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göp

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Donnerstag, 6. Juli 2006, 08:44

Reglementsänderungen und WM-Kalender 2007

In Paris traf der Weltrat der Motorsport-Behörde FIA weitreichende Entscheidungen für die Zukunft der Rallye-Weltmeisterschaft.

Zu den gravierendsten Änderungen zählen Maßnahmen zur Kostenreduzierung. So wird nicht nur die Zahl der Motoren eingeschränkt, die ein Team pro Jahr verwenden darf, sondern auch die Spezifikation für zwölf Monate eingefroren.

Erstmals in der Geschichte der seit 1973 ausgetragenen Rallye-Weltmeisterschaft wird nur noch ein Reifenhersteller zugelassen. Die FIA lädt die Hersteller nun zur Abgabe von Geboten ein. Reifen mit Notlaufeigenschaften – also Mousse-Einsätzen – sind künftig verboten.

Ab dem 1. Januar 2007 dürfen Fahrer mit erster Lizenz-Priorität nur noch für Hersteller testen, von denen sie benannt worden sind. Langfristig soll die Zahl der Testtage mit Hilfe technischer Mittel eingegrenzt werden.

Auch in sportlicher Hinsicht ändert sich einiges. So werden die umstrittenen Super-Rallye-Regeln, die bislang einen Restart ausgefallener Fahrzeuge ermöglichten, grundlegend modifiziert. Künftig werden Bonuspunkte (drei für Platz eins, zwei für Position zwei, einer für Rang drei) am Ende jeder Etappe vergeben. Das Ziel: Nur noch Teilnehmer, die die gesamte Route bestreiten, sollen in der Endwertung auftauchen. Damit wird das bislang geltende, komplizierte Strafzeitensystem für ausgefallene Fahrzeuge abgeschafft, das zu einer wenig transparenten Endwertung führte.

Neue Serviceregeln für entfernt liegende Servicepunkte treten ebenfalls in Kraft, werden aber erst in der nächsten Weltratssitzung spezifiziert. Künftig wird es den Fahrern zudem verboten sein, die Verbindungsetappen nach Unfällen oder Defekten auf weniger als vier Rädern zu befahren. Zuletzt erreichte Sébastien Loeb mit einem Citroën Xsara WRC in Griechenland auf zeitweilig nur noch zwei intakten Rädern Platz zwei. Derartige Akrobatik brachte die Fahrer regelmäßig in Konflikte mit den nationalen Straßenverkehrsordnungen.

Weichenstellungen für die grundlegende Zukunft des Sports nahm der Weltrat mit personellen, kalendarischen und technischen Entscheidungen vor.

Drei Personalien bestimmen die künftige inhaltliche Richtung der Arbeit des Verbandes. Der Australier Garry Connelly ersetzt den verstorbenen John Large an der Spitze des Welt-Motorsportrates. Der Neuseeländer Morrie Chandler wird Präsident der Rallye-Weltmeisterschaftskommission als Nachfolger des verstorbenen Shekhar Mehta. Der Deutsche Hans-Christoph Mehmel wird neuer Präsident der Rallye-Kommission.

Auch technisch und sportlich wird der Sport in Zukunft neu ausgerichtet. Ab 1. Januar 2007 dürfen Fahrer von Super-2000-Fahrzeugen (rund 260 PS starke Zweiliter-Sauger mit einheitlichem Allradantrieb) in der Produktionswagen-Weltmeisterschaft antreten. Erstmals seit Beginn der Super-1600-Ära im Jahr 2001 wird somit eine neue Fahrzeugkategorie integriert. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt will die FIA Bio-Kraftstoffe zulassen. Eine Kehrtwende vollzog der Weltrat in Fragen des Kalenders: Statt der Einführung einer Wintersaison ab 2007/2008 wird auch die kommende Saison von Januar bis Dezember andauern. Der 16 Läufe umfassende Kalender beinhaltet erstmals Läufe in Norwegen und Irland. Wieder aufgenommen ist Portugal. Nicht mehr vertreten sind Zypern, die Türkei und Australien.

Kalender 2007
19.-21.01. Monte Carlo
09.-11.02. Schweden
16.-18.02. Norwegen
09.-11.03. Mexiko
30.03.-01.04. Portugal
04.-06.05. Argentinien
18.-20.05. Sardinien
01.-03.06. Akropolis
03.-05.08. Finnland
17.-19.08. Deutschland
31.08.-02.09. Neuseeland
05.-07.10. Korsika
12.-14.10. Spanien
26.-28.10. Japan
16.-18.11. Irland
30.11.-02.12. Großbritannien


www.rallye1.de


Klingt ja alles recht gut. Nur das neue Punktesystem muß sich in der Praxis erst mal bewähren. Ob das transparenter ist als das bisherige SuperRally-Prinzip wage ich zu bezweifeln...




tgl. neue Prospekte: pro.Subaru-Impreza.net

Kerber

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Donnerstag, 6. Juli 2006, 14:37

...Ebenfalls neu: Ab 2008 gibt es in der Rallye-Weltmeisterschaft nur noch einen Einheitsreifen. Ab sofort können sich Hersteller bei der FIA als künftiger Ausrüster bewerben, Mousse-Einsätze sind dabei verboten. Heißester Kandidat ist Pirelli, obwohl sich die Italiener in der kommenden Saison aus der Weltmeisterschaft verabschieden wollen, ehe sie ein Jahr später wieder zurückkehren...
www.rallye-magazin.de



Platz 1: Vorschlag 48 (mit xx Stimmen)
S# :thumbsup: