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Ratatoesk

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21

Sonntag, 4. April 2021, 07:57

Hm ja, sehe ich ähnlich.


Letztens an der Tankstelle gewesen mit dem OBK. Ab und zu muss ich ja bisschen Benzin nachwerfen/verfahren, damit sich nichts absetzt etc, und er additiviert ja mit 10 % Sprit.


Neben mir so eine Trulla mit ihrem Elektroauto. (Die aber im Benzinbetrieb an die Zapfsäule fuhr!) Mustert mich kritisch, dann kam sowas wie : So eine Umweltsau, wird ja mal Zeit für ein Elektroauto!


Üblicherweise sind meine Argumente, dass es von er CO2 Bilanz durchaus sinnvoller sein kann, ein altes Auto zu behalten, da auch bei Verschrottung/Neubau eines Fahrzeuges jede Menge CO2 entsteht. Und ein Auto mehr als 10 jahre zu halten durchaus positiv für die CO2 Bilanz sein kann.

Bei der hab ichs mir aber verkniffen. War an dem Tag nicht so auf Streit gebürstet. Also reingegangen , meine 10-12 Liter Sprit bezahlt, geht die doch an die andere Kasse, wirft 5 Pakete von Amazon QVC oder so auf den Tisch und meint : "Die gehen alle zurück!"

Konnte ich natürlich nicht an mich halten und hab gesagt : Super, der CO2 neutrale Fahrradkurier von Amazon kommt sicher gleich, holt das ab, fährt es zurück nach Düsseldorf wo es Co2 neutral verbrannt wird!


Man muss eben immer bedenken, dass die Co2 Kosten eines Elektroautos erstmal höher sind. Es muss eine ganze Weile fahren, bis es auf Verbrennerniveau kommt. Also jetzt nur auf die Anschaffung gemünzt.


Irgendwo haben sie das mal durchgerechnet. Hab die zahlen nur noch grob im Kopf. Aber die Rechnung war folgendermassen.


160 000 km muss das E-Auto zurücklegen bis es mit dem Verbrenner wieder gleichzieht. Da müsste das Batteriepack aber 160 000 km durchhalten, was es nicht tut. Die halten wohl so zwischen 80 000 und 120 000 km bevor sie getauscht werden müssen. Jeder Tausch des Batteriepacks wirft einen dann zwischen 40 000 und 60 000 km zurück (da entsteht ja auch CO2 bei der Herstellung.


Am Ende der Rechnung stand , dass der Wagen eine Laufleistung von 240 000 -280 000 km haben muss, ehe er von den CO2 Herstellungkosten mit dem Verbrenner gleichzieht.

Das wiederrum ist eine Zahl, die statistisch vom deutschen Autofahrer nicht erreicht wird, weil er im Schnitt seinen Wagen zwischen 180 000 und 240 000 km wieder verkauft.

Und solange der "Tankstrom" nicht rein aus eneuerbaren Energiequellen/Co2 neutralen Energiequellen besteht bleibt es eine Milchmädchenrechnungen. Das funktioniert nur für das persönliche Gewissen/zum Aufschneiden. Beim Verbrenner sieht man das Auspuffrohr. Beim Elektroauto sieht man den Schornstein des Kohle/Gaskraftwerkes eben nicht. Dieses Faktum kann man sich also ausblenden/schönreden.

Würde man also mal ganz hart rechnen, die Herstellungskosten nehmen, dazu die Co2 Verbrauchszahlen durch das Kohlekraftwerk, müsste man den Fahrer des Porsche Taycan Elektro als Umweltsau verspotten. Nur hat der den Vorteil, dass er seinen CO2 Ausstoss einfach nicht sieht.



Mein Fazit : So als Klein/Kleinstwagen für die Innenstädte? Da macht ein E-Auto durchaus Sinn. Du kannst es zu Hause/auf der Arbeit laden. Infrastruktur vorhanden. Du fährst Strecken, bei denen ein Benziner nicht auf Temperatur käme usw. Aber elektrische Klein/Kleinstwagen gibt es schon seit 20 Jahren!


Aber dieser Trend, jedes Dickschiff als E-Version anzubieten, macht für mich keinen Sinn. Warum muss ein SUV, dessen bauliche Grundparameter für sparsamen Verbrauch absolut unangemessen sind, auch noch elektrifiziert werden?

Prof.Dr.M

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22

Sonntag, 4. April 2021, 20:21



Aber dieser Trend, jedes Dickschiff als E-Version anzubieten, macht für mich keinen Sinn. Warum muss ein SUV, dessen bauliche Grundparameter für sparsamen Verbrauch absolut unangemessen sind, auch noch elektrifiziert werden?



Bei diesem Satz fiel mir gerade der Ford Eco Sport ein. Auch wenn der jetzt kein "Dickschiff" ist, so fand ich alleine schon die Bezeichnung "amüsant" - ECO und Sport!
Ein Fahrzeug das extra höher ist, dass es mit Allrad gab, das mit dieser Karosserie und diesen Motoren sportlich sein soll und dann auch noch economisch - klingt irgendwie paradox :-)
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