Du bist nicht angemeldet.

fatal-sin

Anfänger

  • »fatal-sin« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Registrierungsdatum: 9. Mai 2011

  • Private Nachricht senden

1

Montag, 30. September 2019, 20:34

Turbo defekt nach Tausch der Nockenwellensensoren???!?

Hallo Gemeinde,

nach doch langer Zeit melde ich mich mal wieder hier im Forum - natürlich mit einem Problem:

Zu Anfang gleich eine Warnung: Das wird eine längere Geschichte - und ich erhoffe mir, dass ich von Euch Experten einen Erklärung (oder auch nur eine Idee) bekomme, wie es zu meinem im Folgenden geschilderten Problem kommen konnte.

Duch nun alles erstmal der Reihe nach:

- 26.08. bis 07.09.2019
In dieser Zeit war ich im Urlaub und der Subaru ist die ganze Zeit (im Freien) gestanden.
Ich weiß nicht, ob das irgendeine Relevanz hat, ich er wähne es aber trotzdem mal - man weiß ja nie...

- 09. und 10.09.2019
An diesen beiden Tagen habe ich das Auto ganz normal benutzt - es gab keine Auffälligkeiten.

- 11.09.2019
Als ich an diesem Tag von der Arbeit heimgefahren bin, ging mitten auf der Autobahn plötzlich die Motorkontrollleuchte (und noch diverse andere Lichter wie Cruise, etc.) an. Das Auto hat kein Gas mehr angenommen, sehr komisch geklungen und auch hinten rausgeraucht.
Nachdem ich mich von ganz links auf den Standstreifen gerettet habe, habe ich den Motor ausgemacht und ca. 5 Minuten gewartet. In der Zeit beschloss ich, den Subi in meine Vertragswerkstatt zu fahren, die nicht allzuweit weg war. Ich bin dabei sehr zurückhaltend gefahren und habe das dann zum Glück problemlos geschafft.
Dort angekommen wurde zuallererst der Feherlspeicher ausgelesen - es war ein Eintrag drin, dass ein Problem mit dem Nockenwellensensor in Fahrtrichtung rechts besteht. Danach haben wir gleich getestet, ob der Fehler möglicherweise nur temporär aufgetreten ist. Sprich, der Fehler wurde gelöscht und ich habe mich auf eine kurze Probefahrt auf einer Nebenstrecke begeben. Dabei bin ich dann gerade mal noch ca. 500m gekommen und das Gleiche ist wieder passiert - diesesmal ging es sogar soweit, dass der Motor mitten während der Fahrt komplett ausgegangen ist und ich mich mit Müh und Not auf einen Gehweg retten konnte, um nicht den ganzen Verkehr zu blockieren. Dies hat mich dann wirklich (sehr negativ) überascht - dachte ich doch bisher, dass es für solche Fälle ein Notlaufprogramm gibt...
Nach einer Wartezeit von weiteren ca. 10Minuten, ließ sich der Motor wieder problemlos starten und ich konnte zur Werkstatt zurückfahren, wo ich ihn zur Fehlersuche und -behebung dann stehen lassen habe.

- 12.09.2019
An diesem Tag haben die Kollegen in der Werkstatt dann den fraglichen Sensor am Oszilloskop gemäß Subaru-Reparaturhandbuch getestet und für in Ordnung befunden. Auch eine (kurze) Probefahrt verlief wohl fehlerfrei. Ich habe das Auto abends dann - trotz gefühlter und geäußerter Zweifel - wieder abgeholt. Dabei bin ich ca. 8km gekommen - mit dem Ergebnis, dass sich der Motor auch nach 20Minuten Wartezeit nicht mehr starten ließ. Nachdem ich mich unter Zuhilfenahme des Anlassers auf einen Parkplatz gerettet hatte, habe ich den Subi dann vom ADAC geradewegs zurückschleppen lassen.

