Meinen Aha-Effekt hatte ich, nachdem mir eine Kollegin mal auf der Arbeit von ihrer bevorstehenden Hochzeit berichtet hatte. Später dann zuhause, als ich am PC saß, kamen rechts und links auf dem Bildschirm die bekannten Werbeeinblendungen. Nun ist man es ja gewohnt, dass man Werbung für Werkzeug bekommt, wenn man vorher nach Bohrmaschinen geschaut hat.
Ich bekam aber plötzlich ausgiebig Werbung für Brautmoden und anderen Hochzeitskram. Da ich mich für das Thema nun wirklich nicht interessiere, kann ich auch ausschließen, nach sowas jemals im Internet gesucht zu haben. Es bleibt also nur, dass das Gespräch mit der Kollegin vom Handy mitgehört wurde, an Google weitergeleitet wurde und dann von Google entsprechende Werbung platziert wurde.
Für mich ist fraglich, ob und wie sehr die Politik daran interessiert ist, die Datenerfassung und Datensammelei zu unterbinden. Ich denke, die Motivation ist da nicht besonders hoch, da natürlich auch der Staat von gesammelten Daten profitiert.
Wie schon gesagt, je nach Aufwand und Leidensfähigkeit kann man einiges unterbinden oder abmildern, indem man auf Amazon, Paypal, Google verzichtet. Aber auf ein Girokonto kann man kaum verzichten. Ich bevorzuge aber auch die Barzahlung im alltäglichen Leben. Regelmäßige Ausnahme sind Besuche an der Tankstelle. Aber die normalen Einkäufe zahle ich fast immer bar. Ich möchte auch nicht, dass mein Kontoauszug am Ende des Monats 2m lang ist, weil jede Packung Kaugummi mit Karte bezahlt wird.
Grundsätzlich bin ich aber absolut dafür, dass der Staat die Datensammelei streng reglementiert und es grundsätzlich dem Nutzer eines Autos, Fernsehers, Handys, etc. überlassen bleibt, ob und welche Daten er für welche Zwecke sammeln läßt und zur Verfügung stellt. Sollte der Nutzer dder Aufzeichnung und Erfassung widersprechen, muß seitens der Politik auch sichergestellt werden, dass tatsächlich keine Daten gesammelt werden.