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Kerber

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1

Donnerstag, 19. Februar 2004, 20:27

Walter Röhrl: "Wie Tiere im Zoo"

Walter Röhrl, Rallye-Weltmeister der Jahre 1980 und 1982, ist mit der Entwicklung in der Rallye-WM nicht zufrieden. Röhrl kritisiert vor allem das technische Reglement und die wachsende Distanz zwischen Fahrern und Fans.

"Früher waren Rallyes volksnah, man ist an den Servicepunkten ganz nah an die Fahrer herangekommen", kritisierte Walter Röhrl in einem Interview der Stuttgarter Zeitung. "Heute stehen die Fahrer wie Tiere im Zoo hinter Gittern und die Fans könnnen sie nur neugierig begaffen. Doch gerade die Nähe zu den Piloten und Fahrzeugen ist für mich etwas ganz Elementares. Auch an der Strecke stehen die Zuschauer zu weit weg."

Auch über Traktionskontrolle und elektronische Fahrwerk ist Röhrl nicht glücklich. "Zu meiner Zeit mussten die Piloten noch arbeiten, sie mussten ein Gefühl im Gas und auch im Bremsfuß haben", so Röhrl gegenüber der Stuttgarter Zeitung. "Wenn du damals im Kurvenausgang einen Sekundenbruchteil zu spät am Gas warst, waren gleich drei Sekunden weg." Der Nachteil: "Heute haben es gute Fahrer viel schwerer, sich deutlich abzusetzen. Das ist nicht der Anspruch, den ich an den Sport habe."

Röhrl über die 200000 Zuschauer, die im Vorjahr die Rallye Deutschland besuchten: "Die Leute kennen die Zustände von früher nicht mehr, ihnen fehlt nichts."

Kritik übt Röhrl an den deutschen Herstellern: "Die deutschen Werke engagieren sich nicht oder zu wenig für den Rallyesport. Als ich meine Erfolge feierte, haben viele Fans ihren Audi so lackiert, wie ich mein WM-Fahrzeug. Doch die Verantwortlichen haben es nicht verstanden, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen."



S# :thumbsup:

STI-Prodrive

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2

Donnerstag, 19. Februar 2004, 21:06

Ja, ja, unser Walter.

Der Gesprächigste an den Servicepunkten war er aber zu seiner Zeit auch nicht, wobei ich aber seine Anmerkungen zu den heutigen Serviceplätzen und manchen Zuschauerplätzen (in Deutschland zumindest) schon unterstreichen möchte.

Gruss Helmut

PS: bitte nicht falsch verstehen, der Walter ist schon einer der Allergrößten in diesem Sport, aber ein einfacher Mensch ist er halt auch nicht gerade (gewesen).
Für das LANCIA-Treffen im Sommer schreibe ich gerade ein Erlebnis mit ihm nieder (Sonderprüfung "Waldleiningen 17,2 KM"; bei stockdunkler Nacht und Walter im LANCIA Stratos, hmmmmmmmmmmmm).


pedroso

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3

Freitag, 20. Februar 2004, 07:46

Was der Walter sagt, mag schon stimmen. Das "zu weit weg sein" von der Strecke hat halt schon auch was mit Sicherheit zu tun und ich erinnere mich wie der Walter, angesprochen auf die Bilder irgendeiner Rallye, nur mehr den Kopf geschüttelt hat und gemeint hat, er schäme sich, das er damals derart rücksichtslos (die Leute betreffend) gefahren ist.

Zum Thema Traktionskontrollen etc. stimme ich voll und ganz zu- je weniger Elektronik, desto besser.

Und zum Thema Fahrerlager/ Servicebereich: Bei der Jännerrallye hat man die Möglichkeit ins Fahrerlager/ Servicecenter reinzugehen. Wäre das nicht erlaubt würde was fehlen!

mfg

Peter

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4

Freitag, 20. Februar 2004, 08:45

also bei der letzten rally deutschland war mann ja wohl kilometer weit von der strecke weg.da waren gute fotos nur mit gutem zoom an der kamera zu machen.wenn mann da die anderen wm läufe so anschaut und mann sieht das die zuschauer 10m von der strecke weg stehen könnte mann schon neidisch werden.in deutschland sind 50m abstand keine seltenheit gewesen.macht so irgendwie keinen spass

siggi


Subarufreunde-Sonnenbühl

Jumi

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5

Freitag, 20. Februar 2004, 11:15

dafür regen sich dann alle auf, wenn einer überfahren wird. es gibt nun mal nicht beides, nähe zum sport und absolute sicherheit...

Im Schnee mit Allrad tjuche

Gandalf

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6

Freitag, 20. Februar 2004, 11:26

@ pedroso:

Ich denke auch, daß Walter Röhrl mehr die Nähe der Zuschauer im Servicebereich meinte und weniger auf der Strecke.

Gruß,
Dieter.



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7

Freitag, 20. Februar 2004, 12:27

das mit dem servicebereich war ja ok.vom zaun bis zum auto 15m.reicht zum hände schüttel!!

Siggi



Subarufreunde-Sonnenbühl

pedroso

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8

Freitag, 20. Februar 2004, 13:07

@Gandalf: Wird wohl so sein wie Du sagst. Ich will dem Röhrl auch nix unterstellen. Ich meine Sicherheit geht auf alle Fälle vor, solangs mit Hirn betrieben wird. Ich würde halt wahrscheinlich nicht nach Deutschland fahren, wenn ich wüßte, das ich eh nicht "zuwi" kann.. da kann ich mir gleich die Zusammenfasssungen im TV ansehen!

mfg

Peter

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