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Henry7

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1

Montag, 23. September 2019, 20:13

Impreza Radlager wechseln

Hallo,

seit einem halben Jahr besitzen wir einen Subaru Impreza Typ GC/GF von 1998.

Als erstes mußte ich die hinteren Radkästen und - läufe erneuern.
Jetzt macht das Radlager hinten links Geräusche. Alle Schrauben habe ich
mitlerweile gelöst, aber nicht die Radnabe.

Nach Entfernen der Zentralmutter und der Bremse habe ich es zuerst
mit einem Abzieher versucht, ohne Erfolg. Bei youtube sah ich dann in
einem Video, dass jemand die Nabe mit einem Gleithammer raus geschlagen
hat.

Das habe ich jetzt auch versucht, ohne Erfolg.

Muß sonst noch irgendwas gelöst werden, oder sitzt die Nabe einfach nur so fest?



Bin für jede Hilfe dankbar, da der Wagen täglich gebraucht wird.

Gruß,

Henry

vir2l

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2

Montag, 23. September 2019, 20:23

Hallo Henry,
die Nabe muss ausgepresst werden.
Am besten den kompletten Achsschenkel ausbauen, also alle Querlenker, Längslenker und den Stoßdämpfer abschrauben.
Dann auf einer Presse die Nabe aus dem Achsschenkel pressen.
Es kann dann passieren, dass die innere Hülse vom Radlager auf der Radnabe stecken bleibt.
Die Hülse am besten dann vorsichtig mit einer Flex oder Säge einschneiden und dann geht die Hülse ganz einfach ab.

Nomad

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3

Montag, 23. September 2019, 21:07

Die Nabe ist ins Lager gepresst und das Lager in den Achsschenkel.
Laut Werkstatthandbuch muss man den ganzen Schenkel ausbauen, die Simmerringe entfernen, die Nabe und dann das Lager auspressen.

Das Problematischste dabei ist, die halbe innere Lagerschale von der Nabe zu kriegen. Da muss man sehr vorsichtig mit einer Flex ran.
Ich hab aber schon gesehen, wie das mit einem Acetylenbrenner gelöst wurde, aber empfehlen kann ich das nicht.

Den Achsschenkel auszubauen macht sowieso Sinn, weil man den ganzen neuen Kram (Lager, Simmerringe) dann viel einfacher wieder rein kriegt.

Henry7

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4

Montag, 23. September 2019, 21:57

Schon Mal Danke für die schnellen Antworten.
Aber was ist mit der Welle? Die läßt sich auch nicht aus der Nabe rausziehen.
Und ist nicht zwischen Lager und Nabe ein Sprengring der das Lager sichert und vor dem Auspressen entfernt werden muß?
An den käme man aber nicht dran, wenn die Nabe noch im Lager steckt.
Achsschenkel wollte ich zu Pressen eh ausbauen, die Schrauben sind auch schon alle gelöst.
Aber wenn ich Euch richtig verstehe, ist die Nabe nicht zusätzlich gesichert?
Gruß,
Henry
Noch eine Frage, wo bekomme ich ein Werkstatthandbuch?

vir2l

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5

Montag, 23. September 2019, 23:02

Die Antriebswelle bleibt am Auto. Den Achsschenkel ziehst du nach außen weg.
Wenn du den Achsschenkel draußen hast, drückst du erstmal die Nabe raus.
Dann bleibt die äußere Lagerschale im Achsschenkel und die innere Lagerschale bleibt an der Nabe.
An der Nabe dann vorsichtig mit der Flex dran und am Achsschenkel den Sprengring entfernen und Lagerschale auspressen.
Beachte beim zusammenbauen, dass es 2 verschiedene Simmerringe sind.

EJ20_Hawk

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6

Montag, 23. September 2019, 23:36

Noch eine Frage, wo bekomme ich ein Werkstatthandbuch?
jdmfsm.info

Henry7

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7

Dienstag, 24. September 2019, 23:20

Hallo,
leider lassen sich Gelenkwelle und Nabe nicht trennen. So wie es aussieht, sind sie durch Rost verbunden.
Werde es morgen mit Hitze versuchen, wenn das auch nicht geht, nehme ich die Welle aus dem Getriebe und gehe in die 20to Presse.
Eine Frage dazu, ist die Welle am Getriebe/Diff irgendwie gesichert? Vorne gibt es den Spannstift, was ist hinten?
Dank und Gruß,
Henry

vir2l

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8

Dienstag, 24. September 2019, 23:32

Was für einen Spannstift meinst du?
Ich habe einen 02er STi, aber sollte überall gleich sein.
Die Antribswelle ist doch nur durch den Achsschenkel bzw. die Radnabe gesteckt und mit der Zentralmutter fixiert.
Am Differential ist die Antriebswelle mit einem Sprengring gesichert. Einfach mit einem beherzten Ruck rausziehen, am besten direkt am inneren Gelenk ziehen und nicht an der Welle.
Dass die Antriebswelle in der Nabe festgerostet ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Normalerweise lässt sich die Antriebswelle leicht nach innen rausdrücken, ansonsten mal ruhig vorsichtig mit einem Hammer probieren.

Henry7

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9

Mittwoch, 25. September 2019, 00:12

Vorne sind das Tripoidgehäuse und die da hinein gesteckte Welle mit einem quer durchgehenden Spannstift gesichert. Den mußt Du erst mit einem Duchschlag raustreiben und dann kannst Du die Welle abziehen.
Hinten ist also nur eine Arretierung, die man durch einen Ruck lösen kann.
Ich habe versucht die Nabe mit einem Gleithammer raus zu schlagen, erfolglos. Dann habe ich mir eine Druckvorrichtung gebaut, die ich auf die Radbolzen schraube, um die Welle nach innen raus zu drücken, erfolglos. Auch nicht mit kräftigen Schlägen auf die unter Spannung stehende Vorrichtung.
Den Rost sieht man, wenn man die Achsmutter abschraubt und dahinter auf die Verzahnung von Welle und Nabe schaut.
Gruß,
Henry

Nomad

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10

Mittwoch, 25. September 2019, 11:31

Übrigens, so kann man die Lagerschale auch von der Radnabe entfernen:
https://www.reddit.com/r/Justrolledintot…thod_i_know_of/

Henry7

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11

Mittwoch, 25. September 2019, 12:20

Sieht gut aus, werde ich versuchen und berichten.
Leider bin ich noch nicht so weit, muß das Paket Welle-Nabe-Achsschenkel erst noch trennen.
Gruß,
Henry

Henry7

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12

Mittwoch, 25. September 2019, 19:47

Hallo,
jetzt ist alles auseinander. Viel Hitze und 20 to Druck haben es geschaft.
Wie ich vermutet habe, war die Verzahnung von Welle und Nabe komplett eingerostet.
Morgen zusammenbauen und dann kann ich hoffentlich zur HU.
Gruß,
Henry

Henry7

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13

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 22:50

Hallo,
leider wurde dass mit dem Zusammenbau erst heute. Die Buchsen der Längslenker waren auch hinüber und mußten beschafft werden.
Es ist alles wieder zusammen und eigentlich müsste ich fahren können, aber es gibt noch ein finales Problem.
Wenn ich an der Radnabe mit dem neuen Radlager die zentrale Achsmutter mit Drehmoment anziehe, geht die Nabe/Welle fest. Sie läßt sich erst wieder drehen, wenn ich die Mutter löse und nur handfest anziehe.
Was ist das? Langsam drehe ich durch.
Dank und Gruß,
Henry

EJ20_Hawk

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14

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 00:17

Bist du sicher, dass a) du das korrekte Lager hast und das b) auch richtig sitzt? Hast du die Nabe auch erneuert?

Henry7

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15

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 00:50

Das Lager habe ich mit dem alten Teil verglichen und vermessen und dabei keinen Unterschied festgestellt.
Es ist ein SKF Lager und ich habe es bis zum Anschlag eingepreßt und dann reichte es auf der Außenseite gerade bis zu der Rille, in die ich den Sprengring eingelegt habe.

Die Nabe habe ich wieder verwendet, da sie nicht beschädigt war. Sie ließ sich mit wenig Druck in das Lager pressen.

Gruß,
Henry

wolf 67

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16

Freitag, 4. Oktober 2019, 08:02

Hast Du den äußeren Simmering innen richtig herum verbaut, die "offene Seite" nach außen ?

Henry7

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17

Freitag, 4. Oktober 2019, 09:11

Das weiß ich nicht, werde ich heute nachschauen. Wäre eine Möglichkeit.

Henry7

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18

Freitag, 4. Oktober 2019, 14:02

Hallo Hendrk,
das wars, der Dichtring war mit der offenen Seite nach innen. Eigentlich habe ich mir die alten vor der Demontage angeschaut, aber wohl nicht richtig.
Seit etwa 55 Jahren schraube ich an Autos, aber das ist mein 1. Subaru.
Also werde ich mich hier wohl noch öfter zu Wort melden müssen.

Vieln Dank und Gruß,
Henry

wolf 67

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Samstag, 5. Oktober 2019, 11:37

Dann sei froh das Dir die Schwergängigkeit aufgefallen ist, sonst hättest Du dich gewundert warum das neue Lager nur 4Monate gehalten hat.