- 13.09. bis 18.09.2019
In dieser Zeit wurde dann die Reparatur durchgeführt - ich habe den zweiten Nockenwellensensor vorsorglich gleich mit tauschen lassen. Ich habe die Kollegen in der Werkstatt dabei dann darum gebeten, eine ausführlichere Probefahrt zu machen, um sicherzugehen, dass der Fehler auch wirklich behoben ist. Als ich das Auto dann abgeholt habe, war der ursprüngliche Fehler glücklicherweise dann auch wirklich weg. Allerdings zog das Auto nicht mehr die sprichwörtliche Wurst vom Teller. Soll heißen: von den eigentlich 230PS waren gefühlt vielleicht noch 150PS übrig.

- 20.09. bis heute
Am 20.09. habe ich das Auto dann wieder in die Werkstatt gebracht, wo bis heute (30.09.2019) nach der Ursache gesucht wird. Ein Fehler stand dadurch nicht im Fehlerspeicher
Da der Fehler erst nach der Reparatur der Nockenwellensensoren aufgetreten ist, haben die Kollegen in der Werkstatt primär nach Fehlern gesucht, die rund um die Ansaugbrücke passiert sein könnten, die zum Tausch der Senosoren ja abmontiert wurde. Also so Sachen wie falsch oder nicht angeschlossene Schläuche/Leitungen, potenzielle Falschluftquellen etc.
Als dies kein Ergebnis brachte wurden sämtliche Dichtungen von den Ansaugkrümmern getauscht, da die während der Sensorenreparatur potenziell beschädigt worden sein konnten. Und in der Tat war eine davon wohl wirklich durch. Allerdings hat auch das das Problem nicht gelöst.
Heute nun hat man in Zusammenarbeit mit Subaru Deutschland festgestellt, dass wohl praktisch kein Saugrohrdruck (oder so ähnlich) mehr aufgebaut wird (Der Ladedruck wird anscheinend nicht alleine gemessen?!). Statt max. 1,2Bar kommen wohl gerade noch 0,2Bar zustande, woraufhin dann die Einspritzmenge zurückgeregelt wird. Dies passt m.E. sehr gut zum geschilderten Leistungsverlust und deutet doch ziemlich in Richtung Turbolader als Fehlerursache.

Morgen nun wird der Turbo ausgebaut und überprüft - bin mal gespannt auf das Ergebnis. Insgeheim befürchte ich schon, dass der wirklich hinüber ist.

Allerdings versteht die Werkstatt genausowenig wie ich, wie es infolge des Tauschs der Nockenwellensensoren zu einem (noch nicht feststehenden) Turbodefekt kommen kann. Da hat ja das Eine mit dem Anderen eigentlich gar nichts zu tun.
Oder vielleicht doch? Und genau deshalb wende ich mich an Euch! Vielleicht kann mir einer von Euch erklären, wie das passieren kann. Denn unter dem Strich geht es dabei auch darum, wer nachher welche Kosten zu tragen hat. Daher ist mir hierzu jeder Input Eurerseits sehr willkommen. Natürlich auch, wenn das Ganze potenziell eine ganz andere Ursache haben könnte.

In dem Zusammenhang habe ich noch drei damit zusammenhängende Fragen:
1. Was haltet Ihr vom Einsatz wiederaufbereiteter Turbolader? Lohnt sich das oder ist ein neuer doch die bessere Wahl?
2. Was würde passieren, wenn ich im Austausch einen (größeren) Lader vom STI 08 verwenden würde, ohne den größeren Ladeluftkühler zu verwenden und ohne die ECU anzupassen? Würde das überhaupt vernünftig funktionieren? Bzw. was müsste getan werden, damit das tut. Hierzu sei erwähnt, dass eine potenzielle Leistungssteigerung natürlich willkommen wäre, hier jedoch nicht im Vordergrund steht. Es geht dabei einfach darum, dass es den Lader von meinem WRX 08 praktisch nicht in wiederaufbereitet gibt. Den vom STI 08 findet man öfters, sowiet ich das recherchieren konnte.
3. Verkauft einer von Euch möglicherweise einen passenden und funktionstüchtigen Lader oder kennt ihr jemanden, der so einen loswerden will?

