materialgutachten, kein Hersteller - nix. Wurde letztendlich als Eigenbau abgenommen (hinwreichend polstern war wichtig). Da an ein par Stellen Lack fehlte, war glaube ich die Materialfrage nicht kritisch (Flugrost).

Gruß
Manuel

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