Du bist nicht angemeldet.

1

Mittwoch, 23. Juni 2004, 22:36

Rallye Türkei/Sieger auf drei Rädern

http://www.auto-motor-und-sport.de/d/62906

MfG,
SRX!



geändert von: kerber on 25/06/2004 16:01:07

geändert von: kerber on 27/06/2004 15:38:29

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

2

Freitag, 25. Juni 2004, 16:02

Wasserdurchfahrt kostet Märtin viel Zeit

Durch Motorprobleme nach einer Wasserdurchfahrt verlor Ford-Pilot Markko Märtin auf der vierten Wertungsprüfung der Rallye Türkei mehr als zweieinhalb Minuten. Weiterhin in Führung: Citroen-Pilot Sébastien Loeb.

Pech für Ford-Pilot Markko Märtin zu Beginn der Rallye Türkei: Der Ford-Werkspilot, der auf der Zuschauerprüfung am Donnerstagabend die Bestzeit fuhr, wählte am Freitagmorgen zu harte Reifen. Außerdem verlor er zehn Sekunden weil er den Motor abwürgte. Schlimmer erging es ihm dann auf der vierten Prüfung: Märtin fuhr zu schnell in eine Wasserdurchfahrt.

Durch den Wasserdruck wurde die Motorhaube nach oben gedrückt und Kühler beschädigt. "Wir hatten kaum noch Leistung", erklärte Beifahrer Michael Park. Märtin rettete seinen lädierten Ford zwar an den Service, verlor aber zweieinhalb Minuten. Märtin belegt nach der fünften Wertungsprüfung nur den neunten Platz.

Citroen-Pilot Sebastien Loeb hatte auf der zweiten und dritten Prüfung Bestzeiten gefahren und die Führung erobert. Mit einer schnellen Zeit rückte auf der vierten WP Marcus Grönholm bis auf 13,9 Sekunden an Loeb heran. "Wir hatten auf beiden Prüfungen keinen Differenzialdruck", kommentierte Grönholm. "Dafür allerdings waren unsere Zeiten richtig gut."

Die Bestzeit auf WP 4 ging an Peugeot-Pilot Harri Rovanperä. Der Finne, der zuvor durch einen Differenzialdefekt anderthalb Minuten verloren hatte, traf allerdings die falsche Reifenwahl und verlor auf der fünften Prüfung einige Sekunden. "Die fünfte Prüfung war feucht und matschig", so Rovanperä. "Für diese Bedingungen waren meine Reifen zu hart."

Auf der fünften Wertungsprüfung fuhr Citroen-Pilot Carlos Sainz eine Bestzeit. Er liegt hinter Petter Solberg auf Rang vier. Fünfter ist Francois Duval, dahinter folgt Peugeot-Mann Harri Rovanperä.

Nicht mehr dabei ist Mitsubishi-Mann Gilles Panizzi, der Franzose fiel mit einem Elektronikdefekt auf WP 4 aus.




S# :thumbsup:

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

3

Freitag, 25. Juni 2004, 22:21

Loeb gewinnt Etappe, Märtin weit zurück

Nach der ersten Etappe der Rallye Türkei liegt Citroën-Pilot Sebastien Loeb in Führung. Der WM-Spitzenreiter verbuchte zwei Bestzeiten und hat einen Vorsprung von nur 7,5 Sekunden.

Sebastien Loeb ist der Mann der ersten Etappe der Rallye Türkei: Der WM-Spitzenreiter profitierte als erster Starter auf der Strecke von den ungewohnt feuchten und matschigen Bedingungen. "Die Strecken sind so rutschig, dass es kein Nachteil war, als Erster zu starten", kommentierte Loeb, der am Morgen zwei Bestzeiten verbuchte und bis zum Abend seinen Vorsprung behauptete.

Rang zwei belegt Peugeot-Mann Marcus Grönholm. Der Finne lag während des gesamten Tages hinter Loeb und fuhr konstant schnelle Zeiten. Allerdings war sein Einsatz nicht ganz problemlos: "Wir hatten auf der vierten und fünften Prüfung keinen Differenzialdruck. Trotzdem waren unsere Zeiten nicht schlecht." Auf der sechsten Prüfung verkürzte der Finne mit einer Bestzeit seinen Rückstand. Damit liegt er vor dem zweiten und längsten Rallye-Tag mit nur 7,5 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz auf Loeb. "Ich habe sicherlich durch das Differenzialproblem 20 Sekunden verloren", rechnete Grönholm.

