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patGT

Fömi im Impreza GT Club

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41

Dienstag, 9. Dezember 2003, 10:39

So, melde mich auch nochmal zu Wort:
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Bei uns in der Schweiz gibt es ja zwei Autoprüfungen: 1. Handschaltung 2. Automat!
Die Kollegin von meinem Bruder hat die Automatenprüfung gemacht und hat dafür sage und schreibe 160 Fahrstunden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! gebraucht! Darin enthalten sind zwei Totalschäden vom Fahrschulauto!
Nach meiner Meinung sollte so jemand nie einen Führerschein bemommen!
Ich bin mit dieser Frau mal mitgefahren und habe geglaubt das ich das nie überlebe!<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Das Beispiel von Dello ist sicher extrem, aber es zeigt doch mit nicht zu überbietender Deutlichkeit, dass Autofahren einfach nicht für jedermann ist - und es in meinen Augen auch nicht sein muss.

Solchen Personen müsste der Führerschein schlicht verweigert werden, weil sie die Anforderungen nicht erfüllen können - und das bei den heutigen Spielzeug-Weichspülerautos.
Ich meine, solche Leute werden vermutlich nicht einmal im Leben wegen zu hoher Geschwindigkeit geblitzt werden, aber sie stellen eine permanente Gefahr auf der Strasse dar, weit mehr als zahlreiche sog. "Schnellfahrer"! Das sollte jetzt eigentlich den letzten Zweiflern einleuchten.

Das Tragische ist ja u.a., dass es solche Personen oftmals partout nicht einsehen wollen, dass sie nicht Auto fahren können und es auch nie lernen werden. Offensichtlich ist sich diese Frau ihres nicht vorhandenen Talents nicht bewusst oder sie will es nicht wahr haben, sonst hätte sie sicher nicht 160(!) Fahrstunden für die Automatik-Prüfung bezahlt, sondern vorher eine Einsicht gehabt.
Das muss man sich nur mal vorstellen, was das kostet. Der einzige, dem das was nützt, ist der abkassierende Fahrlehrer.

Wäre die Prüfung streng genug, z.B. mit integriertem Fahrsicherheitskurs, würden solche Absurditäten gar nie stattfinden können.
Talentfreie Leute würden die Prüfung schlicht nicht bestehen können und das wäre auch gut so.
Auf der anderen Seite würden zu aggressiven Persönlichkeiten die physikalischen und ihre eigenen Grenzen aufgezeigt, was oftmals mehr bringt als irgendwelche Repressionen seitens des Staats.

So würde man schlussendlich an allen Fronten Verbesserung erreichen. Davon bin ich überzeugt.
Das ist nicht als elitäres Denken gemeint, sondern wäre ein grosser Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit bei gleichzeitig erheblich reibungloserem Ablauf des Verkehrsgeschehens.
Wobei es hier nicht um die "Lizenz zum Rasen" geht, dass mich da niemand missversteht!

Zu guter Letzt wage ich eine (in gewissen Augen möglicherweise ketzerische) These: würde das Niveau auf der Strasse steigen, könnte man auch die Gesetze wieder etwas lockern, weil man die Leute weniger vor sich selber schützen müsste.

Gruss,
patGT



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42

Dienstag, 9. Dezember 2003, 10:48

@PatGT:
Danke!Du hast meine Aussage voll Verstanden!
Ich dachte schon meine Ideen seien zu Radikal!

Gruss Philipp

Flori

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43

Dienstag, 9. Dezember 2003, 12:03

Hallo Pat

klingt ja alles logisch. Von der Ferne betrachtet hast Du sicher auch recht. Was passiert aber mit dieser Frau, wenn sie eine Arbeitsstelle hat, die nur per Auto erreichbar ist. Für mich gibt es so etwas wie das Recht auf Mobilität. Wie lösen wir jetzt die Folge-Probleme, die durch ein restriktiveres Prüfverfahren entstehen können? Verstehe mich nicht falsch, gegen ein Sicherheitstrainig hätte ich gar nichts.

Eine weitere Sache ist noch die, viele Personen fahren sehr wenig Auto. Vor allem ältere Personen oder Frauen, die Kinder erziehen und den Haushalt machen, fahren zur Aufrechterhaltung des Gelernten viel zu wenig Auto. Meine Mutter traute sich schon mit 50 nicht mehr auf die Autobahn, und dies aus purer Angst vor dem Ungewohnten. Wie lösen wir dieses Problem?

Wichtig wäre es, nicht nur die Verstösse zu messen (Kontrollen), sondern den Fahrern auch Feedback über ihre Fähigkeiten zu geben. Ich berate meine Kunden dazu, ihre Prozesse zu messen und damit Verbesserungspotential aufdecken zu können. Wären wir z.B. in der Lage festzustellen, welche Fahrer ängstlich, nervös, überfordert, mental abgelenkt usw. ist, könnten wir gezielte Verbesserungen erzielen.

Was sicher ist, die Dame mit den 160 Fahrstunden wird nie mit über 200 durch den Nebel brettern. Die potentielle Gefahr ist also deutlich geringer als bei Rasern (die knallen vielleicht hinten drauf).

Es Grüessli
Flori

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patGT

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44

Dienstag, 9. Dezember 2003, 13:10

Hi Flori,

Ich verstehe Deine Argumentation. Lass mich dennoch ein paar Gedanken dazu schreiben.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>klingt ja alles logisch. Von der Ferne betrachtet hast Du sicher auch recht. Was passiert aber mit dieser Frau, wenn sie eine Arbeitsstelle hat, die nur per Auto erreichbar ist. Für mich gibt es so etwas wie das Recht auf Mobilität.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Es gibt ja heute schon Leute, die kein Auto fahren dürfen, z.B. weil sie zuwenig gut sehen. Die können schon heute nicht, um Deinem Beispiel zu entsprechen, eine Arbeitsstelle annehmen, die nur mir dem Auto erreichbar ist. Recht auf Mobilität - ja, aber nicht um jeden Preis mit dem eigenen Auto. Das ist die Grundursache für den heutigen Zustand (übrigens sind auch die Grünen interessanterweise gegen ein Grundrecht auf motorisierte Mobilität, wenn auch aus anderen Gründen...). Es gibt bekanntlich ÖV, eine Verbesserung dieser wäre jedoch sicher zwingend.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Wie lösen wir jetzt die Folge-Probleme, die durch ein restriktiveres Prüfverfahren entstehen können? Verstehe mich nicht falsch, gegen ein Sicherheitstrainig hätte ich gar nichts.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Ich sehe keine Folgeprobleme. Eine verbesserte Ausbildung mit Fahrtrainings ist zwar initial teurer, schafft aber auch Arbeitsplätze. Die Folgekosten durch Unfälle im Verkehr, die durch die Allgemeinheit getragen werden, würden sinken.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Eine weitere Sache ist noch die, viele Personen fahren sehr wenig Auto. Vor allem ältere Personen oder Frauen, die Kinder erziehen und den Haushalt machen, fahren zur Aufrechterhaltung des Gelernten viel zu wenig Auto. Meine Mutter traute sich schon mit 50 nicht mehr auf die Autobahn, und dies aus purer Angst vor dem Ungewohnten. Wie lösen wir dieses Problem?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Das ist ein Problem. Und wenn es die eigenen Verwandten trifft, wird es schwierig. Ich werde mich also hüten, hier zu urteilen, aber gebe einen Denkanstoss: schon heute ist es so, dass ein wichtiger Bestandteil des Prüfungsreife das problemlose Befahren der Autobahn ist.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Wichtig wäre es, nicht nur die Verstösse zu messen (Kontrollen), sondern den Fahrern auch Feedback über ihre Fähigkeiten zu geben. Ich berate meine Kunden dazu, ihre Prozesse zu messen und damit Verbesserungspotential aufdecken zu können. Wären wir z.B. in der Lage festzustellen, welche Fahrer ängstlich, nervös, überfordert, mental abgelenkt usw. ist, könnten wir gezielte Verbesserungen erzielen.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Das ist ein sehr guter Gedanke. Wie es mit der Realisierung aussieht, ist eine andere Frage.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Was sicher ist, die Dame mit den 160 Fahrstunden wird nie mit über 200 durch den Nebel brettern. Die potentielle Gefahr ist also deutlich geringer als bei Rasern (die knallen vielleicht hinten drauf).<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Sie wird nie mit 200 durch den Nebel rasen, bestimmt. Aber sie wird möglicherweise auf der Landstrasse im dichten Nebel vor lauter Angst versuchen, einem mit angepasster Geschwindigkeit vorherfahrenden Fahrzeug möglichst nahe hinterher zu fahren, was ihr ein (fatales) Gefühl der Sicherheit gibt. Auch das gibt Unfälle, bisweilen mit tödlichem Ausgang.

Gruss,
patGT


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