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Injen

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Montag, 6. April 2020, 21:38

Wie Ölkühlung NICHT funktioniert

Moin!

Ich will meinen gescheiterten Versuch einer Ölkühlung nicht verschweigen. 2018 fuhr ich noch einen Ölkühler wie die meisten ihn sicherlich fahren: Sandwichplatte, paar Leitungen und einen AxB großen Kühler. Ich gebe zu damals günstigen Ebay-Mist gekauft zu haben, was sicherlich Ursache für einigen Frust war. Meine (gefühlten) Probleme mit dem Kühler waren folgende:
  1. Schlauchverlegung vom Ölfilter weg (Schläuche bildeten den tiefsten Punkt - fühlt sich auf nem Felgweg immer scheiße an)
  2. Ölkühler mit Anschlüssen nach oben -> es bleibt beim Ölwechsel immer was drin, ohne Kühlerausbau bekommt man das dort auch nicht weg
  3. Ich hab es ewig lange nicht dicht bekommen (liegt vielleicht an meiner Blödheit, dazu später mehr)
  4. Kühlperformance war gut aber hätte ich gerne etwas mehr (30min Rennstrecke bei ca 25°C und Sonne brauchte es, damit Wasser und Öl bei 100°C lagen)
  5. Die scheiße steht immer unter Druck und ich habe lange lange gebraucht, bis ich dazu vertrauen aufbaute (abfallender Ölschlauch auf Autobahn hatte ich schon, brauch ich nicht wieder)

Die Lösungsoptionen
Zu 1)
  • feste Leitungen bauen (ich glaube es schimpfte sich "hard-lines" - also aus Rohr biegen
  • Ölfilter an anderer Stelle verbauen (relocation kit) - das könnte evtl. für mehr Platz am Krümmer/original Filterposition sorgen
  • ganz wilde Ideen nur das Öl, was vom Öldruckregelventil nicht in den Motor geschickt wird zu kühlen (Größenwahn)

Zu 2)
  • Kühler mit seitlichen Anschlüssen verbauen (wollte ich nicht, weil dann ein Teil des Kühlers von der Stoßstange verdeckt wäre)
  • Setrab Kühler haben seitliche Anschlüsse und sind flach gebaut (dafür war ich zu geizig)

Zu 3)
  • bei mir sind meistens die Fittinge undicht gewesen, also an den Drehstellen oder den Adaptern der Sandwichplatte

Zu 4)
  • größeren Kühler verbauen
  • zwei Kühler verbauen

Zu 5)
  • keine Vorschläge

Das war also mein Startpunkt. Wie ihr wisst bin ich etwas geizig und spiele gerne rum. Also ereilte mich eines Nachts die Erinnerung an meine Klimaanlage. Der dafür verbaute Kühler liegt immerhin ungenutzt im Keller, ist riesig groß und passt super in die Karre - is ja Werksausrüstung. Fazit: ich schieße das Öl einfach da durch und fertig.
Die Idee war schnell gestorben, denn der Klimakühler hat sehr sehr sehr viel Strömungswiderstand. Mit Wasser brauche ich ca 0.1bar Differenzdruck um 1l/min durch den Kühler zu drücken.

Wenig später kam mir dann die Idee einen zweiten Wasserkreislauf zu bauen. Den originalen Öl/Wasser Wärmetauscher entsprechend aus dem regulären Kühlkreislauf zu entfernen und mit arschkaltem Wasser aus dem zweiten Kreis betreiben. Also kaufte ich mir ne 0815 Pumpe und ein paar Rohre, Schläuche, Schlauchschellen.
Den Wärmetauscher habe ich gelöst und leicht verdreht, damit der hintere Anschluss (der normalerweise direkt in den Block geht) in eine andere Richtung zeigt. So gab es genug Platz den originalen Anschluss am Block mit einem Stück Schlauch und Propfen zu verschließen. Da die Ecke dort unten sehr eng ist, habe ich eine Art Winkelstück aus Alu gebastelt und dort zwei Rohrstückchen eingelötet:




Dazu auch eine kleine M5 Bohrung als Ablassschraube für das Wasser.
Der Spendermotor kam mir jetzt sehr gut ins Gehege. Der eignete sich perfekt um die Anpassungen bequem in der Werkstatt zu machen und nicht unterm Auto zu kriechen. Zudem ist die primäre Ausrüstung und Garage bei mir örtlich getrennt, nervt also nur.





Final im Fahrzeug sah es dann so aus.