Höhen und Tiefen erlebte Subaru-Pilot Petter Solberg: Ein Dreher auf der zweiten Prüfung kostete Zeit. Auf der Zuschauerprüfung zum Ende des Tages fuhr Solberg eine Bestzeit. Er belegt den dritten Rang, doch ihn trennen bereits 57 Sekunden von Loeb. "Aber es ist noch alles möglich", erklärte der Weltmeister. "Denn auch die anderen Fahrer können Probleme bekommen. Und ich mag es, hinten zu liegen und anzugreifen."

Eine Bestzeit ging auch auf das Konto von Peugeot-Pilot Harri Rovanperä. Doch der Finne belegte am Ende der Etappe nur den sechsten Rang hinter Carlos Sainz und Ford-Junior Francois Duval. Denn ein Differenzialdefekt auf der zweiten und dritten Prüfung hatte anderthalb Minuten gekostet. Danach fuhr Rovanperä eine Bestzeit, verlor jedoch auf der folgenden Prüfung durch eine zu harte Reifenwahl wichtige Sekunden. "Wir können sicherlich noch zwei Plätze gut machen", rechnete Beifahrer Risto Pietiläinen. "Das ist unser Plan für die zweite Etappe."

Ford-Pilot Markko Märtin fuhr auf der vierten Prüfung zu schnell in eine Wasserdurchfahrt. Durch den Wasserdruck wurden die Motorhaube und Kühler beschädigt. Märtin verlor mehr als zwei Minuten. Auf der sechsten Wertungsprüfung rollte der Ford-Pilot nach einer weiteren Wasserdurchfahrt aus und parkte für knapp 50 Minuten, weil der Motor abstarb und sich nicht wieder starten ließ. Danach jedoch konnte Märtin weiter fahren und erreichte auch den Service.

Ausgeschieden ist auch Mitsubishi-Pilot Gilles Panizzi. Der Franzose strandete auf der vierten Prüfung mit einem Elektronikdefekt. Teamkollege Gigi Galli verlor zehn Minuten nachdem der Kühler nach einer Wasserdurchfahrt seinen Dienst einstellte.




S# :thumbsup:

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

4

Samstag, 26. Juni 2004, 15:09

Loeb erobert Führung zurück

Mit zwei Bestzeiten auf der zehnten und elften Wertungsprüfung eroberte Citroen-Pilot Sebastien Loeb bei der Rallye Türkei seine Führung zurück. Probleme gab es bei Ford-Mann Francois Duval. Der Belgier verlor zweieinhalb Minuten durch eine defekte Antriebswelle.

Loeb, der sich am Morgen einen Fehlstart geleistet hatte und dadurch die Spitzenposition verloren hatte, attackierte. Mit zwei Bestzeiten schob er sich wieder vor seinen Gegenspieler Marcus Grönholm. Vor den letzten beiden Prüfungen des zweiten Tages trennen Loeb und Grönholm nur 14 Sekunden.

Rang drei belegt weiterhin Subaru-Mann Petter Solberg. Eine starke Aufholjagd zeigte Peugeot-Pilot Harri Rovanperä: Der Finne, der am ersten Tag durch einen Differenzialdefekt anderthalb Minuten verloren hatte, schob sich am Samstag mit zwei guten Zeiten vom Rang sechs auf Platz vier vor, er ging an Citroen-Star Carlos Sainz und Ford-Junior Francois Duval vorbei. Doch Rovanperä steht unter Druck: Nur 0,6 Sekunden hinter ihm lauert Carlos Sainz.

Begünstigt wurde Rovanperäs Attacke durch Probleme bei Duval: Der Ford-Junior verlor auf der elften Prüfung zweieinhalb Minuten durch eine defekte Antriebswelle.




S# :thumbsup:

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

5

Samstag, 26. Juni 2004, 22:00

Rätselhafter Zwischenfall lässt Grönholm zurückfallen

Marcus Grönholm hingegen konnte auf der elften Prüfung das Tempo von Loeb nicht mitgehen. "Plötzlich hörte ich meinen Beifahrer Timo neben mir schreien", berichtete er. "Ein Gegenstand hatte sich durch das Bodenblech und seinen Sitz gebohrt. Timo hatte starke Schmerzen im Po und lockerte seine Sitze." Grönholm fuhr langsam weiter, redete auf seinen Schwager-Beifahrer ein. Als es Rautiainen besser ging, gab Grönhom wieder Gas.

