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Kerber

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Mittwoch, 30. April 2003, 20:10

Alex Zanardi fährt sein Rennen zu Ende

Hallo

Mein großes Idol, Alex Zanardi, fährt sein Rennen zu Ende.
Am German 500-Wochenende wird Alex seine noch offenen 12 Runden mit einem speziell für ihn umgebauten Champcar fahren.
Es selbst betont, daß dies keine Demorunden werden, sondern Renntempo angesagt ist.
Für mich ist Alex das Vorbild schlecht hin.
Was er als Motorsportler geleistet hat war schon super. Was er allerdings nach seinem Unfall für einen Weg eingeschlagen hat, ist einfach nur zu bewundern.
In meinem Profil im Forum steht bei Zitat:"Wir werden nie erfahren, wer dieses Rennen gewonnen hätte..."
Zitat Manfred Jantke zum Ausgang des German 500 am 15.09.2001 auf dem Eurospeedway Lausitz nach dem Unfall meines Idols Alex Zanardi...
Alex hat sein Rennen schon lange gewonnen !!!




Gruß Holger

geändert von: kerber on 01/05/2003 15:10:48

geändert von: kerber on 01/05/2003 19:15:50
S# :thumbsup:

Kerber

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Sonntag, 4. Mai 2003, 08:21

Noch was neues:
„Ich freue mich auf die Gelegenheit das mit Alex zu realisieren, weil es etwas ist, was er wirklich will“, so Adam Schaechter, Renningenieur seines damaligen Arbeitgebers Mo Nunn-Racing und Ideengeber der Aktion. „Die Herausforderung dabei ist, das Auto für Alex so komfortabel wie möglich zu machen. Und wie ich ihn kenne möchte er keine halben Sachen. Er wird wie immer Vollgas geben wollen.“

Ein Ausflug zu einer Kartbahn machte das Comeback Zanardis in ein Champ Car wahrscheinlicher. Dort fuhr Zanardi auf einem Kart, auf dem seine linke Beinprothese mit dem Bremspedal verbunden wurde. Das Gas bediente der Italiener mit der Hand. Die Erkenntnis, dass er stark genug war, das Kart zu bremsen, sparte den Ingenieuren Denkarbeit. „Das größte Problem war, einen Weg zu finden, das Auto zuverlässig zu bremsen“, so Schaechter. „Wir haben mit hydraulischen Systemen experimentiert, aber als wir herausgefunden haben, dass Alex selber bremsen kann, wurde alles einfacher.“

Für die letzten 13 Runden des 2001er Rennens wird Zanardi ein aktuelles Champ Car des Conquest Racing-Teams fahren, das in seinen Farben von 2001 lackiert wird. Dabei wird das Aerodynamik-Paket für Strassenkurse, das am EuroSpeedway bei allen Autos zum Einsatz kommt weiter helfen, die Showrunden unkomplizierter zu machen. Zanardi hat den auf Handbetrieb umgestellten Boliden bereits in der Woche vor dem Rennen in Brands Hatch getestet. Eigens für die 13 Runden erhält der 15fache Champ Car-Rennsieger von der CART eine neue Lizenz als offizieller Fahrer der Rennserie.


S# :thumbsup:

Jumi

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3

Montag, 5. Mai 2003, 10:49

ich finde die leistung von zanardi echt super! auch wenn er sich in der formel 1 das zweite mal nicht durchsetzen konnte, hat er nach seinem tragischen unfall sehr viel herz gezeigt, von mentaler stärke mal abgesehen.

ich hoffe, er gewinnt noch einmal ein richtiges rennen, das wäre der hammer...

mfg

He, warum fährst du eine Reischüssel: Schneller, besser, zuverlässiger

Kerber

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Samstag, 10. Mai 2003, 01:36

Zanardi: „Ich muss nichts mehr beweisen“

Alex Zanardi kehrt auf den EuroSpeedway zurück: Der Italiener wird am Sonntag jene 13 Runden symbolisch beenden, die ihm bei seinem Unfall vor zwei Jahren an gleicher Stelle bis zum Ende des Rennens fehlten. Am EuroSpeedway sprach Zanardi über seine Rückkehr.

