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-pat-

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1

Freitag, 21. April 2006, 23:19

Leistungsverlust durch 4WD

Mein Hobby seit 10 jahren ist HONDA zuhause stehen 4 Stück und ein STi.

Natürlich kann man keine Vergleiche ziehen denn ich als sportlich orientierter Rowdy der kanpp 5 Jahre lang im Kart gesessen hat bin doch wirklich vom STi sehr überzeugt.

Es gibt bei uns hier in HH einen guten Mann der aus K kommt und einen CRX Del Soll(EG2) Turbo fährt. Alles in allem ein echter Renner. 1,6L vtec org. 160ps
jetzt 277ps und kanpp 360Nm. Er will unbedingt aber noch die 350ps Grenze knacken und da drücken wir alle die Daumen!

Ich wollte ihm aber empfehlen doch lieber einen 4WD einzubauen denn die ps kann er sowieso kaum auf die Str. bringen.....ja zwischen 100-240 geht der wirklich gut. natürlich ist es fast unmöglich einen kleinen Del Sol mit nem Allradantrieb auszustatten aber wenn ich dann noch die aussagen höre:

"4WD frisst doch nur Leistung" dann denke ich "Nicht jeder weiss bescheid"

ÜBRIGENS diese Aussage kamm nicht aus seinem Mund das sagte irgend jemand da so mal....und tatsächlich gibt es viele Menschen die in dieser Aussage einen totalen Triumpf für 2WD sehen. Und das will ich nicht so akzeptieren.

Ich habe mir ein Bsp. ma ausgedacht.

2 Autos an denen alles gleich ist (Gewicht, Übersetzung, Motor, )
aber nur einen hat nen Permanenten Allradantrieb wie der Impreza.

1. Nürburgring geht an den Allradler
2. 1/4maile geht an den Allradler
3. TopSpeed Autobahn an den 2WD
(angenommen die stehen nicht im Stau)

beide Autos 300ps und das selbe Drehmoment...sagen wir mal 360Nm

Aussagen wie "beim Allradler werden mehr Teile bewegt" stimmen aber ich finde der Leistungsverlust der dadurch ensteht ist doch wirklich minimal.

Die vielen Vorteile die der permanente Allradantrieb aber mit sich bringt was Fahrdynamik,-Technik mit sich bringt sind doch für jeden Sportlich ambitionierten Fahren viel interessanter.

Was meint ihr?

mfg



geändert von: -pat- am 21/04/2006 23:20:13

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2

Freitag, 21. April 2006, 23:33

hm, solltest Du vielleicht verschieben (lassen) in Fahrtechnik/Fahrdynamik...
der Höchstgeschwindigkeitsvergleich hinkt wg unterschiedlicher CW-Werte/Stirnflächen schätze ich...
da müßte man genau das gleiche Teil mit 2wd und 4wd gegeneinander testen (Golf, Audi, Benz, BMW fallen mir da ein)...
das mehr Schleppverluste da sind, mehr bewegte Teile, und diesen einen Teil der Leistung "auffressen" glaub ich aber schon...
und das 4wd (permanent) mehr Spass macht glaub ich auch...


cweber

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3

Samstag, 22. April 2006, 10:59

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> 1/4maile geht an den Allradler<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Das kann man so nicht stehen lassen, sagen wir mal wir nehmen irgend so einen Golf, mit 100Ps, einmal mit Allrad und einmal ohne. Bei trockener Strecke wird normalerweise der Frontantrieb die Nase vorne haben, Traktion dürfte nämlich da auch genug vorhanden sein, aber ein um 50-100kg geringeres Gewicht dürfte sich da schon bemerkbar machen. Bei deutlich mehr Leistung oder nasser Strecke dürfte das ganze aber wahrscheinlich anders herum ausgehen.

Gruß
Christian

Gott fragte die Steine: "Steine, warum studiert ihr keine Elektrotechnik ?"
Und die Steine antworteten:" Weil wir nicht hart genug sind !"

gsh

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4

Samstag, 22. April 2006, 14:03

Ein kleiner Vergleich zum Thema Gewicht:

Legacy GX MY99 Kombi 2.5 Liter Sauger, 156PS mit Goldlackierung (gerüchteweise sind da 1,2kg Gold drauf!!!) wiegt 1485 kg mit Doppel-Schiebedach, Lederausstattung, Getriebe mit Untersetzung, PalimPalim etc

Das Nachfolgemodell ist dank Alu-Haube und Heckklappe leichter geworden: 1390kg (mit Automatik 10kg mehr). (Trotz mehr Radstand, besserer Ausstattung, ...)

Ein vergleichbarer Honda Accord 2,4 Executive wiegt als Schalter 1.596kg, mit Automatik 1.624kg.
@-pat-: ich mag Hondas auch sehr ;-)

Ein 150PS Passat Kombi 1445 - 1650 kg, als 4MOTION 1547 - 1752 kg

Ich könnte jetzt noch diverse andere Fahrzeuge aus Stuttegart und München aufzählen, aber das käme noch krasser.

Dabei bekommt Subaru regelmäßig sehr gute Bewertungen bei Crashtests, also einfach am Blech gespart haben die auch nicht.

Das Gewichtsargument zieht also bei Subaru jetzt mal gar nicht. Fragt mich nicht wie die das machen - es gibt halt mehr Dinge zwischen hier und Gunma als unser Forums-Halbwissen sich träumt!

Bezüglich Lagerreibung etc glaube ich nicht daß das wirklich ins Gewicht fällt. Gerate in den angesprochenen Fällen Beschleunigung aus dem Stand, Kurvenfahrt etc dürften die Schlupfverluste deutlich höher sein, ganz zu schweigen von dem Handlingnachteil.
Bei Vmax spielt vor allem der Luftwiderstand die größte Rolle, allenfalls noch die Übersetzung.

Vergleich (jeweils Schaltgetriebe) 0-100km/h | VMax
Legacy 99: 9,3 | 203
Legacy 06: 9,6 | 206
Honda: 9,8 | 210
Passat: 9,6 | 210
Passat 4MOTION: 10,2 | 206



cheers,
Gerd

... At the end of a storm there's a golden sky ...

tallip

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5

Samstag, 22. April 2006, 17:09

hallo Pat,

obwohl gerade alles was ich geschrieben hatte plötzlich weg war,geb ich nicht auf.hoffe ich krieg es nochmal zusammen.
auf ein neues.
ich bin von awd und von subaru überzeugt,deshalb hier etwas theorie.
----diskussionsgrundlage anfang----
2 imprezas,bei einem mitteldiff.,kardanwelle,ha-diff.,sperren,antriebswellen h.
ausgebaut und dafür das jetzt fehlende gewicht zusätzlich reingelegt.
ansonsten identisch.identischer fahrer.
----diskussionsgrundlage ende----
um dir die vorteile des awd zu verdeutlichen,zeichne 4 kreise mit jeweils 4cm durchmesser auf ein papier.dies ist die haftgrenze der reifen.also 2cm pro kreis(vom mittelpunkt aus gesehen).jeder kreis ist ein reifen.
geradeausfahrt;kraft wirkt nach vorne:
2wd:es kann die kraft von 2cm pro reifen übertragen werden,bis die grenze erreicht wird(reifen dreht durch wenn überschritten).also insgesamt 4cm.
awd:es kann ebenfalls die kraft von 2cm übertragen werden,also insgesamt 8cm.
(sprich doppelte kraft).
viertelmeile(ampelstart) geht an awd.
endgeschwindigkeit geht wohl an 2wd,da bei awd natürlich gewisse verluste im antriebsstrang vorhanden sind(bewegte massen).
kurvenfahrt:
hier wirken die kräfte nach vorne und zur seite zusammen.
zeichne in den kreis einen pfeil zur seite(fliehkraft)z.b.1cm und einen pfeil nach vorne(antriebskraftz.b.1cm).verbinde beide zu einem rechteck.die diagonale ist die kraft die auf den reifen wirkt.wenn du jetzt mit den kräften etwas rumspielst,kommst du irgendwann wieder an die haftgrenze.
da sich bei awd die antriebskraft auf alle 4 reifen verteilt ist es logisch,dass du bei gleicher antriebskraft viel höhere seitenführungskräfte übertragen kannst,bevor die haftgrenze erreicht wird.
die seitenführungskraft kann in unserem bsp. nicht beeinflusst werden(abhängig von kurvenradius und geschwindigkeit).spiel das mit verschiedenen seitenführungskräften durch,die antriebskraft die übertragen werden kann(bis zur haftgrenze) ist bei awd immer höher als bei 2wd.
wenn ohne antriebskraft durch die kurve gefahren wird ist die seitenführungskraft bei beiden systemen gleich.(max, 2cm zur seite)
interessant wird es erst wenn die antriebskraft dazu kommt.

ich hab mein bericht jetzt stark abgekürtzt,weil ich nicht alles nochmal schreiben will.
hoffe das bringt dich bei deiner argumentation etwas weiter und war einigermasen verständlich.
ansonsten einfach weiter fragen.

mfg-Timo


tallip

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Samstag, 22. April 2006, 17:37

@Pat
weitere argumente für deinen subi.
symetrischer awd:
durch den bei Subaru verbauten boxer und das in reihe angeordnete getriebe,kardanwelle,ha-diff.,ist die gewichtsverteilung zwischen rechter und linker seite nahezu optimal verteilt.bei einem eigentlich 2wd angetriebenem fzg
wo lediglich ein awd angeflanscht wurde(z.b.evo oder ähnliches) --bitte nich hauen;evo ist 'ne geile karre;aber fakten sind fakten--,hast du bauartbedingt durch quer eingebauten motor und getriebe automatisch gewichtsunterschiede zwischen rechts und links(evo ist doch quer,oder???).
dazu kommt das der boxer sehr flach ist und somit tiefer eingebaut werden kann und somit der schwerpunkt tiefer liegt.(greif einen hammer ganz unten am stiel und bewege ihn hin und her("normaler" motor)und dann greif ganz oben oder in der mitte und bewege ihn hin und her(boxer).das gewicht des hammers wirkt viel geringer.
zusätzlich ist bei Subaru das gewicht von motor und getriebe weiter nach hinten verlagert,was die fahrdynamik in kurven in sofern beeinflusst,weil ein kfz von der hinterachse geführt wird(wieder der hammer,nur nich nach oben gehalten sondern nach vorne-ansonsten gleiches spiel).
natürlich hat der boxer auch nachteile(wurde in anderen themen ja auch schon angesprochen),aber was awd und fahrdynamik betrifft optimal.
da Subaru ja eigentlich nur awd baut kann ein solches fzg natürlich schon in der entwicklung ganz anders konstruiert werden als ein "reinfrisierter" awd.

wenn also jemand fragt was bei Subaru so toll ist sagst du:" symmetrischer awd"
wenn er dann fragt,was das ist,legst du ein "brightes" grinsen auf und sagst
--optimal--
in diesem sinne....
mfg-Timo


-pat-

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Sonntag, 23. April 2006, 22:21

Vielen dank erstmal für eure Antworten !!

Finde ich cool tallip dass Du Dir noch mal die Mühe gemacht hast. Ich stimme euch allen zu.

Meine weiteren gedanken gehen in die Richtung dass ein fronttriebler die kleinsten Verlust hat..ein Heckangetriebener minimal mehr und ein 4WD wiederrum noch minimal mehr im Enddefekt nicht erwähnenswert...zumal nicht den vielen Vorteilen gegenüber!

Ich bin mir weiter gedacht sicher dass der besagte Freund eine bessere 1/4meile Zeit mit 277 4WD ps fahren würde als mit 350 2WD ps....zumal er bei einem Gewicht von knapp 1100 kg wirklich sehr spät aufs Gas gehen kann.

Ein anderer Fakt ist dass diese ganzen Überlegungen erst ab einer bestimmten Kraft seine Richtigkeit haben. Deswegen mein Bsp. mit 300ps

Ein 1200kg Auto dass 100 ps hat wird sagen wir mal genausoschnell in der Beschleunigung sein denn die 1200kg Gewicht reichen vollkommen aus um seine 195 Reifen genug auf den Boden zu pressen damit er Traktion hat.



geändert von: -pat- on 23/04/2006 22:23:12

tallip

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8

Sonntag, 23. April 2006, 23:18

Hallo Pat,

was deine überlegung von wegen front-/heck-/allradantrieb und verluste angeht hast du recht.man könnte nur noch erwähnen,dass noch ein unterschied besteht,wo der motor verbaut ist.(front,heck,mitte)
ein fzg mit heckmotor(z.b. porsche)hat ähnlich geringe verluste,wie ein frontangetriebenes fzg.der vorteil dabei(zumindest beim beschleunigen aus dem stand)liegt darin,dass beim kfz beim beschleunigen die VA entlastet und die HA belastet wird,was natürlich der traktion auf der HA zugute kommt.
frontantrieb ist,was traktion angeht,eigentlich die ungünstigste variante.
aber was nimmt man nich alles in kauf für die sicherheit der breiten masse.....
du hast auch recht,dass der traktionsvorteil von awd mit höherer leistung zunimmt(gegenüber 2wd).
wo ich allerdings etwas anderer ansicht bin,ist das sich dieser vorteil auch schon bei gerinerer leistung auspielt.
selbst bei einem fzg mit 1200kg und 100ps mit 195 gummi kannst du die reifen immernoch zum durchdrehen bringen,du kannst also nicht die ganze zur verfügung stehende kraft umsetzten.(kann natürlich durch fahrtechnik ausgeglichen werden,dann nutzt du aber nicht mehr die volle leistung)
sicher kommt man bei gerinerer motorleistung irgendwann an einen punkt,wo der motor vom awd so stark eingebremst wird,das die drehzahl beim anfahren so stark absinkt das der motor nicht mehr soviel leistung erzeugt,und 2wd und 4wd dann gleichziehen,bzw. der 2wd besser startet.
dann unterscheidet sich nur der reifenverschleiss

also einfach dein subi soweit hochzüchten,dass du alle 4 reifen zum durchdrehen bringen kannst und das dann wieder durch fahrtechnik ausgleichen.

mfg-Timo