An der Zeitkontrolle zum Service angelangt, wartete bereits der Peugeot-Teamarzt auf Timo Rautiainen und begleitete den verletzten Finnen zum Zelt, um ihn zu untersuchen. Noch gibt es keine Details zum Gesundheitszustand des Beifahrers. "Aber ich glaube, dass er okay ist. Er hat aber ziemliche Schmerzen," meinte Grönholm. "Wir wissen noch nicht, was es war, das die Probleme bereitet hat. Wir müssen das Auto noch untersuchen."


S# :thumbsup:

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

6

Sonntag, 27. Juni 2004, 15:35

Sebastien Loeb siegt auf drei Rädern

Dramatisches Finale bei der Rallye Türkei: Auf drei Rädern rollte Citroën-Pilot Sebastien Loeb aus der letzten Prüfung und verwies mit einem Vorsprung von 26,2 Sekunden seinen Gegenspieler Marcus Grönholm auf Rang zwei.

Loeb, der am zweiten Tag eine Zeitstrafe wegen eines Frühstarts bekommen hatte, konnte zu Beginn der letzten Etappe aufatmen. Denn nachdem die Stewards am Abend die Videoaufzeichnungen der betreffenden Prüfung angesehen hatten, wurden die zehn Strafsekunden gestrichen. Loeb Vorsprung wuchs damit vor dem dritten Tag von 15,9 auf 25,9 Sekunden an.

"Damit war mit klar, dass ich ihn nicht mehr aus eigener Kraft würde einholen können", erklärte Verfolger Marcus Grönholm. Trotz gesundheitlicher Probleme gab der Peugeot-Werkspilot aber nicht auf: Er fuhr zu Beginn der letzten Etappe eine Bestzeit. "Ich fühle mich heute nicht wohl", berichtete Grönholm. "Immer wenn ich etwas esse, bekomme ich Magenprobleme."

Auf der zweiten Prüfung konterte Loeb – zeitgleich mit Subaru-Mann Petter Solberg holte er die nächste Bestzeit. Auf der vorletzten Prüfung verzeichnete Solberg die nächste Bestzeit, Loeb vergrößerte seinen Vorsprung um weitere zehn Sekunden. Auf der letzten Prüfung riss sich der Franzose seinem Citroen das rechte Hinterrad aus und rettete sein Fahrzeug noch in den Service. Noch muss er um seinen vierten Saisonsieg zittern - sollte ein Gegner Protest einlegen, könnte Loeb der Sieg noch aberkannt werden.

Die Bestzeit auf der letzten Wertungsprüfung ging an Petter Solberg, der am Ende sogar noch dem Zweitplatzierten Marcus Grönholm gefährlich nahe kam: Denn nur 10,5 Sekunden trennten den Weltmeister im Ziel von Grönholm und Rang zwei.

Carlos Sainz, der am zweiten Tag unter der extremen Hitze im Cockpit gelitten hatte, sicherte sich Rang vier. Bester Ford-Pilot war Junior Francois Duval auf Rang fünf. Teamkollege Markko Märtin, der durch einen Kühlerdefekt weit zurückgefallen war, holte aber noch einen Zähler für die Marken-WM.

Auch das Mitsubishi-Werksteam konnte sich über Marken-WM-Punkte freuen. Mitsubishi-Pilot Gianluigi Galli erreichte trotz der Turboprobleme am zweiten Tag noch Platz zehn und sicherte seinem Arbeitgeber damit zwei Zähler für die Marken-WM. Teamkollege Gilles Panizzi war durch einen Elektronikschaden ausgefallen, nutzte aber die zweite und dritte Etappe nach den neuen SupeRally-Regeln für Testfahrten.

Mit Gesamtrang acht sicherte sich Ford-Privatier Anthony Warmbold noch einen Punkt in der Fahrer-WM. Warmbold hatte während der Schotterrallye massive Bremsprobleme. "Das Team hat auf der letzten Etappe das komplette Bremssystem gewechselt", berichtete der in Monaco lebende Deutsche.




S# :thumbsup:

Kerber

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 7 104

Registrierungsdatum: 2. Dezember 2001

Wohnort: Frankenberg/Sa.