Viel Luft für Spielereien bleibt nicht. Da die originalen Anschlüsse am Wärmetauscher 1/2" Durchmesser haben, war ich natürlich auch mit dem verwendeten Schlauch recht festgefahren. Entsprechend fummelig ist die Ausrichtung, damit man unter der Zahnriemenabdeckung mit beiden Anschlüssen vorbei kommt. Die Rohre hab ich dort unten hauptsächlich haben wollen, damit wegen der Hitze nicht heftig gekrümmte Schläuche weich werden.








Dann gabs noch einen Ausgleichsbehälter und die Pumpe, alles dort verbaut, wo mal die Batterie gewohnt hat.






Natürlich war ich vollkommen gespannt auf die Wirkung. Leider war die Sache ernüchternd...
Beim normalen rumcruisen auf der Landstraße wird das Öl ohne Wärmetauscher im original Wasserkreislauf ca 95-100°C warm. Wenn ich die Pumpe einschalte fallen diese Temperaturen grad mal 10°C. Effekt da aber lachhaft. Ich habe mir dann mal mit einem Oberflächenthermometer die Schläuche angeguckt. Der Klimakühler ist natürlich nicht der Flaschenhals. Alles was da rein läuft kommt mit fast Umgebungslufttemperatur wieder raus. Die Problematik liegt in dem Wärmetauscher. Der kriegt das Wasser irgendwie nicht wirklich aufgeheizt. Es ergeben sich z.B. 35°C Wasser rein, 43°C Wasser raus, was im Vergleich zu den 95°C Öl schon ziemlich wenig Differenz ist. Die Pumpe fördert bedingt durch den Klimakühler Gegendruck auch nicht sehr viel. Allerdings sehe ich hier kein Verbesserungspotential, da die Differenz von heißem Wasser und heißem Öl ziemlich groß ist. Würde mehr Wasser gefördert werden, wird diese Differenz auch größer. Aber wenn 50°C Differenz nichts bringen, machen es 55°C auch nicht.

Seht es bis hierher mal als Entertainment :D


Jetzt noch 1/2 Fragen:
  1. Weiß jemand aus Erfahrung, dass z.B. die Arlows Fittinge an den drehstellen taugen?
  2. Montiert ihr die Fittinge am Kühler komplett ohne Dichtung? Das schien mir damals irgendwie nicht richtig, deswegen hab ich da was zwischen geklatscht. An der Ecke sind meine Fittinge auch nie undicht geworden aber vielleicht hab ichs trotzdem falsch gemacht.
Gruß
Manuel

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2

Dienstag, 7. April 2020, 08:17

Erstmals Kompliment zur Arbeit.
Könnte nicht sein, dass der originale Wärmetauscher für eine so grosse Temperaturdifferenz einfach eine zu geringe Fläche hat? Ich würde sagen dass ein Industriewärmetauscher viel effizienter arbeiten würde.
Fittinge kriegt man eventuell mit dünnen Kupferscheiben dicht. Und Gewinde vor dem zudrehen etwas mit Kupferpaste einfetten.
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TOHO333

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3

Dienstag, 7. April 2020, 10:39

Zugegeben der Wärmetauscher hat eine kleine Oberfläche aber unter umständen könntes du ja noch was testen.

1. Strömungsrichtung: Gegenstrom VS Gleichstrom
2. Massenstrom: je höher der ist umso höher sollte dann auch ΔT sein (mal einfach: Q=m*c*ΔT), hier kann man ja nur die Wassermasse die in einer best. Zeit durch den Wämetauscher fließt vergrößern (oder die Ölviskosität verringern was aber Unsinn wäre)

Die Ergebnisse würden mich schon interessieren, wobei ich aber denke das man bei der kleinen Fläche keine Wunder erwarten sollte
MfG
Tony

4

Dienstag, 7. April 2020, 18:34

Und da ist wieder Manuel mit seinem heißen Lötkolben :thumbsup:
Ich stoße jetzt mal die Rechnung an:
Setrab Slim line + Mocal Thermostat + Fittings und Leitungen + 1 Ingenieurstunde = 500 Euro.

Wie lange hast du gesessen? :D

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Habe mit dem großen Setrab Kühler stabile 80-90 grad, je nach last und Außentemperatur. Der liegt zu 100% im Wind, liegt auf Höhe der Ölwanne und hat seitliche Anschlüsse .

SvenNY

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5

Dienstag, 7. April 2020, 19:17

Krass wie viel Geduld man für sowas haben kann. Meine Neigung zu Selbstkonstruktionen im Bereich Ölkühlung und Leitungsbau? Gleich Null- echt nicht meine Welt. Ich kann dir aber berichten welche Lösung für faule Menschen ich gefunden habe.

Ich habe ein Ölkühlerset von Racimex gekauft. Hab ein 85 grad Thermostat dazu geworfen und den Ölkühler Hochkant eingebaut ( Technisch gesehen bedenkenlos). Du hast recht das in dieser Einbauweise einiges vom Kühler verdeckt ist ….und ich hab ansich schon nicht den größten gewählt. ABER- Aufm Bilster Berg hatte ich ca 110 grad ….bei heftig Windschatten auch mal höher . Ich find das ne passable Temperatur. Ich kann dich beruhigen, wenn ich auf der Landstraße mal Stulle geb, hab ich auch nach kürzester Zeit schon 100 grad. Wichtig für mich war aber stehts das der Kühler seine "Obergrenze" erfüllt .

Nagel mich nicht fest aber das Set hat 24x euro gekostet und ist dicht. Sieht aber auch verdächtig nach Mocal aus .

Verlegung der Leitungen dank twinscroll Gedöns natürlich toll gewesen aber ging....Der Nebelscheinwerferrahmen musste zersägt werden ….was solls.
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6

Mittwoch, 8. April 2020, 07:42

So etwas hab ich vor Jahren mal für den T3 gebastelt. Wärmetauscher aus einer alten Gastherme, ein paar Meter Gartenschlauch und die Pumpe einer Standheizung.
Hat super funktioniert, aber nur wenns ordentlich geregnet hat. 8)

Ich hab anschließend den Ölkühler von einem Saab 9000 verbaut. Damit gings dann ordentlich. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kartoffelbrei« (8. April 2020, 09:26)


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Mittwoch, 8. April 2020, 07:46

@Injen: Geile Geschichte klingt irgendwie nach einem "Do it yourself not like that" Trhead :D

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
@SvenNY: Hast du eventuell ein paar Fotos von deinem Oil Cooler Setup ?
Möchte nächstes Jahr auf Twinscroll umbauen und bei der Gelegenheit auch gleich den Öl-Kühler verbauen. ;)
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Resor77

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8

Mittwoch, 8. April 2020, 14:23


Und da ist wieder Manuel mit seinem heißen Lötkolben
Ich stoße jetzt mal die Rechnung an:
Setrab Slim line + Mocal Thermostat + Fittings und Leitungen + 1 Ingenieurstunde = 500 Euro.

Wie lange hast du gesessen?


Weiß jetzt nicht was der OEM Ölkühler beim Spec C kostet, aber das ist m.M.n. die einfachste Möglichkeit. Alles passt ohne Probleme und ist definitiv Dicht. :)
Lässt sich bestimmt auch über den Club bestellen.
Ich hab damit auf dem Bilster Berg SIGTC Trackday nie über 105° Öltemperatur gehabt.
Nur auf der Nordschleife bei +35° Außentemp schaffe ich mal 110° Öltemperatur.

Ansonsten: Coole Idee das selber zu versuchen! Hut ab. :)
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SvenNY

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Mittwoch, 8. April 2020, 19:59

@98GT_WRX: Schau mal in meiner Fahrzeugvorstellung, Seite 1 Beitrag 27. Da ist zumindest mal ein Foto drin
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10

Mittwoch, 8. April 2020, 22:05

Weiß jetzt nicht was der OEM Ölkühler beim Spec C kostet, aber das ist m.M.n. die einfachste Möglichkeit. Alles passt ohne Probleme und ist definitiv Dicht.


Du meinst das da Teilenummer 45511ZR000 Das Teil ist Preistechnisch eher Oberliga

Durch Leidenschaft lebt der Mensch durch Vernunft existiert er nur!

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11

Donnerstag, 9. April 2020, 09:34

Weiß jetzt nicht was der OEM Ölkühler beim Spec C kostet, aber das ist m.M.n. die einfachste Möglichkeit. Alles passt ohne Probleme und ist definitiv Dicht.


Du meinst das da Teilenummer 45511ZR000 Das Teil ist Preistechnisch eher Oberliga

Oh :D :whistling:
Aber Plug Play! 8o
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Injen

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Freitag, 10. April 2020, 00:47

Moin!

Danke für euer Feedback - mit so viel Resonanz habe ich nicht gerechnet. Einige eurer Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen aber vieles habe ich verworfen.

Zitat

Könnte nicht sein, dass der originale Wärmetauscher für eine so grosse Temperaturdifferenz einfach eine zu geringe Fläche hat?

Ja ne. Angenommen ich habe zwei Flüssigkeiten, eine 100°C, die andere 20°C und "verbinde" beide mit einer Wärmebrücke in Form einer 10cm² Stahlplatte der Materialstärke x. Die Wärmemenge Q, die von einer Flüssigkeit zur anderen "fließt" ist primär von der Temperaturdifferenz und dem Wärmewiderstand der Stahlplatte abhängig. Jedenfalls so lange wir mal annehmen, dass beide Flüssigkeiten von diesem Wärmefluss nicht abgekühlt bzw. aufgeheizt werden. Fakt ist also, dass die Fläche evtl zu klein ist um ausreichend Wärme aus dem Öl abfließen zu lassen, hohe Temperaturunterschiede fördern aber den Fluss dieser Wärmemenge.

Zitat

2. Massenstrom: je höher der ist umso höher sollte dann auch ΔT sein. Q=m*c*ΔT

Das ist irgendwie halb richtig aber bedarf auch hoher Sorgfalt. Die Gleichung, die du da aufgeschrieben hast beschäftigt sich mit der Temperaturdifferenz des fließenden Mediums. Also des Wassers, oder des Öls - nicht mit dem Wärmeübergang von Wasser zu Öl. Der Massenstrom von Wasser zu Öl ist nämlich erstmal 0. Oder die Kopfdichtung ist im Arsch :D
An sich hast du völlig Recht, dass ein höherer Massenstrom des Wassers auch für mehr Wärmeübergang von Öl zu Wasser sorgt. Dazu schon obige Überlegung und vielleicht ein paar Zahlen, die ich beim experimentieren so herausgefunden habe:
In den Wärmetauscher passen ca. 30-40ml Wasser rein. Die 2l/min Förderleistung der Wasserpumpe entsprechen ca. 33ml/s. Bedeutet also, das Wasser verbringt im Wärmetauscher rund eine Sekunde, dann ist es schon aufm Weg zum Kühler. In der Zeit wird es eben die 10°C wärmer, wurde aber von rund 60°C heißerem Öl geheizt. Wenn ich den Massenstrom nun mal absurd hoch treibe und 30000l/s durch den Wärmetauscher drücke, verbringt es also nur noch 1,1us im Wärmetauscher und hat entsprechend wenig Zeit sich aufzuheizen. Es würde z.B. mit 30°C rein gehen und mit 30°C wieder raus gehen. Theoretisch ist dadurch die abgeführte Wärmemenge aus dem Öl höher, weil die Temperaturdifferenz zwischen Öl und Wasser über die gesamte "Aufenthaltszeit" im Wärmetauscher identisch ist. Bei meiner Lösung ist das nicht der Fall, weil das austretende Wasser eben etwas wärmer ist. Der Zugewinn im Wärmestrom zwischen 60°C Differenz (jetzige Lösung) und 70°C (absurde 30m³/s Lösung) wird sich aber im Bereich dieser Temperaturdifferenz bewegen. Und wegen 70/60 = ~+17% mehr Kühlpower baue ich mir keine Pumpe ein, die so viel Wasser fördert. Zumal bei dem Klimakühler runde 180 tausend bar nötig wären um das da durch zu schieben :P Daher glaube ich auch nicht an eine Fließrichtungsumkehr. Ich würds ja für dich ausprobieren aber der Klimakühler hat zwei unterschiedlich große Schlauchdurchmesser, womit der Tausch nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Grad auch, weil ich an dem "Adapter" unten am Ölfilter auch ein Reduzierstück fest eingelötet habe.

Zitat

Setrab Slim line + Mocal Thermostat + Fittings und Leitungen + 1 Ingenieurstunde = 500 Euro

Ja, das ist ne interessante Rechnung. Ich glaube an Material habe ich ca. 50€ ausgegeben, hauptsächlich für Schlauch und die Pumpe. Die Rohre kosten nen Witz. Zeitbedarf schon groß. Ich habe mir ja auch noch ein kleines Werkzeug gefummelt um auf die Rohrenden eine Wulst zu drücken, damit der Schlauch nicht abrutscht. Den genauen Zeitbedarf kenne ich leider nicht, aber so im Nachgang überlegt ... vielleicht 20h? Sowas in der Region wirds sein und auch da braucht man eben auch entsprechendes Werkzeug. Ne Rohrbiegezange hatte ich schon, kostet aber auch alles Kohle. Aber am Ende ist mir die 20h Arbeit 50€ Lösung lieber als die 1h Arbeit 500€ Lösung. Für die 500€ müsste ich nämlich auch arbeiten gehen und wenn ich meine Auto-Bastelzeit so investiere, dann kommen sehr viele 1h Projekte pro Monat zusammen.




Der originale Spec C Kühler wird wohl preislich erstmal raus sein. Meine vorherige Ölkühlerlösung hat ja schon gute Werte gebracht aber ich möchte bisschen mehr. Hauptsächlich aus dem Gedanken einer geringeren Kolbentemperatur durch die Kolbenbodenkühlung und langsameren Verfall des Öls durch kleinere Temperaturen. Abgesehen von neuen Fittingen und dem Tipp mit Kupferpaste + Kupferring werde ich wohl noch anders versuchen die gesamte Hitze im Motorraum zu senken. Wie ich letztens festgestellt habe ist es nämlich sehr warm dadrin. Verbesserung von Be- und Entlüftung kostet im Summe vielleicht weniger Gewicht und bringt die letzten Pünktchen. Übrigens ist der Heizeffekt in der Kaltstartphase deutlich geringer als ich dachte. Dazu habe ich keine Messungen gemacht aber gefühlt ist die Warmlaufphase für das Öl kaum größer geworden. Ich würde mich sogar erdreisten zu behaupten, es dauert maximal doppelt so lang. Thermostat werde ich daher auch nicht verbauen, so wie beim ersten mal.


Vielleicht mache ich morgen mal ein Foto. Ich glaube den Übeltäter im Wärmetauscher schon entlarvt zu haben. Da ist nämlich ein Loch komplett einmal durch. D.h. ich vermute das Öl läuft nicht an der ganzen Fläche des Wärmetauschers vorbei und daher funktioniert der so schlecht. Ist vielleicht sogar sinnvoll das so zu bauen, denn die Subaru Motoren regeln ja erst den Öldruck und schieben das Öl dann durch Filter, Wärmetauscher zu den Lagern. Wenn also im Wärmetauscher 0.5bar Druckdifferenz (Habe keine Vorstellung wie viel da wirklich passiert) entstehen, fehlen die auch an der Lagerstelle. Eine Druckregelung nach dem ganzen Filterblödsinn wäre da schon cooler.
Gibts so Öldruckventile eigentlich zu kaufen? Man könnte ja auch das originale Ventil lahm legen und dauerhaft verschließen. Dann am originalen Öldruckschalter abgreifen und über ein Ventil zurück in die Ölwanne gehen. Könnte man auch selber fummeln und die Anschlüsse wären nicht mehr so dämlich unten am Motor zu entflechten. Käme alles Bequem oben raus.


Gruß
Manuel

TOHO333

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13

Freitag, 10. April 2020, 11:30

Hi Manuel,

zugegeben die ganze Sache ist, nunja, ein eher unkonventionelles Unterfangen. Sicherlich wird ein "normaler" Ölkühler viel schneller zum Ziel führen aber da fehlt ja der Spaß :D

hier mal ein Link(Klick) zur Berechnung von Wärmetauschern. Dort kannst du mal vorab ausrechnen was die Fließrichtungsumkehr bringt.

Der Klimakondensator macht auf alle Fälle ca 15bar(Betriebsdruck Klima) mit hat aber zu wenig Rohrquerschnitt um einen ausreichend hohen Volumenstrom zu gewährleisten. Das ist ja im Grunde nur ein dünnes Rohr (8mm-10mm?) was sich zwischen Kühlripen schlängelt.

Eigentlich machts auch wenig Sinn da noch Geld reinzubuttern aber evtl hast du noch irgendwas rumliegen oder kanst es für lau bekommen.
Nur als Vorschlag wenn du weiter in die Richtung basten willst:
Als Kühler könnte ich mir z.B. einen alten Motoradkühler vorstellen und als Pumpe gibt es genügend richtige Wasserpumpen. Gib mal Zusatzwasserpumpe VW oder so ein. Die Dinger werden ja mitleiweile für die Ladeluftkühlung verwendet und sollten eigentlich genug Förderleistung haben die gibt es neu ab ca 25Euro gebraucht bestimmt noch günstiger.

Die Plattenölkühler bestehen eigentlich aus Kupferplatten die mit einen Stahlgegäuse verlötet werden. Ich kenn die auch in richtig groß und schwer (und teuer).
Aber das wird hier auch der limitierende Faktor sein. In der originalen Konfiguration schafft der es ja auch nicht die Öltemperaturen konstant zu halten. Auch wenn das Kühlmittel 80°C hat(oder gerade desshalb) müsste ein ausreiched dimensionierter Plattenölkühler die Öltemperaturen ja konstant halten können. Macht er aber nicht, die Öltemeraturen steigen ja immer weiter :(


hmm, je mehr ich gerade schreibe wird mir umso mehr klar das das nichts wird. Der Wärmetauscher ist der limitierende Faktor. :rolleyes:
MfG
Tony

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TOHO333« (10. April 2020, 16:06)