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vonderAlb

Erleuchteter

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Donnerstag, 22. Dezember 2011, 15:53


Es gibt ja auch ein Land, in dem heutzutage Frauen nicht Auto fahren dürfen -bei Androhung von Folter- ist Gesetz, aber doch nicht richtig. Mit deiner Argumentation bräuchten sich die Frauen, die in diesem Land Auto fahren nicht darüber beschweren, wenn sie "folgerichtig" ausgepeitscht werden - richtig?

Oh mein Gott, jetzt werden schon Sitten und Gebräuche anderer Länder/Kontingente herangezogen um die eigene Argumentation irgendwie zu rechtfertigen. :augenroll:


Wir müssen unterscheiden zwischen blinder Obrigkeitshörigkeit, und dem Vertrauen darauf, dass die meisten über einen ausreichend gesunden Menschenverstand verfügen.

Na dann vertrau mal darauf. Wie der gesunde Menschenverstand aussieht kannst du jeden Tag auf der Straße live erleben. Ich nenne sowas rücksichtslosen Egoismus.
Andreas

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MEKA

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62

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 16:39

Ich glaube, ohne es böse zu meinen, dass genau die die hier am lautesten wegen Abzocke usw "schreien" die sind
für die man diese Regeln braucht. Das Problem ist in Deutschland leider, dass es ohne Regelung der kleinsten Kleinigkeit
nicht geht, denn wenn es nicht geregelt ist, dann rennt jeder gleich zu Gericht, weil heutzutage keiner mehr seinen Fehler
eingestehen will. Genau die welche hier wegen Abzocke schreien sind die, welche vor Gericht rennen weil
da so ein breites Auto vor Ihnen in der Baustelle gefahren ist welches nicht am LKW vorbeigekommen ist und sie daher
einen Termin verpasst haben und jetzt Schadenersatz fordern.

Mit solchen Aktionen wie bei der Baustelle, will man ja nichts anderes als das was hier passiert, dass die Leute drüber
reden und sich mal Gedanken über die Fahrzeugbreite machen.

Nur zur Info, Versicherheitsarbeit lohnt sich für den Staat nicht, nicht im geringsten. Nicht mal die Hälfte der Kosten für
die Verkehrssicherheitsarbeit wird wieder eingenommen. Es ist ja auch gar nicht das Ziel des Ganzen.

Wenn man mal das Grundgesetz studieren würde, dann steht da im Artikel 2 Abs. 2: Jeder hat das Recht auf Leben
und körperliche Unversehrtheit.
In der Auslegung heißt das unter anderem, dass sich der Staat schützend und fördernd vor das Leben und die
körperliche Unversehrtheit. Weiter Ausführungen des Grundgesetzes bzw. wie es zu Auslegungen kommt und
warum der Staat da so in Spiel kommt würde zu weit führen.

Aber alleine wegen dieses Verfassungsgrundsatzes ist der Staat verpflichtet Verkehrssicherheitsarbeit durchzuführen.
Vermutlich bringt es aber eh nichts darüber zu schreiben weil einige unbelehrbar, egoistisch und kurzsichtig sind
was soetwas angeht. Die Einsicht kommt meist erst wenn man z.B. einen geliebten Menschen z.B. im Straßenverkehr
verloren hat. Dann wird geschrien warum hat es in diesem Bereich nicht mehr Kontrollen gegeben usw..
Ist wie beim Alkohol, alle regen sich über die kontrollierenden Polizisten auf, außer es ist mal wieder was passiert,
dann heißts warum wird nicht mehr kontrolliert.
Es ist müßig sowas zu besprechen.
Mein Forry ist ein Hybrid, er verbrennt Kraftstoff und Reifen.

Carver

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63

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 16:53

Nur zur Info, Versicherheitsarbeit lohnt sich für den Staat nicht, nicht im geringsten. Nicht mal die Hälfte der Kosten für
die Verkehrssicherheitsarbeit wird wieder eingenommen. Es ist ja auch gar nicht das Ziel des Ganzen.


Jetzt aber!

Die stellen sich mit ner Kamera auf ne Brücke, schiessen Fotos und versenden Bussgeldbescheide.

Zitat

Das Verbot ist den wenigsten bekannt, umso überraschender trudelten im ersten Halbjahr 2011 bei Autofahrern im östlichen Ruhrgebiet 3569 Verwarnungsgelder ein (im zweiten Halbjahr 2010 waren es nach Polizeiangaben 1473).

Quelle

> 70.000 € Umsatz in nem halben Jahr! Wie soll sich denn das nicht rechnen?

Ganz klar Abzocke.

MEKA

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64

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 16:59

Ich rede von der Vekehrssicherheitsarbeit im allgemeinen.

Das Kostet alles sehr viel Geld. Polizeibeamte, Verwaltungsbeamte und Material für
das Erstellen der Bußgeldbescheide. Da kommen noch anteilig Gebäude, Fahrzeuge, Material (Kameras, Messgeräte, Auswertegeräte usw.) dazu.
Dann die Bearbeitung von Einsprüchen, es sieht ja kaum noch einer ein dass er etwas Falsches getan hat.
Schlussendlich noch Gericht mit Richtern, Staatsanwälten und Gutachtern. (Das zahlt nicht zwingend der der Einspruch einlegt.)
Glaub mir einfach, ich hab die Zahlen für Bayern irgentwo, kann sie demnächst mal raussuchen.
Mein Forry ist ein Hybrid, er verbrennt Kraftstoff und Reifen.

warlock2511

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65

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 17:11

naja leider werden diejenigen, die penetrant auch dort links fahren nicht zur kasse gebeten sondern der boese blaue, der ja eh mal ueberprueft werden koennte. nein im ernst gerade durch die ganzen definitionen im kleinen lohnt sich ne rechtschutz und ggf der gang zu gericht. das ist das problem.und ob da steht 2m oder nicht spielt keine geige wie oft fahren die leute mit 75 hintern dem lkw auf der linken spur? mot dem 206darf ich die immer wegdraengeln.
Die Klinge des Dummen ist bisweilen schärfer als sein Verstand

Carver

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66

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 17:11

Ich hab nichts gegen Verkehrssicherheit im Allgemeinen.
Aber hier gehts doch ned um Verkehrssicherheit!
Wenn die das Ziel wäre, dann gäbs Weissgott genug besseres zu tun für die Kollegen!

