Du bist nicht angemeldet.

matze383

Mitglied im GT-Club

  • »matze383« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 185

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2001

  • Private Nachricht senden

1

Montag, 20. Januar 2003, 17:23

FERODO DS2000 Erfahrungen

Hier mein Er"fahr"ungsbericht zum Einsatz der FERODO DS2000 auf meinem GT MY99. Ist vielleicht auch für Andere, die sich mit Gedanken tragen, die Bremsanlage umzurüsten interessant.

Die Bremsanlage ist bis auf Stahlflexleitungen, Hochtemperaturbremsflüssigkeit und BrakeBracket Serie.
Im Frühjahr 2002 wurde ein kompletter Satz Serien-Bremsscheiben und -Beläge auf der Vorderachse verbaut.
Mit der Bremswirkung war ich recht zufrieden. An "Test"-Strecke war alles dabei (Stadt, Land, Bitburg, Hochgeschwindigkeitslangstecke, hohe Beladung). Das Fading kam erst, als die Beläge schon sehr runter waren. Die neuen Bremsscheiben haben keine Risse mehr bekommen. Nur von der Haltbarkeit der Beläge von nur 15TKm bin ich etwas überrascht gewesen, wie auch über die stark unterschiedliche Abnutzung der 4 Beläge selber. Deshalb war Ende 2002 ein neuer Satz fällig.
Da man nie genug Bremsleistung haben kann, die Originialbeläge ja auch nicht gerade ein Schnäppchen sind und wir Clubrabatt bekommen fiel meine Wahl auf die Ferodo DS2000 (MY99, vorne FCP986S, hinten FCP1333S, passen wie angegossen ;-).

Jetzt habe ich meine Bremsbeläge in zwei Stufen (aufgrund von unterschiedlichen Lieferzeiten) auf die Ferodos umgestellt. "Test"-Strecken waren jeweils Stadt, Land, Hochgeschwindigkeitslangstecke im Trockenen wie auch nass oder mit Schnee.
Meine Eindrücke:

1.Stufe: DS2000 nur auf der Vorderachse, hinten Serie
- bei gleichem Pedaldruck höhere Bremsleistung auf den Vorderrädern,
- starkes nicken / einfedern vorne,
- leichtes, instabiles Heck, neigt zum schlingern
- ABS greift - für mein Gefühl - sehr früh ein / die Vorderräder neigen früh zum Blockieren

2.Stufe: DS2000 an beiden Achsen
- das Bremsverhalten hat sich deutlich verbessert.
- wiederum bei gleichem Pedaldruck höhere Bremsleistung, diesmal insgesamt
- das übermäßige Nicken / Einfedern ist verschwunden
- das Heck ist wieder vollkommen neutral, kein Eigenleben, kein Schlingern - sogar besser als mit Serie
- ABS-Einsatz bei Bremsleistungen wie bei Stufe1 und darüber bisher nicht erreicht - nur bei Nässe aber auch da später
- ABS lässt sich sicher auch im Trockenen provozieren aber ich hasse das - die Verzögerung ist jetzt schon enorm.
- Das Pedal ist hart und die Bremskraft gut dosierbar.
- Endlich arbeitet auch die Hinterachsbremse und baut etwas Temperatur auf

Über die Haltbarkeit kann ich natürlich noch nichts sagen, werde aber diesen Artikel updaten wenns soweit ist.
Staubentwicklung ist auf dem Niveau der Serienbeläge (unwesentlich höher) aber irgendwie feiner.
Bremsleistung ist auch im eiskalten Zustand schon einwandfrei.

Hier noch ein paar Gedanken zu dem (für mich) deutlichen Unterschied zwischen Stufe1 und Stufe2:

In dem Maße in dem die Bremsleistung (mit dem Reibwert) an der Vorderachse steigt verringert sich die Leistung der Hinterachse. Mit weniger Pedaldruck wird an der Vorderachse die gleiche Bremsleistung wie vorher erreicht jedoch entsprechend dem Pedaldruck weniger Bremsleistung auf der Hinterachse.
Dadurch wird die stabilisierende und die Radlastverlagerung verringernde Funktion der Hinterachsbremse geschwächt.

Zwei interessante Artikel, die meine Beobachtung stützen:

Beurteilung der Bremsbedienung bei Motorradfahrern
http://www.kfv.or.at/2001/fach/01-zvr04.pdf

Die Berücksichtigung unterschiedlicher Straßenreibwerte an Vorder- und Hinterachse bei der Auslegungsoptimierung von Bremssystemen
http://www.lrz-muenchen.de/~wermuth/dokumente/bramur.pdf

die man vielleicht folgendermaßen zusammenfassen kann:

Das Ausmaß der dynamischen Radlastverlagerung steigt mit der Verzögerung, dh, mit steigender Verzögerung erhöht sich die Radlast am Vorderrad während die Radlast des Hinterrades sinkt. Eine optimale Verteilung der Bremskräfte liegt dann vor, wenn der vorhandene Kraftschluss an Vorder- und Hinterrad im gleichen Maße ausgenutzt wird.
Je höher der HA-Reibwert (Reifen-Haftung und auch Bremsleistung) ist, desto größer ist der Auslegungsspielraum der Vorderachsbremse (auch nach oben). Es können damit größere Abbremsungen (insgesamt) und eine Entlastung der VA-Bremsen erreicht werden.
Optimale Bremsung der Hinterachse ermöglicht max. Effizienz der Vorderachse (auch bzgl. Überhitzung).

Für die, die sich mit dem Gedanken tragen nur vorne eine Monster-MOVIT/Prosche/Brembo zu montieren stellt sich die Frage, ob das so wirklich optimal ist (Standfestigkeit sicher aber das Bremsverhalten des gesamten Wagens ?).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Grüße
Mathias


P.S.: Für mehr Sicherheit und sehr gute Leistungen kann ich jedem diese einfache "Modifikation" mit großer Wirkung empfehlen - STRONG BUY


UPDATE wie versprochen

Die DS2000-Beläge habe ich vor kurzem ersetzt - die waren aber im Ggs. zu den Originalbelägen noch fahrbar. Laufleistung ist, bei ähnlichem Anforderungsprofil, mit über 25TKm ca. 66% größer. Die Bezeichnung wurde inzwischen von "DS2000" auf "DS Performance" geändert - die Eigenschaften sind aber gleich geblieben. Zur Bestellung zu sehr guten Konditionen für Clubmitglieder über den AK-Teile geht's hier lang.
Aufgrund der damit möglichen höheren Bremsentemperaturen empfehle ich den Einsatz einer Bremsflüssigkeit mit erhöhtem Siedepunkt wie z.B. die "Pentosin Racing Brake Fluid". Es ist eine DOT4 mit Trockensiedepunkt 300°C / Nass 200°C, normalem Wechselintervall von 2 Jahren und mit ca. 12E/L bei Stahlgruber recht günstig.



geändert von: matze383 on 01/07/2004 14:55:38
enjoy the flight !

jayjay555

Ehrenmitglied des Impreza GT-Club e.V.

Beiträge: 1 565

Registrierungsdatum: 30. September 2001

Wohnort: Deutschland

  • Private Nachricht senden

2

Montag, 20. Januar 2003, 18:05

Hallo Mathias,

danke für deine super Beitrag. Die Vorderachsen Erfahrung decken sich auch mit meinen und denen von anderen. Auf der Hinterachse das werde ich auch mal probieren...aber die Beläge wollen einfach nicht sterben.

So kann man auch mal sehen das aus der Serienbremsanlage immer noch was rauszuholen ist.

Gruß Jürgen

"MAY THE BOOST BE WITH YOU!"
Gruß Jürgen

"MAY THE BOOST BE WITH YOU!"

Amadeus

SC+ Mitglied

Beiträge: 1 759

Registrierungsdatum: 12. April 2002

  • Private Nachricht senden

3

Montag, 20. Januar 2003, 20:11

Hallo matze383

hast du das von der 1 stufe<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>leichtes, instabiles Heck, neigt zum schlingern <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>vielleicht mit der stufe 2 verwechselt? Da bei einem fahrzeug, bei dem die hinterachse zuviel bremst erst ein schlingern entsteht.


lg


Profi

Beiträge: 912

Registrierungsdatum: 15. Februar 2002

Wohnort: Deutschland

  • Private Nachricht senden

4

Montag, 20. Januar 2003, 20:22

Ich denke, er meint, daß durch die starke Bremswirkung vorn die Hinterachse bei Stufe 1 so stark entlastet wird, daß man beim Lenken das Heck aus der Bahn wirft. So ähnlich gings mir kürzlich auf Schnee, als ich vorn 2 neue und hinten 2 alte Winterreifen drauf hatte. (An alle, die jetzt Angst um meine Diffs haben: Der Zustand war nur für eine Woche, fahre jetzt 4 mal die selbe Profiltiefe ) Hinten war überhaupt kein Grip mehr und bei der kleinsten Lenkbewegung ist das Auto unruhig geworden.


matze383

Mitglied im GT-Club

  • »matze383« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 185

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2001

  • Private Nachricht senden

5

Montag, 20. Januar 2003, 23:04

@jayjay
ja mag sein, daß die HA-Beläge ewig halten - je besser die vorderen Beläge (hast ja auch die DS2000) desto länger halten die hinteren !

@Amadeus
> stufe 1 vielleicht mit der stufe 2 verwechselt?
Nein keine Verwechslung, eher wie Gö es beschrieben hat - extreme Bremsmanöver mit Stufe 1 geradeaus und ohne Lenken entlasten die HA so stark, daß das Heck anfängt leicht zu tänzeln, so daß der ganze Wagen leicht schlingert.

> Da bei einem fahrzeug, bei dem die hinterachse zuviel bremst erst ein schlingern entsteht
s.o.

Eine Gefahr durch den zusätzlichen Einsatz von DS2000 auf der HA sehe nicht, da ja durch den Einsatz von Bremsbelägen mit identischem Reibwert auf beiden Achsen die originale Bremsbalance erst wieder hergestellt wird - und die ist definitiv in Ordnung.


Grüße
Mathias



enjoy the flight !

Amadeus

SC+ Mitglied

Beiträge: 1 759

Registrierungsdatum: 12. April 2002

  • Private Nachricht senden

6

Dienstag, 21. Januar 2003, 19:35

Hallo matze383

Sorry, jetzt komme ich nicht ganz mit.

Nach dem, wie du es jetzt beschrieben hast, müßten die hinteren serien beläge mehr bremswirkung zusammen bringen als die FERODO beläge, da ja mit der stufe 1
das schlingern bemerkbar ist und mit der stufe 2 nicht. Schlinger kommt ja bei fahrzeugen vor wo die HA etwas überbremst.
Demnach werden (mit FERODO an der HA) ja doch die vorderen bremsen mehr belastet als mit den serien belägen an der HA.

So seis!

Ich habe auch schon mit den hinteren bremsen alles mögliche ausprobiert.

Habe im sommer einen (nicht sehr viel) einstellbaren bremsdruckregler eingebaut. Damit habe ich die hintere bremsleistung verbessert.
Das einstellen des reglers machte ich immer mit hilfe eines bremsprüfstandes und einen bremspedaldruckanzeiger, so konnte ich die bremse immer mit dem gleichen druck betätigen und nach jeder änderung am regler die bremsleistung am bremsprüfstand feststellen. Ich stellte den druck so ein, dass die bremsleistung an der HA um 0,20 kN höher als serie ist.
Beim fahren und bremsen -> suuuper.., bei einer vollbremsung aus ca. 180 km/h vor einer kurve -> das auto hat beim geradeaus bremsen trotz ABS immer eine leichte übersteuertendenz (schlingern). Ich finde das sich der bremsweg so auch etwas verkürzt.
Auch in kurven bremsen, mit ABS regelung (vollbremsung) -> ein leichtes übersteuern (stärker als mit dem serien regler)