Es war eines der emotionalsten Rennen der Champ Car-Geschichte: Die Europa-Premiere der amerikanischen Monoposto-Serie stand zunächst im Schatten des Anschlages vom 11. September 2001.13 Runden vor Schluss des Rennens kam es zum folgenschweren Unfall von Alex Zanardi. Der Italiener kam bei der Boxenausfahrt ins Trudeln und rutschte in den Weg von Alex Tagliani, der den Reynard von Zanardi voll erwischte. Nach tagelangem Ringen ums Überleben mussten Zanardi schließlich beide Beine abgenommen werden.

So emotional der erste Auftritt der Champ Cars am EuroSpeedway war – so emotional wird auch der zweite werden: Der lebensfrohe Italiener wird symbolisch sein Rennen von 2001 beenden – im Renntempo am Steuer eines Reynard, der in den Farben von 2001 lackiert worden und auf Handsteuerung umgebaut worden ist. „Ich freue mich wirklich sehr, gerade bei diesem Rennen dabei sein zu können“, so Zanardi. „Die deutschen Fans sind etwas ganz besonderes und ich habe auch schon viele Plakate an der Rennstrecke gesehen, auf denen stand: „Welcome back Alex“.“


Auf die Frage, welche Gefühle ihn bei seiner Rückkehr auf das Trioval im Süden Brandenburgs bewegen, antwortete Zanardi: „Ich empfinde großen Stolz, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekommen habe und freue mich darauf, dieses Rennen zu Ende zu fahren und hoffe, dass alles gut läuft.“ Dabei stellt der 36-Jährige auch klar: „Das wird der Schlussstrich unter meiner Rennkarriere sein. Ich habe nichts mehr zu beweisen und auch keine Ängste oder dergleichen zu überwinden. Ich möchte allein ein Zeichen setzten für all die Menschen, die Probleme haben. Wenn sie mich am Sonntag beim Herumzappen vor dem Fernseher sehen, werden sie denken: Wenn der Kerl ohne Beine noch Rennen fahren kann, dann bekomme ich meine Probleme auch in den Griff.“

Dabei steckt in Zanardi immer noch der alte Racer. „Als ich das Setup des Autos gesehen habe, wollte ich gleich wieder alles ändern. Also der Sturz zum Beispiel könnte… Aber ihr kennt mich ja: Schon Chip Ganassi hat mich in der letzten Runde von Laguna Seca ermahnt, mich mit dem zweiten Platz zufrieden zu geben.“ Damit spielte Zanardi auf jenes sensationelle Überholmanöver im legendären „Cork Screw“ an, das ihm damals in letzter Sekunde den Sieg einbrachte.

Auch technisch wurde für die Rückkehr Zanardis in ein Champ Car an alles gedacht. „Die Kupplung funktioniert wie die Handbremse eines Fahrrads, das Gas wird mit dem Daumen bedient und für das Bremspedal, das ich mit meiner rechten Prothese bediene, wurde eine Kiste gebaut, damit ich die ganze Kraft auf die Bremsen bringen kann“, erklärte Zanardi.

Schlüsselerlebnis zur Idee, die 13 fehlenden Runden zu beenden, war ein Besuch auf einer Kartbahn. „Ich war dort mit meinem Bruder, damit unsere Kinder ein paar Runden drehen konnten. Ich habe mich dort von dem Bahnwart mit Kabelbindern an dem Gokart festzurren lassen, um nur eine Runde zu fahren. Dabei habe ich gemerkt, dass ich ganz schön viel Kraft auf die Pedale bekommen habe. Zuhause habe ich gleich nachgemessen, wie viel Kraft ich hatte – und das waren immerhin 200 Pfund.“

Auch Chris Pook, Geschäftsführer der CART, war schnell von der Idee der Rückkehr Zanardis begeistert. „Er hat zu mir gesagt, dass ich das gerne machen darf, wenn ich es mir zutraue. Ich habe daraufhin „Ja“ gesagt. Und da bin ich nun.“



S# :thumbsup:

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Donnerstag, 26. November 2009, 21:59

RE: Alex Zanardi fährt sein Rennen zu Ende

Update Saisonende 2009
Zanardi verlässt die WTCC

Noch immer ist Alex mein Idol und gerade dieses Jahr konnte ich diverse Momente seiner letzten Saison genießen.
Ein Grund mehr für mich, 2010 meine Farewell-Tour am Eurospeedway zelebrieren :umarm:
:tschuess:
S# :thumbsup: