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jiron

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1

Dienstag, 4. Juni 2013, 20:22

Einbremsen Ferodo DS Performance...welche Anweisung ist die Richtige?

Hi,

ich brauche mal kurz eure Hilfe:

ich montiere mir am Freitag wieder Ferodo DS Performance an VA und HA.
Bei meinem letzten WRX habe ich die DS Performance wie die DS 2500 eingebremst (siehe Anhang).
Nach Rückfrage bei Ferodo bzw. Bremsen-Heinz bekam ich eine Einfahreinweisung wie bei Serienbremsbelägen, d.h. 400-600 km keine Vollbremsung (wenn nicht notwenig) und anschließend eine Heißbremsung.

Jetzt habe ich noch die Einfahreinweisung, die @GT997: in folgendem Thread mal zitiert hatEinfahren DS 2500

Welche Einfahreinweisung ist denn jetzt die Richtige...wenn ich das richtig gelesen habe, sind die Ferodo DS Performance doch keine Sintermetallbeläge oder?

Danke und Gruß
Jens

1. Einfahreinweisung (etwas älter von Ferodo)



2. Einfahreinweisung auf Nachfrage von der Ferodo-Homepage bzw. Anbieter Bremsen-Heinz



matze383

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2

Dienstag, 4. Juni 2013, 21:04

Ich bin ein Freund des langsamen Einbremsens bei Nichtrennbelägen wie dem DS Performance.
Die Flächen von Scheiben und Belägen sollen sich erstmal an einander anpassen, damit die wirkende Fläche maximal wird.
Sonst hast Du beim Einbremsen schnell ausgeglühte Stellen, die härter sind als die restliche Scheibe und hinterher Rubbeln verursachen.

Habe das mit den OEM-Scheiben und DS Performance immer so gemacht und habe mit der Anlage keine Probleme bekommen.
Keine Risse oder lokale Überhitzungen.

Ist im Übrigen auch der Einfahrhinweis für die EBC RedStuff (bis 1000Km wg. des harten Belags).

Grüße
- Matze -
enjoy the flight !

Mr.L.

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3

Mittwoch, 5. Juni 2013, 09:29

Ich habe meine DS Performance Beläge ungefähr 300km eingefahren.
Begonnen habe ich mit sehr sanften Bremsungen, die ich dann sukzessive gesteigert habe.
So konnten Beläge und Scheiben sich optimal anpassen.
Danach ging es direkt auf die Rennstrecke!
Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

Gruß
Torsten
Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung. Mark Donohue

jiron

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4

Donnerstag, 6. Juni 2013, 15:51

Hi,

@matze383:, @Mr.L.:

Vielen Dank Euch beiden für die Hinweise.
Dann werde ich die Bremse die angegeben km einfahren und dann sukzessive die Bremskraft steigern.

Ich war bei meinem alten WRX 05 auch sehr zufrieden mit der Kombi (Brembo/DS Performance) aber hatte damals schon Zweifel, dass ich die Beläge wie die DS 2500 einbremsen sollte.

Nochmals vielen Dank,
Gruß Jens

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5

Donnerstag, 6. Juni 2013, 17:13

Bei uns in der Arbeit werden Stahlbremsen 10x aus 100km/h mit mittlerer Bremskraft auf 50km/h abgebremst.Immer mit kurzer Abkühlphase dazwischen.Habe fertig.
Die Carbonkeramik sind sensibler und brauchen länger und mehr Vorsicht.

GT997

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6

Freitag, 7. Juni 2013, 06:51

Hier kann man sich ein wenig einlesen: http://www.evo-forum.de/index.php?page=T…7425#post427425
KW-Fachhändler mit Montage und Setup by Wolfgang Weber / Öhlins Fachhändler / offizieller StopTech - Partner mit zentralem Ersatzteillager für die EU / ATS- Motorsport- und OZ- Felgen / Millers-Oil / Forced Performance / Michelin Cup-Reifen / CarboPad / Dixcel / Galfer / Safety Devices Käfige / shop@evoservice.de


Houze

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7

Freitag, 7. Juni 2013, 08:04

Wolfgang ist überall :tschuess:

vonderAlb

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8

Freitag, 7. Juni 2013, 11:18


Nach Rückfrage bei Ferodo bzw. Bremsen-Heinz bekam ich eine Einfahreinweisung wie bei Serienbremsbelägen, d.h. 400-600 km keine Vollbremsung (wenn nicht notwenig) und anschließend eine Heißbremsung.

Welche Einfahreinweisung ist denn jetzt die Richtige...wenn ich das richtig gelesen habe, sind die Ferodo DS Performance doch keine Sintermetallbeläge oder?

Die 400-600 km Einfahranweisung bezieht sich auschließlich nur auf die BREMSSCHEIBEN.
Wenn du Scheiben und Beläge erneuert hast, erst die Scheiben einfahren und danach erst die Beläge.

Beide Anweisung beziehen sich da auf die gleiche Art und Weise wie ORGANISCHE Bremsbeläge einzufahren sind. Nämlich mehrmals richtig auf Temperatur bringen.

Die Anmerkung bzgl. der Sintermetallbeläge bezog sich nur darauf das diese Beläge nur mechanisch aber nicht thermisch eingefahren werden müssen. Die DS Performance sind keine Sintermetallbeläge.
Andreas

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jiron

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9

Freitag, 7. Juni 2013, 13:30

Hi,

Nr. 1: das Einbremsen fällt aus wegen eines festen Kolbens am VA Sattel (jetzt erstmal einen Sattel besorgen ansonsten muss ich in den sauren Apfel beissen und OEM kaufen)

Nr. 2. @matze383:, @vonderAlb:
nach den Einfahr-km für die Bremsscheiben heißt das also, dass man sich dann auch wie bei den z.B. DS2500...mehrmals hintereinander die Bremsungen ausführt oder wie oben schonmal beschrieben, sukzessive gestiegert werden soll?

Matze wie hast Du es gemacht als Freund vom langsamen Einbremsen.

Also nochmal bei mir kommen Bremsscheiben und Beläge neu.

?(

Gruß Jens

Houze

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10

Freitag, 7. Juni 2013, 13:37

Machts einfach ohne rumzudiskutieren so und alles ist gut:

Egal, welchen Bremsbelag Sie wählen, wenn die Bremsscheiben und -klötze nicht richtig eingebremst sind, kann es zu willkürlichen Materialübertragungen und damit zu ungleichmäßigen Ablagerungen und Vibrationen beim Bremsen kommen. Diese Dinge lassen sich vermeiden, wenn Sie die folgenden Einfahrregeln beachten:

Nehmen Sie circa zehn hintereinander folgende Bremsungen mit jeweils einer kurzen Abkühldauer vor. Bremsen Sie circa von 150 km/h auf 20 km/h herunter.

Nach der letzen Bremsung sollte man die Bremsanlage während der Fahrt auf die Umgebungstemperatur abkühlen lassen.

Man sollte während des Einbremsvorgangs das Fahrzeug nicht ganz anhalten, es könnte zu ungleicher Übertragung von Belagmaterial oder Abdrücken auf der Bremsscheibe kommen. Bei diesem Vorgang werden die Bindemittel und Harze relativ langsam auf der Oberfläche abgebrannt.

matze383

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11

Freitag, 7. Juni 2013, 17:26

Das Thema Bremsen einfahren tendiert klar in Richtung "Öl-Thread".

Nochmal meine ganz persönliche Sicht (da du mich direkt gefragt hast):

Der DSPF ist ein Straßenbelag und daher greifen Hinweise zu Racebelägen zu kurz.
Wenn man es genau nimmt, besteht das Einfahren für mich aus zwei Schritten: Anpassung und Konditionierung der Reibflächen.

Je nach Belag und Scheibe daher 200-1000Km piano einfahren. Die Bremsleistung kann dabei natürlich stetig gesteigert werden.
Gewalt- bzw. Schock-Bremsungen sind während der ersten 300 km Fahrstrecke nach dem Wechsel der Bremsscheiben zu vermeiden (Notbremsung natürlich NICHT!).
Das schöne an neuen Bremsscheiben ist, dass du den erreichten Überdeckungsgrad gut erkennen kannst.
Die nötige Fahrstrecke kannst du selbst prüfen: Wenn die Beläge auf ca. 80-100% tragen, kannst du die Bremse voll belasten.

Die Scheiben und Beläge danach zu Konditionieren schadet sicher nicht - habe ich aber mit den DS Performance noch nie so konsequent gemacht, und bremst auch so (im Zweifel hast du eben nur ein paar µ Belag verschwendet).
Wenn du es machen willst, gehe ich für den DSPF mit dem von Carroll Smith beschriebenen (und GT997 geposteten) Vorgehen konform:

Zitat

Eine Serie von zehn zunehmend scharfen Bremsungen von 100 auf 10 km/h mit normaler Beschleunigung dazwischen sollte für einen typischen Hochleistungs-Straßenbremsklotz geeignet sein. Man sollte während des Einbremsvorgangs das Fahrzeug nicht ganz anhalten, also überlege man sich eine Stelle, die für die eigene Sicherheit und die von anderen geeignet ist. Sollte man doch anhalten müssen, bevor das Einbremsen abgeschlossen ist, kann es zu ungleicher Übertragung von Belagsmaterial oder Abdrücken auf der Bremsscheibe kommen und genau das soll die ganze Sache ja vermeiden. Game Over.

Bremsleistung dabei ca. 80%.

Hier auch noch die Einfahrhinweise von Zimmermann und (wer sich den langen Artikel von Carroll Smith nicht antun will) sehr interessant/wichtig (komplett) zum Hintergrund der ganzen Sache den Punkt "verzogene" Bremsscheibe (man beachte die Anführungsstriche).

Das Einfahren neuer Scheiben mit den alten Belägen (sollten nebenbei gesagt auch die gleichen Beläge sein, die hinterher drauf kommen) ist meiner Ansicht nach praxisfern, da wir hier von Straßenfahrzeugen reden.
Was macht man denn, wenn man den Belagtyp wechselt?

Die Anpassung (mechanisch) der Flächen ist für mich wichtig, weil ein partiell Tragender Belag genauso wirkt wie ein partielles Einfahren: Partielle Überhitzung der Oberfläche mit Umwandlung zu Zementit.
Bei einer Temperatur von 650° C bis 700° C wandelt sich das Gusseisen in Zementit um. Zementhit an sich ist sehr hart und abrasiv aber auch ein schlechter Wärmeleiter. Bei sehr starker Beanspruchung wird sich dieser Prozeß immer weiter selbst unterstützen: die Menge und Tiefe des Zementhit wird immer größer je höher die Temperatur wird und somit wird auch die Bremse immer "holpriger". Letztendlich führt dieser Vorgang zu Symptomen wie Rubbeln, Pulsieren oder Schlagen der Bremse. Abhilfe kann dann nur ein Erneuern der Bremsscheiben und Bremsbeläge bringen.

Grüße
- Matze -
enjoy the flight !

jiron

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12

Freitag, 7. Juni 2013, 20:17

Hi,

@matze383:
Ja ich musste nochmals Dich nochmals ansprechen, da Du in vielen Themen hier im Forum technisch sehr versiert bist.
Das ist definitv eine sehr informative und technische Antwort, die mir in Verbindung mit Deiner ersten Antwort und auch der von Thorsten sehr weitergeholfen hat.

Nochmals vielen Dank.

Gruß Jens

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