Als Reaktion auf die von der FIA geplanten Reglements-Änderungen in der Rallye-WM für 2005 haben die Teams ihrerseits einen neuen Vorschlag für die Kostensenkung in der WM erarbeitet.
Die in der Rallye-WM vertretenen Hersteller schlagen vor allem neue Richtlinien für die Homologation von neuen Teilen vor. Wie die britische Website Worldrallynews berichtet, soll dadurch das technische Wettrüsten der Werksteams gestoppt werden.
Bei einem Treffen schlug die Technische Arbeitsgruppe der FIA vor, dass zukünftig neue Homologationen von Motoren und Turboladern nur einmal in zwei bis drei Jahren (statt bisher jährlich) erlaubt sein sollen. Motoren und Getriebe könnten zudem markiert werden, so dass sie mehr als für eine Rallye eingesetzt werden. Ein weiterer Vorschlag war, Mindestgewichte für einige Teile festzulegen.
Die Beschränkung von Ersatzteilen würde auch die Transportkosten der Teams reduzieren. Damit würden die Teams ihrem Ziel näher rücken, das gesamte Equipment per Luftfracht zu den Rallyes zu schicken.
Die Vorschläge der Arbeitsgruppe stehen allerdings im Kontrast zu den Ideen des Weltverbandes FIA, der vorschlägt, bestimmte Teile in allen World Rally Car zu standardisieren.
Sollten die Ideen der Technischen Arbeitsgruppe den Zuschlag bekommen, würden die neuen Regeln auch dann angewendet, wenn ein Fahrzeug nach einem Ausfall zur nächsten Etappe wieder startet. Damit könnten Autos, die wegen Motorschaden ausfallen, an der kommenden Etappe nicht mehr teilnehmen.
Ein Wunsch der Hersteller ist, weniger Punkte für die Tageswertung zu vergeben. Die World Rallye-Kommission hatte hingegen vorgeschlagen, nach dem Formel 1-System pro Tagessieg zehn Punkte für einen Sieg und einen Punkt für Rang acht zu vergeben. Damit würde aus der Rallye-WM mit 16 Läufen eine Meisterschaft aus 48 kleinen Rallyes.