Das größte problem ergab sich beim leichten (also ohne ABS regelung) plötzlichen bremsen in kurven mit rutschigem asphalt (das auf der straße schon öfters passieren kann), da bricht der GT mit 1/4 tankfüllung, voll an der hinterachse aus und nur von geübten fahrern einzufangen.
(am auto sind vier gleiche reifen montiert)

Ich hab den regler dann wieder ausgebaut, da solche überraschende bremsmanöver gefährlich werden können

lg



matze383

Mitglied im GT-Club

  • »matze383« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 185

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2001

  • Private Nachricht senden

7

Mittwoch, 22. Januar 2003, 03:22

Hi Amadeus

Interessante Sache, das mit dem Bremsdruckregler. Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt probehalber hinten mehr Bremsleistung zu fahren (z.B. vorne original hinten DS2000) war dann aber doch zu faul.

0,20 kN - wieviel Prozent Steigerung ist denn das ggü. Serie ?

>... müßten die hinteren serien beläge mehr bremswirkung zusammen bringen als die FERODO beläge
nein, tun sie definitiv nicht

>Schlinger kommt ja bei fahrzeugen vor wo die HA etwas überbremst.
ich glaube so einseitig ist das in Wirklichkeit nicht.
Meiner Erinnerung nach wirken die gebremsten Hinterräder während der Bremsung richtungsstabilisierend.
Fassen wir unsere beiden Bremseindrücke zusammen, dann können wir uns vielleicht auf folgendes einigen:

Es gibt grob gesagt drei Bereiche.
a) Eine unterbremste HA (Stufe1) führt zum Schlingern (mein Eindruck)
b) Eine überbrenste HA führt zum Schlingern (Dein Eindruck)
c) Es gibt irgendwo dazwischen ein Optimum - die Serienbalance scheint dem ja schon sehr nahe zu kommen

Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe warum Nachrüstbeläge (wie der DS2000) nur dann eine KBA bekommen, wenn sie nicht mehr als 15% über dem Reibwert der Serienbeläge liegen.
Nach Aussage von Ferodo Deutschland ist das der Grund weshalb der DS2500, der (mindestens) die gleichen Anforderungen (R90) wie der DS2000 erfüllt keine KBA bekommt - er hat einen zu hohen Reibwert !!!

Grüße
Mathias

enjoy the flight !

camalich

Schüler

Beiträge: 77

Registrierungsdatum: 5. August 2002

Wohnort: Spanien

  • Private Nachricht senden

8

Mittwoch, 22. Januar 2003, 13:36

Toller bericht, daraus kann man was lernen
D.h. also, wenn man jetzt zB. eine 6 Kolben anlage auf die VA bauent und hinten dei Serienanlage beibehält, sollte die Reaktion fom Heck ja noch extremer sein, oder? Gut, ich denke das das mal ein übertriebenes Beispiel ist, aber vom Prinziep her stimmt es ja... oder irre ich mich

Ok, jetzt mal eine Frage:

Ich habe vor mir eine AP 4 Kolbenanlage mit 305 Scheiben an die VA zu verbauen. Dh. ich müsste dann für die HA zB die Serien-VA-Anlñage benutzen, oder sogar eine von AP verbauen, damit beim bremsen der Wagen nicht instabil wird. Könnt ihr mir da vieleicht weiterhelfen?

Grüsse

matze383

Mitglied im GT-Club

  • »matze383« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 185

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2001

  • Private Nachricht senden

9

Mittwoch, 22. Januar 2003, 17:47

@Juan
> ... sollte die Reaktion fom Heck ja noch extremer sein, oder?
Das denke ich auch. Wenn schon eine leichte Verschiebung der Balance von ca. 15% auf die VA zu deutlichen Veränderungen führt sollte es bei einer Verschiebung um 50% oder mehr immer extremer werden.
Beispiel:
Ausgangsbremskraftverteilung 80:20 (VA:HA)
Bei 50% Bremsleistungserhöhung auf der VA ergibt sich ein neue Verteilung von ca. 86:14
Bei 100% Bremsleistungserhöhung auf der VA ergibt sich ein neue Verteilung von ca. 90:10
Dynamische Radlastverlagerung ist da noch nicht drin.

Zu Deinem Umbau:
Wenn Du absolut sicher gehen willst würde ich vorne und hinten komplett tauschen (nur mit aufeinander abgestimmten Teilen).
Eine Alternative könnte vielleicht sein die VA mit AP und die HA mit DSxx00 aufzurüsten. Dann die originale Bremsbalance per einstellbaren Bremsdruckverteiler wiederherstellen. Die Gesamtbremsleistung steigt dann zwar nur in dem Maße in dem Du die HA aufrüstest Du hast dann aber das gute Gefühl, daß auf jeden Fall die Bremsbalance stimmt und Du die Standfestigkeit der gesamten Bremsanlage deutlich verbessert hast.


@Amadeus
In diesem Zusammenhang ... Du hast doch bei Deiner Aktion eine Bremspedaldruckanzeige verwendet - da hast Du doch bestimmt auch mal nachgemesen wie die reale Bremsverteilung (VA:HA) aussieht - oder?


Grüße
Mathias


P.S.: Es gibt doch so einige hier, die Ihre Bremsanlagen in verschiednen Konfigurationen aufgewertet haben, wie sehen denn Eure Er"fahr"rungen bzgl. Bremskraftverlagerung aus ?


@vonderAlb: wahrscheinlich hast Du recht - sah irgendwie komisch aus ...


geändert von: matze383 on 23/01/2003 11:45:12
enjoy the flight !

scooby booster

Fortgeschrittener

Beiträge: 191

Registrierungsdatum: 2. November 2002

Wohnort: Schweiz

  • Private Nachricht senden

10

Mittwoch, 22. Januar 2003, 19:42

@Matze und Amadeus

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>a) Eine unterbremste HA (Stufe1) führt zum Schlingern (mein Eindruck)
b) Eine überbrenste HA führt zum Schlingern (Dein Eindruck)<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich denke mal,ihr habt beide recht...

Im ersten Fall schlingert das Heck,weil die Vorderachse zu tief eintaucht.Dadurch nehmt ihr der Hinterachse die Achslast und die Bremskraft.Das Heck wird "zu leicht".

Im zweiten Fall ist der Radschlupf der Hinterräder zu gross,weil ihr überbremst.Dadurch kann der Pneu hinten zu wenig Bremsleistung auf die Strasse bringen,was wiederum schlingerndes Heck bedeutet.Zudem fällt das ABS schneller in den Regelbereich,weil die Hinterachse zum Blockieren neigt.

Ich denke mal,dass eine optimale Einstellung durch eine leichte Erhöhung der hinteren Bremskraft (10-15%mehr) leider durch das ABS dauernd "kaputtgeregelt"wird,weil das ABS(vor allem im GT) viel zu früh regelt...

Gruss
Mike





Gandi

Fortgeschrittener

Beiträge: 456

Registrierungsdatum: 7. Februar 2002

Wohnort: Österreich

  • Private Nachricht senden

11

Mittwoch, 22. Januar 2003, 20:04

Hi!
Tschuldigung, wenn ich mich hier auch noch einmische!
ich hab bei meinem GT schon alles möglich festgestellt, aber mehr Bremsdruck durch Bremsklötze hab ich noch nie gehabt! Würd mich interessieren was die Klötze so kosten und wo man sie beziehen kann.

Zur veränderten Bremsanlage: Hab neben meinem GT noch einen escort cossie, in dem ich "NUR" vorne eine 8 Kolben Bremsanlage (17 Zoll) verbauen habe lassen. Die Bremsen packen zu, davon träumt man mit der serien Bremsanlage beim GT nur davon (Fahr nach jedem 1 mal fahren auf dem GT - nach dem Cossie - fast meinen Vorderleuten auf!). Von einem Schwummrigen Heck - ja gut - ist schon a bissl anders! Bei hohen Geschwindigkeiten, merkst du es weniger, da der Escort mit seinem Monster Flügel den Arsch richtig auf den Teer presst, jedoch bei Bergstraßen oder so, mußt du schon auf Zack sein, wenn Du mal eine Kurve spät anbremst. Aber ist doch total geil, bei trockener Straße auf eine Kehre zuzubremsen, wobei der Arsch anfängt sich mit einer kleinen gegenbewegung am Lenkrad sich gegen die kurve zu drehen, und du dann im Drift den hintern zur Kurvenaussenseite zu bewegen!

Klingt geil, ist geil und macht mächtig spaß, vor allem wenn weiter vorne ein Moped - Gendarm grad runterfährt (kostenpunkt: 350€). War nix mehr mit ausreden wie: Aber es hat mich geschleudert, und ich hatte Glück, daß....)

Okay, bremsanlage beim Serien GT ist in meinen augen fast zu schwach, im Vergleich mit Focus oder Evo. Brembo sei dank, drumm auch auf dem ring so schnell, die dinger (aber vielleicht bringt ja der Osterhase eine Bremsanlage für meinen Subi vorbei und dann bin auch ich mit meinem Subaru in der Spätbremserstaffel!)

Grüße und einen schönen Abend!
Michi

Second place is the first looser!

Gandi

Fortgeschrittener

Beiträge: 456

Registrierungsdatum: 7. Februar 2002

Wohnort: Österreich

  • Private Nachricht senden

12

Mittwoch, 22. Januar 2003, 20:07

Nochmal ich! Ja ich hätte zuerst auf Vorschau gehen können, aebr wer macht das schon? Vielleicht ein Deutschlehrer, aber nicht ich !
Hab gar nicht gewußt, daß das Wort mit Ar... (daß sowohl das hinterteil von Leuten wie auch von Autos beschreibt) sofort zensuriert wird! Find ich nicht schlecht so kann ich meine Wut (falls ich mal eine habe ja hier auslassen! Muß ich nocmal probieren: Arsch Arsch Arsch!!!)

Second place is the first looser!

geändert von: Gandi on 22/01/2003 20:09:14

geändert von: Gandi on 22/01/2003 20:10:28

Beiträge: 1 474

Registrierungsdatum: 27. November 2001

Wohnort: Deutschland

  • Private Nachricht senden

13

Mittwoch, 22. Januar 2003, 20:25

Bekannterweiße habe ich bei meinem GT vorne die aktuelle STI-Bremsanlage verbaut. Die Bremsen sind schon eine Macht, hat mit vorher nicht mehr viel zu tun. Jedoch habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Matthias gemacht. Hinten wird das Heck ein klein wenig unruhig, jedoch in keinster Weise tückisch oder gefährlich! Habe mal einige Fahrer aus dem Rennsport befragt und alle empfehlen mir, hinten bessere Beläge einzusetzen. Ferodo DS2000 sollten da schon einiges bringen. Übrigends lautet die Empfehlung von MovIt bei Einbau einer Bremsanlage hinten aus DS2000 umzurüsten. Das werde ich bald auch tun, jedoch sehen die hinteren Beläge nach nun 34Tkm und Rennstrecke immer noch sehr gut aus.


Gruß
Bastian

Grüße aus dem Ruhrpott

With great power comes great responsibility

vonderAlb

Erleuchteter

Beiträge: 9 862

Registrierungsdatum: 5. Oktober 2001

  • Private Nachricht senden

14

Mittwoch, 22. Januar 2003, 22:23

Frage: Passen die FCP1333S auch auf den WRX ?

@matze383
wenn du das Wort "wahrscheinlich" richtig schreibst (man beachte den Buchstaben "h"), dann gibt es auch keine Sternchen.

Andreas
Andreas

Subaru Outback 2.5i Sport MY18
Lexus SC430 MY06
Genesis GV60 Sport MY22

Amadeus

SC+ Mitglied

Beiträge: 1 759

Registrierungsdatum: 12. April 2002

  • Private Nachricht senden

15

Mittwoch, 22. Januar 2003, 22:26

Hallo scooby booster

Ich kann das nicht bestätigen, dass das ABS früher zu regeln beginnt -> finde es war gleichbleibend spät, ich kann sogar sagen, dass die HA zeitweise zum schlingern kam bevor das ABS zu geregelt begann, eben auch beim bremsen vor kurven ohne ABS-regelung, es war so ein sattes bremsgefühl, so ähnlich wie es Gandi erzählt<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>bei trockener Straße auf eine Kehre zuzubremsen, wobei der ***** anfängt sich mit einer kleinen gegenbewegung am Lenkrad sich gegen die kurve zu drehen, und du dann im Drift den hintern zur Kurvenaussenseite zu bewegen! <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Links bremsen in kurven ging auch gut.

Ich muss mal nachschauen um wieviel % sich die hintere bremswirkung erhöht hat, habe alles aufgeschrieben.
Der bremslastausgleich vom GT My 97,98 ist anders als My 99,00 nicht nur die ET Nr. Der MY 97,98 bringt an der HA etwas mehr wirkung zusammen.
Muss auch sagen das die 15" bremsen (My 97,98) bei weniger bremspedaldruck zu plockieren beginnen als 99,00.

Interessant wäre es auch, die FERODO und serien klötze im warmen zustand richtig am prüfstand zu vergleichen.

lg



scooby booster

Fortgeschrittener

Beiträge: 191

Registrierungsdatum: 2. November 2002

Wohnort: Schweiz

  • Private Nachricht senden

16

Donnerstag, 23. Januar 2003, 12:52

@ Amadeus
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Ich kann das nicht bestätigen, dass das ABS früher zu regeln beginnt -> finde es war gleichbleibend spät, ich kann sogar sagen, dass die HA zeitweise zum schlingern kam bevor das ABS zu geregelt begann, eben auch beim bremsen vor kurven ohne ABS-regelung, es war so ein sattes bremsgefühl, so ähnlich wie es Gandi erzählt<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Schon möglich,meine Ueberlegungen waren rein theoretischer Natur.Es spielt natürlich noch ne Rolle,wie die Priorität des ABS ausgelegt ist,d.h.ob ein blockierendes Vorderrad oder ein blockierendes Hinterrad jeweils für die Einleitung des Regelvorgangs verantwortlich ist...primitive ABS vor Allem in den Anfangszeiten regelten sogar nur die Vorderaschse und liessen die Hinterräder unbeachtet.Dann gibts noch solche,die "übers Kreuz"regeln...naja
in unsern Subis ist jedenfalls ein modernes 4-Kanal ABS verbaut,da kann man das ja eigentlich ausschliessen...

Was mir allerdings etwas fragwürdig erscheint,ist die Einstellung der Hinterachse auf nem Bremsprüfstand.Weil du da ja keine Achslastverschiebung hast,kriegst Du die gemessenen Werte der Hinterachse ungeregelt...auf der Strasse ist das doch sicher nicht dasselbe,oder?

Grüsse
Mike




matze383

Mitglied im GT-Club

  • »matze383« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 185

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2001

  • Private Nachricht senden

17

Donnerstag, 23. Januar 2003, 16:18

>Was mir allerdings etwas fragwürdig erscheint,ist die Einstellung der Hinterachse auf nem Bremsprüfstand.
Das verstehe ich nicht! Das ABS soll ja auch gar nicht regeln. Das ist doch die einzige Möglichkeit die Eigenschaften der Bremsen kontrolliert zu variieren und durch Bremsversuche das resultierende Bremsverhalten zu prüfen. D.h. er stellt das gleiche Auto auf den gleichen Prüfstand und verstellt bei gleichem Bremspedaldruck die Bremsleistung der entsprechenden Achse.

Thema ABS:
Wenn das ABS eingreift, dann ist das eigentlich durch den Bremskaftregler definierte Bremskraftverhältnis (auch innerhalb einer Achse) ausgehebelt, weil solange Bremskraft weggenommen wird bis die Räder nicht mehr blockieren.

@Bastian
Interessante Info

@vonderAlb
Hab im Hinterkopf, daß die Anlage vom MY99/00 die gleiche wie beim WRX ist. Ich könnte Dir den Scan eines Hinterachsbelags zukommen lassen, dann kannst Du sie vergleichen.

Grüße
Mathias





geändert von: matze383 on 23/01/2003 16:37:42
enjoy the flight !

Amadeus

SC+ Mitglied

Beiträge: 1 759

Registrierungsdatum: 12. April 2002

  • Private Nachricht senden

18

Freitag, 24. Januar 2003, 01:00

Hallo scooby booster

Beim subaru kommt ein bremsdruckventil zur wirkung, das nur nach dem druck vom HBzylinder regelt und nicht auf verschiedene beladungszustände reagiert.
Das ventil sitzt beim GT am (in fahrtrichtung) rechten federbeindom, ist aus alu und ist ca. 8 cm groß.

Hab da was aus dem buch zusammen geschrieben

Das verteilerventil verhindert ein blockieren der hinterräder und damit ein schleudern des fahrzeuges, wie es bei einer notbremsung auf grund des auf die vorderräder verlagerten gewichts des fahrzeuges auftreten würde. Das ventil verteilt einen im vergleich zu dem druck der vorderradbremsen reduzierten druck auf die hinterradbremsen, wenn ein bestimmter flüssigkeitsdruck im hauptzylinder überschritten wird (als split-punkt bezeichnet).

Funktion unterhalb des split-punktes:
In diesen fall entspricht der auf die radbremszylinder der HA übertragenen flüssigkeitsdruck dem im HBZ erzeugten flüssigkeitsdruck

Betrieb beim druck des split-punktes:
Wenn der druck vom HBZ bis zum split-punkt ansteigt wird ein kolben gegen eine federkraft gedrückt. Wird diese federkraft überwunden kommt der kolben mit einer dichtfläche in kontakt, wodurch der kanal zu den hinterradzylindern blockiert wird.

Betrieb nach dem erreichen des drucks am split-punkt:
Unmittelbar vor der sperrung des bremsflüssigkeitskanals zu den hinterradzylindern ist der druck vom HBZ etwas höher als der druck zum radbremszylinder. Der kolben kann sich daher gegen eine federkraft bewegen, sodass die bremsflüssigkeit zu den radbremszylinder strömt. Sobald jedoch der druck vom HBZ gleich dem druck zu den radbremszylindern wird, schließt der kanal.
Dieser zyklus wird wiederholt, so lange das pedal weiter niedergedrückt wird, wobei jedoch die druckzunahme an den hinterradzylindern kleiner als die an den vorderradzylindern ist.

Ich habe die prozentuelle änderung von meinem bremsdruckventil zum serien ventil zusammengeschrieben.

bei 100 N pedaldruck sind es 10 %
bei 150 N .........................15 %
bei 180 N .........................20 %
bei maximaler bremsleistung 10 %

Habe auch den pedaldruck ermittelt, wann ein serien GT blockiert -> 230 N (ABS ausgeschaltet mit serien reifen)



(( VonderAlb
Die hinteren serien GT klötze passen nicht im WRX , die vorderen klötze sind die gleichen.

lg





geändert von: amadeus on 24/01/2003 01:05:40

scooby booster

Fortgeschrittener

Beiträge: 191

Registrierungsdatum: 2. November 2002

Wohnort: Schweiz

  • Private Nachricht senden

19

Freitag, 24. Januar 2003, 12:47

@Amadeus

Du hast recht;ich dachte,der GT hat nen lastabhängigen Regler hinten...hat er aber nicht...(bin extra unter mein Subi gekrochen*g*)
meine Ueberlegung gilt natürlich nur bei lastabhängigem Regler.

Schon wieder was gelernt...Danke für Deine Ausführungen

Gruss
Mike