Soweit vielen Dank schonmal für Eure Hilfe und viele Grüße!
Michael

-

racerat

Profi

Beiträge: 837

Registrierungsdatum: 6. Juni 2003

Wohnort: Italien

  • Private Nachricht senden

2

Montag, 30. September 2019, 22:49

so aus dem Bauchgefühl heraus: nur weil der Turbo nur mehr 0,2 bar aufbaut heisst das noch lange nicht dass er kaputt ist. Ich würde eher auf das Rumgebastel der Mechs tippen. Es sollten mal alle Schläuche und Stecker kontrolliert werden
Forester X ´07 lpg
Impreza 2.0D Sport ´11
Outback 2.0D ´16
Impreza GT ´00 555
Honda Civic E1
(ex Forester X ´03, ex Impreza RS ´06, ex WRX ´03, ex Outback D Bl/Bp ´09)

vir2l

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 85

Registrierungsdatum: 29. Oktober 2015

Wohnort: Wuppertal

  • Private Nachricht senden

3

Dienstag, 1. Oktober 2019, 00:15

Also einen Turboschaden halte ich für totalen Schwachsinn, wenn der vorher keine Geräusche oder so gemacht hat.
Ich denke eher an eine nicht, bzw. falsch angeschlossene Ladedruckregelung.
Meiner Meinung nach müsste der WRX selbst ohne Ladedruckregelung, also nur auf Dosendruck, ca. 0,5 Bar machen.
Somit könnte also eine Undichtigkeit im Ladedruckkreislauf vorliegen. Normalerweise ist sowas auch zu hören.

Grieb

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 63

Registrierungsdatum: 24. August 2018

Wohnort: Tännesberg

  • Private Nachricht senden

4

Dienstag, 1. Oktober 2019, 09:48

Du sagst er hätte sich komisch angehört und geraucht 11.09.19 - Vielleicht Zahnriemen um 1 Zahn übersprungen - Steuerzeiten überprüfen. (Deswegen wsl NW-Sensor drin)

fatal-sin

Anfänger

  • »fatal-sin« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Registrierungsdatum: 9. Mai 2011

  • Private Nachricht senden

5

Dienstag, 1. Oktober 2019, 21:40

Hi zusammen,
so, es gibt Neuigkeiten:
Es ist zm Glück in der Tat nicht der Turbo. Allerdings ist das Problem immernoch ärgerlich genug:
So wie es aussieht ist der Kat jetzt dicht. Und das ist m.E. schlüssig, nachdem durch den geschilderten Fehler des Nockenwellensensors wohl einiges an schlecht- bzw. unverbranntem Kraftstoff in den Katalysator gelangt ist. Entsprechend handelt es sich dabei um einen Folgefehler...

Oder seid ihr hier ggf. anderer Meinung?

Heute wurde eine Testfahrt mit vor dem Kat teilweise geöffneter Abgasanlage unternommen, Und so ging dann auch der Ladedruck wieder in den korrekten Bereich.
Morgen wird der Kat ausgebaut - dann bekomme ich die letzte Gewissheit.
Bei meiner heutigen kurzen Recherche habe ich nur diese Magnaflow Kats gefunden. Hat einer von Euch möglicherweise Erfahrung damit? Und kommt man mit so einem durch den TÜV bzw. die AU?
Oder doch besser Original?

Das Thema Turbo ist aber anscheinend trotzdem noch nicht vollständig vom Tisch: Denn angeblich öffnet das Wastegate minimal schon bereits bei ca. 0,3Bar statt eigentlich bei 0,8Bar. Kann man hiergegen etwas machen außer den Turbo tauschen?
Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe und viele Grüße

Michael

fatal-sin

Anfänger

  • »fatal-sin« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Registrierungsdatum: 9. Mai 2011

  • Private Nachricht senden

6

Freitag, 4. Oktober 2019, 21:00

Hi nochmal zusammen,
also die Story geht leider noch weiter: :cursing:

Heute habe ich meinen Subi wieder abgeholt - zuvor noch Probefahrt mit dem Chef der Werkstatt und gleich festgestellt - der Tausch des Kats hat zwar etwas gebracht - die gewohnte Leistung erreicht er aber immer noch bei Weitem nicht. Wenn er vor dem Kat-Tausch vielleicht noch 140 - 150PS hatte, sind es jetzt vielleicht 160 bis 170. Und bei Vollast den Berg hoch klingt er auch komisch - allerdings nur dann.

Ich habe natürlich gleich reklamiert, dass das so nicht in Ordnung ist.
Der Chef der Werkstatt behauptet nun, dass das an dem zu früh öffnenden Waste-Gate liegen würde, was an sich ja plausibel ist. Nur behauptet er weiterhin, dass auch das ein Folgefehler der Geschichte mit den Nockenwellen-Sensoren und dem Kat sei. Und das kann ich nun wirklich nicht glauben. Allerdings bin ich dann doch zu sehr Laie, um schlagkräftige Gegenargumente parat zu haben.

Aus Euren vorherigen Beiträgen entnehme ich folgende Theorien:
1. Ladedruckregelung nicht bzw. nicht richtig angeschlossen.
2. Undichtigkeit im Ladedruckkreislauf.
3. Zahnriemen übersprungen.

Punkt 3 würde ich vom Gefühl her eher ausschließen, weil er nur bei Volllast komisch klingt und ansonsten rund läuft - nur halt eben nicht mit der vollen Power.
Punkt 2 ist m.E. auch eher unwahrscheinlich, nachdem das Ganze inzwischen ja mehrfach auseinander und wieder zusammengebaut wurde.Entsprechend müsste immer wieder neu eine Undichtigkeit eingebaut worden sein. Vollständig ausschließen tu ich das aber nicht.
Punkt 1 ist aus meiner Sicht immer noch recht wahrscheinlich. Alleine schon deshalb, weil sich die Kollegen in der Werkstatt bei der Fehlersuche diesbezüblich zumindest anfangs recht schwer getan haben.

Soweit ich das verstanden habe soll das Wastegate ab 0,8Bar öffnen, damit nicht zuviel Druck aufgebaut wird. Und eben dies passiert nun angeblich schon bei 0,3Bar. (BTW: stimmt das eigentlich, dass im Subi das Wastegate mit Druck gesteuert wird, statt mit Unterdruck?)
Im Moment stehe ich vor folgenden Fragen:

1. Kann das wirklich ein Folgefehler von Nockenwellensensor und/oder Kat sein? Falls ja, wie konnte das passieren? Und falls nein, welche Argumente sprechen dagegen?
2. Und falls die Ursache wirklich das Wastegate sein sollte, welche Optionen habe ich, das Problem zu beheben? Kann man das Wastegate alleine tauschen?
3. Oder kann dieses Verhalten wie vermutet durch eine falsch angeschlossene Ladedrucksteuerung erklärt werden? Falls ja, wie?
4. Kann mir jemand von Euch eine kompetente Werkstatt im Raum KA/RA/PF empfehlen, die sich mit sowas gut auskennt - muss nicht gezwungenermaßen eine Vertragswerkstatt sein, sollte sich halt mit Subarus wie meinem gut auskennen.
5. Oder wohnt einer von Euch im Raum KA/RA/PF und kann mir helfen?

Merci soweit nochmal und viele Grüße
Michael

vir2l

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 85

Registrierungsdatum: 29. Oktober 2015

Wohnort: Wuppertal

  • Private Nachricht senden

7

Samstag, 5. Oktober 2019, 21:29

Oh man......
Kannst einem echt leid tun.

Als erstes ist ein Kat kein Filter und kann sich in der Regel nicht zu setzen. Er kann zwar kaputt gehen und in sich zusammenfallen und daurch den Auspuff zu setzen, das ist aber wirklich der worst case und eher unwahrscheinlich. Außerdem hätte man das ganz leicht testen können.

Die Diagnose zu früh öffnendes Wastegate halte ich für plausibel, wenn am Motor ansonsten alles i.O. ist. Das führt nämlich zu zu wenig Ladedruck und zu einem anderen Klang unter Volllast, denn dann gehen die Abgase an der Turbine vorbei und gehen durch die kleine Wastegateklappe. Der Klang geht dann mehr in Richtung schreien.

Die Ladedruckregelung bei den Suabrus ist total simpel. Vom Turbinengehäuse geht ein Schlauch direkt zur Wastegate-Druckdose und zweigt mit einem T-Stück ab zu dem Boost-Controller (Solenoid) in der Nähe des Domlagers auf der Beifahrerseite unter einer Kunststoffabdeckung.
Dein WRX macht glaube ich max. 0,8 bar.
Die Feder in der Wastegate-Druckdose müsste dann eine Vorspannung für z.B. 0,3 - 0,4 bar haben. Das ist auch dann der minimalste Ladedruck, den du überhaupt fahren kannst.
Die Ladedruckregelung schickt dann einen gewissen Druck des produzierten Ladedrucks auf die Wastegate-Druckdose, bzw. lässt einen bestimmten Teil des Ladedrucks in die Ansaugung und hilft dabei, die Wastegate-Klappe stärker zuzuhalten, um mehr Ladedruck zu produzieren.

Wenn deine Ladedruckverrohrung dicht ist, ist nun entweder die Ladedruckregelung nicht angeschlossen, dass Solenoid (Boost-Controller) ist defekt,
die Wastegate-Druckdose ist defekt (Federbruch), oder das Gestänge, welches die Wastegate-Klappe mit der Druckdose verbindet ist ausgehakt.

Ich hoffe das war verständlich und ich konnte dir helfen.

Ratatoesk

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 487

Registrierungsdatum: 12. Februar 2019

  • Private Nachricht senden

8

Montag, 7. Oktober 2019, 08:25

Ich muss gestehen, mit Turbos kenne ich mich nicht aus. Aber soweit ich das verstanden habe, läuft der Wagen im Betrieb "rund", bedeutet keinerlei neu hinzugekommene Vibrationen, kein Schütteln etc.

Bedeutet es scheint zwar soweit alles in Ordnung, aber dem Wagen fehlt der Bumms den er haben sollte. Letztlich ist das immer oder zumindest meistens ein Hinweis, dass mit dem Luft/Kraftstoffgemisch etwas nicht stimmt. Turboseitig kann ich dazu mangels Wissen nicht viel sagen und ich denke mein Vorredner hat da alles wichtige zusammengefasst.

Doch anhand der beschriebenen Symtomatik drängt sich mir eine Frage auf : Was macht denn Deine Drosselklappe? Zumindest bei einem Non-Turbo wäre das eine Symptomatik wo ich die Funktion der Drosselklappe mal hinterfragen würde.

fatal-sin

Anfänger

  • »fatal-sin« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Registrierungsdatum: 9. Mai 2011

  • Private Nachricht senden

9

Sonntag, 13. Oktober 2019, 16:36

Oh man......
Kannst einem echt leid tun.

Als erstes ist ein Kat kein Filter und kann sich in der Regel nicht zu setzen. Er kann zwar kaputt gehen und in sich zusammenfallen und daurch den Auspuff zu setzen, das ist aber wirklich der worst case und eher unwahrscheinlich. Außerdem hätte man das ganz leicht testen können.

Die Diagnose zu früh öffnendes Wastegate halte ich für plausibel, wenn am Motor ansonsten alles i.O. ist. Das führt nämlich zu zu wenig Ladedruck und zu einem anderen Klang unter Volllast, denn dann gehen die Abgase an der Turbine vorbei und gehen durch die kleine Wastegateklappe. Der Klang geht dann mehr in Richtung schreien.

Die Ladedruckregelung bei den Suabrus ist total simpel. Vom Turbinengehäuse geht ein Schlauch direkt zur Wastegate-Druckdose und zweigt mit einem T-Stück ab zu dem Boost-Controller (Solenoid) in der Nähe des Domlagers auf der Beifahrerseite unter einer Kunststoffabdeckung.
Dein WRX macht glaube ich max. 0,8 bar.
Die Feder in der Wastegate-Druckdose müsste dann eine Vorspannung für z.B. 0,3 - 0,4 bar haben. Das ist auch dann der minimalste Ladedruck, den du überhaupt fahren kannst.
Die Ladedruckregelung schickt dann einen gewissen Druck des produzierten Ladedrucks auf die Wastegate-Druckdose, bzw. lässt einen bestimmten Teil des Ladedrucks in die Ansaugung und hilft dabei, die Wastegate-Klappe stärker zuzuhalten, um mehr Ladedruck zu produzieren.

Wenn deine Ladedruckverrohrung dicht ist, ist nun entweder die Ladedruckregelung nicht angeschlossen, dass Solenoid (Boost-Controller) ist defekt,
die Wastegate-Druckdose ist defekt (Federbruch), oder das Gestänge, welches die Wastegate-Klappe mit der Druckdose verbindet ist ausgehakt.

Ich hoffe das war verständlich und ich konnte dir helfen.
Hallo @vir2l,


vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Das klingt alles ziemlich plausibel:
Der Ladedruck erreicht nämlich genau die beschriebenen 0,3Bar und nicht mehr. Und nach der ganzen Vorgeschichte ist es für mich aktuell am Wahrscheinlichsten, dass die Ladedruckregelung falsch oder evtl. sogar gar nicht angeschlossen ist.
Folgende Fragen hätte ich aber hierzu noch an dich:
1. Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Ladedruckregelung doch richtig angeschlossen ist, wie kann es deiner Meinung nach in Folge der geschilderten Geschichte zu einem defekten Solenoid, einer defekten Druckdose oder einem ausgehakten Gestänge kommen? Kann sowas ein Folgefehler sein oder wäre das doch eher auf 'Murks' in der Werkstatt zurückzuführen?
2. Wenn es das Solenoid wäre, würde dann nicht die Motorkontrollleuchte angehen oder zumindest ein Eintrag im Fehlerspeicher stehen?
Soweit vielen Dank für Deine Hilfe und viele Grüße
Michael

daddy

Fömi im Impreza GT Club

Beiträge: 7 377

Registrierungsdatum: 5. Oktober 2008

Wohnort: Landkreis Schleswig-fFlensburg Grenzregion zu Dänemark

  • Private Nachricht senden

10

Sonntag, 13. Oktober 2019, 19:41

Mir fehlt -bei der ganzen Schreiberei übersehen :kratz: - ein Hinweis auf die Überprüfung eines rein mechanischen Sachverhaltes: Hat es eine Kompressions-Messung gegeben?
Der "Nebenbei"-Hinweis im Thread '1, das es auch hintenraus " ...geraucht" habe, fordert doch zuerst in aller Linie die Prüfung, ob der Motor so im Zustand ist, wie er sein solle.

vir2l

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 85

Registrierungsdatum: 29. Oktober 2015

Wohnort: Wuppertal

  • Private Nachricht senden

11

Sonntag, 13. Oktober 2019, 23:41

Ein defektes Solenoid oder eine defekte Druckdose würde ich in dem Fall als Pech bezeichnen. Das kann eigentlich kein Folgefehler sein.
Ich denke die Werkstatt hat dann die Ladedruckregelung nicht oder falsch angeschlossen. Gucke mal nach, ob der kleine Schlauch am Turbo richtig angschlossen ist und auch richtig am Solenoid angeschlossen und dann noch den Schlauch vom Solenoid zum Ansaugschlauch kontrollieren. Auch auf Undichtigkeiten prüfen.
Was die Motorkontrolllampe bei falschem Ladedruck macht, kann ich dir leider nicht sagen.

daddy hat aber völlig recht. Erstmal muss geklärt werden, ob der Motor mechanisch einwandfrei ist.