  • Private Nachricht senden

7

Sonntag, 27. Juni 2004, 20:51

Loeb: "Freue mich unglaublich"

Bis zuletzt musste Citroen-Mann Sebastien Loeb um seinen Sieg zittern - auf drei Rädern rettete er sein Fahrzeug an den Service. rallye1.de hat in Kemer die Stimmen von Loeb und seinen Verfolgern zusammen getragen.

Sébastien Loeb: "Nach der letzten Prüfung haben mir die Leute gratuliert, doch ich konnte mich nicht freuen, denn ich wusste, dass wir ein Problem mit dem Radlager hatten. Wir hatten keine Bremsen mehr und der Reifen schmorte. Deshalb habe ich auf der Verbindungsetappe das Rad abmontiert. Ich war unglaublich erleichtert, als ich das Ziel erreichte. Ich freue mich natürlich besonders, weil es mein erster echter Sieg auf Schotter ist."

Marcus Grönholm: "Es war eine gute Rallye. Wir hatten leider ein Problem am zweiten Tag, als sich eine Eisenstange durch den Unterboden und den Sitz meines Beifahrers bohrte. Ich hörte Timo aufschreien, wusste aber nicht, was passiert war. Bis ich erkannte, dass er okay war und wir wieder schnell fahren konnten, hatten wir 14 Sekunden verloren. Unser Auto hat trotz der extrem harten Bedingungen und Temperaturen bis zu 40 Grad zuverlässig funktioniert. Doch leider hatten wir auf der vorletzten Prüfung ein Problem mit dem Getriebe, das ich allerdings danach auf der Verbindungsetappe selbst beheben konnte."

Petter Solberg: "Zwischendurch war ich mir heute sicher, dass ich auf den zweiten Platz vorrücken konnte. Ich hörte die Zwischenzeiten auf der langen Prüfung und hatte durchaus gute Chancen. Doch danach hat Marcus wieder zugelegt."

François Duval: "Es war ein recht gutes Wochenende. Das Auto lief heute perfekt und ich freue mich, dass ich für die Fahrer- und die Marken-WM punkten konnte. Es war unglaublich heiß und ich bin erleichtert, dass die Rallye vorbei ist. Wir konnte nach vorne niemanden einholen, hatten aber auch hinter uns viel Luft, so dass wir sehr vorsichtig gefahren sind."

Anthony Warmbold: "Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Denn wir waren oft sehr nahe an den Punkterängen ohne belohnt zu werden. Während dieser Rallye haben wir viel gelernt. Unser Auto war am letzten Tag gut, allerdings hatte ich einen Dreher."

Gigi Galli: "Meine persönliche Strategie war, ins Ziel zu kommen, ohne große Fehler zu machen. Ich glaube, dass uns das gelungen ist. Ich freue mich außerdem, dass ich meinen Fahrstil verbessert und Punkte fürs Team gesammelt habe."

Markko Märtin: "Nach den Schwierigkeiten vom Freitag hatten wir ein stressfreies Wochenende. Es gab keinen Grund, Vollgas zu fahren. Nachdem wir so weit zurück lagen, konnten wir nur Marken-Punkte holen, indem wir von den Ausfällen der anderen profitierten. Es war schade, dass ich keine Punkte für die Fahrer-WM bekommen habe."

www.rallye1.de


1. 3 S. Loeb / D. Elena Citroen* A8* 4:48.26,8 -
2. 5 M. Grönholm / T. Rautiainen Peugeot* A8 4:48.53,0 + 0:26,2
3. 1 P. Solberg / P. Mills Subaru* A8 4:49.03,5 + 0:36,7
4. 4 C. Sainz / M. Marti Citroen* A8 4:51.16,1 + 2:49,3
5. 8 F. Duval / S. Prevot Ford* A8 4:52.53,6 + 4:26,8
6. 2 M. Hirvonen / J. Lehtinen Subaru* A8 4:54.27,9 + 6:01,1
7. 14 J. Tuohino / J. Aho Ford A8 5:00.11,7 + 11:44,9
8. 12 A. Warmbold / G. Price Ford A8 5:09.42,1 + 21:15,3
9. 16 S. Yazici / C. Okan Ford A8 5:10.07,6 + 21:40,8
10. 10 G. Galli / G. Damore Mitsubishi* A8 5:20.35,7 + 32:08,9
S# :thumbsup: