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cweber

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1

Mittwoch, 10. August 2005, 14:24

Probleme beim Bremsen auf unterschiedlichem Untergrund (µ-sp

Hallo,

gestern habe ich auf dem ADAC Testgelände ind Gründau mein erstes Fahrsicherheitstraining absolviert und ich muss sagen, dass ist wirklich keine schlechte Sache, obwohl ich mir teilweise etwas mehr erwartet habe. Ein Problem tauchte bei mir dann aber auf. Beim Bremsen auf unterschiedlich griffigen Untergründen (nasser Asphalt und Gleitbahn) blieben alle Autos mit ABS problemlos in der Spur. Ein Corsa ohne ABS war auch dabei und hat sich erwartungsgemäß gedreht. Als ich dann dran war, dacht ich mir, kein Problem, so mit rund 40km/h und voll in die Eisen (man hat da immer das Gefühl gleich breche ich das Bremspedal ab) und schwupps, hatte ich mich auch ungefähr um 90° trotz regelndem ABS gedreht. Beim zweiten Versuch bin ich dann etwas langsamer gefahren und habe mich dann nur um vielleicht 60° gedreht. Beim dritten Durchgang habe ich dann leichte Lenkkorrekturen (etwa eine achte Umdrehung) vorgenommen und konnte so den GT problemlos in der Spur halten. Das darf doch aber eigentlich nicht sein, selbst ein Fünfer BMW Bj90 mit ABS hatte bei dieser Übung keine Probleme. Außer einem S3 war allerding kein weiteres allradgetriebenes Fahrzeug am Start. Wer weis woran das liegen kann? Beim "normalen" Bremsen, auf nassem Asphalt, oder auf der Gleitfläche blieb das Auto problemlos selbst mit losgelassenenm Lenkrad in der Spur, die Bremse zieht also gleichmässig.

Gruß
Christian



Gott fragte die Steine: "Steine, warum studiert ihr keine Elektrotechnik ?"
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vonderAlb

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2

Mittwoch, 10. August 2005, 14:54

So wie es unterschiedliche Allradsysteme gibt, so gibt es auch unterschiedliche ABS-Systeme.
3-Rad (Hinterachse nur ein Sensor), 4-Rad (alle 4 Räder haben einen eigenen Sensor). Abstimmung für Sport-ABS, Renn-ABS, Schotter-ABS, Asphalt-ABS usw.

Ich weiß es nicht mit Sicherheit, habe aber das Gefühl das das Impreza-ABS doch mehr in Richtung Sport-ABS abgestimmt ist. Starke Verzögerung auch in der Kurve, auch bei Schnee und Eis, (da machen andere System die Bremse komplett auf; Verzögerung gleich Null), wobei man aber ohne Lenkkorrekturen nicht auskommt.

ABS ist kein Allheilmittel. Im Extremfall muss man auch bei ABS bei einem Ausweichmanöver die Bremse loslassen und um das Hindernis drumherum lenken.

Mach dir keine Gedanken, das dein ABS nicht richtig funktionieren würde. Das arbeitet schon richtig. Du musst nur dran denken im Extremfall trotzdem zu korrigieren und evtl. die Bremse loslassen um ausweichen zu können.

Andreas
Andreas

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dj-phoenixx

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3

Mittwoch, 10. August 2005, 15:09

Mahlzeit,
als ich das Fun & Action Training auf dem Hockenheimring vor gut zwei Wochen absolviert hatte, konnte ich mit dem STI trotz Vollbremsung den Pylonen ohne Probleme ausweichen. Nagut wir sollten die 100km/h Marke nicht deutlich überschreiten aber selbst bei fast 120, an der Lichtschranke, war es kein Problem.
Und das das Heck bei einseitig rutschiger Fahrbahn rummkommt war da auch normal. Da musste man dann doch etwas gegenlenken.

Gruss
Marcel


matze383

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4

Mittwoch, 10. August 2005, 15:27

Du hast Dich auf die rutschige Seite gedreht oder ?

Ohne, daß ich jetzt dieses spezielle Szenario schon mal bewußt gefahren wäre, aber ich würde aus meiner Praxis heraus sagen, daß man dabei auf jeden Fall etwas gegenlenken muß. Der Wagen wird doch einseitig stark verzögert und bekommt dadurch ein Moment in die rutschige Richtung. D.h. er versucht sich um die bremsenden Räder herum zu drehen. Irgendwann sind diese Kräfte so hoch, daß die Seitenhaltkräfte des verbliebenen Hinterrads nicht mehr ausreichen, um den Wagen in der Spur zu halten und er bricht hinten aus. Da hilft kein ABS. Um das zu vermeiden mußt Du möglichst schon vorher gegenlenken. Du wirst wahrscheinlich auch einen Zug auf dem Lenkrad gespürt haben !?

Die anderen Fahrer mußten nicht gegenlenken (glaub ich nicht)? Was haben die Trainer dazu gesagt ? Wie waren die Verzögerungswerte der anderen Fahrzeuge ?

Ich denke Dein ABS funktioniert ganz normal. Sein haupsächlicher Sinn ist es, den Wagen bei größtmöglicher Verzögerung lenkbar zu halten und das tat es ja.

Grüße
-Mathias-

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geändert von: matze383 on 10/08/2005 15:27:55
enjoy the flight !

cweber

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5

Mittwoch, 10. August 2005, 16:08

Das mit dem Sport ABS habe ich mir schon gedacht, der Instruktor hat dazu übrigens nichts gesagt. Beim ersten Durchgang sollte man das Lenkrad festhalten, ich habe aber keinen Zug in dem Moment gespürt, war aber wahrscheinlich auch sehr verkrampft und mit Bremspedal durchs Bodenblech drücken beschäftigt (der GT braucht relativ hohe Pedalkräfte im Gegensatz zu anderen Autos), beim zweiten Durchgang sollte man aber das Lenkrad definitiv loslassen.

@matze
Links war die glatte Fläche, rechts die griffige und ich habe mich rechts herum gedreht, also mit dem Heck auf die Glatte Fläche und dann fast quer zur Fahrtrichtung stehen geblieben.

Zu den Verzögerungswerten der anderen Fahrzeuge kann ich gar nicht so viel sagen, die Geschwindigkeiten waren relativ niedrig (war nur ein "normales" Intensivtraining), so zwischen 30-40km/h und daher waren auch die Bremswege recht kurz, man konnte die länge des Bremsweges kaum vergleichen, weil viele gerade am Anfang nicht richtig gebremst haben und der Bremsbeginn trotz Markierung auch nicht immer so gestimmt hat. Beim Bremsen komplett auf der Rutschmatte musste man seine Geschwindigkeit dann so wählen, dass man bei einer Vollbremsung zwischen zwei Markierungen stehen bleiben sollte, die etwa 15m entfernt und 2m auseinander standen. Ich war der erste und dachte mit knapp dreißig dürfte es passen, bin dann aber fast über die ganze Matte gerutscht, beim zweiten Versuch mit 22km/h hat es dann gepasst. am Anfang haben sich da fast alle verschätzt, aber im Endeffekt kam man egal mit welchem Fahrzeug so zwischen 18-22km/h in der Strecke zum stehen.

Auf der glatten Kreisbahn schnitten die zwei Allradfahrzeuge am besten ab und waren am schnelsten unterwegs, da halfen bei den anderen auch die ganzen ESP Helferlein nur wenig, sie machten die Fahrzeuge nur deutlich gutmütiger.
Beim GT habe ich wieder festgestellt, wenn man zu schnell wird untersteuert er wirklich extrem, die besten Resultate habe ich erzielt, wenn ich langsam rein gefahren bin (war ein Kreis halb glatt halb Asphalt) und dann mit etwas Gas leicht angestellt habe, war aber weit von der Perfektion entfernt und einmal bin ich dann auch abgeflogen . Was mich aber echt erstaun hat, dass ein Mondeo Kombi ohne ESP, allerding mit einem Diesel dermaßen übersteuert hat und das bei wirklich langsamen Tempo, da war ich glatt doppelt so schnell. Wir sind aber auch nur fünf Runden gefahren und bis man das richtige Gefühl hatte wars auch schon wieder vorbei. Das war auch so mein größter Kritikpunkt, trotz Intensivtraining nicht intensiv genug und mit den zwölf Leuten war die Wartezeit doch auch recht lang, aber so eine Hydraulikplatte kommt mir auch mal in den Garten , das Teil macht echt Spaß.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Mach dir keine Gedanken, das dein ABS nicht richtig funktionieren würde. Das arbeitet schon richtig. Du musst nur dran denken im Extremfall trotzdem zu korrigieren und evtl. die Bremse loslassen um ausweichen zu können.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Genau deswegen habe ich das Training ja gemacht, damit die Überraschung dann nicht gar so groß ist, wenn sich das Auto nicht so verhält wie man es eigentlich erwartet. Aber vielen Dank für die Antworten, jetzt weis ich das alles in Ordung ist und es ließ sich ja auch korrigieren.

Gruß
Christian


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geändert von: cweber on 10/08/2005 16:10:50

vonderAlb

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6

Mittwoch, 10. August 2005, 16:43

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Genau deswegen habe ich das Training ja gemacht, damit die Überraschung dann nicht gar so groß ist, wenn sich das Auto nicht so verhält wie man es eigentlich erwartet.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Genau aus dem gleichenGrund hab ich vor voelen vielen Jahren ein Sicherheitstraining beim ADAC mit meinem ersten Impreza Kombi 2,0 gemacht. Ich wollte wissen wo die Grenzen eines Autos mit ABS sind. Ich war sehr optimistisch in jede Prüfung reingebrettert und kam total ernüchtert wieder raus.
Mein Fazit nach dem Training: Wer zu schnell ist, fliegt ab. Da hilft auch kein ABS. Aber es beruhigt, da die Räder niemals blockieren und das Fahrzeug mehr oder weniger lenkbar bleibt.

Andreas
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matze383

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7

Mittwoch, 10. August 2005, 17:05

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>> Links war die glatte Fläche, rechts die griffige und ich habe mich
> rechts herum gedreht, also mit dem Heck auf die Glatte Fläche und
> dann fast quer zur Fahrtrichtung stehen geblieben.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Genau so meinte ich es

Grüße
-Mathias-

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