Ich hab ne ordentliche Kilometerleistung pro Jahr aber meiner Erfahrung nach ist das Thema hier kein vordringliches Problem der Verkehrssicherheit, oder?

Und darum gehts doch:
Vor die Wahl gestellt, ob die Truppen die Verkehrssicherheit oder die Einnahmen erhöhen sollen, entscheidet sich die Einsatzleitung zu oft für die Einnahmenerzielung.

Das ist Abzocke

MEKA

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67

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 17:37

Warum sich die Einsatzleitung für die Einnahmen entscheiden ist aber leider kein Polizeiproblem sondern
ein Politisches. Dem Polizisten an sich oder dem Chef ist es egal ob und wie viel eingenommen wird, aber
die Politiker wollen etwas zum Vorzeigen, daher müssen die Zahlen immer gesteigert werden, damit der eine
Politiker noch besser dasteht als der andere. Somit gibt er Vorgaben an das Innenministerium, und dann geht die
Kette nach unten weiter. Der Depp ist der Polizist der auf der Straße steht. Der muss es ausbaden und möglichst
viel einnehmen um einen Arbeitsnachweis zu haben. Prävention kann halt leider nicht gemessen werden.
Den Politikern wird aktuell natülich mit den Unfallzahlen und den Verletzten auch noch recht gegeben. Wie es zu
den Zahlen kommt ist hierbei egal. Es gibt weniger Verkehrstote und das wird so verkauft als
liegt es an der Sicherheitsarbeit der Polizei. Dass die Fahrzeuge besser wurden und es Fahrsicherheitssysteme gibt
die immer besser werden interssiert nicht. Wählt anders und vielleicht wird es besser.

Zum anderen Thema mit der Geschwindigkeit. Wer bergab zu schnell fährt macht es auch wo anders.
Wer bergab nicht zu schnell fährt auch an der gefährlichen Stelle nicht zu schnell. So kann
man es nämlich auch interpretieren.
Die meisten Unfälle wegen Geschwindigkeit passieren ausserorts, warum also innerorts Geschwindigkeit messen?
Zumindest ist außerorts eine größere Gefahr für Insassen und Unbeteiligte. Mir ist bekannt, dass es innerorts
Schulen und Fußgänger gibt, aber die Zahlen der Unfälle sind nicht dramatisch.
Ich kenne Leute die haben schon mal vor einer Schule sowas mit der Laserpistole gemacht,
wer ist hauptsächlich reingefahren? Die Mütter der Kinder die dort zur Schule gehen und am lautesten
geschriehen haben da muss was gemacht werden. Dann war es wieder Abzocke.
usw.
Könnte das jetzt noch viel weiter ausführen.

Baustellen sind der gefährlichste Bereich auf BABs. So die Zahlen.
Viele von euch haben zu wenig Leid gesehen wegen solchen Kleinigkeiten wie der Breite.

Wenn ne Brücke nur 2 Meter hoch wäre und das Auto 2,05 Meter hoch wäre würde
keiner auf die Idee kommen durch zu fahren, in der Baustelle aber schon.
Es steht da 2 Meter und aus.

Noch was, man sagt immer so leicht, ach wegen den 5 bis 10 km/h zuviel. Ist ja nicht das Problem.
Mein Auto hat ja gute Bremsen usw.
Wenn ein Gutachter zu dem Ergebnis kommt mit 5 oder 10 km/h wäre der Unfall vermeidbar gewesen
oder nicht tödlich ausgegangen, dann würde man anders über 5 km/h denken.
Mein Forry ist ein Hybrid, er verbrennt Kraftstoff und Reifen.

skylark

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68

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 20:54

Ich denke diese Diskussion hier gibt sehr gut das Bild auf der Straße wieder. Jeder tut, was er will und ist damit natürlich auch im Recht. Jeder kennt die Regeln und jeder mißachtet sie nach seinem Geschmack.

Ich glaube in der ADAC Motorwelt stand, das die Fahrbahn lt. Gesetz auf jeder Seite des Fahrzeuges noch 25 cm Platz zur Begrenzung haben. Wenn jetzt, wie hier gefordert die Fahrzeugbreite auf z. B. 2,10m hochgesetzt wird, geht es doch sehr eng zu. Zumal es jetzt schon viele gibt, die überfordert sind, aber unbedingt ihre Freiheit ausleben müssen. Wenn ich dann in einem zitierten Artikel lese, es werde mit "zu kleinen Schildern" auf die Breite hingewiesen, Sorry aber die sollten mal zum Augenarzt.

Außerdem, wo würdet ihr die Grenze setzen wollen? Morgen bei 2,05m .. Übermorgen bei 2,07m.. nächste Woche bei 2,10m weil sich wieder Jemand beschwert usw. usw. Fakt ist irgendwo muß Schluß sein und das sind halt im Moment 2,00m. Punkt

Das Einzige, was zu bemängeln ist, das in den Fahrzeugunterlagen nirgends die Gesamtbreite zu finden ist. Aber ich denke es ist ein zumutbarer Aufwand das nachzumessen.


Jens
Endlich wieder Sterne unterm Hintern. :thumbsup: