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daddy

Fömi im Impreza GT Club

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1

Freitag, 29. Januar 2016, 22:53

"Fehler löschen" : Batterie abklemmen vs. Fehler löschen via OBD

Ich begebe mich mal auf für mich dünnes Eis, weil wirkliches Wissen nicht gegeben ist - aber halt Plausibiläts-Überlegungen.

Da gibt es -neben vielen früheren- einen aktuellen Beitrag von @Gasi: und begleitend @MarcelEvo:. Mir geht es nicht um die Fehler-Lösung hier, sondern um das Anspring-/Startverhalten nach Fehler-Löschung i.V. mit zuvor
gekommener MIL-Lampe.

Die Betroffenheit ist groß - zu den Betroffenen gehöre natürlich auch ich. Um zu versuchen, einen MIL-Leuchten Ursache festzustellen, bietet sich ja zunächst an, die Leuchte zum Schweigen zu bringen, denn vielleicht war es
nur ein einmaliges, sehr kurzes Ereignis, was zum Aufleuchten geführt hat.

Die Leuchte bringt man mindestens vorübergehend, bzw. vorzugsweise dauerhaft zum Schweigen,
wenn entweder
--über hinreichend Zeit die ECU stromlos gemacht wird, indem der Minuspol der Batterie gekappt wird. Nach dem Wiederanschluss sollten halt so etwa 30 Sekunden bei geschalteter Zündung gewartet werden, bis sich
die ECU auf "Werkseinstellung" aufgebaut hat.
--die andere Möglichkeit wäre das Fehler-Löschen via OBD II-Stecker mit den immer mehr verbreiteten Diagnose-Geräten, die es von billig bis sehr teuer ja gibt.
Und wenn man diese Methode denn anwendet, werden hier (immer) Startschwierigkeiten beschrieben .....
....während das bei der "altmodischen" Minus-Pol-AB Methode eben nicht der Fall ist.

Nun sehe ich in den verschiedenen Erscheinungen des Start-Verhaltens plausibel Gründe:
In Verbindung mit dem Aufleuchten der MIL gehen Motoren in den Notlauf. Dies ist immer gepaart mit (deutlicher) Rücknahme der Vorzündung.
Wenn dies so zutreffend ist, dann haben beide Möglichkeiten des "Fehlerlöschens" in Form der MIL-Leuchte einen elementaren Unterschied:

--bei der Minuspol-AB Lösung wird anschließend die ECU wieder auf Serien-Zustand hochgefahren, während
--bei der OBD II-Fehlerlöschung zwar der "Fehler gelöscht" wird, nicht aber ist damit verbunden die Wiederherstellung der serienmäßigen Vor-/Frühzündung.

....und nun bringe mal jeand einen Motor dazu, mit deutlich zurückgenommener Zündung bei niedrigen Drehzahlen -wie gewohnt- anzuspringen. Das kann den Halter/Fahrer schonganz schön wöllerig machen,
wenn nicht einmal "normales Anlassen" mehr klappt.

So, hab´ich die Leute mit dem definitivem Technik./Elektronik-Wissen erreicht? Bestätigen sie die Plausibilität oder verwerfen sie die :?: :hmmm:

renegade2k

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2

Freitag, 29. Januar 2016, 23:48

Zitat

Und wenn man diese Methode denn anwendet, werden hier (immer) Startschwierigkeiten beschrieben .....

Naja, aus (kurzweiliger) Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht so ist.
Vielmehr ist es anders herum.
Batterie ab, bedeutet, dass das Steuergerät die Werte für Sauerstoffzufuht, CO2-Abgase, Fahrverhalten usw. neu sammeln muss. Und gefühlt läuft der Wagen nach einem "Neustart" nicht so gut, wie nach ein paar Tagen Fahrt.
Dagegen den Fehler in der ECU zu löschen heißt nichts weiter als ... naja, den Fehler zu löschen. Ich habe es sogar schon mal währen der Fahrt gemacht und es hatte keinerlei andere Auswirkung, als dass die MKL ausgeht.
Ich habe persönlich sogar gute Erfahrungen mit den "billig" OBD II Adaptern gemacht.
Man darf eben nur nicht erwarten, dass sie Gott und die Welt können und dir einen Werkstattbesuch ersparen. Aber für Fehler auslesen und Löschen reicht es allemal. Und das bedarf nicht viel mehr als des 5€ Adapters und der 2€ App
Wie gesagt ... Ich bin kein Profi und spreche nur aus persönlicher Erfahrung.

racerat

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3

Samstag, 30. Januar 2016, 23:39

Ob man einen Fehlercode mit einem billigem OBD II Adapter oder mit Select Monitor löscht, ist genau das selbe. Unterscheiden muss man aber im Detail das Fahrzeug. Ältere Fahrzeuge (Impreza + Forry bis MY05, Legacy bis MY02) ohne Can Bus haben den Code nur in der ECU abgespeichert und kann auch nur von dort gelöscht werden. Bei Fahrzeugen hingegen mit Can-Bus ist der Fehler je nach Typ neben der ECU eventuell auch im BIU abgespeichert und muss auch in beiden separat abgespeichert werden.
Andersrum legen gewisse Typen von Fehlercodes den adaptiven Speicher der ECU still und beim löschen des Codes wird automatisch auch die Feineinstellung gelöscht (desahlb springt er mit Schwierigkeiten an).
Was dann die Neuanlernung angeht ist der nicht- CAN schneller, bzw bei Modellen mit CAN wird zB. die Minuimum Regelung nur bei Kaltstarts angelernt. D.h. es nützt also nix wenn man hunderte oder tausende km an einem Strang fährt, sondern es zählen NUR die Kaltstarts.
Weiters kann man eventuell in der Anfangsphase per OBD Adapter (oder Select Monitor) die Minimumdrehzahl etwas anheben, dann sollte man in der Anlernphase keine Probleme haben.

