Die Rallye Zorn und mein erster Abflug ins Grüne
Unsere zweite Rallye bestand aus 6 WP s und war mit 90% Asphalt angegeben. Die Wahrheit lag wohl bei etwa 50/50 wie sich heraus stellte .
Die Veranstaltung begann morgens um 6.15 Uhr und endete um 19 Uhr mit der letzten WP . Eine Tortur für Mensch und Maschine.
Im Park ferme standen wir wieder neben Stefan vom Team Swift mit welchem ich inzwischen gut befreundet bin
Bei der Besichtigung wurde schnell klar das wieder einmal das Serienfahrwerk nicht für derartig hohe Absätze und tiefe Schlaglöcher gemacht ist. Damit mir nicht wieder der Flügel bricht war deshalb sofort klar das wir an einigen Stellen einfach nahezu anhalten müssen . Das überfahren der kleinen Brücken über den Bach wurde daher echt zur gedultsprobe. Damit nicht genug , dank immer schlechter werdendem Wetter wurden die Löcher in den Kuven Scheiteln immer tiefer und ich musste auch hier aufpassen .
Nicht weiter schlimm, in WP 1 sind wir sauber durch gekommen und waren recht zufrieden ob der wenigen Fehler die wir gemacht hatten .
In WP 2 waren die Schotterwege so dermaßen verschlammt und der Asphalt komplett verschmiert , das ich mit meinen semislicks nur noch geschwommen bin .
Wir waren trotzdem deutlich schneller unterwegs als zuvor was dann zu etwas Übermut führte .
Das letzte Stück der WP war so dermaßen verschlammt und wellig geworden das mir bei knapp 100 kmh der Hintern kurz quer in der Luft stand, was mir einen Ausflug ins nasse Grün bescherte . Dabei ist mir das ein oder andere Teil vom Auto geflogen und die Haube hat sich einen Spalt geöffnet. Alles nicht weiter schlimm , das Auto ließ sich wieder einfangen . Dieser Teil der Strecke wurde danach gesperrt weil es einfach zu gefährlich war.
In den weiteren WPs bin ich noch einmal in einen kleinen Graben gerutscht ( was Dank allrad auch nicht schlimm war) und hab ne Plastik Schikane mitgenommen was mir verd....te 30 Strafsekunden einbrachte . Wir sind erstaunlicherweise trotzdem in der Gesamtwertung auf Platz 23 von 63 gelandet , keine Ahnung wer sich da verrechnet hat aber uns hats gefreut .
Ich hab im Anschluss mit Stefan meine Fahrt und den Aufschrieb unzählige Stunden analysiert . Das hat mir ungemein geholfen und ich bin mir sicher das alleine dadurch locker 15 Sekunden drin wären . Vieles wird das kommende Schotterfahrwerk erleichtern , noch mehr jedoch muss ich mich selbst verbessern . Selbstkritisch muss ich aber auch zugeben das das Auto eigentlich viel viel zu schnell für uns ist , zumindest im Bezug auf unbefestigte Böden . Bei Schlammigem Boden ist einfach bei 140 kmh auf der Geraden Schluss. Alles darüber ist für mich derzeit unkontrollierbar und einfach zu gefährlich. Zudem gleicht der Bremsweg mit den semis dem einer Boing 747 was man auch in der Zieleinfahrt sieht .
Ich konnte mich überwinden die onboard Aufnahme von WP 2 mit dem Abflug hoch zu laden . Man sieht wie immer wenig davon wie Steil oder eng geschweige denn rutschig das ganze war .
Alles in allem sind wir hoch zufrieden. Trotz unserer Spazierfahrt haben wir eine akzptable Platzierung erreicht und mit einer großen CheckListe von Verbesserungen an Mensch und Maschine sehen wir der nächsten Rallye optimistisch entgegen . Am Ende will ich auch einfach das Auto nicht demolieren.
Hier ein kleiner Eindruck
Onboard WP 2