Gruss
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4

Sonntag, 31. Januar 2016, 11:05

Hi, ich kenne das Problem mit dem schlechten Start verhalten nach Fehler löschen auch.
Ich habe einmal Fehler löschen gedrückt, obwohl kein Fehler an stand, selbst dann springt er nur schlecht an.
Wie schaut das eigentlich aus, wenn man den Fehler bei laufenden Motor löscht?
Oder hilft es evtl. wenn man erst nur die Zündung an macht, etwas wartet (das sich die ECU sammeln kann) und dan erst startet?

daddy

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5

Sonntag, 31. Januar 2016, 11:27

Noch einmal und weiter präszisiert: Wenn sich die ECU in den Notlauf verabschiedet, dann ist das nach meinem Verständnis immer mit einer Verstellung in Richtung Spätzündung verbunden.

Diese Spätzündung bekommt man weg, indem die ECU stromlos gemacht wird - nicht wohl aber bei OBD II-Fehlerlöschen.

Im Letzteren Fall startet dann die Maschine mit Spätzündung ...und eben sehr schwer.
Damit ist verbunden die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die CE/MIL-Lampe sich sofort wieder meldet, denn das produzierte Benzin-Gemisch trifft auf einen "besch...." Zündungs-Zeitpunkt. Aber: "An sich" gibt es nach Löschung eines
TEMPORÄREN Fehlers gar keinen Grund dafür: Sondern es werden halt immer wieder diese Fehler "künstlich" produziert.

Aus diesem Grunde bin ich ein Verfechter der "altmodischen" Lösung ..und die ist eben die mechanische "Minus-Pol ab" Methode. Nur sie bietet die Gewähr dafür, dass sich die ECU mitsamt Zündzeitpunkt
wieder auf "normal" justiert.

Und noch einmal: Hier geht es nicht um das Vertuschen oder Nicht-Behandeln eines Dauer-Fehlers (!), sondern um den harmlosen Fehler, der schon mal auftreten kann.

Beispiel: Mein Auto (mit LPG) stratet anstandslos. Dank freier Straßen auf dem flachen Lande geht die Fahrt auch zügig los ..und Fehler gibt es nicht.
Stehe ich aber in großen Ortschaften nach dem Kaltstart erstmal im Stau-an der Ampel- hinter dem Müllwagen :zwinker: und sonstwo, zeigt sich im Rahmen der ersten Erwärmung der Mechanik in Verbindung mit dem langsamen Rückgang des erhöhten Leerlaufs dann die CE/MIL-Lampe: Ausgelesen bekomme ich dann die Information "Fehlzündung auf Zyl. 1-2-3 ...." und er rüttelt und schüttelt sich. Also ist an sich "gar nix" wirklich los, sondern
es ist nur der momentane Umstand, der halt nicht "passt". Nun klarer?

Das Ganze ist bei mir kein wirkliches Problem, sondern aus vielen Beiträgen hier im Forum geht es um diese Grundsatzfrage, "die MIL zum Schweigen zu bringen".

diablo

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6

Sonntag, 31. Januar 2016, 11:57

Hallo !

Ich habe,je nach Fahrprofil, ab und an mal das Problem, das ich plötzlich ein Leistungsloch zwischen 2,5 t und 3,2 t rpm habe. Dazu gibt es ja schon etliche Threads dazu hier auch von vielen anderen Modellen,wo das mal auftritt. Anfangs habe ich es immer mit einer ausgedehnten Spazierfahrt wieder wegbekommen, scheinbar kommt das wohl tatsache vom Kurzstreckenbetrieb.
Irgendwann war mir das aber zu blöd und ich habe ,wenn der Fehler mal da war, auch einfach die Batterie für ca. 15 min abgeklemmt. Danach war der Fehler sofort weg. Allerdings habe ich dann auch immer das Problem,das das Auto beim ersten Startversuch nach dem Abklemmen nicht anspringen will. Ich orgel dann ca. 10 sec ,Zündung nochmal aus, Zündung wieder an und zack spring er an. Also scheinbar gibts die Startschwierigkeiten nicht nur beim OBD Fehlerlöschen,sondern auch bei der "altmodischen " Methode. Zumindest bei mir. Ist aber wie gesagt nur beim ersten Mal starten,danach springt er immer ganz normal an wie gewohnt.

gruß Mario !
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Sonntag, 31. Januar 2016, 13:16

@diablo: Dann aber Frage an Dich: Hast Du nach dem Wiederanklemmen der Batterie der ECU bei wieder angeschalteter Zündung Zeit gelassen ( ich sage mal sicherheitshalber so bei 30 Sekunden), dass sich die ECU-Normalität wieder aufbaut?

Wenn nicht, dann mach´s beim nächten Mal so und berichte dann ... . :tschuess:

diablo

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8

Sonntag, 31. Januar 2016, 13:35

Hi !

Nein,direkt Schlüssel rum und georgelt. Ich wußte das bis heute nicht gar nicht,das man der ECU einen Moment gönnen muss. ;) Ich werde es beim nächsten mal befolgen und dann wieder berichten,ob es dann gleich geklappt hat mit dem Anspringen. Danke für den Tipp!
gruß Mario !
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Samstag, 6. Februar 2016, 19:42

Beim Batterieabklemmen werden alle gelernten Werte vergessen, die ECU startet mit den Werkseinstellungen. Deswegen "geht" der Wagen dann vermeintlich besser. Ich lösche Fehler immer bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor. Hat auch den Vorteil, daß man sofort die Livedaten aus dem MSG sehen kann. Startschwierigkeiten hab ich nicht.
Gruß, Jörg!